• Hallo zusammen


    eine Kollegin hat mir heute ihren Verstaerker mit gebracht.

    Ein Kuecke V-51 Vollverstaerker.

    Seit letzter Woche hat das Geraet Aussetzer. Erst hatte ich das Lautstaerkepoti in Verdacht.

    Sie hat ein paarmal komplett auf und zu gedreht das Geraet ging wieder.

    Aber nur kurz. Er laeuft nach dem einschalten eine Zeit problemlos und setzt dann aus.

    Also mal aufschrauben... was fuer ein tolles Geraet :)

    Ich habe ja nicht wirklich viel Ahnung von Elektronik.

    Was mir direkt aufgefallen ist, die verbauten braunen Roederstein Elkos haben wohl ihre beste Zeit hinter sich. Etliche davon zeigen Spuren von gelben Ablagerungen und Risse auf der Aussenseite.

    Ich denke (also eher hoffe) dass hier der Fehler liegt. Einige der Elkos sehen auch irgendwie neuer aus. Nach ihrer Auskunft wurde das Gerate schon mindestens einmal repariert. Es lag auch ein ausgeloeteter kleiner Keramikondensator im Geraet ;)


    Mein Plan ist nun alle Elkos kurzerhand zu ersetzen.

    Muesste fuer mich machbar sein. Das Geraet ist eher uebersichtlich und einfach zerlegbar gebaut.

    Kann man gefahrlos die Reodersteins durch etwas modernes ersetzen?

    Ich haette da an low ESR Typen gedacht die mit erhoehten Temperaturen besser zurecht kommen.


    Das Lautstaerkepoti sieht auch irgendwie 'nass' aus.

    Da war vermutlich schon mal jmd mit Kontaktspray dran.

    Das wuere ich moeglichst auch tauschen. Allerdings scheint das etwas besonderes zu sein.

    Es hat nicht die ueblichen 2 Reihen mit 3 Kontakten.

    Wenn ich das richtig gesehe habe sind das je 5 Kontakte.

    Also irgendwas in der Art Doppelschleifer? Metallgehaeuse. Koennte von Piher sein

    Kennt die jmd?

    Bilder versuche ich mal zu machen..... Typenbezeichnung koennte auch drauf stehen.

    Ist aber von oben nicht sichtbar

    Ein passendes blaues Alps mit 100k was ich noch hier liegen habe wird nicht auf die Platine passen.

    Eine Bastelloesung mit Kabeln will ich dem herrlichen Geraet nicht antun :)


    Gruesse Joachim

  • Hi Joachim,


    die Roederstein Elkos rausschmeißen ist schon mal ne gute Idee. Da kannst Du ganz normale Elkos für verwenden, ggf. mit höherer Spannungsfestigkeit. Lass das Poti drin und reinige es mit einem geeigneten Mittel. Dann schau mal nach den Reed Relais, die in dem Gerät verbaut sind. Die sind des öfteren für Aussetzer verantwortlich.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Ballistol :)


    Danke fuer den Tipp mit den Reed Relais. Da gibt es ja jede Menge von.

    In 2 verschiedenen Bauarten. Da wurde wohl auch schon repariert.

    Kann man die irgendwie testen?

    Einfach Durchgang pruefen wird ja bei Aussetzern nix nutzen :)


    Ansonsten habe ich eben noch 2 angebrannte Widerstaende gefunden.

    Auf der Platine des anderen Kanals kann man den Farbcode erkennen.

    Das muessten die Endstufenplatinen sein. Da sind auf den Kanaelen optisch unterschiedliche Bauteile verbaut. Also auch da repariert ?


    Gruesse Joachim

  • ich bin gerade fleissig am Elkos wechseln ;)

    Noch eine Platine, von der ich noch nicht genau weiss wie ich sie ausbauen soll.


    Verbaut sind ausser den Roedersteins auch ein paar blaue Tantalperlen.

    Lohnt es sich die gleich mit zu tauschen?

    Passende Panasonic Elkos mit hoeherer Spannungsfestigkeit haette ich noch.

    Tante Gurgel ist sich nicht einig ob tauschen, oder Finger weg die bessere Loesung ist ;)


    Gruesse Joachim

  • Also, ich schmeiße die Tantalperlen auch immer raus, bin mir aber bewusst, dass die Meinungen dazu auseinander gehen.


    Die Reed Relais kann man recht einfach testen, wenn man Betriebsspannung an die elektromagnetische Spule anlegt und die Schaltkontakte auf Durchgang prüft. Da sollten nur wenige Ohm Widerstand zu messen sein.


    Viel Erfolg


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Schade

    Gerade habe ich die letzte Platine in Arbeit.

    Da habe ich wohl einen Kondi uebersehen.

    10uF 63V

    Da habe ich nur noch einen in 50V. Es ist zwar der einzige mit 63V aber das Risiko ist mir dann doch zu hoch ;)

    Also erst besorgen....


    Die Reed Relais lasse ich vorerst mal in Ruhe

    Die Bauart scheint sowieso unueblich zu sein.

    Ich habe noch keinen Ersatz gefunden


    Unterlagen habe ich auch noch nicht.

    Auf die Anfrage bei der Schilderfirma gab es (noch) keine Rueckmeldung

    Die beiden angekohlten Widerstaende auf der Endstufenplatine bereiten mir doch ein wenig Sorgen. Schoen waere es, wenn die Probleme bekommen haben weil die Kondesatoren rundrum kaputt waren.

    Wenn nicht bin ich mit meine duerftigen Kenntnissen aber am Ende :)


    Gruesse Joachim

  • nachdem ich ja noch etwas auf den fehlenden Kondensator warten muss....

    Unterlagen scheinen fuer die Kiste nicht zu finden zu sein.

    Was ich gefunden habe ist was zur Endstufe KS-41

    Wenn ich mir die Platinen so anschaue scheinen die baugleich zu denen in der KS-51 zu sein.

    Es gibt einen 22uF Elko im Signalweg. Ein Folienkondensator duerfte da nicht rein passen. Bypass mit Folie koennte man mal probieren.


    In Vorstufe wie in der RIAA sind Doppel Opas verbaut.

    SN76131N. Ein Bild mit anderen Opas auf einer Adapterplatine in der Vorstufe habe ich gefunden. Die Typenbezeichnung kann ich aber nicht entziffern. In der RIAA macht das ersetzen bestimmt nur Probleme.

    Oder haette jmd einen Vorschlag was man da zum verschlimmbessern einsetzen koennte?

    40 Jahre sind ja schliesslich nicht spurlos an der Opa Entwicklung vorbei gegangen

    Ach so... der SN hat ein 14poliges Gehaeuse. Auf den Platinen sind Sockel verbaut.


    Gruesse Joachim

  • so, neue Kondis sind verbaut.

    Leider war wohl auch mindestens ein Transistor in der Treiberstufe defekt

    Da war was warm geworden. Die Loetung war auf gegangen.

    Nachdem ich noch was auftreiben konnte habe ich alle 4 gewechselt.

    So wie es aussieht (Loetstellen) wurde das auf dem anderen Kanal auch schon mal gemacht

    Erster Test.....

    Est mal nur Leerlauf mit Birne davor.

    Nix auffaelliges.

    Allerdings wird der frisch reparierte Kanal schneller warm als der andere. Nicht dramatisch, aber es sind 5 bis 6 Grad mehr.

    Hoppla da wechselt einer der Widerstaende die abgebrannt waren wieder die Farbe.

    Also wieder aus...

    Mal sehen was da in der Naehe noch an Halbleitern sitzt.


    Irgendwie waere es auch besser wenn ich den Ruhestrom kontrollieren/einstellen koennte

    Fragt sich nur wie :(

    Leider habe ich immer noch keinerlei Unterlagen gefunden.

    Der Schaltplan des KS-41 sah nur auf den ersten Blick so aehnlich aus.

    Ich dachte man haette nur die Anzahl der Leistungstransistoren verdppelt.


    Irgendwie fehlt mir jetzt doch so langsam die Ausruestung und schlimmer die Ahnung :(


    Gruesse Joachim

  • Guten Morgen,


    um systematisch vorgehen zu können, ist ein Schaltplan m.E. unerlässlich. Zur Not selbst aus dem Platinenlayout deduzieren. Klar, zeitaufwendig…habe so etwas x-mal machen müssen, oft an doppelseitig kaschierten Platinen.


    Für die Einstellung des Ruhestroms müßte je Kanal ein Poti vorhanden sein.

    Je nachdem, ob/wo Sicherungen auf der Platine vorhanden sind, kann man diese zur Einstellung durch kleine 1Ohm- (ggf. 10Ohm-) Widerstände ersetzen und dort den Spannungsabfall (mV-Bereich) messen.


    Fotos wären schon hilfreich, wenn auch generell Unterstützung aus der Ferne schwierig ist.


    Gruß Klaus

  • Kuecke waere Plan B :)


    Schaltplan zeichen .... <X

    Ok notfalls.

    Ich werde einfach mal alle Kleinsignaltransistoren kontrollieren/ersetzen.

    Wege rund um den Widerstand verfolgen reicht ja eventuell auch.

    Der viele Strom muss ja irgendwo her kommen und dann irgendwo hin gehen ;)

    Wenn der Plan der Endstufe Aehnlichkeit mit dem Vollverstaerker hat sitzt hinter dem Widerstand direkt ein BC irgendwas in Richtung Masse.

    Wenn der auf Durchlass steht...


    Gruesse und Danke fuer Mitdenken, Joachim

  • Ich selbst hatte die E41 und den KS-Digital (letzterer nahezu identisches Vor-Endverstärkerteil - beschrieben in der Funkschau Spezial "High-Fidelity II - siehe

    https://www.ebay.de/itm/334672…07952c:g:dqIAAOSwGrxjOGtY

    https://www.hifi-archiv.info/R…ng/KS/KS%201977%20095.jpg

    von 1979).

    Schaltpläne waren auch mal online - ich hatte sie alle im Original.

    Infos fand ich auf die Schnelle hier:

    https://www.kuecke.de/download…_Vollverstaerker_V-51.pdf

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • irgendwie steht das Teil immer noch hier rum.

    Die liebe Zeit....

    Mittlerweile sind alle Kondensatoren gewechselt.

    Dazu auf dem defekten Kanal so gut wie alle Halbleiter :(

    Den Rest ausgeloetet und mit einem Testgeraet geprueft

    Ausserdem habe ich an vielen Stellen einfach mal ein Ohmmeter rein gehalten und die Werte von reparierter und anderer Treiberplatine verglichen. Sieht jetzt alles gleich aus.

    Jetzt muesste ich mal ganz tief Luft holen und das Geraet einschalten ;)

    Was mir ausserdem noch Sorgen macht ist die Ruhestromeinstellung

    Ueblicherweise wird der ja als Spannungsbfall ueber den Emitterwiderstand angegeben.

    Bei dem Kuecke Teil sind da nur ziemlich viele Widerstaende montiert.

    Jeder Kanal hat 2mal 3 dicke Hochlastwiderstaende, bei nur 2 Transistoren.

    Vermutlich ist da was paralell geschaltet.

    Das kann ich noch nachsehen :)


    Waere es eine brauchbare Idee einfach den Spannungsabfall bei der nicht defekten Platine zu messen und dann auf der reparierten den gleichen Wert einzustellen?


    Gruesse Joachim

  • Hallo Joachim,


    vielleicht beachtest Du meinen Hinweis aus Post #10, dann kommt es nicht gleich zur Katastrophe, falls noch irgendein Fehler drinsteckt.


    Ansonsten ist eine Einstellung auf gleiche Spannungsabfälle über den Widerständen naheliegend. Dennoch überschlagen/nachrechnen, ob das ein sinnvoller Wert sein kann.


    Gruß Klaus

  • Am besten im Milliohmbereich...:-)) Standex/Meder Spezifikation -> bis max. 200 Milliohm.

    Wird sich mit einem normalen Multimeter nicht wirklich messen lassen. Wenn da Ohmwerte ausserhalb dieser Werte angezeigt werden würde ich das/die Relais tauschen.

    VG

  • Am besten mit einem Stelltrafo hochfahren um das frühzeitige Absterben der Halbleiter verhindern zu können.

    VG

  • Ich würde es so machen. Sichergestellt sein muß aber, das die Fehlerquelle unter

    nicht vorliegt bzw. vorher beseitigt wurde - sowohl bei dem zu reparierenden Exemplar als auch bei dem Test- bzw. Vergleichsgerät vom gleichen Modell.

    Ansonsten könnte alles in Rauch aufzugehen ohne dafür erst mal eine plausible Erklärung zu haben.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Welche Widerstände sind auf der Endstufenplatine verbrannt ?


    Hier noch einige Links mit Fotos und Hinweisen

    Klassiker-Service - V-51
    Kücke V51 Arbeiten: Komplett aufgearbeitet Kondensatoren ersetzt Bedienelemente überholt Spezifikationen: Gerätetype: Vollverstärker Leistung: - Baujahr: -…
    www.klassiker-service.com

    Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum - Der Kücke KS Electronic Thread

    Der Kücke KS Electronic Thread

    == Gewerblicher Teilnehmer ==