Refine Feinsicherungen - ein Versuch

  • Ich glaube, es ist recht einfach, eine Netzsicherung zu dimensionieren. Man misst den Einschaltstrom eines Gerätes, schlägt eine gewisse Toleranz drauf und wählt die dazu passende Sicherung.

    So einfach ist das nicht.

    Netzsicherungen werden so dimensioniert, dass einerseits bei sekundärem Kurzschluß des Netztrafos die Sicherung definitiv auslösen muss, andererseits muss die Sicherung die hohen Einschaltströme aushalten. Falls diese sich widersprechende Forderungen durch eine „träge“ Sicherung nicht zu erfüllen sind, werden die hohen Einschaltströme z.B. durch NTCs reduziert.


    Toni

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

  • Zum Zweiten sparen sich mit Sicherheit die meisten Schaltungsdesigner eine exakte Berechnung und dimensionieren nach PimalDaumen, oder Trafostrommalvier, oder kurzvorBrandstimmschon

    Dieser Aussage muss ich widersprechen. Wie Netzsicherungen zu dimensionieren sind, und wie das Verhalten geprüft wird, ist in den entsprechenden VDE Vorschriften festgelegt.


    Toni

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

  • Hallo Uwe,


    müsste die VDE 0820-1 sein, gibt es sicher auch als EN. Bin mir aber nicht sicher.


    Toni

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

  • Was mich ehrlich interessieren würde ist der Mechanismus über den Sicherungen Einfluss auf den Klang ausüben sollen. Die Sicherung liegt ja nicht im Signalweg(außer bei manchen Lautsprechern), insofern ist das doch lediglich eine Netzkabel Diskussion die in das Geräteinnere verlegt wird.

  • müsste die VDE 0820-1 sein, gibt es sicher auch als EN. Bin mir aber nicht sicher.

    Hallo Toni,


    EN 60127-1.


    Die Norm beschreibt aber eher die Anforderungen an die Sicherungen und weniger, wie sie eine Sicherung zu dimensionieren ist, dass mit sie einen ausreichenden Geräteschutz bietet. Jedenfalls konnte ich beim kurzen Durchscrollen der Norm nichts finden.


    Ist aber auch egal, das ist sehr wahrscheinlich in einer anderen VDE-Norm beschrieben.



    Gruß


    Uwe

  • Hier bei mir in der Schweiz sind auf allen Steckdosen Fehlerstrom Schutzschalter (FI) Pflicht. Die kann ich nicht durch eine träge Keramiksicherung austauschen, der FI hängt als elektromechanisches Bauteil immer mit drin und verschlechtert den Klang wahrscheinlich ungemein, oder? Hört jemand ohne FI? Wer kann von unterschieden berichten?

  • Hallo Uwe,

    wichtig bei Geräten mit Trafo ist das sichere Auslösen, wenn der Trafo sekundärseitig kurzgeschlossen wird. Nach welcher Zeit die Auslösung erfolgen muss, steht auch irgendwo.

    Aber :off:. Hier geht es ja nicht um Sicherheit, sondern um den Klang von Sicherungen.



    Toni

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

  • Hi,

    die Aussage von Horst war ja ein gefundenes Fressen. Sicherheit sollte natürlich immer an erster Stelle stehen.


    Vielleicht kann Horst ja noch etwas genauer beschreiben, was der Entwickler gesagt hat.

    Ich weiß nicht warum hier so ein Bohei um eine Aussage gemacht wird. Ich habe die Daten leider nicht mehr zu 100% im Kopf.

    Ich glaube es ging um einen Wert von 6,8 Amp T versus 8 Amp T.

    Letztendlich konnte ich beide Werte verwenden, aber aus irgend einem Grund wurde dann 8 Amp leicht favorisiert. Dann habe ich eben 8 Amp Träge bestellt.

    Was soll daran falsch dran sein. :/

    LG


    Horst

  • Ja, zbs ich :merci:


    gruß

    volkmar



    ps..indirekt natürlich, der Netzstrom ist zwar nur Sekundär am Signal beteiligt wirkt sich aber trotzdem irgendwie hörbar direkt auf die Klangqualität aus, warum, da sind unsere schlauen Köpfe vom Fach zuständig das rauszufinden, Messchieber waren noch nie meine Welt.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Eigentlich war früher immer die sicherste Art und Weise, den Klang zu verbessern, eine defekte Sicherung mit Alufolie zu umwickeln und wieder einzubauen. Klang, zischt und bumm... Das machte echt Spaß. Etliche Musikeramps wurden damit ins Nirvana geschickt :meld:


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Matterhorn

    Der FI hat eine andere Funktion als die Sicherung in einem Gerät.


    Ich hatte meine Anlage ursprünglich explizit ohne FI betrieben und den dann später wegen der Sicherheit im Fehlerfall nachgerüstet. Ein Klangverschlechterung habe ich nicht wahrgenommen damals.


    Bitte lasst uns dieses Thema, wenn weiterhin gewünscht in einen separaten Thread auslagern.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi,

    der kleine Exkurs bzgl. der Dimensionierung einer Sicherung vor einem Netztrafo hat uns ja bereits ein paar Erkenntnisse gebracht.

    1. Sie soll bei Kurzschluss der Sekundärwicklung nach einer Zeit x, die wir noch nicht so genau kennen, weil sie grad niemand parat hat, auslösen.

    2. Sie soll beim Einschaltstrom nicht auslösen.


    Scheinbar ist hier niemand anwesend, der in seiner Arbeit oder Freizeit regelmäßig Gerätesicherungen dimensioniert.


    Vielleicht sagt ja Calvin noch was dazu, wie er das z.B. bei dem von ihm entworfenen Hifigerät gemacht hat. Und ehrlich, wenn das eine grobe Dimensionierung gewesen ist, wäre das für mich auch okay.


    Was ist mit den anderen hier, die selber Geräte bauen. Wie macht ihr das in der Praxis?

    Nach einer Daumenformel oder detaillierter?

    Es gibt ja hier einige Erbauer von Röhrenverstärkern oder Nachbauer von Pass Phonostufen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hier bei mir in der Schweiz sind auf allen Steckdosen Fehlerstrom Schutzschalter (FI) Pflicht. Die kann ich nicht durch eine träge Keramiksicherung austauschen, der FI hängt als elektromechanisches Bauteil immer mit drin und verschlechtert den Klang wahrscheinlich ungemein, oder? Hört jemand ohne FI? Wer kann von unterschieden berichten?

    Schwurbel ...... :sorry:

  • Eigentlich war früher immer die sicherste Art und Weise, den Klang zu verbessern, eine defekte Sicherung mit Alufolie zu umwickeln und wieder einzubauen. Klang, zischt und bumm... Das machte echt Spaß. Etliche Musikeramps wurden damit ins Nirvana geschickt :meld:


    Gruß

    Andreas

    Aber doch nur die Geräte mit "Aluminiumfoliensicherung"

    "explodierten", die sowieso bereits vorher einen anderen Defekt

    oder Kurzschluss schon hatten.


    greets


    Jo

  • Hi,

    der kleine Exkurs bzgl. der Dimensionierung einer Sicherung vor einem Netztrafo hat uns ja bereits ein paar Erkenntnisse gebracht.

    1. Sie soll bei Kurzschluss der Sekundärwicklung nach einer Zeit x, die wir noch nicht so genau kennen, weil sie grad niemand parat hat, auslösen.

    2. Sie soll beim Einschaltstrom nicht auslösen.

    Hallo Frank,


    ganz so einfach ist die Sache nicht. Ich denke, dass schon bei einem geringeren Strom als bei dem Kurzschlussstrom der Sekundärwicklung ein Bauteil in Flammen aufgehen könnte. Wenn dadurch ein Brand ausgelöst oder eine andere Gefahr entstehen könnte, muss die Sicherung natürlich auch davor schützen.


    Ich gehe mal davon aus, dass fast nur der Gerätehersteller die Sicherung korrekt auslegen kann. Sicherlich sollte er dazu auch einige möglich Fehlerfälle simulieren (z.B. defekter Endstufentransistor) und die Sicherung aus auslegen, dass trotzdem keine Gefahr entsteht.


    Für den Besitzer eines Gerätes heißt das, dass er nur die vom Hersteller vorgegebene Sicherung, bzw. eine Sicherung identischer oder besserer Spezifikation verwenden sollte.



    Gruß


    Uwe