Octal Phono oder doch was anderes

  • Hallo Hannes,


    nimm es mir nicht übel: Aber warum unbedingt Oktal? Klar baut Thomas tolle Sachen, aber die Beschränkung auf einen Sockeltyp - insbesondere Oktal und Phono - limitiert schon deutlich.

    Viele Grüße

    Boris

  • Hallo,


    ich beschränke mich nicht auf einen Sockeltyp.

    Thomas Mayer nennt das Teil halt Oktal Phono ; )

    Schaut recht einfach und minimalistisch aus.


    Ich bin natürlich über Vorschläge dankbar.


    Grüsse Hannes

  • Warum was nachbauen? Selber entwickeln geht doch auch. So schwer ist das bei einer Phono nun auch nicht und macht viel mehr Spaß.

    Wer in den Fußstapfen des anderen läuft, wird ihn nie überholen. ;)



    Toni.

    Hallo Toni,


    ich denke nicht das ich selbst einen brauchbaren Phonopre entwickeln kann, leider ; )


    Grüsse Hannes

  • Hallo Hannes,


    gibt es einen Grund nur eine RIAA zu bauen (zu haben)?


    Es gibt soooo viele Möglichkeiten. Den Königsweg habe ich noch nicht gefunden und es muss doch nicht gleich die große Eisenschlacht sein. Eine RIAA mit D3a oder C3g mit passiver RIAA wäre doch ein guter Startpunkt und dann kommt noch dies oder das... Ich habe schon viele RIAAs gehört, die mir wirklich gut gefallen haben.

    Mein persönlicher Tipp: Investiere in einen guten Aufbau und vor allem in ein gutes Netzteil. Bei mir gewinnen Verstärker mit möglichst geringen Nebengeräuschen fast immer - auch wenn "das Lagerfeuer" in der Rille noch so knistert.


    Auf der anderen Seite ist eine Phono RIAA mit Röhre kein Anfängerprojekt, weil der Frust schon groß werden kann, wenn das Teil brummt oder rauscht oder die RIAA-Kurve abweicht.

    Wenn Du es Dir nicht zutraust etwas selbst zu kreieren, dann gibt es bestimmt brauchbare Nachbauten - auch mit steilen Röhren wie der D3a oder C3g.

    Viele Grüße

    Boris

  • Morgen,


    das Netzteil möchte ich mit Röhrengleichrichtung, LCLC und dann pro Kanal nochmal LC aufbauen.

    Für die Heizung bin ich noch unschlüssig ob ich da auch eine Drossel einsetze oder einfach nur einen Widerstand nehme.


    Anfangs soll der Pre an einem MM Abnehmer hängen und später für MC mit einem Übertrager aufgewertet werden.


    Grüsse Hannes

  • Hi Hannes

    Klar Eisen kostet. Muss man ja nicht machen. Meine Meinung dazu ist : Ein IT in der ersten Stufe gibt dir hohe Verstärkung bei geringem Ausgangswiederstand der Stufe. Der geringe Ausgangswiderstand ermöglicht einen geringen Wert für R1 in einer " normalen " RC Riaa. Der AÜ in der 2. Stufe gibt dir die Möglichkeit die Verstärkung und den Ausgangswiderstand der Phono auf deine Bedürfnisse anzupassen.

    Diese Schaltung eröffnet die Möglichkeit mit einer 8010 , 6C45 oder 5842 zu experimentieren. Hast du eine normale Vorstufe in Betrieb, kannst du in der 2. Stufe eine 5687 oder eine 6H30 verwenden. Alle genannten Röhren laufen mit den Lundahl Trafos gut.

    Du kannst dir deine Phono stricken.

    Klar ist das nicht billig, die Phono ist aber der aufwändigste , schwierigste und wichtigste Verstärker in der Kette.

    Gruß und viel Spaß. Bin sicher, dass du das hinbekommst.

    Gruß Stefan

  • Klar ist das nicht billig, die Phono ist aber der aufwändigste , schwierigste und wichtigste Verstärker in der Kette.

    Moin,

    den Eindruck habe ich auch. Ich kann das nicht technisch begründen, allerdings habe ich sicherlich schon über 20 Vollverstärker und mindestens ebensoviele Phonoverstärker gekauft und bei mir gehört. Heute würde ich immer versuchen, zuerst bei der Phonovorstufe höchste Qualität zu erzielen.

    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • Hi-end phono preamplifier (audiodesignguide.com)

    Wie wäre es damit ?

    Gruß Stefan

    Hallo Stefan,


    nicht unbedingt so nachbauen: der Eingangsübertrager braucht primär keinen Anschluss nach Masse, der Zwischenübertrager fügt seinen Frequenzgang der RIAA-Entzerrung hinzu, bei Ausgangsübertrager sollte die Sekundärwicklung erdfrei sein..., und die Boutique-Bauteile machen es auch nicht besser (nur teurer). Es ist praktisch ein Vertreter des High-End.


    Gruß Andreas

  • sofern du doch was geregeltes haben möchtest, ich habe noch Platinen für ein Netzteil mit 6s19p als Linearregler könntest du (gegen Versandkosten) von mir haben.

    Das kann bestimmt bis 350V -> pm an mich.

    Gleichstromheizung mit Softstart ist auch drauf.


    Die c3g Geschichte ... so viele Übertrager bei kleinem Pegel, ihr meint wirklich das sowas Sinn ergibt ?

  • sofern du doch was geregeltes haben möchtest, ich habe noch Platinen für ein Netzteil mit 6s19p als Linearregler könntest du (gegen Versandkosten) von mir haben.

    Das kann bestimmt bis 350V -> pm an mich.

    Gleichstromheizung mit Softstart ist auch drauf.


    Die c3g Geschichte ... so viele Übertrager bei kleinem Pegel, ihr meint wirklich das sowas Sinn ergibt ?

    Hallo Uhle,


    danke fürs Angebot aber zwei geregelte Netzteilplatinen hab ich auch gebunkert.

    Ich hätte bei der Phono aber gerne eine Röhrengleichrichtung und Drosseln.


    Wenn ich da jetzt was baue muss es gleich was abständiges werden.

    Das Thema möchte ich dann für sehr lange Zeit abhaken.


    Grüsse Hannes

  • Hi Hannes

    Klar Eisen kostet. Muss man ja nicht machen. Meine Meinung dazu ist : Ein IT in der ersten Stufe gibt dir hohe Verstärkung bei geringem Ausgangswiederstand der Stufe. Der geringe Ausgangswiderstand ermöglicht einen geringen Wert für R1 in einer " normalen " RC Riaa.

    Hallo Stefan,

    hilf mir bitte mal: Ja, der IT führt zu hoher Verstärkung, da hier fast das mu Röhre erreicht wird. Aber der Ausgangswiderstand ändert sich doch über das Übersetungsverhältnis des IT - sogar quadratisch. In der verlinkten Schaltung ist das Verhältnis 4,5 zu 4. M.E. leistet der IT hier keinen wirklichen Beitrag dazu. Und dass dann das folgende RIAA Netzwerk mit einem Reihenwiderstand von 220K beginnt ist m.E. wenig elegant und zudem störungsanfällig.

    Viele Grüße

    Boris

  • Hallo Stefan,


    ein Übertrager kann den Ausgangswiderstand durch "Abwärtsübertragung" vermindern; mit Spannungsgegenkopplung ist dies ebenso möglich, wobei letztere den Ausgangswiderstand in gleichem Maß verringert wie die Verstärkung durch Gegenkopplung vermindert wird und wenn diese nicht gewollt wir - einfach durch ein Dämpfungsglied. Da hat ein Übertrager Vorteile, denn die Verminderung des Ausgangswiderstandes erfolgt zum Quadrat der Pegelverminderung (Schnittpunkt beider Kurven ist Eins).

    Bei einer RC-gekoppelten Stufe ist der Quellwiderstand die Parallelschaltung des Röhreninnenwiderstandes mit dem Lastwiderstand; bei einer induktiven Last hauptsächlich nur der Innenwiderstand der Röhre (also höher). Gut, durch die höhere Spannung an der Anode lässt sich die Röhre mit mehr Strom betreiben und arbeitet im Bereich höherer Steilheit - aber ist dies bei einen Eingangsstufe von Vorteil?


    Gruß Andreas

  • Der IT gibt dir einen geringeren Ausgangswiderstand als ein " normaler " Anodenwiderstand.

    Nimm einen normalen 1:1 Übertrager:


    Wie hoch ist der Ausgangswiderstand, wenn der Übertrager im Anodenkreis liegt:

    Antwort Ri der Röhre.


    Wie hoch ist der Ausgangswiderstand, wenn ein Widerstand im Anodenkreis liegt:

    Antwort Ri der Röhre und parallel dazu der Widerstand im Anodenkreis.


    Welche Stufe hat damit wohl den geringeren Innenwiderstand?




    Toni

  • Hallo Toni ,


    das ist aber wieder nicht zu Ende gedacht oder Äpfel mit Birnen verglichen.


    Der Verstärkungsfaktor der Stufe mit 1:1 Übertrager ist höher als der der Stufe mit Anodenwiderstand.

    Nehme ich nun einen Übertrager mit Abwärtsverhältnis der Wicklungen um den gleichen Verstärkungsfaktor zu erhalten wird mein Innenwiderstand deutlich geringer ausfallen.


    Andreas hats ja schon in seinem Beitrag beschrieben.


    gruss

    juergen