Röhrenverstärker als Ersatz für Naim NAC 112/NAP 150 + Hicap

  • stimmt in der Praxis aber nicht. Habe ihn oft und lange genug gehört und er macht einen derart straffen und festen Bass wo andere SE Verstärker nur ins Strudeln kommen. Er ist in der seltenen Parallel Single Endet-Ultra Linear Schaltung gebaut und die 3 EL34 bauen einen enormen Schub auf. Reagiert so gut wie überhaupt nicht auf Impedanzschwankungen und das hab ich selbst vermessen. Direkt an den LS Klemmen mittels 3 Wege LS ebenfalls aus Italien.

    Da haben andere Röhren hoffnungslos versagt und keinerlei Kontrolle gehabt,


    der S6mk2 klingt traumhaft aber ist dennoch ein eher unzuverlässiger Italiener mit miserabler Schutzschaltung. Es gibt nicht mal Anodensicherungen oder andere elektronische Überwachung wie bei Octave zb. Zieht mal eine Röhre Luft, löten sich schnell die Widerstände selbst aus

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  • Irgendwie lebst Du in einem Paralelluniversum in dem das was Du hörst Fakt ist und was technisch einwandfrei belegt ist nicht stimmt, weil Du es anders wahrnimmst mit Deinen Ohren. :rolleyes:


    Die Fakten aus den Messungen belegen ganz klar, dass das Gerät anfällig auf Impedanzschwankungen reagiert und bei niedrigen Impedanzen die Leistung einbricht. :meld:


    Nebenbei, ich habe das Gerät selbst besessen und genau das wahrgenommen, der Bass wird weich und unsauber und spielt nicht mehr dynamisch, wenn im Bass tiefere Impedanzen vorkommen. Drei Hifi Bekannte die den AMP ebenfalls an LS mit tieferer Impedanz ausprobiert haben, berichteten ebenfalls von einem aufgeblähten unsauberen Bass.

    Gruß Horst

    Einmal editiert, zuletzt von LP-Freund ()

  • Hallo,

    der S6mk2 klingt traumhaft aber ist dennoch ein eher unzuverlässiger Italiener mit miserabler Schutzschaltung. Es gibt nicht mal Anodensicherungen oder andere elektronische Überwachung wie bei Octave zb. Zieht mal eine Röhre Luft, löten sich schnell die Widerstände selbst aus

    Das klingt immrr so, als ob jeder Röhrenverstärker der nicht diese unglaubliche Schutzschaltung hat, eine Gefahr für sich selbst und das eigene Leben ist ;)



    Viele Grüße

    Martin

  • eine Anodensicherung für jeden Kanal ist es einfach das Minimum. Eine Schutzschaltung wie bei Octave natürlich dann schon Luxus


    wer will schon nach einer defekten Röhre (zb Luft gezogen) gleich seinen schweren Verstärker zum Service bringen

  • Manchmal macht es Sinn die Google Suche zu bemühen, dann landet man u.a. bei einem solchen Thread:


    und dem Ergebnis, daß für manch einen Naimie die Röhre keineswegs die Glückseligkeit bedeutet. Manch einer lieber sucht und alles auf den Kopf stellt bis irgendwann der Frust überwiegt.

    Bleibt für mich festzuhalten, Luxman Vor-Endstufe ausleihen und falls gefällt, Naims, Rike Natalija samt Silvercore Übertrager verkaufen.

    Mal mit Herrn Arsin wegen einer Romy telefonieren und fragen ob er mir die Silvercores, mit dem abartig häßlichen Gehäuse, in meine MM Natalija basteln kann.

    Ansonsten das neue Jahr nutzen, ein weniger häßliches und vor allem kleineres Gehäuse für die Silvercores zu konstruieren und fräsen zu lassen.


    BTW: Es ist leider in Zwischenzeit ein Elend aller Foren, daß Glaubenskriege ab einer gewissen Anzahl Überhand nehmen, die nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun haben.


    Zum Grund der Ausgangsfrage, ich wollte / will wie einst vor 19 Jahren eine Verletzung bedingte Sportpause zum Kauf einer Audiokomponente für die nächste, hoffentlich verletzungsfreie, Dekade nutzen.

    Und nichts(!) klingt besser als Highway to Hell vor einem Start eines Marathons, okay, you are an Ironman im Ziel, egal von welcher Anlage - dreams can't be cancelled, don't stop racing!

  • Recappen ab 20 Jahre, wenn CO39 Elkos verbaut sind, ist bei deiner Endstufe aber nicht der Fall. Der Kauf einer 202/200 DR ist klanglich, optisch und haptisch ein deutlicher Schritt nach vorn + HiCap DR, mehr brauchst du nicht wirklich.

  • Die Luxmänner sind inzwischen eingetroffen, angeschlossen und musizieren - zuerst mit MC High Einstellung, schön aber der Druck fehlt, nette Erfahrung, darf aber wieder gehen. Auf MC Low umgeschaltet, oh weh das könnte teuer werden...

    Morgen Mittag wird sich zeigen ob sie auch Heavy Metal können, die 2 x 25 Watt reichen für meine Lautsprecher und Raum jedenfalls mehr als dicke.

  • Habe mal das Testfazit der Fairaudio dazu verlinkt: https://www.fairaudio.de/test/…8uc-endverstaerker/fazit/


    Es muß halt - wie immer - klanglich zu den Lautsprechern passen:

    "Kombiniert man die beiden Verstärker, darf man ein sehr transparentes Klangbild erleben – viele Tugenden der Vor- und Endstufe ergänzen sich. Doch aufgepasst: Die tonale Ausrichtung muss zum Rest der Anlage passen, denn im Tiefton wird zwar Qualität, aber recht wenig Quantität geboten. Wer das Röhrenklischee „warm, weich, üppig im Bass“ sucht, kommt hier definitiv nicht zum Zuge."



    Beste Grüße

    Bernhard

  • Die Würfel sind gefallen:

    Zuallererst, Hifi Geräte zu testen streßt mich, HiFi wird egal was kommen mag wohl nicht mehr zu meinem Hobby.

    Zweitens, die Luxmänner können richtig was. Ich habe noch nie so gut nachts, sehr deutlich unter Zimmerlautstärke, Musik gehört. Die Stimmwiedergabe ist unglaublich geschmeidig, hinterließ bei mir jedoch auch das Gefühl, daß Leonhard Cohen ein paar weniger Zigaretten und Hochprozentiges konsumiert hat als real. Auch Dolores (von den Cranberries) klang so schön wie nie zuvor aber eben auch ein wenig weniger aggro als sie dies real tat. Ansonsten ließen sie meine Naims was Raum und Details anging klar hinter sich.

    ABER, dieses "livehaftige" der Naims, hmm schwierig.

    Letztlich eine Frage der Vernunft, die Luxman Kombi würde wohl Lautsprecher der 15-30k€ Klasse vertragen, da sind meine Lautsprecher einfach der limitierende Faktor. Möchte ich die Baustelle aufmachen, ganz klares NEIN.

    Aus dem Grund nochmals die minimal Lösung, d.h. Rike Natalija direkt am variablen Eingang der Endstufe ausprobiert. Man könnte nicht meinen, daß das die selbe Endstufe ist. Es tönt auf einmal dick und mächtig, wie manch einer es von einem Röhrenverstärker erwarten würde.

    Und so bleibt es wie es ist, einmal Naimie immer noch Naimie. Beim Test des Luxman Röhrenvollstärker hat mal ein Tester geschrieben, ein Verstärker für den reifen Hörer. Diese Reife habe ich offensichtlich noch nicht erreicht.

    Es war eine super Erfahrung die Luxman Kombi einmal in den eigenen vier Wänden hören zu können, jetzt weiß ich was mit Röhren geht und was mir dann doch fehlen würde. Weitere Erkenntnis, so schlecht können die Elkos in meinen Naims noch nicht sein, daß ein Recappen zwingend erforderlich wäre. Danke für die Anregungen und Tipps.

  • Wenn man auf den Drive und PRaT von Naim nicht verzichten will, wird es schwer mit Alternativen, für mich am gangbarsten ist als Alternative vom Klangbild her Croft, wenn man die Naim Grundcharakteristik beibehalten möchte.

    Gruß Horst

  • Glückwunsch zu deiner Entscheidung!

    So schlecht ist sie bestimmt nicht.


    Sehr gute Geräte zu ersetzen ist immer schwierig. Ein Downgrading ist auch mit, mitunter nicht hinnehmbaren Einbußen, verbunden.

    Auch ein vermeintliches Upgrade bringt andere Probleme. Du hast es jetzt an den Lautsprechern ausgemacht.


    Ich bleibe auch bei meiner Kette:

    Monbrison, WE349, NPV, A23 und Cinema Hommage


    Dort ist es alles abgestimmt und es wäre fatal eine Schlüsselkomponente zu ändern.

    Das habe ich gerade beim damaligen Breitbänder bemerkt. Da ist plötzlich zuviel Energie oder zuviel Schnelligkeit...

    Man sinniert n ur noch über Kompensationen nach, ohne darüber nachzudenken woher die Probleme kommen.


    Bleib bei deinem Naim. Investiere in vielleicht ein besseres Netzteil und alles wird gut.


    In diesem Sinne.

    Viel Spaß weiterhin damit!


    Gruß

  • Noch ein Tip: Wechsle die Tantal Koppelkondensatoren gegen Audio Note Kaisei Elkos (oder lass wechseln) und der letzte ‚Rauhreif‘ ist weg ohne Verlust der guten Eigenschaften. Noch besser wären Black Gate N die aber fast nicht mehr zu bekommen sind.

  • Hallo,


    so unterschiedlich ist die Wahrnehmung bzw. die Geschmäcker.


    Ich habe mir diese Luxman Kombination auch mal vom Händler geliehen, wollte neben dem DIY Zeug gerne eine amtliche "fertige" Vor-/Endstufenkombination.

    Ich war total enttäuscht und fand die Wiedergabe leblos.

    Schade, ich hatte eigentlich den Plan, nach meinen Luxman Anfängen (L410, L530, T530) damit aufzuhören.


    Als "fertigen" Vergleich habe ich Brocksieper Pre und 807/25, da hat die Luxman kombination bei mir(!) keine Chance gegen, auch wenn diese spektakulärer aussieht.

    Aber auch meine DIY Komponenten spielen für mich klar besser.


    Ich habe mir dann Air Tight ATC-1 HQ/ATM-1s für die Rente zugelegt, gehört ja auch zur Luxman Familie :)


    Gruß


    Andreas

  • Was soll eigentlich neuerdings immer dieses "amtlich" bedeuten (rethorische Frage)? :wacko:

    Ich habe mir dann Air Tight ATC-1 HQ/ATM-1s für die Rente zugelegt, gehört ja auch zur Luxman Familie :)

    Soweit ich weiß gehört Air Tight nicht zu Luxman, oder meinst du weil der Entwickler ein Ex-Luxman Mitarbeiter ist?

    Gruß Horst

  • Hallo Horst,


    ich sehe ein, man sollte in diesem Forum nichts mehr schreiben oder Wissen voraussetzen, auch wenn es oftmals nicht ernst gemeint ist!

    Atsushi Miura war (leider verstorben) durch Heirat Mitglied der Luxman Familie, ist bei Luxman ausgestiegen, als die Firma mit Röhren aufhörte und gründete dann Air Tight.


    Die weitere Geschichte sollte bekannt sein oder kann man nachlesen.


    Wenn Du Dich durch "amtlich" belastigt fühlst, tut mir das leid, für mich(!) ist es ein Ausdruck für eine Lösung, die man als eine letzte Investition ansieht (ein anderer Ausdruck geht leider aus poltischer Sicht nicht!)

    Die Luxmänner waren es jedenfalls nicht :)


    Gruß


    Andreas

  • Ich wollte nur infohalber ergänzend hinzufügen (obgleich wir hier ja im Röhrenforumsbereich sind), daß auch die beiden großen Transistorboliden von Luxman - der L-509X und L-590 AX-II (Class-A) (gut, das Spitzenmodell L-595A-SE hatte ich nicht zuhause, aber die beiden anderen genannten schon), klanglich sehr schlank abgestimmt sind und (jedenfalls mir ging es so und das an warm klingenden Spendor SP-2/3R²), nach längerem Hören, also Tag für Tag für Tag, sich immer mehr Fragezeichen auftun und man bei - oder nach - jeder Hörsession, immer ein Stück mehr davon abrückt.


    Beim L-590 AX-II - einem Probeexemplar das logischerweise durch viele Kundenhände geht, war (interessanterweise! - es fiel mir beim Blick auf's Display schnell auf), vom Vorgänger-Hörer noch die Loudness-Funktion aktiviert(!)


    Und - ja: So klang er tatsächlich besser. ;)


    Und - gut: Klangregler für Bässe und Höhen gibt's ja auch noch. ;)

    Nur ist das ja eigentlich nicht der Sinn der Sache: Daß man die Geräte mit Klangreglern und Loudness-Funktion klanglich so 'hinbiegen' muß, daß sie einem dann annähernd gefallen.


    Also: Ob aktuelle Röhren- oder Transistor-Amps von Luxman. Die aktuellen Geräte sind offenbar alle auf Schlankheit, Feinauflösung, Detailwiedergabe und Durchhörbarkeit hin abgestimmt.

    Sie schauen zwar alle toll aus (gerade der L-590 AX-II mit seinen gelb hinterleuchteten VU-Metern(!): https://www.google.de/search?q…QBA&biw=640&bih=387&dpr=2)

    und man denkt, man kauft sich da einen satt-klingenden Bolidenamp, aber Vorsicht:

    Sie klingen (ob Röhre oder Transistor!) eher hell und analytisch (der neue L-507Z soll noch stärker in diese Richtung gehen).

    Wer's mag - ok.

    Wie viele das aber tatsächlich so mögen, steht dahin (die Hifi-Tester ja vielleicht schon - weil's ja nur gute Testberichte zu den Geräten gibt).


    Ich gebe zu: Ich war mal so etwas wie ein Luxman-Fan.

    Aber die Abstimmung der jetzigen Geräte geht in eine Richtung, die Fragezeichen aufwirft.


    Auch der L-509X: Schlank und eher in's Helle gehend.

    Und das für (inzwischen) E l f t a u s e n d Euro!


    Und: IAD macht sich im Grunde Konkurrenz im eigenen Hause (auch wenn ich jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen mag und die Geräte erstmal unterschiedliche Käufer-Gruppen, oder -Typen

    ansprechen mögen): Ich denke, daß die aktuellen Luxmänner kein Land gegen diese hier (im Grunde schon ab dem preiswerten LM-211 IA aufwärts - hatte auch den LM-211 mal zuhause: Wirklich ein klasse Gerät!) sehen: https://www.linemagnetic-deuts…/produkte/vollverstaerker


    Wenn einer sich die Mühe macht (an LS, die vom Wirkungsgrad her (noch) passen), teure Luxman' gegen (jedenfalls in Relation) preiswerte Line-Magnetic's zu vergleichen, dann läßt er die Luxmänner meiner Meinung oder Hörerfahrung nach stehn!


    Es geht mir nicht darum, die aktuellen Luxman-Amps per se schlecht zu machen.

    Aber Luxman ruft viel Geld für die Verstärker auf und man kann nur jedem potentiellen Kaufinteressenten dazu raten, sich so ein Gerät vor einer Kaufentscheidung sehr genau anzuhören.

    Das wollte ich mit meinem ergänzenden Beitrag zum Ausdruck bringen.


    Beste Grüße

    Bernhard