Tonarm springt ab der Plattenmitte. Woran kann's liegen?

  • Wieso Fußballspiel?

    Ist in Oldenburg etwa kein Schnee und der Platz für die Kreisliga B geräumt? ^^

    Kreisklasse C. Und nach 10 Min auswechseln, bitte... ;) In Oldenburg schneit es leider viel zu selten.


    So, also das nächste Problem, das es auf dem Weg zum Plattenspieler-Glück zu lösen gilt: Ob nun bei dem Gefummel mit dem Lifter oder ob bei dem Transport dieses Plattenspieler-Gebrauchtkaufes: eines der vier Tonarmkabel hat sich an der Arm-Basis gelöst. Wie es scheint, ist es an der Befestigung abgerissen, denn es ist kaum blanker Draht übrig, es geht quasi mit dem isolierten Kabel los.

    Bild 1 zeigt das Kabelende, man sieht das schwarze Gummi, das über das Kabel geführt ist. Außerdem sieht man die Öse, an der das Kabelende befestigt wird. Bild 2 zeigt, wie es auf der anderen, noch funktionierenden Seite aussieht - so muss es also wieder werden.

    Beorde1012III.jpg


    Beorde1012I.jpg


    Nun stellt sich für mich erstmal die Frage, wie ich so ein feines Käbelchen am Ende entisolieren kann. Teppichmesser? Flamme? Das Kabel ist übrigens noch lang genug, man kann es ohne Probleme um 5 oder 6 Milimeter verkürzen. Und dann ist ja auch noch die Frage, wo genau es an dieser Öhse angebracht werden muss.


    Schon wieder muss ich um euren Rat bitten...

    Gruß,
    Volker

  • einfach wieder an die Oese anloeten.

    Man sieht die Stelle, da wo Loetzinn ist.

    Das Stueck Schrumpfschlauch passt auch genau ueber die Oese :)


    Gruesse Joachim

    Alles klar. Ich besorge mir Montag einen Kolben, gehört ja wohl ohnehin in jeden Haushalt. Dann probiere ich das!

    Den Thread zum Kabel-Abisolieren suche ich mir raus.

    Gruß,
    Volker

  • Was da am besten zum Abisolieren ist, muß man ausprobieren. Das hängt vom Material der Isolierung ab. Mal funktioniert eine Abisolierzange wie diese

    https://www.conrad.de/de/p/too…nge-10-mm-max-821017.html

    ganz gut. Mal braucht man nur den heißen Lötkolben hinhalten und die Isolierung zieht sich von alleine zurück. Mal muß man das Kabel zwischen Lötkolben und z.B. eine kleine Holzplatte bringen und dann herausziehen, so daß die Isolierung quasi am Lötkolben hängen bleibt. Ausprobieren...

    Paß aber auf, daß Du das Kabel nicht im Tonarm abreißt oder irgendwo an einer scharfen Kante im Tonarm aus Versehen durchscheuerst...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Paß aber auf, daß Du das Kabel nicht im Tonarm abreißt oder irgendwo an einer scharfen Kante im Tonarm aus Versehen durchscheuerst...


    Gruß

    Andreas

    Oh ja, das ist auch meine größte Sorge, zumal ich noch nie gelötet habe. Ich werde also vorm "Ernstfall" ein paar Testrunden einlegen. Wohl ist mir dennoch nicht.

    Genügt ein günstiger 20 Eur-Lötkolben von Amazon für meine Zwecke? Also sowas z.B.? Natürlich plus Lötzinn und Flussmittel...

    Gruß,
    Volker

  • Hi Volker,

    das schaffst du!!

    Löte vorher einmal zwei Drähtchen zusammen, o.Ä. ,um ein Gefühl für deinen neuen Lötkolben zu bekommen.

    Wenn das gar nicht geht, frag einen Freund, oder einen User ,der in deiner Nähe wohnt.

    Ich wünsche dir viel Erfolg.


    Gruss Thomas

    Diverses Geraffel...

  • Hallo,

    Also wenn Du noch nie gelötet hast, würde ich nicht empfehlen das ohne ausgiebige Übung zu Löten.

    Gerade bei einer solchen dünnen Litze, und dann noch bei einer Lötfahne / Anschluß die auch noch eine Wärmesenke ist, da direkt an der Chinchbuchse und an der Struktur verschraubt.


    Wenn Du es dennoch versuchen möchtest, tatsächlich erst mal ordentlich üben mit gleichwertigem Material.

    Dann die Litze abisolieren, diese dann erst verzinnen. Dazu den Kolben an die Litze führen und das Lötzinn dann erst direkt an den Kolben und Litze führen, da wo sich Litze und Koben berühren.

    Sonst ist das Flußmittel schon verbrannt und nicht mehr wirksam bevor es an der Litze wirken kann.

    Wenn die Litze das Zinn annimmt und es richtig in die Litze zieht, kann man das sehen.

    Dann den Anschluss an der Chinchbuchse am besten abschrauben.

    Dann mit einer Zange etc an einer Ecke die Lötfahne/Lötöse festhalten, das Zinn erwärmen und wenn es fließt / weich ist mit einen Zewa runter wischen.

    So kannst Du erst mal das alte Zinn von der Lötöse entfernen.

    Zewastückchen dazu 4 fach falten/nehmen.

    Dann auch den Lötanschluß mit dem Kolben wieder erwärmen und das Zinn direkt in die Ecke Lötspitze Lötanschluß zuführen und kurz neu verzinnen.

    Nun die Litze an die Lötstelle / Lötfahne legen, am besten irgendwie fixieren.

    Nun beides mit der Lötspitze kurz erhitzen, wenn es zu fließen beginnt etwas zusätzliches Lötzinn geben und zusammen verlöten. Auch hier sehr zügig arbeiten.

    Eine Gute Lötstelle braucht nur 3-4 Sekunden.

    Alles danach gibt wieder schlechte Lötstellen, das Zinn fließt nicht mehr richtig, das Flußmittel ist längst verbrannt und es gibt Ziehfäden.


    Viel Erfolgt


    Wenn Du hier in der Nähe wohnen würdest, würde ich dir lieber anbieten, das Du vorbei kommst ;)


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Danke für die super Anleitung, die mir allerdings auch demonstriert, dass das nicht unbedingt etwas für Anfänger ist. Um vorbeizukommen, Thies, wohne ich im falschen Oldenburg, da wäre das in Holstein wohl günstiger... :)


    Also gut, es nützt ja nichts - ich werde nun zwei Dinge machen. Erstens gucke ich morgen mal, welcher Hifi-Händler hier (gibt nicht mehr so viele) geeignet sein könnte, die Angelegenheit zu machen. Die dürften ja mit solchen Problemen eher klarkommen und entsprechende Erfahrungen haben.


    Zweitens order ich mir einen Lötkolben inkl. Zinn und Flussmittel. Ist ja sowieso sinnvoll, sowas im Haus zu haben. Dann starte ich ein längeres Trainingslager, und erst, wenn ich mich halbwegs sicher fühle, würde ich mich an das Corpus delicti selbst trauen.

    Gibt es da für unsere Zwecke besonders empfehlenswerte Flussmittel und Zinn?

    Viele Grüße!

    Gruß,
    Volker

  • Ganz ehrlich, inseriere bei Kleinanzeigen, dass du einen Draht angelötet haben möchtest, aber keinerlei Equipment und Ahnung hast.

    Biete 25 € und dann soll da jemand mit seinem Zeug vorbeikommen und das vor Ort machen.


    Ist dann zwar teuer, aber mMn ist ein filigranes Kabel aus dem Tonarm nicht die beste Angelegenheit, um löten zu lernen.

  • Volker , vielleicht hast Du ein defektes Elektronisches Gerät zuhause da holst Du dann die Platine und Kabel raus und kannst löten und abisolieren von Kabeln üben.

    Wir haben hier auch eine Liste hilfsbereiter User

    da könntest Du jemand aus deiner nähe anschreiben.


    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Jeder vernünftige Hifi-Händler sollte in der Lage sein, das Kabel anzulöten (Großmärkte mal ausgenommen). Einfach vorher mal anrufen und fragen, ob die das können...

    Wenn Du selber löten willst, versuche bleihaltiges Lötzinn zu bekommen. Der Schmelzpunkt liegt niedriger und es fließt besser (wobei da die exakte Legierung natürlich auch eine Rolle spielt...). Gibt es leider nicht mehr überall, das letzte, das ich gekauft habe, war online bei Bürklin.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Sooo, was lange währt...

    Ich habe diese Lötarbeiten letztlich nicht selbst ausgeführt, sondern hier in Oldenburg jemanden gefunden, der nebenbei eben solche Analog-Reperaturen macht. Der hat das Problem quasi umgehend gelöst.

    Juhu, der Plattenspieler läuft!!

    Ich kann allerdings nicht ausschließen, dass mich der Klimo in Zukunft noch öfter mal beschäftigen wird... ;)

    Nochmals besten Dank für die vielen guten Hinweise hier!

    Gruß,
    Volker