Ich war bei dieser Hörsession dabei. Man kann hier auch anderer Meinung sein.
LG Karl
Ich war bei dieser Hörsession dabei. Man kann hier auch anderer Meinung sein.
LG Karl
was Theo hier beschreibt erinnert mich an die Veränderung des Ideals für Schallplatten-Mastering ca.1975-1980 vor DirectMetalMastering und DigitalMastering, die Musik klang dann sehr flach, Bass-dynamik und Hochton-brillanz fielen der Rauschunterdrückung (50 hz) zum Opfer.
Neuestes Beispiel ist da meine "BestBuy" Guess Who - American Woman play-copy auf schwarzem RCA label mit LC (ca.1979, D).
Der Teppich über dem Klang wurde zu dieser Zeit übrigens von vielen Nutzern begrüßt, nicht nur das ihnen die Musik "zu nahe ging", wie ich schon öfters hörte, sondern die konsequente Rauschunterdrückung wurde einem dynamischen Klangbild vorgezogen, unglaublich, aber wahr
Viele Grüße
Daniel
Mir persönlich wäre es viel zu aufwendig, aber auch zu riskant, Platten wegen eines erhofften Klanggewinns zu erhitzen. In den Threads, wo es ums Bügeln der Platten geht, werden auch immer wieder Fälle benannt, wo durch die Hitze die Platten Schaden genommen haben. Weil man aber den Platten vorher nicht ansehen kann, wie genau das Vinyl zusammengesetzt ist, weiß man erst danach, ob es der Platte geschadet hat. Danach kann dann aber auch zu spät sein... Bei verwellten Platten sehe ich eine andere "Risikoabwägung" für das Bügeln bzw. das Bügeln macht sie vielleicht erst abspielbar. Aber eine an sich plane Platte würde ich nicht ohne Note erhitzen wollen.
Viele Grüße
Martin
bisher haben sich auch alle befragten Quellen die Platten-bügeln anbieten von einer Garantie, das beim bügeln kein Hitzeschaden entsteht, distanziert.
Viele Grüße
Daniel
Da fällt mir noch ein....ich habe dann meiner Frau (sie liebt Musik, singt gern, aber mit HiFi hat sie gar nichts am Hut) die beiden Lightnin- Platten vorgespielt , und zwar im Blindtest . Sie hat auf Anhieb die ruinierte (getemperte ) Platte sicher erkannt..
Daniel ja, mitunter kann man sich nur wundern...
Ich habe auch mal eine Platte durch professionelles Bügeln lassen ruiniert. Die Rillen sind regelrecht zerlaufen bzw. geschmolzen.
Tempern kann ja nur etwas bewirken, wenn die Temperatur so hoch ist, dass sich das Vinyl entspannt. Das ist dann aber auch genau die Temperatur, wo es kritisch ist und bei der das "Bügeln" stattfindet. Die Platten, die man wegen ihrer mutmaßlichen Zusammensetzung des Vinyls nicht bügeln sollte, z.B. viele US-amerikanische Pressungen, wären dann auch kaum gefahrlos zu tempern.
Viele Grüße
Martin
Moin,
knapp 60° dürfen es schon sein . Mein Bügler macht 57 ° und in der Anleitung steht welche Platten nicht gebügelt werden dürfen. Die Liste findet sich in meiner Galerie,
falls es jemanden interessiert.
ich möchte hier noch mal betonen, das Schallplatten bügeln nix mit Kunststoff tempern zu tun hat, tempern klingt natürlich viel besser als bügeln im Angebot.
Bei einer Schallplatte handelt es sich um ein Endprodukt das keine weitere Aufarbeitung des Materials benötigen sollte.
Viele Grüße
Daniel
Ich finde es gut, dass dies von allen Seiten beleuchtet wird. Natürlich muß man keine Platten tempern, man kann auch Musik aus dem Radio geniesen. Es kommt öfters vor, dass im Auto wunderbare Produktionen zu hören sind und Inspiration für zu Hause geben.
Es gibt Leute die möchten hier eine neue Front aufbauen gegen die Hörer, die mehr von der Musik erfahren möchten. Ich würde gerne meine Erkenntniss weitergeben um denjenigen, die die gleichen Musikintressen haben einen Weg zu mehr Hörgenuss zu zeigen. Es gibt halt auch Gestrige oder Ignoranten.. Bitte glaubt mir es rendiert sich das Thema genauer zu beleuchten und Platten zu tempern. Bis demnächst ich werde berichten.
LG Karl
Hallo,
dass durch Wärmebehandlung/Tempern eine Scheibe nichtmehr so gut klingt wie vor der Behandlung müßte man ja eventuell sehen können. Einfach mal unter einer starken Lupe oder einem Mikroskop (eins aus dem Chemiebaukasten der Kiddys reicht aus) mit einer gleichen, aber unbehandelten Scheibe an gleicher Stelle das Rillengebild vergleichen.
Sollten Veränderungen daran sichtbar sein, ist es schlicht und ergreifend ein Temperaturschaden/Verformung. Wenn nicht, ja, was ist es dann?
Ich weiß selbst wie problematisch es ist zum Beispiel im Backofen eine wellige Scheibe zu begradigen. Ein- oder zweimal hat es geklappt, andere Male waren sie hinüber, trotz gleicher Einstellungen usw. Soetwas mache ich nie wieder. Offensichtlich kommen hier die verschiedenen Mischungen des Vinyls zur Geltung.
Aber eine auf einer Bügelmaschine (Bekannter über mehrere Ecken) behandelten Scheibe von mir hat es einwandfrei geklappt.
Zum Tempern von Schallplatten selbst: Ist mir schlicht und ergreifend zu gefährlich, wenn es mit "Backofentechnik" passiert!
Der Vergleich zweier absolut gleichen Scheiben aus einer Serie, wovon dann eine auf einer dafür gedachten Vinyl-Bügelmaschine behandelt wurde, und die andere eben nicht, und dann das Ergebnis hörbar zugunsten der getemperten ausfällt, das wäre schon eine Überlegung wert es zu überdenken.
Bis jetzt überzeugt mich das aber noch nicht, weshalb für mich, wie unter #37 berschrieben, erstmal die Cryo-Version (noch) die sichere Variante ist.
Leider hat der Besitzer der im Bericht beschriebenen Cryo-Anlage diese aus verschiedenen Gründen veräußert. Aber es gibt durchaus andere Firmen die das anbieten.
Alles anzeigenHallo,
dass durch Wärmebehandlung/Tempern eine Scheibe nichtmehr so gut klingt wie vor der Behandlung müßte man ja eventuell sehen können. Einfach mal unter einer starken Lupe oder einem Mikroskop (eins aus dem Chemiebaukasten der Kiddys reicht aus) mit einer gleichen, aber unbehandelten Scheibe an gleicher Stelle das Rillengebild vergleichen.
Sollten Veränderungen daran sichtbar sein, ist es schlicht und ergreifend ein Temperaturschaden/Verformung. Wenn nicht, ja, was ist es dann?
So lange die Rillen nicht völlig verformt sind wird man optisch keinen Unterschied feststellen können, unabhängig davon ob es nach dem Tempern nun vermeintlich "besser" oder "schlechter" klingt. Jeder Höreindruck ist doch subjektiv. Und keiner kann die Frage beantworten wie es denn eigentlich klingen müßte. Deshalb würde ich auch nicht auf die Idee kommen, Platten die nicht verwellt sind mit Wärme zu behandeln.
Gerald
So lange die Rillen nicht völlig verformt sind wird man optisch keinen Unterschied feststellen können, unabhängig davon ob es nach dem Tempern nun vermeintlich "besser" oder "schlechter" klingt.
Hallo,
das kommt darauf an. Ich hatte einen Fall, wo bei einer Punktsauger-Plattenwaschmaschine der Faden gerissen war, was nicht sofort bemerkt wurde. Die Düse lag nun direkt auf den Rillen auf. Die Platten erzeugten nach dem Waschen teilweise Störgeräusche und klangen stellenweise unsauber.
Fakt war, unter dem Mikroskop sozusagen aufgeklärt, dass die Düse durch das nun zu starke Ansaugen an die Plattenoberfläche die erhabenen Stellen zwischen den Rillen beschädigt hat. Man kann also, je nach Schaden, schon was sehen.
Schallplattenvinyl ist leider sehr empfindlich, und mechanisch recht instabil
1980 war der letzte Schrei die Platten naß abzuspielen, das diente der Rauschunterdrückung. Hat sich im Langzeitgebrauch als nicht so optimal herausgestellt, egal welche Flüssigkeit verwendet wurde.
Heute sollen nun (nur 180g vinyl, hergestellt ab Jahr 2000 ?) Schallplatten ihre volle Klangqualität erst durch erhitzen entfalten.
Hoffe für die Nutzer das sich in paar Jahren nicht herausstellt das die erhitzten Schallplatten alle nen Hitzeschaden haben, wer weiß.
Möchte den Nutzern nicht den Spaß an ihrer Bügelmaschine verderben
Viele Grüße
Daniel
Moin,
soweit ich in Erfahrung bringen konnte wird die Platte über 4 Std. mit 45° „getempert“.
Zu sehen ist das in dem verlinkten Video zur HE bei AFI.
Das hat mit dem eigentlichen Bügelvorgang bei verwellten Platten nichts zu tun.
soweit ich in Erfahrung bringen konnte wird die Platte über 4 Std. mit 45° „getempert“.
Zu sehen ist das in dem verlinkten Video zur HE bei AFI.
Das ist eine wichtige Info dazu, dankeschön!
Man sieht mal wieder, nichts ist so einfach wie es scheint
Das ist eher der entscheidende Unterschied.
Afi gibt da eine angenehme Beschreibung vom "Schallplatten relaxen". Bezweifle stark das eine Anfrage auf Entstehung eines Hitzeschadens, an der mit dem AFI Gerät erhitzten Schallplatte, zu einem anderen Ergebnis als einer Distanzierung von diesem Thema führt.
Viele Grüße
Daniel
Es ist ja niemand gezwungen, weder verwellte Platten zu bügeln, oder sich dieses AFI Gerät welches die Relax Funktion hat zu kaufen.
Ich selbst habe mit meinem Furutech schon einige verwellte Platten plan bekommen.
Wie andere Teilnehmer es schaffen, was sie für seltsame Methoden anwenden die dann zu Totalausfällen führen weiß ich natürlich nicht.
Ich bin zwar mittlerweile im Ruhestand, hatte Berufsbedingt auch mit Tempern zu tun.
Interessieren würde mich schon ob im AFI getemperte Platten wirklich klangliche Verbesserungen erfahren. Die Crux dabei ist nur, jeder Hersteller von Artikeln die eine klangliche Verbesserung versprechen möchten vom Kuchen etwas abhaben.
mir würde schon ne Garantie vom Hersteller das die Scheibe da heile aus dem Ofen wieder rauskommt reichen, grad wenn die Scheibe nicht nur teurer sondern auch seltener als das Gerät ist.
Viele Grüße
Daniel