Refine Feinsicherungen - ein Versuch

  • Hallo Frank,

    nein der Seitenpfad kann so nicht zugemacht werden, mMn gibt es weder 0,5 noch 0,75² als Dreierleiste. MMn weil es nicht(!) zugelassen wäre und dies auch nicht ohne Grund.


    Ich möchte diesen Umstand gerne ganz klar festhalten, bevor sich wieder gefärliches Halbwissen mit Legendenbildung kreuzt, so bliebe nämlich ein alternative Wahrheit für alle Zeit unwidersprochen stehen.

    Sollte ich daneben liegen, bitte mit Bildern oder Links untermauern...

    viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • An eine Mehrfachsteckdose mit 0,75mm^2 dürfen m.W. nur 1000W angeschlossen werden, und das müsste so aufgedruckt sein.


    Dann haben wir das Thema Friteuse an Mehrfachsteckdosen eben jetzt geklärt.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Der Aufbau der Industrieware ist auf Aliexpress wunderbar erklärt (weiss auf grau):


    pasted-from-clipboard.png

    Die Aucharm (was für ein Name :wacko: ) habe ich probiert. Unterschied zur normalen Feinsicherung - ebenfalls Keramik + Füllung - könnte ich mir denken, aber nicht hören. Muss aber einschränkend dazu sagen das ich mittlerweile festgestellt habe, dass meine Elektroinstallation was f. A..... ist. Das wird hoffentlich bald behoben, dann werde ich den Test wiederholen. Bin gespannt.


    Ob das jetzt eine billige Kopie ist, oder ob die HiFi-Tunning Sicherung dort billig eingekauft werden - keine Ahnung. Aber das H-Symbol haben die, dahingehend sind die schon mal nicht verkehrt.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Zitat von hoerohr

    Die Aucharm (was für ein Name :wacko: )

    Wahrscheinlich ein Übersetzungsfehler aus dem Chinesischen,soll wahrscheinlich Raucharm heissen. 8o


    Gruß Uwe

  • Ich denke doch. Der Sicherungsdraht ist zu dünn, um in gleicher Zeitspanne genauso vielen Elektronen passieren zu lassen, wie es bei vollem Kabelquerschnitt davor und dahinter der Fall ist.

    Du solltest wirklich, wie andere auch gesagt haben, mit diesem pseudotechnischen Unsinn endlich aufhören und dich statt dessen mit deinen ach so tollen Ohren begnügen.


    Jedenfalls lasse ich ungern aus meiner Sicht falsche technische Erklärungen einfach so stehen und das musst du akzeptieren, wenn du solche Erläuterungen hier in den Raum stellst.

    Dem ist vollumfänglich zuzustimmen!

    Selbst ein Audioforum würde sich lächerlich machen, wenn man diese alberne "Alternativphysik" unwidersprochen lassen würde.

    Kein offensichtlicher technischer Blödsinn darf als theoretische Begründung für umstrittene Hörerfahrungen dienen.

    Auch wenn ja beflissen alles, was solchen komplett haltlosen Behauptungen nicht kritiklos zustimmt oder sie scheintolerant hinnimmt, sofort in der "Rille" landet, sind diese mittlerweile zahlreichen Richtigstellungen zur Erhellung des bizarren Themas notwendig.


    Sogar einer der weltweit größten Hersteller von Sicherungen ist inzwischen auf den Zug aufgesprungen. Scheint dann wohl ein lukrativer Markt zu sein… :)

    Einen anderen Grund, dieses überteuerte Zeug zu produzieren, gibt es nicht.


    Coplander

  • Einen anderen Grund, dieses überteuerte Zeug zu produzieren, gibt es nicht.

    Es gibt für alles keinen anderen Grund es zu produzieren als damit Geld zu verdienen.


    Natürlich gibt es sowohl Sicherungen für Highend oder wie man es nennen mag, die alle Normen erfüllen und die es auch in den richtigen Werten gibt, als auch ganz "normale" Sicherungen die eben nicht gut sind.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Sogar einer der weltweit größten Hersteller von Sicherungen ist inzwischen auf den Zug aufgesprungen. Scheint dann wohl ein lukrativer Markt zu sein… :)


    https://m.littelfuse.com/produ…ses/5x20mm-fuses/285.aspx


    Gruß Jan

    Ist doch super, da weiß man das die Sicherungen einem amtlichen Standard entsprechen. Somit kann man die weiter oben aufgeführten Bedenken zerstreuen.


    Und was den "lukrativen Markt" angeht: Sicherungen sind ein Massenprodukt, da verdienst du nichts mit und musst dich noch permanent mit der Konkurrenz herumschlagen. Wenn sich die dort beschäftigten Fachleute diesem speziellen Fachgebiet zuwenden, dann können wir sicher sein das die Ware auch Sicherheitstechnisch up to date sind. Und nicht nur das, es besteht die Chance das außerhalb des Hokus-Pokus-Circus auf seriöse Art neue und Faktenfeste Produkte entstehen. Und wenn alles glatt geht, ziehen andere nach. Dann normalisiert sich auch wieder der Preis - nicht ganz so billig wie jetzigen Standardsicherungen - aber deutlich preiswerter als zu den augenblicklichen Mondpreisen.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Ich denke doch. Der Sicherungsdraht ist zu dünn, um in gleicher Zeitspanne genauso vielen Elektronen passieren zu lassen, wie es bei vollem Kabelquerschnitt davor und dahinter der Fall ist.

    Und das ist prinzipiell richtig!


    Die Stromstärke ist definiert als die Elektrizitätsmenge (Anzahl der Elektronen), die pro Zeiteinheit durch einen Leiterquerschnitt fließt.

    Die Stromdichte ist dabei definiert als Strom geteilt durch den Leiterquerschnitt.

    Und nach dem Jouleschen Gesetz wird in einem Abschnitt eines Leiters mit einer bestimmten Länge und einem bestimmten Querschnitt eine bestimmte Leistung in Wärme umgesetzt.


    Genau deshalb ist eine Sicherung ein Flaschenhals für den Strom. Und das soll eine Sicherung auch sein. Die Umsetzung in Wärme soll schließlich zum Schmelzen des Drahtes innerhalb der Sicherung führen.


    Wer sich näher für die physikalischen Grundlagen dazu interessiert, der sollte sich das Buch "Einführung in die theoretische Elektrotechnik" besorgen. Dort werden im ersten Kapitel die Grundlagen der Stromleitung und der Leitungsmechanismen in festen Körpern bis runter auf die Atomstruktur der Leiter beschrieben.


    Im Übrigen ist eine Sicherung nichts anderes als ein Widerstand, der ebenfalls bei zu viel Leistung einfach abfackelt. Und noch etwas: Widerstände haben keine Vorzugsrichtung beim Einbau.




    Toni

  • Das Schaltbild, das bspw. auf der HiFi-Tuning Supreme 3 Feinsicherung zu sehen ist, ist technisch irreführend bzw. falsch. Es zeigt eine Diode gebrückt mit einem Kondensator. Das korrekte Schaltbild für eine Sicherung findet sich untenstehend.


    hifi-tuning-supreme-3-feinsicherung-5x20-12007.jpeg

    Sicherung_allgemeines_Symbol.jpg

    Es ist eindeutig das Firmen Logo. Auf der Verpackung zu sehen...

    LG


    Horst

  • Hi,


    Und noch etwas: Widerstände haben keine Vorzugsrichtung beim Einbau.


    Da hab ich aber andere Erfahrungen gemacht.

    Ich habe hier z.B. zwei Widerstände, die mit Farben markiert sind.

    Der Eine in grün braun schwarz rot braun soll 51k sein und der andere in braun rot schwarz braun grün soll 1,2k sein.

    Die messen sich aber gleich, egal wie herum sie eingebaut sind und sie messen sich auch nicht genau, sondern nur 50,86k.

    Dr.Toni sie sind meine letzte Hoffnung. Selbst Frau Irone wusste keinen Rat.


    Ihr Calvin


    ;) ^^ ;( :D :)

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • An eine Mehrfachsteckdose mit 0,75mm^2 dürfen m.W. nur 1000W angeschlossen werden, und das müsste so aufgedruckt sein.


    ²Dann haben wir das Thema Friteuse an Mehrfachsteckdosen eben jetzt geklärt.

    Hallo,

    ich habe echt überlegt ob ich noch eine Antwort verfaße; ob nicht off topic oder zu sehr rechthaberrich von mir, dennoch:

    Es gibt weder 0,5 noch 0,75² weil das unzulässig wäre! (3600W)

    Mir sind keine solchen Kabelquerschnitte in der Zuleitung je begegnet, wie auch,

    muß der Hersteller einer solche Leiste doch immer von einem 16A-Schütz ausgehen

    (ok manchmal auch 13A).


    Jetzt würde ich das Thema als geklärt ansehen, die Behauptungen, Beispiele, IKEA usw

    sind schlicht falsch.


    Sollte ich dennoch daneben liegen, bitte mit Bildern oder Links untermauern...

    viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Wenn der Sicherungsdraht so dünn ist, muss er wohl damit der durchbrennen kann, wieso haben manche Hörer dann dicke 2.5 qmm Kabeln an ihren Geräten? Macht das denn noch Sinn? Verbauen wir da nicht zuviel Kupfer?

  • Ist ja echt was abgegangen über's Wochenende!
    Da muss ich nun also auch noch meinen Senf dazugeben (aus der Schweiz)

    - Ich habe grade eine neue Leitung 3x2.5 ins Dach legen lassen wo die Anlage dann im nächsten Jahr hinkommen soll. Die Zuleitung ist mit einem speziellen FI Schalter (wie vorgeschrieben) abgesichert
    - Leider sind die Keramiksicherungen (AHP Klangmodul) in der Schweiz nicht zugelassen

    - Wenn die Anlage oben aufgebaut sein wird berichte ich sicher wieder


    - anlässlich der Installation der extra Leitung hat der Installateur nicht geglaubt, dass eine Sicherung einen Klangunterschied macht (er hat 6x die gleichen 30 sek eines Musikstückes gehört und ich habe 2x die Sicherung (Kupfer gegen Kupfer versilbert) ausgetausscht. Die Kupfer wurde von ihm jedesmal als besser klingend eingesuft
    Der Sicherungskasten ist im Parterre und die Anlage im 1. Stock - war also ein Blindtest
    - Ich habe noch nie irgendein Problem festgestellt nachdem ich die original Feinsicherungen gegen irgendwelche getunten getauscht habe.


    - Bei meinem DIY Röhrenvorverstärker habe ich extra einen speziellen Sicherungshalter einbauen lassen und nach dem Erhalt die orignal Sicherung gegen eine HiFi-Tuning ausgetauscht. Der Klangunterschied war sofort hörbar und die "bessere" Sicherung bleibt drin. Ich frage beim Konstrukteur mal nach wie er die Sicherung dimensioniert hat.

    Und so Quasi als Fazit - probiert den Sicherungswechsel einfach aus - der finanzielle Aufwand ist (verglichen mit anderen Massnahemn) extrem überschaubar und es gibt oft positive Resultate. Ich kann aber wirklich auch damit leben, dass es Anlagen / Geräte gibt bei denen man so einen Tausch nicht hört.
    Liebe Grüsse aus der verpolungssicher verkabelten Schweiz

    Peter

    Wir alle brauchen Schönes – Schönes stärkt die Bindung an das Leben und die Hoffnung.

    Schönheit ist ein Geheimnis - lasst es uns zusammen entdecken.
    Die Musikabende sind ein gewerbliches Angebot

  • Ich habe an der Verpackung und der technischen Information von HiFi-Tuning absolut nichts auszusetzen.

    Der wichtige Parameter Ausschaltvermögen fehlt.


    Bedenklich, weil ich dir exakt dasselbe in einem Beitrag weiter oben schonmal erläutert habe: Klick mich


    Das zeigt mir aber mal wieder ganz deutlich, dass Laien die Finger von allem was mit 230 V zu tun hat lassen sollen und wie man an diesem Beispiel sieht, schließt das den Sicherungstausch mit ein.



    Gruß


    Uwe

  • Ich erlaube mir hier ein paar Sachen nach zu reichen die nicht ganz in Topic sind aber ev. auch die "Messfraktion" interessieren könnten.
    Es werden doch noch ein paar andere Sachen von einer "Aussensicht" beleuchtet.

    Die Sachen sind z.T. auch auf den Homepages der Sicherungshersteller zu finden.
    Der Doepke Fi Schalter und die Wirkung (inkl. VDE Normen für Deutschland) ist auf der Seite von Audiosaul (Hier) zu finden. Auf der Seite sind auch sonst interessante Artikel zur Netzstromversorgung zu finden.

  • Ich denke hier wird viel Halbwissen verbreitet auch von denen meinen die wüssten alles.

    Man mag mich korrigieren aber mein Wissensstand ist das Glassicherungen ohne Füllung den Kennbuchstaben B oder C haben, was einem Schaltvermögen von 50A oder 80A bei Wechselstrom entspricht. In der Regel für viele Geräte um die es hier geht auch ausreichend.

    Kennbuchstaben D und E sind dann 300A oder 1000A, mit Keramikfüllung.

    Kennbuchstabe G mit 1500A ist schon kein Glasröhrchen mehr und für die Geräte im Haushalt mehr als übertrieben.

    Geht man z. B bei RS Components auf Datenblätter einiger Sicherungen wird das Ausschaltvermögen auch nicht immer angegeben.

    Ich gehe jetzt auch mal stark davon aus das Hersteller die Sicherungen in Deutschland verkaufen in der Regel mehr Ahnung davon haben als die meisten hier. Wegen der Produkthaftung sehen die das bestimmt auch nicht so locker.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Wenn kein Ausschaltvermögen angegeben wird, kann man nicht einfach davon ausgehen, dass die Sicherung ein hohes Ausschaltvermögen aufweist. Sicherung mit Keramikkörper haben nicht grundsätzlich ein Ausschaltvermögen von 1500 A, siehe z.B. hier: Klick mich


    Gerade aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit der Firma Hifi-Tuning, würde ich nie davon ausgehen, wenn keine Parameter angegeben sind, dass es dann schon passen wird.


    Produkthaftung ist ein schönes Wort aber wenn der Hersteller keinen Wert für das Ausschaltvermögen angibt, kann er auch nicht dafür haften, dass ein Wert nicht eingehalten wird. Der, der die Sicherung einsetzt, ist dafür verantwortlich, dass er die richtige Sicherung nimmt und muss auf die richtige Dimensionierung achten.


    Wie Gerätesicherungen gekennzeichnet sind (auch das Ausschaltvermögen) findet sich in einem Wikipediaartikel: Klick mich



    Gruß


    Uwe

  • Natürlich kenne ich nicht alle dieser Sicherungen, aber die welche ich in der Hand hatte hatten alle einen entsprechenden Kennbuchstaben. Da muss der Hersteller nicht noch extra was angeben, weil damit alles gesagt ist.

    Bei Sicherungen ohne entsprechende Kennung würde ich die Finger lassen.

    Ich kenne jetzt keine Hifikomponente in der was anderes als eine Glassicherung verbaut ist.

    1500A ist Primärseitig wohl kaum zu erwarten, jedenfalls in einem normalen Haushalt nicht möglich.

    Auf der Sekundärseite `sind durchaus höhere Ströme möglich, aber z. B. 400A das ist schon Elektroschweißen mit Wasserkühlung.

    In welcher Hifikomponente sollen solche Ströme möglich sein?


    Grüße Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.