DIY MDF-Laufwerk

  • Zumindest der kleinere Leviar ist aus 2 dicken Alu Platten, dazwischen eine Lage Granulatgummi, aber nicht verschraubt, die 3 Teile liegen nur aufeinander.

    Verrutschen tut nichts bei der Masse.

    Nur Teflon als Lagerlauffläche hat mich in der Klasse eigentlich verwundert, sonst sieht man ja nur Bronze oder Stahl, selten gegossene Kunstoffbüchsen ala Acoustic Solid.

    Er hat gemeint Teflon wäre nach Versuchen das beste und geräuscharmste gewesen.

    Radial ist die Belastung ja nicht so hoch wie axial, aber Leviar hat ja dann noch die die Magnetunterstützung.

    Machst du dann noch Magneten rein ?

  • Ist schon ein ganz schöner Brocken...


    IMG_20221201_171816.jpg

    Mich würde interessieren, wie genau dreht man einen Rundlaufenden Plattenteller, wenn man lediglich ein Dreibackenfutter hat, also keine Planscheibe oder sowas.

    Eventuell hätte ich noch weiche Backen.

    also Ich denke mir es so, bitte berichtigen wenn was falsch ist.

    Rohteil einspannen, Plandrehen, bohrung vorbohren auf 2mm weniger als der Enddurchmesser der Bohrung.

    Den Umfang drehen auf Durchmesser, eventuell einen letzten span über die Planfläche.

    Die Lagerbohrung( Passung) fertigdrehen.

    so jetzt haben wir Bohrung rechtwinklig zu Plan und Aussenfläche in einer Aufspannung gedreht.

    Soweit gut.

    Jetzt wollen wir aber auch die Rückseitige Planfäche möglichst genau zur Vorderen Planfläche.


    Jetzt spannen wir das teil aus, drehen es um , dass die gedrehte Planfäche an den zuvor

    ausgedrehten weichen Backen anliegt.

    Eventuell muss die Planheit mit Messuhr und leichten vorsichtigen Plastikhammer Schlägen ausgerichtet werden.

    Jetzt dreht man die 2.te Stirnfläche plan, mit Labelvertiefung.


    Jetzt die Frage:

    Bekommt man mit der Methode einen Teller mit höchstens 0.02 mm Seitenschlag?


    Wenn manchmal die Rede ist von " teller gedreht in einer Aufspannung, da ist aber was anderes damit gemeint, oder?


    An manchen tellern sieht man an der unterseite eine nut.

    Kann es sein dass diese Nut der Spannung mit Backen dient?

    Kann mier hier ein dreher den Sinn dieser nuten erklären?

    Ich sah es bei Scheu und Feickert Tellern.

  • Wie erkennt man diese Unterschiede?

    Sind die Sichtbar, was ein höhere oder niedrigere Dichte aufweist?

    Für den Bau neuer Gehäuse meiner alten Vifa Visage von 1982 wollte ich MDF Platten in Schwarz haben. Da vor ca. 12 Jahren schwarze Platten im Baumarkt gar nicht und im Holzhandel schwer zu bekommen waren, machte ich mich auf die Suche und wurde bei einem Händler in meine Nähe fündig, der mir eine Platte bestellen konnte.


    Bei Abholung der Platte fiel mir am Material außer der Farbe nichts weiter auf, die Unterschiede wurden mir erst bei der Bearbeitung bewusst. Hier noch mal die Unterschiede zur Standard MDF Platte.


    - höherer Harzanteil

    - höher verdichtet

    - höheres Gewicht

    - kein ausbrechen der Kanten

    - kaum aufquellen der Oberfläche bei Feuchtigkeit


    Für die Bearbeitung waren ein spezielles und absolut scharfes Sägeblatt sowie scharfe Fräser notwendig. Angepasste Geschwindigkeit beim Sägen/Fräsen und beim Vorschub der Maschinen, bei falscher Geschwindigkeit/Vorschub verklebten die Sägeblätter/Fräser.

    Die 45° Schnittkanten waren nach dem Zuschnitt so scharf, dass man sich damit problemlos rasieren oder einzelner Körperteile entledigen konnte, hier ging bei der Bearbeitung nichts ohne Schnittschutzhandschuhe

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • @Linton

    Fragen über Fragen 8)

    Schwämmen ist natürlich relativ, werde die Grundierung mit einer Rolle auftragen und trocknen lassen. Nachbehandeln/schleifen und eventuell nochmal grundieren. Dann sollte das MDF versiegelt sein. Dann wirds mit Spritzspachtelt grundiert geschliffen und lackiert.

    Denke das klappt auf diesem Weg ganz gut.


    Beim Drehen würde ich gefühlt einen anderen Weg gehen. Spannen, ausrichten, plandrehen, vorbohren, Innen ausdrehen. Dann ausspannen umdrehen und Innen spannen. Plandrehen, Aussen überdrehen und das Mittelloch fertig drehen...

    Aber obs ein/der Dreher auch so macht...weiss ich nicht ;)

  • MDF kannst du sehr gut mit Epoxidharz grundieren/Versiegeln, mit der Rolle aufgetragen bis das MDF gesättigt ist. Hat zusätzlich den Vorteil das die Oberfläche und vor allem die Kanten unempfindlicher werden, durch Epoxidharz quillt das Material nahezu gar nicht auf und lässt sich auch sehr gut Lackieren.

    Gruß Martin


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  • Also, Mitteloch in der zweiten Aufspannung wird höchstwahrscheinlich nicht mehr laufen.

    Scheu zum beispiel gibt ja einen Rundlauf von 0.01 mm an, das bekommt man nicht hin nach dem Ausspannen, schon gar nicht bei 300 mm.

    Das muss in der ersten aufspannung zusammen mit der Planfläche und Aussenfläches geschehen.

    Ich habe nochmals nachgesehen, in einer Drehanleitung wurde das so geschrieben von Thomas Scheu.

    Ich wollte nur mal wissen ob hier ein Dreher ist der das genauso machen würde.

    Ich habe ja mal früher auch gedreht, wenn auch keine Plattenteller.

    Aber was mal ausgespannt war, hat man nie mehr so zum laufen gekriegt.

    Weil viele Teller ja mit einer Aufspannung gedreht beworben werden, wollte ich wissen wie die das machen mit "einer Aufspannung".

    Die Aussparung auf dem Scheu oder auch Feickert Teller muss da mitzutun haben,

    Früher sah ich mal ein Bild von acoustic Solid, der drehte erst eine Planseite, bohrte die Lagerbohrung vor, dann bohrte er in einem Teilkreis 4 Gewindlöcher in die geplante Seite.

    Dann drehte er weiter mit Planscheibe, er befestigte den Teller mit Planseite und Gewindelöcher mit Schrauben gegen die Planscheibe, so dass die Planseite paralell anlag,

    dann drehte er Planseite, lagerbohrung und Aussendurchmesser in einer Aufspannung.

    Bei Betrachtung in Hifi studios sah man bei Acoustic Solid Laufwerken immer die Gewindelöcher, wenn man von unten reinschaute.

    Ist ein erfahrener Dreher hier?

  • Rundlauf von was? InnenØ (Motoraufnahme) zu AussenØ? Das würde ich erst in der zweiten Aufspannung machen. In der Ersten würde ich innen ausdrehen und Mittelloch vorbohren. Dann den kompletten Aussenkram auf einmal drehen. Natürlich mit der Uhr ausrichten. Versteht sich von selbst.. Wenn du Innen aufnimmst, kannst du doch Aussen komplett überdrehen und hast keinen Absatz.... und auch keine Abdrücke von den Backen oder von sonst was...


    Nur meine Vorstellung...Mag sein, dass es ein Dreher anders sieht.. Denke das unser Dreher sein eingenen Plan macht... und der wirds können.


    PS: Teller wird Innen ziemlich hohlgedreht.... Muss ja der Motor komplett drunter verschwinden...

  • Die meisten DD Laufwerke haben ja eine konische Aufnahme für den Teller oder werden wie bei meinem Pioneer mit der Lagerachse verschraubt. Wie befestigst du denn den Teller am Motor?

    Gruß Martin


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  • Der Teller wird nur aufgelegt. Denke der ist schwer genug.

    Der Motor hat einen Zentrierzapfen. Hab ihn vorhin mal gemessen. 15.989mm. Denke wenn der Dreher die 16,01+0,02 anstrebt, wird das schon passen.


    Konnte vorhin die Fussunterteile in der Firma bissl ablaufen lassen. Hatte ne Aufnahme gedreht und die Füsse daufgesteckt und angezogen... Habs dann mit Polierleinen ablaufen lassen.


    IMG_20221206_164754.jpg


    Zuhause hab ich mal Einen.... mit 3-4min Aufwand.... mit dem Polierbock aufpoliert... Würde sagen, bissl sorgfältiger, dann passts.


    IMG_20221206_181701.jpg

  • Rundlauf von was? InnenØ (Motoraufnahme) zu AussenØ? Das würde ich erst in der zweiten Aufspannung machen. In der Ersten würde ich innen ausdrehen und Mittelloch vorbohren. Dann den kompletten Aussenkram auf einmal drehen. Natürlich mit der Uhr ausrichten.

    Sehe ich ähnlich, wobei eine Skizze/Zeichnung ggfls. mit Toleranzen bei einer Einschätzung ungemein helfen würde.


    Bei der Nut im Scheu-Teller bin ich immer davon ausgegangen, dass die wirklich nur zum Spannen diente... also Unterseite plandrehen, Nut rein, umspannen, ausrichten und restliche Außenkontur komplett inkl. Bohrung/Reibung.


    Gruß Jürgen

    DIY-Dreher auf Scheu-Basis mit Rega + Benz + m303 + Meldano NT/ Musical Fidelity M6 Vinyl / Yamaha A-S2000 / Dali IKON 6 / Moxi Fit Pro:D


    Musiksammler

    DIY-PWM

  • Sehe ich ähnlich, wobei eine Skizze/Zeichnung ggfls. mit Toleranzen bei einer Einschätzung ungemein helfen würde.


    Bei der Nut im Scheu-Teller bin ich immer davon ausgegangen, dass die wirklich nur zum Spannen diente... also Unterseite plandrehen, Nut rein, umspannen, ausrichten und restliche Außenkontur komplett inkl. Bohrung/Reibung.


    Gruß Jürgen

    Genau so hatte ich es mir auch gedacht. Aber dann haben wir 2 Aufspannungen und nicht eine.

    Aber egal.

    Vor einiger Zeit war ich in einem Hifi Studio.Da wurde ein Edwards Plattenspieler aus England vorgeführt.

    Der teller hatte gefühlt zwischen 0,1 -0,2 mm Seitenschlag.

    Erst dachte ich an eine verwellte Platte, aber dann schaute ich genauer hin.

    Wie kann man dafür auch noch allen ernstes 1500 Euro abrufen.

    Das hätte jeder DIY dreher besser hingekriegt.

    Gerhard

  • Sehe ich ähnlich, wobei eine Skizze/Zeichnung ggfls. mit Toleranzen bei einer Einschätzung ungemein helfen würde.


    Bei der Nut im Scheu-Teller bin ich immer davon ausgegangen, dass die wirklich nur zum Spannen diente... also Unterseite plandrehen, Nut rein, umspannen, ausrichten und restliche Außenkontur komplett inkl. Bohrung/Reibung.


    Gruß Jürgen

    Hallo Jürgen, Läuft dein scheu mit String oder riemen?

  • Jürgen,


    besonders tief war diese Nut nach meinen Erinnerungen nicht!?

    Hatte 2x den 50mm Teller und einen 80mm auf LW (DIY) verbaut, der letzte ging

    vor über einem Jahr, da kann die Erinnerung auch verblasst sein.


    Thomas

  • Hab mal gegooglt... und mir die milchigen Scheuteller angeschaut. Die Nut die ihr meint ist auf der unteren Planseite, seh ich das Richtig? Denke schon das der Teller da aufgenommen wird und dann bedeutet das aufeinmal Drehen bestimmt, dass Innen und Aussendurchmesser zusammen gedreht werden und deshalb die Konzentrizität auch mal locker nur zwei Hundertstel beträgt. Sobald ich meinen Teller bekomme werd ich ihn vermessen und wenn er gut ist berichten ^^

  • besonders tief war diese Nut nach meinen Erinnerungen nicht!?

    Ich kann jetzt nicht nachmessen aber meiner Erinnerung nach ist die Nut bestimmt tiefer als 10mm, eher 15mm. Sollte mit passend gedrehten weichen Backen schon funktionieren.


    Gruß Jürgen

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  • Hallo Jürgen, Läuft dein scheu mit String oder riemen?

    Hallo Jürgen, Silent Belt 2mm?

    wie machst du das dann mit der Riemenlänge?

    Der Silentbelt aht doch einen Durchmesser ca.300mm, der Scheu Teller hat 320 mm, spannt da der -Riemen nicht etwas zu stark?

    Ich baue meinen Scheu gerade auf Riemen um, und habe ddas Problem.Ich habe zwar Pro Ject Riemen, aber die sind genauso lang wie die silent belts.

    Wie weit ist dann das Pulley bei dir weg vom Teller?

    Gruss

  • Hallo Jürgen, Silent Belt 2mm?

    wie machst du das dann mit der Riemenlänge?

    Hallo Gerhard,


    ich nutze den Universal mit 1mm. Der ist extrem flexibel und reicht locker bis zur Motordose. Maße gehen erst nach meinem Umzug, vielleicht hilft dir ein Bild...


    IMG_20220615_161542.jpg


    Genau so hatte ich es mir auch gedacht. Aber dann haben wir 2 Aufspannungen und nicht eine.

    Aber egal.

    Ich bezweifle, dass ein Teller auf einer konventionellen Drehmaschine in einer Aufspannung gefertigt werden kann (kann dich aber auch falsch verstanden haben).


    Gruß Jürgen

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