Ortofon 2M Red durch bessern Tonabnehmer ersetzen - aber welchen?

  • "Flohmarktplatten" sind in deiner Aussage eher mit Makel behaftet. Ich habe bisher hervorragende Exemplare "geschossen", die sich auch mit einem Black oder Adikt hervorragend abspielen lassen ;)

    Hi .

    Ich meinte damit ja auch nicht, daß alle Platten vom Flohmarkt mit Makel behaftet sein müssen.

    Hab selber einige sehr gute Platten aus den 60’ern ergattern können, die nach intensiven Reinigung sogar völlig Knackserfrei abgespielt werden können .

    Dennoch ist es sicherlich kein Fehler , sich mit einem einfacheren Nadeleinschub in Flohmarktware hinein zu hören.

    ...mag Musik

  • Dennoch ist es sicherlich kein Fehler , sich mit einem einfacheren Nadeleinschub in Flohmarktware hinein zu hören.

    Wenn man sich die zuvor gewaschenen LP's unter dem Licht einer Led-Lampe betrachtet kann man auch damit schon einschätzen wie gut sie sind. Ist das beste Mittel auch auf dem Flohmarkt schon Gewissheit zu haben.

    Gruß Axel

  • Kratzer lassen dich damit bestimmt gut erkennen.

    Verkratzte Platten nehme ich erst garnicht mit.

    Aber selbst Platten mit nur wenigen oberflächlichen Wischern können ohne Ende knuspern.

    Über die Jahre hat sich halt allerlei Dreck in die Tiefen der Rillen eingenistet . Dieser ist nicht immer zu erkennen .

    Bei etwa 99% der alten Platten bekomme ich den Schmodder restlos aus den Rillen .

    Bevor ich meine Okki Nokki umgebaut hatte, war das Erfolgserlebnis leider nicht so gut .

    ...mag Musik

  • Was Flohmarktplatten angeht:


    Ich habe hier auch ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Inzwischen achte ich mehr auf gute Qualität, früher leider nicht so sehr. Die Platten liegen mir trotzdem am Herzen und werden auch gespielt. Wenigstens gönn ich den meisten eine Wäsche mit der "Cheap Thrills"-Methode. Das bringt manchmal ne ganze Menge, gelegentlich eher weniger ...


    Zum TA:


    Meine Tendenz geht aktuell tatsächlich zum AT. Dazu haben auch die Lobpreisungen in anderen Foren (Steve Hoffman) beigetragen, wobei mir natürlich klar ist, dass man nicht alles für bare Münze nehmen sollte.

    Das Sumiko Pearl war mir komplett neu. Liest sich interessant, einige finden es allerdings etwas langweilig. Das schreckt mit ein wenig ab.

    Und grundsätzlich hätte ich Lust, mal was Neues auszuprobieren - wenigstens beim Plattenhören! Deshalb vielleicht auch mal weg von Ortofon und damit auch vom Blue.

    Letzten Endes macht ja doch nur der Versuch hier klug. Das finde ich bei TA schon schwierig, da sie ja montiert werden müssen.

    Und auch der ML-Schliff hat mich neugierig gemacht. Holt der dann wirklich mehr auch aus alten Platten raus? Das würde ich gerne rausfinden. Die Langlebigkeit ist ein weiteres, wenn auch weniger bedeutendes, Argument für den AT. Ich bin nicht der leidenschaftlichste Bastler und somit ganz froh, wenn das Teil möglichst lange montiert bleiben kann.

    Was mich zum nächsten Punkt bringt: Es wurden mehrmals geschrieben, der AT müsse besonders präzise montiert werden. Leider habe ich noch NIE einen Tonabnehmer montiert. Ist euch bekannt, wer hier im Raum Nürnberg oder auch in der Oberpfalz Hilfe leisten kann? Werde heute wohl mal beim örtlichen Plattenladen anrufen.

    Ganz final ist meine Entscheidung übrigens noch nicht - also gerne her mit weiteren Impulsen! :merci:


    Sandino

  • Zu deiner Vorstufe Musical Fidelity V90-LPS passt von der benötigten Eingangskapazität das 2M System perfekt. Im Netz geistern für die V90 Werte von 130-170pF rum, plus die Kapazität deines Phonokabels (ca.150pF) liegst du dann bei ca. 280 - 310pF Abschlusskapazität.


    Für ein 2M Generator ist dieser Wert nahezu perfekt, bei einem AT Generator der 200pF sehen will sieht das dann schon ganz anders aus. Mir persönlich klingen die AT Systeme im Vergleich zu Ortofon Systemen zu harsch bzw. spitz im Hochtonbereich, was sich durch eine zu hohe Abschlusskapazität noch verschärfen kann.


    Wenn dir das grundsätzliche Klangbild des 2M gefällt, schau dich nach einem Bronze Nadeleinschub um, der ist mit ca. 213,-€ zwar etwas teurer als dein angestrebtes Budget, passt aber zur Vorstufe und auch zum Generator des Red. Der klangliche Unterschied vom Red/Blue zum Bronze /Black Generator ist so gering, dass mir ein leichter Unterschied nur bei der Black und der Black LVB Nadel auffiel.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Das Audio Technika gibt es auch schon fertig vormontiert:

    https://www.thakker.eu/tonabne…-at-hs6-headshell/a-9546/

    Wenn Du das vorhandene Headshell nutzen und selber justieren willst, empfehle ich die folgende Technics-Überhanglehre:

    https://www.ebay.de/itm/284550…WL%7Ctkp%3ABk9SR7ynnfqOYQ

    Einfach

    - Tonabnehmer im Headshell grob vormontieren und anschließen

    - Headshell bis zum Anschlag in das Loch der Lehre einstecken

    - Tonabnehmer so ausrichten, daß er a) parallel zu den Headshell-Seiten ist und b) der Diamant genau über dem Ende des Auslegers ist

    - Tonabnehmer festschrauben

    Fertig.

    Dann nur noch Headshell am Tonarm befestigen, Tonarm ausbalancieren (dabei Nadelschutz abnehmen!), Tonarm verriegeln und den Skalenring des Gegengewichts auf 0 drehen (das Gewicht selber dabei festhalten!). Dann Gegengewicht samt Skalenring nach vorne drehen bis die 2g Auflagekraft erreicht ist. Dann den Antiskatingregler auf 1,2 drehen (bei so scharfen Schliffen empfehle ich 0,6 x Auflagekraft).

    Fertig :)

    Ist also gar nicht so schwer dank Deines Technics-Armes... ;)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Danke an alle für die Anregungen, Meinungen und Kommentare!


    Ich tendiere im Moment stark zum AT VM95ML, auch weil der Spieltrieb und die Lust auf was Neues in mir beim Lesen all der Infos geweckt wurde.


    Vormontiert wäre natürlich eine gute Option - die Idee gefällt mir!


    Was muss denn da noch gemacht werden? Einfach Headshell an den Tonarm schrauben - und dann muss justiert werden, stimmt's? Ihr merkt's, es lässt sich nicht verhehlen: Bin kompletter Newbie bei dem Thema!


    LG

    Sander

  • Hallo!


    Vormontiert suggeriert eigentlich: Dranschrauben, hören, glücklich sein!

    Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht: In der Literatur findet man Angaben von 49-52mm von Nadelspitze bis SME-Bajonett. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mehr als einen möglichen Justagepunkt gibt, je nachdem ob man sich in der Geometrie nach Baerwald, Löfgren, Stevenson oder sonst wem richtet. Dazu kommt, dass jeder Tonarm seine eigene Geometrie mitbringt, so wie es sich der Konstrukteur gedacht hat. Wenn der Konstrukteur den Arm so gebaut hat, dass nach Baerwald der Tonabnehmer gerade im Headshell sitzt und beispielsweise 51mm Abstand Nadel zum SME-Bajonett aufweist, dann wird es so sein, dass bei Justage nach einer anderen Geometrie der Tonarm leicht verdreht im Headshell sitzt und der Abstand Nadel-SME Bajonett leicht abweicht.

    Was will ich damit sagen?

    Ein vormontierter Tonabnehmer ist ein Kompromiss für Leute, die nicht justieren können oder wollen. Das Optimum in Bezug auf den verwendeten Arm (der Hersteller/Verkäufer des vormontierten Systems weiß ja nicht, welchen Tonarm Du hast) ergibt sich aber trotzdem wohl nur bei Verwendung der für den Tonarm gedachten Schablone und einer individuellen Justage.

    Das ist alles kein Hexenwerk. Lass es Dir von einem netten Forumskollegen zeigen, dann kannst Du es für alle Zeiten später selbst machen.


    LG
    Sebastian

  • @ Sander,


    wenn Du mir deine Mail Adresse per PN schickst, kann ich Dir gerne eine Datei zusenden. Das wäre dann eine Einstellschablone, die Du dir auf einer etwas dickeren Pappe über Adobe ausdrucken kannst. Damit kannst Du dann mal probieren. Bisher hat diese Einstellung auch im Vergleich mit anderen Schablonen gepasst.


    Diese Seite good-vinyl.de kann ich Dir empfehlen

    Gruß Axel

  • Hallo!


    Vormontiert suggeriert eigentlich: Dranschrauben, hören, glücklich sein!

    Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht: In der Literatur findet man Angaben von 49-52mm von Nadelspitze bis SME-Bajonett.

    ....

    AT bietet viele TAs vormontiert an. Leider habe ich noch nirgends gelesen, für welche Tonarmlänge und nach welcher Geometrie diese montiert sind. AT baut auch selbst Plattenspieler (oder lässt bauen), nur haben diese auch unterschiedliche Tonarme.

    Ich schätze, mann wird damit gleich loslegen können, aber optimal wird es für den eigenen Tonarm wohl nicht sein.

    An meinem DUAL 601 bringt es sowieso nichts, der hat kein SME Anschluss, habe jetzt aber einen zweiten Dreher mit SME und da überlege ich mir so ein vormontiertes System mit VM95SH zu kaufen. Am Dual spielt der VM95SH Tonabnehmer richtig gut. Für mich um Klassen besser als Dual M20E, was letztendlich, so weit ich weiss, auch ein Ortofon ist.

    Was man bei einem neuen System nicht ausser acht lassen soll ist die Einspielzeit. Ich dachte, das gibt nur bei den Hochpreisigen MC Systemen. Nein, auch ein VM95 System braucht einige Stunden, bis er richtig gut klingt. Es is5 nicht so, dass er an Anfang schlecht ist, aber nach 20 bis 30 Stunden wird es richtig gut.

  • Tag,


    die ATVM95/H-Modelle sind auf den alten Japan-Standard 50 mm montiert. An den älteren Headshells war dieser Punkt als der Standard-"stylus point" rechts an der Seite der Hs weiß markiert.

    Jetzt - muss das an den Technics-Armen korrigiert werden.


    Freundlich

    Albus

  • Hallo in die Runde,


    vielen Dank für eure Unterstützung, insbesondere an Stefan, der mir beim Einstellen des TA behilflich war.


    Ich habe mit jetzt tatsächlich für den AT VM95ML entschieden und bin mit dem Klang sehr zufrieden. Definitiv ein Update zu meinem Ortofon 2M Red.


    Ich habe auch versucht, alles ins Lot zu bringen. Beim Plattenspieler ist mir aufgefallen, dass die Ortofon-Libelle minimal von der optimalen Mitte abweicht, je nachdem wo ich sie auf dem Plattenteller platziere. Sprich: Wenn ich hinten den Dreher höher stelle, passt's z. B. am Anfang der Platte, wenn ich vorne höher stelle am Ende der Platte. Durchgehend "im Wasser" gelingt mir nicht.


    Woran kann das liegen? Sind solche Toleranzen normal?


    Vielen Dank!

    Sander

  • Ich habe auch versucht, alles ins Lot zu bringen. Beim Plattenspieler ist mir aufgefallen, dass die Ortofon-Libelle minimal von der optimalen Mitte abweicht, je nachdem wo ich sie auf dem Plattenteller platziere. Sprich: Wenn ich hinten den Dreher höher stelle, passt's z. B. am Anfang der Platte, wenn ich vorne höher stelle am Ende der Platte. Durchgehend "im Wasser" gelingt mir nicht.


    Woran kann das liegen? Sind solche Toleranzen normal?

    In meinen Augen ist die Plastiklibelle von Ortofon ein übles Schundprodukt. Ich hatte mehrere Exemplare - und bei allen war der Boden schief. Dreh mal die Libelle auf demselben Fleck (ohne sie nach rechts, links, oben, unten zu bewegen) um ihre eigene Achse und schau, ob dabei die Blase ihre Lage ändert. Falls ja, hat Dein Exemplar auch einen schiefen Boden. Wäre die Libelle okay, würde die Blase wie festgenagelt an einer Stelle stehen bleiben.

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Nimm ein Smartphone mit "Wasserwaagen App". Die sind verblüffend genau!

    Oder eine 30cm Handwerker Wasserwaage. Ich habe mehrere verschiedene Libellen, die taugen alle nix - jede zeigt was anderes an und keine stimmt ;(

    Musikalische Grüße von Udo L.

    Technics 1200 MkII mit Kabusa TD-1200 an Lite Phono • Diverse TAs • Tascam 122 MkIII • PreSonus Central Station • Neumann KH 120II • Marantz PMD340 • Tascam SS-CDR250N • MOTU 1248 • Funk CAS-2 v.4 ••• und AAA Mitglied

  • Es geht nichts über eine wirklich gescheite Wasserwaage.

    In der Bucht habe ich mir mal eine gebrauchte Maschinenwasserwaage gekauft. Inklusive Versand hat mich dieses professionelle Teil 40€ gekostet.

    Natürlich braucht es beim Plattenspieler nicht diese enorme Präzision einer Maschinenwasserwaage, aber damit lässt es sich wesentlich schneller , stressfreier und genauer einrichten , als mit billig gemachtem Spielzeug .

    ...mag Musik

  • Woran kann das liegen? Sind solche Toleranzen normal?

    Das könnte auch an der Schallplatte liegen, diese sind selten völlig plan. 🤷🏻‍♂️ Um das zu verifizieren, kannst Du die Libelle / Wasserwaage mal mit unterschiedlichen Platten zum Einsatz bringen.


    PS: Sollte es Dich noch spontan zu einem 2M Black hinreißen, ich hätte da noch eins im Schrank, welches ein schönes Zuhause sucht 😊.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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    ... und sie dreht sich doch!