Überspannungsschutz wegen Stromblackout. Klangmindernd?

  • Hi

    ich mache mir auf Grund der aktuellen Situation Gedanken ob ich meine Anlage gegen plötzliche Stromschwankungen z.b. nach Stromausfällen schützen sollte? Andererseits möchte ich auch nichts klangminderndes vor meine Anlage setzen. Habe extra ne Direktleitung vom Sicherungskasten mit audiophieler Schmelzsicherung

    zu meiner Anlage legen lassen. Gibt es einen empfehlenswerten Überspannungsschutz der nicht klangmiundernd ist?


    Oder hat ein solcher Schutz generell keinen Einfluß auf den Klang und ich kann einfach irgendeinen davor schalten?


    Wie handhabt Ihr das?


    Gruß

    Lindo

    2 Mal editiert, zuletzt von Ligui ()

  • Seit etwa 25 Jahren nutze ich die APSA Art.-Nr. 8012 Überspannungs-Wandsteckdosen-Box mit EMV-Entstörfilter. Die ist intern solide aufgebaut, mit Sicherheit keine Dynamikbremse. Leider aber nicht mehr neu erhältlich.

    Grüße Andreas


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    We shall never surrender!

  • Manche Geräte haben sogar intern Überspannungschutz eingebaut. Als Beispiel das LInn LP12 Valhalla Board aus 1989.


    Dort sitzen Varistoren, die bei Überspannung begrenzen und sich manchmal dabei opfern, betrachte das als Überspannungssicherung.


    Meinem Linn LP12 hat es bei einem näheren Blitzeinschlag vor mehr als 30 Jahren geholfen. Varistoren ersetzt und die Kiste war wieder in Ordnung.


    Bis auf Riemen, Lageröl, Haubenscharniere und die Varistoren ist mein LP12 immer noch Stand 1989 und bleibt auch so.

    Grüße Andreas


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    We shall never surrender!

  • Hallo Lindo


    In erster Linie soll ein Überspannungs-Schutz aber gegen Spannungsspitzen, wie sie z.B. durch Blitzeinschlag ins Stromnetz entstehen, schützen und nicht gegen Spannungs-Wegfall.

    Selbst wenn unser Stromnetz auf Grund von fehlenden Kapazitäten abgeschaltet werden sollte wird es bei Netzwiederkehr sicher keine so gravierenden Spitzen geben, dass Deine (Hifi)-Geräte dadurch Schaden nehmen.

    Eher würde wohl der FI in deinem Verteilerkasten auslösen weil plötzlich alle Geräte die wieder an das Netz gehen zu viel Strom ziehen (Einschaltspitzen).


    Ich denke also Du kannst da ganz beruhigt sein.


    Viele Grüße

    René

  • Danke für die beruhigenden Worte. Blitzeinschläge sind in meiner Gegend zum Glück sehr selten. Und wenn doch hoffe ich, dass der Blitzableiter schlimmeres verhindert.

  • Hallo Lindo,


    wenn die Stromversorgung außerhalb des Hauses wegfällt und später wieder eigeschaltet wird, gibt es keine nennenswerten Spannungsspitzen. Falls der unwahrscheinliche Fall vorkommt, dass es eine kurzzeitige Überspannung auftritt, so ist diese doch solange, dass dagegen kein üblicher Überspannungsschutz hilft, denn der ist nur Spannungsspitzen deutlich unter 1 ms ausgelegt und somit grillt der Überspannungsschutz weg, während den Geräten diese Überspannung sehr wahrscheinlich nichts ausmacht.



    Also mache dir da mal keine Sorgen.




    Gruß



    Uwe

  • @ Rene

    Ein FI -Schalter ist kein Überstromschutz.

    Empfehle dringend, tiefer in die Materie einzusteigen, anstatt

    Falschmeldungen zu verbreiten.


    Ligui

    Baue Deine Anlage um auf Akkubetrieb mit Ladegerät nach Bahn-Spezifikation, dann kannst Du sogar die Energie des Blitzes

    nutzen im Bunker.


    Pausenprofi

    und Elektronikentwickler (nebenbei).

  • Für einen Stromausfall könnte man folgende Lösung nutzen: Stromtank

    Ist aber nicht wirklich günstig... :S

    Dafür kann man dann auch noch hören, während die Nachbarn alle im Dunkeln sitzen... 8)

    Viele Grüße


    Steffen

  • Für einen Stromausfall könnte man folgende Lösung nutzen: Stromtank

    Ist aber nicht wirklich günstig... :S

    Das kann ich auch ganz schnell improvisieren.


    Bis auf die Batterie habe ich alles im Keller, den 500 W Sinuswechselrichter und ein leistungsfähiges Autobatterieladegerät. Fehlt also nur noch eine dicke fette 12 V Batterie. Mit einer 200 Ah Batterie kann ich sogar die Musikanlage länger betreiben als mit STROMTANK S 2500 Quantum und das wesentlich günstiger als für 23.000,- €.

    👅



    Gruß


    Uwe

  • Wenn es zu einer solchen Abschaltung kommen sollte, ich persönlich glaube nicht wirklich daran, dann wird sehr wahrscheinlich auf der Übertragungsnetzebene die Höchstspanunng (220-400kV) abgeschaltet, mindestens aber auf der Hochspannungsverteilnetzebene (110kV). Diese Stromausfälle sind nicht mit solchen vergleichbar die in einem städtischen Versorgungsnetz immer wieder vorkommen können, denn die sind räumlich sehr begrenzt und spielen sich im 1kV Netz (400V) oder im 10-20kV Netz ab.

    Die Abschaltung von Höchstspannungsnetzen und deren Wiedereinschaltung kann je nach Netzabschnitt etwas komplizierter werden, dabei sind Kabelstrecken wohl deutlich schwieriger als Freileitungssysteme wieder in Betrieb zu nehmen, dass hat mir mal ein Ingenieur eines Übertragungsnetzbetreibers erklärt, aber ich war bei der Ursachenerklärung nach 10 Minuten nur noch interessierter Zuhörer.

    Nur soviel, so ein Netz kann sich aufschwingen, würde sich aber bei zu großen Spannungsspitzen über Mess- und Schutztechnik ganz sicher automatisch wieder abschalten. Diese Abschaltung bei Strom und Spannungsspitzen erfolgt durch die installierte Schutztechnik etwa nach 0,3 sec.

    Ein Überspannungsschutzmodul in der Hausverteilung bringt da nichts bis gar nichts.

    Wenn abgeschaltet werden sollte, würde ich die Anlage vom Netz trennen und erst nach Wiedereinschaltung wieder ans Netz nehmen.

    Das sollte der sicherste Weg sein.


    VG Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Wenn abgeschaltet werden sollte, würde ich die Anlage vom Netz trennen und erst nach Wiedereinschaltung wieder ans Netz nehmen.

    Das sollte der sicherste Weg sein.

    Genau, das ist der sicherste Weg. Vermutlich werden großflächige Stromabschaltungen. vorher angekündigt. Ich würde aber in so einem Fall eher an meine Heizungsanlage/Heizungssteuerung denken und den Notausschalter betätigen, als mir Sorgen um meine Stereoanlage machen. Musik hören kann man notfalls noch mit einem guten Radiorekorder, die boten alle die Möglichkeit des Batteriebetriebs. Wer Lust hat, baut ein hochwertiges Autoradio in eine Holzkiste ein und betreibt es mit einer Autobatterie.

    Gruß tomfritz

  • So rein optisch wird deine Lösung aber vermutlich nicht mithalten können... 8o

    Viele Grüße


    Steffen

  • Sieht man bei Stromausfall ja nicht ... 8)

    Musikalische Grüße von Udo L.

    Technics 1200 MkII mit Kabusa TD-1200 an Lite Phono • Diverse TAs • Tascam 122 MkIII • PreSonus Central Station • Neumann KH 120II • Marantz PMD340 • Tascam SS-CDR250N • MOTU 1248 • Funk CAS-2 v.4 ••• und AAA Mitglied

  • Doch. Eben schon. ;)

    Der Stromtank versorgt die Anlage ja auch noch mit Strom, wenn nichts mehr aus der Steckdose kommt.

    Deshalb ja Stromtank.

    Viele Grüße


    Steffen

  • Der Stromtank versorgt die Anlage ja auch noch mit Strom, wenn nichts mehr aus der Steckdose kommt.

    Das macht meine Lösung auch, wobei sie zusätzlich einen Schutz gegenüber Überspannung bietet, wenn die Anlage bei aktiver AC-Versorgung betrieben wird, was bei dem Stromtank vermutlich nicht der Fall ist.


    Also liefert meine Lösung das, was Lindo möchte. 😊

    Hingegen der Stromtank kann das vermutlich nicht leisten. 🥴



    Gruß


    Uwe

  • Musik hören kann man notfalls noch mit einem guten Radiorekorder, die boten alle die Möglichkeit des Batteriebetriebs. Wer Lust hat, baut ein hochwertiges Autoradio in eine Holzkiste ein und betreibt es mit einer Autobatterie.

    Habe mir heute ein kleines Batterie-Radio mit DAB+ und UKW bestellt, damit ich wenigstens Nachrichten hören kann, wenn der Strom ausfällt. :(

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Es gibt auch welche mit Dynamo, dann bist Du noch autarker. ;)

    Ja, ich weiß, oder auch mit Solarpanel.


    Schlimm genug, dass man sich heute über so eine Schei.. Gedanken machen muss. :(

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Neulich hat mal jemand den Stromverbrauch eines kleinen, rein analogen Portabelempfänger aus den Achtzigern mit einem ähnlich großen aktuellen Digitalradio-Modell (mit DAB+) verglichen. Der Stromverbrauch des alten Models war deutlich günstiger, um ca. Faktor 20. Leider finde ich die Videos mit den Messungen dazu gerade nicht m Netz. Aber das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Die neuen Modelle kosten auf Dauer heftig Batteriestrom, also wirklich nicht dauerhaft praktikabel.

    Gruß tomfritz