Kabel löten - Kontakt zw. Leiter und Lötkontakt herstellen bevor Lötzinn eingebracht wird.

  • Hi,

    habt ihr Tricks, um sicherzustellen, dass der Leiter bereits Kontakt zum Lötkontakt hat, bevor ihr lötet?


    Mechanische Spannung

    Mit einem Drähtchen den Draht am Kontakt befestigen


    Oder sonst wie?


    Vielleicht gibt es ja ein gutes Video dazu.


    Ja, ich kann löten, ich habe es in der Schule gelernt und an der Uni auch noch erfolgreich praktiziert.

    Ich habe aber nicht die ruhigste Hand.


    Eine dritte Hand benutze ich beim Kabel löten auch. Wenngleich ein billiges Modell mit ziemlich viel Druck auf den Klemmen.


    Danke.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Hallo Frank,

    manchmal benutze ich div. Aterienklemmen aus der Medizin, die gibts schon mal auf dem Flohmarkt...

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • habt ihr Tricks, um sicherzustellen, dass der Leiter bereits Kontakt zum Lötkontakt hat, bevor ihr lötet?

    Hallo Frank,

    ausser bei Bauteilen auf Platinen mache ich es grundsätzlich anders: Ich benetze zuerst die Kabelenden und den Lötkontakt einzeln mit etwas Lötzinn. Vor allem das Flussmittel kann dabei ungehindert das Kabel und den Kontakt benetzen um die Oxide anzulösen.

    Danach habe ich nur noch das Kabel und den Lötkolben in den Händen und erwärme den Kontakt und das Kabel und drücke das Kabel dabei auf den Kontakt. Nachdem an beiden Seiten das Lötzinn weich geworden ist und das Kabel quasi eingetaucht ist nehme ich den Lötkolben weg und pussste drüber.

    Wenn man das Kabel zuerst auf den Kontakt drückt und dann verlötet hätte ich bedenken, das gerade an der Kontaktstelle kein Flussmittel hinkommt und die Oxidschicht bestehen bleibt.

    VG Jürgen

  • so wie es Jürgen beschreibt .....so mache ich es auch...und bei AWG 36 auch mit 15x Vergrößerung und Handablage...verzinnen (60/40) erwärmen, Litze eintauchen....2 Sekunden Luft anhalten bis erstarrt....und immer die richtig dimensionierte Lötspitze einsetzen bei 375 - 415° C

    Gruss

    Thomas


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    AAA - Mitglied und gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Frank,

    manchmal benutze ich div. Aterienklemmen aus der Medizin, die gibts schon mal auf dem Flohmarkt...

    Viele Grüße Tobias.

    Die quetschen das Material extrem. Deshalb dienen diese auch nur zur Blutstillung in der Normalanwendung. Würde ich nicht nehmen.

    Ich habe mir eine Vorrichtung gebaut, mit der ich den Stecker einspanne und dann nach sorgfältiger Verzinnung der Komponenten diese dann verlöte.

    VG

    jokeramik

  • Besteht aus zwei Holzbacken mit ein paar Aussparungen die ich in einen Maschinenschraubstock einhänge und das ganze dann sanft und gefühlvoll anziehe, gerade so das es reicht.

    VG

    jokeramik

  • so wie es Jürgen beschreibt .....so mache ich es auch...und bei AWG 36 auch mit 15x Vergrößerung und Handablage...verzinnen (60/40) erwärmen, Litze eintauchen....2 Sekunden Luft anhalten bis erstarrt....und immer die richtig dimensionierte Lötspitze einsetzen bei 375 - 415° C

    375-415 Grad mit Bleihaltigem Lot ?

    Warum so heiß, da verbrennt dir doch das Flussmittel bevor es seine Wirkung ordentlich an den zu verlötenden Stellen verrichten kann.

    Mit der richtigen Lötspitze sollte doch 320-330Grad an der Lötspitze locker reichen.

    Sofern man eine ordentliche Lötstation hat die schnell nachheizt., und man nicht gerade Kupferrohre verlöten will.

    Wobei doch AWG 32 bis AWG 36 nicht gerade zu Kupferrohr zählt, und auch Chinch Stecker würde ich nicht zu Kupferrohr zählen ;)


    FrankG

    Wenn zwei störrische Leitungen oder mal eine Leitung an einen Kontakt gelötet werden soll, hilft auch schon mal eine Hirschmann Klemme um die Drähte/Leitungen zusammen zu fassen.

    Ansonsten eine kleine Lötspirale in der beide Leitungsenden bzw. über einen Kontakt und dann die Leitung mit hinein stecken und dann verlöten.

    ganz dünner Silberdraht, der einfach umgewickelt wird, ca. 3 mal, und dann verlöten.

    Hat auch den Vorteil, dass man dann die Lötstelle mit dem Kolben erhitzt und dann Lötzinn zu führt. So kann das Flussmittel ordentlich seine Wirkung entfalten und die Lötstellen benetzen sich gut.

    Beides vorher einzeln zu verzinnen und dann einfach noch mal erhitzen und zusammen zu fügen ist nicht die optimalste Vorgehensweise, da bei zweiten Aufschmelzen des Lotes ja kein neues Flussmittel mehr zugeführt bzw. vorhanden ist.

    Aber Löt Threads hatten wir hier ja schon eine ;)

    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • habe zwei Lötstationen von Weller....eine fürs Grobe und eine fürs Feine...beim Feinen mit 1,5mm Lötspitze fahre ich immer mit 400°C....das Grobe wird mit Meißel und 90w erledigt...der hat gerade sein 30 jähriges Jubiläum hinter sich....unkaputtbar

    Gruss

    Thomas


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    AAA - Mitglied und gewerblicher Teilnehmer

  • Okay, solche alten Weller Stationen kenne ich, da kann ich verstehen wenn man "Vorschuß Temperatur" braucht ;)

    Gute moderne Lötstationen heizen direkt an der Spitze und sind da viel effektiver.

    Weller haben wir in der Firma alle auf den Schrott geworfen und durch Hakko und Metcal ersetzt, aber die neuen Stationen von Weller heizen auch direkt an der Spitze induktiv.

    Es lohnt sich wenn man viel lötet :)

    Gruß Thies

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    Sammlung

  • Ich habe eine RDS von ERSA und bin mit dieser sehr gut klar gekommen. Leider kommt dieses Teil jetzt in die Jahre. Als Neuanschaffung käme sowas wie das folgende Teil infrage:

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    .

    VG

    jokeramik

  • Danke für die Tipps.

    Habe auch noch was vom Steckerhersteller gefunden.

    http://kleinnovations.com/bart…ei-harmony-phonorca-plug/


    Ich nutze eine Weller WTCP. Solche hatten wir auch bereits vor ca. 30 Jahren an der Uni.


    Mit der Temperatur muss ich noch mal experimentieren. Zuerst baue ich ein Kabel mit einfacheren Rean Steckern. Dann habe ich auch nachher was zum Vergleichshören gegen die Klei.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Wer mit einer Weller WECP keine ordentlichen Lötstellen hinbekommt schafft

    es mit JBC oder Hakko auch nicht.


    :sorry:

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Mir geht es hauptsächlich darum, dass Kabel und Lötkontakt vor und nach dem Löten direkten Kontakt haben. Nicht so sehr um die Ausführung der Lötstelle an sich.


    Aber auch da muss ich erst mal sehen, wie das mit dem silberhaltigen Lötzinn ist. Da habe ich welches von Viablue und welches, das bei den Klei Steckern beilag ("GH-Silberlot").

    Beide habe ich noch nicht verarbeitet.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Wäre dann eine möglichst billige Buchse mit wenig Metall, die thermisch isoliert eingebaut ist, sinnvoller? Ich habe noch welche, die in eine Kunststoffplatte eingepresst sind.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Die Idee ist es also, dass möglichst wenig Metall erwärmt werden soll. Weil dann weniger Wärmeenergie eingebracht wird.

    Dass das dann auch langsamer abkühlt als ein großer Klumpen ist okay. Weil ja weniger Wärmeenergie wieder abgeführt werden muss.

    Entspanntes Hören, Frank


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