Lagerschaden an meinem Mikro Seiki rx-2000Vakuum

  • Kleinere Metallteile habe ich nicht gefunden. Aber wer weiß, ob das Lager nicht schon mal geöffnet wurde um es halbwegs zum laufen zu bringen.

    Ich freue mich über Eure Gedanken und werde über Erfolge, Teilerfolge und Misserfolge berichten.

    Beste Grüße

  • Es gibt einige Informationen dazu, dass Micro Seiki einen Schmierstoff mit Graphit verwendet haben soll.

    Sicher bin ich mir nicht, aber es ist nicht sonderlich aufwendig das Ergebnis in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Ich bastel halt auch gerne 😊

  • Dann wäre es aber wichtig genau diesen Schmierstoff zu finden. Wenn das Lager durch einen falschen mit zu viel Graphit einschleift ist es hinüber. Basteln ist dann nicht mehr.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hi,


    ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es kein Grafit ist.

    Es war die Rede von Bleipulver (???)

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Ich würde hier Fließfett, wie es auch bei invertierten Lagern eingesetzt wird, verwenden.

    Wenn der Lagerspiegel blau ist, ist das auf eine Wärmebehandlung zurückzuführen.

    Die Beigabe von Bleipulver zum Öl bei anderen MS Lagervarianten habe ich auch mal gelesen, macht auch Sinn. Eine Alternative zum selber anmischen ist Teflonpulver was in verschiedenen Korngrößen zu bekommen ist.


    VG

    Dieter

  • Blei kommt für mich nicht in Frage. Mit dem Thema Teflon werde ich mich noch beschäftigen. Zu den gehärteten Lagerkugeln von Kugel-Winnie habe ich auch noch mal die normale Stahlvariante gekauft. Sollte es beim ausprobieren zu Abnutzungen kommen, so hoffe ich, dass es zunächst die Lagerkugel trifft. Das Drehverhalten kann ich schön mit meinem originalen RX-2000V vergleichen.

  • Die Hauptursache für diesen Schaden ist der Vakuumbetrieb. Das Lager wird durch das Vakuum erheblich stärker belastet, da dies ein Designfehler von Micro ist. Das Vakuum belastet das Lager während der gesamten Spielzeit. Das Rumpeln wird dadurch ebenfalls erhöht. Auch die Luxman-Dreher haben mit Vakuum das gleiche Problem, weil sie ebenfalls von Micro stammen.


    Das hatte Thorens mit seinem VCM-System damals intelligenter gelöst, da es den Vakuumunterdruck vom Lager während des Abspielens fernhalten konnte.

    Gruß André
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  • Darf ich mal ne ganz dumme Frage stellen? Ich hab von dieser Vakuum Funktion noch nie gehört. Wird die Platte dabei an den Teller gepresst? Und wie funktioniert die Geschichte?


    Schon mal schönen Dank für die Aufklärung.


    Gruß

    Lindo

  • Hmm, ne ungehärtete Kugel würde ich nicht nehmen. Diese nutzt sich um ein vielfaches stärker ab als eine gehärtete. Diesen Stahlabrieb befindet sich dann im Öl/Fett und zerstört dir möglicherweise die Gleitlager der Achse - Riefen, größeres Lagerspiel......).

    Meine bescheidenen 2 Cent dazu.


    :24:

    Andreas

    :24:

    Andreas


    EMT 938 mit TSD MRB; Bluetooth Audioengine B1; Cyrus Quattro; Mission Cyrus one (alte Version 80-er Jahre ); Fezz Alfa Lupi; Opera Prima 2015; Waschmaschine Hannl Micro/Rundbürste,; Topping L30II; Austrian Audio HI-X65; Dspeaker Antimode 2.0

  • Guten Morgen,

    auf dem Plattenteller befinden sich zwei Ringe mit Dichtlippen. Ein kleiner innerer Ring und ein großer äußerer Ring. Die Dichtlippen stehen nach oben so dass eine Platte, die man auf den Plattenteller legt, auf diesen Dichtlippen liegt. Noch schwebt die Platte also etwas über dem Plattenteller. An dem Innenrand des kleinen Dichtrings liegen zwei kleine Öffnungen im Plattenteller. Diese Öffnungen gehören zu einem Luftkanal, der auf der gleichen Höhe mit einer Ausfräsung in der Lagerspindel ist. Man kann diese Ausfräsung auf dem ersten Bild, was ich in diesem Thema eingestellt habe, erkennen. Von hier aus gibt es einen „Luftkanal“ bis zu Lagerboden. Hier wird der Luftschlauch der Vakuumpumpe angeschlossen. Das erzeugte Vakuum zieht nun die Platte, die auf den Dichtlippen aufliegt, auf den Plattenteller.

    Mich begeistern alleine schon die vielen Details dieser Technik. Sinnvoll oder nicht, da scheiden sich wie immer die Geister.

    Gruß Lutz

  • Die Hauptursache für diesen Schaden ist der Vakuumbetrieb. Das Lager wird durch das Vakuum erheblich stärker belastet, da dies ein Designfehler von Micro ist. Das Vakuum belastet das Lager während der gesamten Spielzeit. Das Rumpeln wird dadurch ebenfalls erhöht. Auch die Luxman-Dreher haben mit Vakuum das gleiche Problem, weil sie ebenfalls von Micro stammen.


    Das hatte Thorens mit seinem VCM-System damals intelligenter gelöst, da es den Vakuumunterdruck vom Lager während des Abspielens fernhalten konnte.

    Wenn ich mir die Lagerausführung anschaue, dann kann ich mir an einem Punkt vorstellen, dass die „Vakuumkammer“, so möchte ich den unteren Bereich des Lagers einmal bezeichnen, Einfluss auf die Lagerkugel haben könnte. Das wäre die Bohrung in der Spindelachse. Stelle ich mir aber vor das auf dieser Achse ein 5 bzw. 10 kg schwerer Plattenteller ruht, der am unteren Ende auf die Lagerkugel drückt, dann bin ich eher geneigt anzunehmen, dass das Vakuum hier keine Rolle mehr spielt.

    Da ich keinen Luxman besitze, kenne ich die Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den Ausführungen nicht. Allerdings besitze ich noch Dichtlippen für den Luxman. Hier sind zum Micro Seiki schon Unterschiede zu erkennen. Beginnend mit der Farbe, dann aber auch im Material selbst. Die Dichtlippen beim Micro sind viel feiner, dünner und machen daher einen geschmeidigeren Eindruck.

    Das sind natürlich nur meine Eindrücke.

    Gruß Lutz