Röhren VV im Plattenspieler?

  • ... das Radiostudio Schweiz (welche auf Shure M75 setzten)

    ... interessant zu wissen, dass denen ein preiswertes Massenprodukt wie der M75 Tonabnehmer 'gut genug' war fürs Radiostudio.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • An meinem EMT 997 Arm ist

    Historisch interessante Schaltung, auch wieder mit Trafo im Eingang und ziemlich vielen Röhren.


    Wenn ich das richtig gelesen habe, ging es Toni um den 'direkten' Anschluss des Tonarmkabels an die erste Verstärkerröhre, um die Kabelkapazität an der Stelle zu minimieren. Das ist bei den EMT Einschüben nicht so direkt. Geht über Kabelbaum und Steckverbinder.

    Das Tonarmkabel an meinem EMT 997 Arm ist hinreichend lang für den direkten Anschluss an die EMT Entzerrer-Verstärker, die aber intern vor den Röhren einen MC-Trafo haben -- beim EMT 133 einen Labor W Breitbandübertrager vom Typ TB 32 (Labor W war der Vorgänger von Sennheiser).


    Ich habe mir einmal überlegt mit einem TB 32 einen Mono MC-Trafo für meine EMT OFD25 Tondose zu bauen, aber der TB 32 funktioniert wohl nur in der Schaltung des EMT 133. Eingeschleift zwischen OFD25 und meiner Phonovorstufe wäre das Übersetzungsverhältnis des TB 32 zu hoch.


    An dem EMT 133 kann man nur 3 Entzerrungskurven (deemphasis) einstellen: DIN, CCIR und NAB, wobei diese DIN Kurve im Hochtonbereich flach verläuft. Solche Kurven gibt es nur bei Schellack-Platten. Mit dem EMT 133 könnte ich nur einen Bruchteil meiner Mono-Platten abspielen (vermutlich die Mono-Platten, die Stand 1952 für deutsche Rundfunkstationen relevant waren). Ca. 60 Prozent meiner Mono-Platten sind RIAA verzerrt. Da bin ich mit meinem Entzerrer-VV flexibler. Allerdings gehe ich mit dem Tonarmkabel direkt in einen externen MC-Trafo und von diesem mit einem Phonokabel in einen Röhren Entzerrer-VV (das ist nicht so direkt wie bei den EMT-Geräten).


    Trotzdem finde ich den EMT 133 (und den EMT 139 Mono) sehr interessant.


    -- Joachim

  • Zusatz: ich habe die Mails in diesem Thread nur überflogen ... Ich bin davon ausgegangen, dass MC Tondosen verwendet werden, die einen MC Trafo benötigen. Für MM Tonabnehmer wird der Trafo ja nicht benötigt und man kann direkt an einen Röhren-VV anschliessen.


    Ein Beispiel ist ein vom schwedischen Rundfunk für MM Tonabnehmer modifizierter EMT 139 Mono -- da wurde der (Haufe?) Trafo entfernt und durch eine Schaltung mit einer EF804S Röhre ersetzt, siehe:


    https://www.jpvanvliet.nl/pre-…-139-3086-3094-from-1956/


    Vielleicht sollte der Threadersteller einfach einmal den Hans van Vliet anschreiben ...


    -- Joachim

  • Moin


    Wir reden hier über völlig verschiedene Anforderungsprofile.

    Da findet wohl jeder auch ganz verschiedene Lösungen gut.


    jhr


    Joachim,


    mich fasziniert in der Röhrentechnik beispielsweise der schaltungstechnische Minimalismus. So war mein DIY-Mono-Phonopre ungefähr das Gegenteil zu dem von dir genannten, aufwändigen EMT Einschub.


    Als Vorbild diente mir eine klassische Schaltung von ELAC, ein stufenlos durchstimmbarer Kuhschwanz-Entzerrer, der mit einer einzigen Röhre auskommt.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Jo, der erste EMT war kein Einschub, der EMT 133 war extern und hatte sein eigenes Netzteil (EMT 139 und Nachfolger waren dann in die Laufwerke eingebaut und wurden dadurch mit Strom versorgt). Der EMT 133 hatte drei ECC 40 Röhren, mein Sentec hat auch drei Röhren.


    Von Röhrenschaltungen habe ich keine Ahnung -- ich verwende diese Geräte lediglich um meine Mono-Platten zu hören. :)


    -- Joachim

  • ... interessant zu wissen, dass denen ein preiswertes Massenprodukt wie der M75 Tonabnehmer 'gut genug' war fürs Radiostudio.

    Warum nicht.!? Eine terreristische FM-Modulation ist ja generell von so vielen Fremdfaktoren abhängig, dass für dem Feld- Wald- und Wiesenhase eigentlich nur noch die Empfangsstärke relevant sein sollte? Und auch die, macht heute kaum mehr etwas besser ;) Nein, kein Sender hat auf "super" geguckt, jedoch auf Zuverlässigkeit, preisgünstigen Wechsel, usw, usf. Ansonsten hätte es ja z.B. die Ratterteile von Garrard nie gegeben. Gruss, Coc

    Einmal editiert, zuletzt von cocteau ()

  • Ziel ist es, dass der TA eine sehr geringe Kapazität sieht.


    Toni

    Das wäre ein vorteil, ich sehe da durchaus noch andere, gute idee jedenfalls.


    Aus meinen hörvergleichen geht eindeutig die Quelle als entscheident wichtigstes Glied in der Kette für beste Klanqualität hervor, was man da verschenkt ist durch nichts mehr aufzuholen!

    Auch deswegen laufen meine Phonokabel so direkt und unterbrechungsfrei wie möglich bis zur Phonostufe, die Kapazität an sich sehe ich da selber aber als weniger wichtig, ok, bin jetzt aber auch nicht vom Fach und messe das ganze zeug ständig.


    Viel Erfolg!


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Das wäre ein vorteil, ich sehe da durchaus noch andere, gute idee jedenfalls.

    Ich muss das, was ich da geschrieben habe, korrigieren.

    Eine Kapazität mit einem definiertem Wert ist notwendig. Diese Kapazität bestimmt maßgeblich den Frequenzgang und damit den Klang. Daher sind hier verschiedene Kabel auch Klang entscheidend.



    Toni

  • Wohl eher uninteressant, jedoch einfach die NF-Platine 7 938 022 und der VV 7 938 023 im EMT 938 / Thorens 524 in Halbleiter-Bauweise. Könnte den Krempel auch anständig scannen (bitte jedoch nur bei effektivem Bedarf).


    IMG_9687.jpg


    Gruss, Coc

    Einmal editiert, zuletzt von cocteau ()

  • Hallo Toni.

    Was ist denn die korrekte Kapazität? Die Angaben vom Hersteller? Für mich gibt es keine korrekte Kapazität - aber je geringer, desto besser.

    Die Kapazität, die der TA sieht, bildet mit der Induktivität des TA eine Resonanz. Diese sollte möglichst außerhalb des Audio-Bereiches liegen. Je kleiner die Kapazität, desto höher die Resonanzfrequenz.

    Oder man benutzt einen Widerstand, um diese Resonanz zu bedämpfen; was ich mal als "überdenkenswert" bezeichne.


    Toni

    DAS ist soo nicht ganz richtig.

    Zumindest für MM Systeme mit ihrer hohen Quellen Induktivität führt eine Resonanz außerhalb des Hörbereichs zu einem deutlichen Höhen Abfall. Die hohe Induktivität führt an einer rein ohmschen Last von 47ko zum Höhen Abfall. ERST die geschickt abgestimmte Resonanz mit einer Last Kapazität führt zu einem halbwegs geraden Frequenzgang oberhalb ca 10kHz. Dieses kann man im Internet alles nachlesen.

    Insofern kann und sollte man ruhig von der RICHTIGEN Kapazität sprechen!


    Gruss,

    Dieter


    ps: 1 Stück Link

    http://www.hagtech.com/loading.html

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

    Einmal editiert, zuletzt von McRiem ()

  • Insofern kann und sollte man ruhig von der RICHTIGEN Kapazität sprechen!

    Ja, kann man.

    Wenn man aber einen optimalen Frequenzgang haben möchte, dann bleibt nichts anderes übrig, als den 47 k Eingangswiderstand zu trimmen.

    Wer macht so etwas?


    Toni

  • Servus.


    Im Selbstbau geht doch fast alles.

    Und wenn man ein 100k Poti als Abschluss verwendet. 😉


    Gruss,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Hallo,


    oder was ganz banales, das schon ewig gemacht wird.

    Parallel zu den Eingangsbuchsen ein zweites Paar einbauen. Hier kann man dann passend zum TA Widerstände und Kondensatoren per Stecker zuschalten.


    gruss

    juergen