Wenig bekannte Plattenspieler-Marken

  • Weiß jemand etwas zur Preisgestaltung der Torqueo Rek-O-Kuts? Verarbeitung sieht vielversprechend aus, eine Preisliste konnte ich auf die Schnelle nicht finden 🤔.

    Da es mich auch interessiert hab ich eine Mail losgeschickt. Ich rechne mal mit 15 T€ Aufwärts.

  • Wow, einer der schönsten Dreher die ich je gesehen habe. Ein Traum.

    Glück auf.

    Detlef

    Acoustic Solid Machine Small + Benz Wood SH, ASR Mini Basis Exlusive HV, Luxman L 550AX Mark ll, Wattson Emerson Analog, Tannoy Prestige Stirling GR

  • Ich weiß nicht, bis wann die gebaut wurden. Meine B12H Rondine ist um 1955, also vor Garrard 301 oder TD124. Wurden in Long Island NY gebaut, amerikanische Studiolaufwerke...

  • Such dir eine Bude die schön verchromt und den Rest baust du dir selbst . So eine Karosse mit Leder zu beziehen ist gar nicht so schwer.


    Grüße aus Duisburg .


    Ps . Die fetten original Motoren bekommt man recht ruhig .

  • Such dir eine Bude die schön verchromt und den Rest baust du dir selbst . So eine Karosse mit Leder zu beziehen ist gar nicht so schwer.


    Grüße aus Duisburg .


    Ps . Die fetten original Motoren bekommt man recht ruhig .

    Jupp, die sind fett 😂. Mit den Ashland-Motoren könnte man zur Not auch einen Rasenmäher betreiben. Zum Größenvergleich hatte ich mal eine Packung Taschentücher mit abgelichtet...


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  • Hallo zusammen,

    so, ich war heute Vormittag zu Besuch bei HOLBO (Bostjan Holc) und habe mir dessen Werk mal angesehen. Ein uriger Typ, der seit gut 30 Jahren Plattenspieler und Röhrenverstärker entwickelt und baut. Leider befindet er sich zur Zeit mitten im Umbau seines Vorführstudios, so dass ich nur unter erschwerten Bedingungen was hören konnte. Was für mich aber kein Problem darstellt, ich kenne solche "unordentliche" Situationen, und mit diesem Argument konnte ich ihn überhaupt erst zu einem Hörtermin überreden. Ein Hinweis auf neugierige Gemüter im AAA-Forum tat sein übriges.


    Der Player selbst macht einen vollkommen ausgereiften Eindruck, das einfache Design ist so gewollt - der Schwerpunkt liegt auf der Technik, bling-bling ist nicht angesagt. Es ist aber eine Zarge mit Holz-Charme geplant. Tonarm, Antrieb und Lagerung sind dagegen vom feinsten. Der Kompressor ist in der Tat nicht zu hören, war schon erstaunt. Allerdings sollte er etwas abseits auf dem Boden stehen, ungünstig aufgestellt kann er schon hörbar sein. Die Gehäusefüße sind aus einem Sorbothane ähnlichem Material. Es beinhaltet das Netzteil und den Kompressor. Sobald man am Plattenspieler den "On" Schalter betätigt, schaltet sich der Kompressor ein.


    Die Laufwerkssteuerung ist in der Plattenspielerzarge untergebracht, die Geschwindigkeitsumschaltung geschieht per Hebelschalter auf der Rückseite. Ebenfalls auf der Rückseite befinden sich zwei von außen erreichbare Spindeltrimmer mit denen die beiden Geschwindigkeiten unabhängig voneinander eingestellt werden können. Soweit ein komplettes Laufwerk.


    Der Tonarm erinnert mich etwas an den einstigen Tangential-Tonarm von Rockport, ist jedoch etwas zierlicher. Und natürlich kannte er Rockport, wie eigentlich alles was in den letzten 30 Jahren so in Sachen HiFi und High-End weltweit unterwegs war. Montiert war ein Denon DL103 in Originalzustand, sein Lieblingssystem. Was schon was bedeutet, hatte er doch noch Lyra Delos, Benz Micro Ruby 3, van den Hul Colibri, nach dem Anblick des Colibri habe ich den Rest nicht weiter registriert.


    Gehört haben wir mit ProAC Tablette und seinem Röhrenvollverstärker. Es gab Klassik, was anderes hat er nicht in seinem Sortiment, die Auswahl fiel auf Bach und Bizet. Und wie machte sich das DL103 auf diesem Player? Auch wenn die Akustik in dem noch kahlen Raum vieles zu wünschen übrig ließ, so beeindruckten mich doch Lebendigkeit, Raumabbildung, Dynamik und Fundament. Habe das DL103 (es lief über einen hauseigenen Übertrager, verbaut im Verstärker) schon in vielerlei Facetten gehört, hatte jahrelang selbst eins (auf einem Scheu Klassik 12"), aber so quicklebendig und räumlich differenziert habe ich es damals nicht hinbekommen.


    Was das klangliche Erlebnis angeht ist der Holbo Player auf jeden Fall eine Empfehlung wert.


    Es folgt noch ein weiterer Beitrag bezgl. Vertrieb und anderes.


    Hier noch zwei Fotos. Wegen der augenblicklichen "Baustellen-Romantik" erspare ich mir den Rest des Raumes


    Gruß


    Matej


    Holbo-Player.jpg Holbo-Kompressor.jpg

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Danke Matej. Für einen 1-Mann-Betrieb macht der Holbo einen ausgereiften Eindruck. Nach meiner Vorstellung dürfte der luftgelagerte Plattenteller seinen Anteil am Klang haben.

    Freu mich auf den weiteren Bericht.

    PS. Im Moment lese ich gerade einen Bericht in der Image HiFi über einen MK-Übertrager, kennst du vielleicht 😉

  • Hallo nochmal,

    im zweiten Teil geht es um die augenblickliche Lage und die Pläne für die weitere Zukunft.


    Einen ordentlichen Vertrieb für Deutschland, bzw. Europa, hat er nicht. Die bisherigen "Partner" stellten entweder komische Bedingungen, waren nicht in der Lage anständig vorzuführen oder wollten per Ebay verkaufen. Viele Händler die den Plattenspieler gekauft haben nutzen den lediglich für die Vorführung, verkaufen tun die was anderes. Insgesamt hat er weltweit bisher 170 St. verkauft, was unter den Bedingungen schon sehr gut ist (in 4 Jahren). So ist er zur Zeit dabei sein Vorführstudio herzurichten um selbst auch vorführen zu können, in ca. 3 Monaten dürfte es fertig sein. Dafür hat er in Ljubljana ein Haus gekauft, was er als Werkstatt, Büro und Ladenfläche nutzen will.

    Hier übrigens der Link zu seiner Webseite: https://holbo.si/

    Wer also im Sommer in dieser Gegend unterwegs ist, kann sich vor Ort selber ein Bild machen, sollte aber auch eigene Platten mitbringen. Eine vorherige Anmeldung versteht sich von selbst. Er spricht gut Englisch und wohl auch etwas Deutsch, ich denke man wird sich mit ihm verständigen können.


    Jedenfalls meint es der Typ ernst, was für eventuelle Interessenten ja von Bedeutung ist. Den Markennamen "Holbo" hat er sich schon im mehreren Ländern eintragen lassen - u. a. USA, Kanada, EU, Japan.


    Der Plattenspieler wird wohl etwas überarbeitet - hauptsächlich das Erscheinungsbild der Zarge. Inwiefern der Preis f. die Zukunft stabil bleibt kann unter den hiesigen Zuständen nicht garantiert werden.


    Und ein Röhrenvollverstärker ist auch schon in Arbeit, habe schon heute damit gehört. Der Typ kann was!


    Mehr fällt mir jetzt nicht ein, habe ich was vergessen?


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer