Im historischen Kontext der Cellule Clément , hätte ich noch einen anderen Schaltungsvorschlag.
Eine klassische Entzerrerschaltung für magnetische Tonabnehmer aus den Fünfzigerjahren von der früheren Firma PE (Perpetuum Ebner) aus St. Georgen im Schwarzwald. Sie ist auch für Schellacks geeignet und kommt mit nur einer Röhre EF40 aus.
Zitat"Die Eisendrossel L mit 0,4H bewirkt in Verbindung mit den Querkondensatoren ein steiles Abschneiden der Rauschfrequenzen. Je weiter der Schalter H nach rechts gedreht wird, um so früher beginnt der Höhenabfall. Dieser erfolgt stets steiler als bei Verwendung eines einfachen RC-Glieds, so dass wertvolle Höhen, die für die Brillanz der Musik wichtig sind, auch beim Abschneiden des Nadelrauschens weitgehend erhalten bleiben. Mit B wird der Grad der Bassanhebung eingestellt. Sind beide Kontakte geschlossen, so bleibt die auf der Platte vorhandene Absenkung bestehen. Öffnet man Kontakt II, dann erhält man mittlere Anhebung, bei geöffneten Kontakten I und II dagegen starke Anhebung. Die Entzerrerverluste werden in der folgenden Röhre mehr als ausgeglichen, so dass am Ausgang eine Tonspannung von 0,7V zur Verfügung steht. Der verhältnismäßig sparsam bemessene Kathodenkondensator von 4 µF unterdrückt die Verstärkung tiefster Frequenzen und damit etwaige restliche Rumpelgeräusche des Laufwerks." (Quelle: Funkschau)
Eine kleine Schwierigkeit beim Nachbau dieser Schaltung ist die Spule im Eingang. Man muss sie sich selbst wickeln und abgleichen, da sie nicht als fertiges Bauteil erhältlich ist. Diesen Entzerrer habe ich selbst noch nicht aufgebaut, kann demzufolge auch nicht abschätzen, wie er mit modernen MM-Pickups zusammenspielt.