Netzleisten Pro und Contra

  • Zitat von Toni31

    Aber wenn es hier interessiert, dann kann ich mal erklären, wie solche Filter aufgebaut sind und wie sie wirken.

    Ja, gerne!


    Gruß Uwe

  • ist irgendwie schon witzig.

    da schlängelt sich der strom kilometerweit durch billigste, dünne käblechen, im haus das gleiche, noch dünnere kabel, billigste klemmen usw. aber das highendgedöns reisst auf wenigen zentimeter in der wohnung alles wieder raus.aha...........

    das möge mir bitte jemand logisch erklären.

    N abend


    Man kann es nicht erklären -

    hört aber die klangliche Steigerung.


    mir genügt, was ich höre.


    greets


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

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  • Man hört es selbst bei der seligen Sun Leiste, ob diese auf Sylomer oder Spikes steht, oder einfach auf dem Holzparkett liegt.

    Klappt auch bei einer Leiste von Peter Feldmann - sehr erstaunlich.

    (Das Sylomer bleibt jedenfalls drunter.)


    Gruß Arne

  • Ich nutze die Audio-Filterleiste AFL reference line Netzleiste aus Berlin, dazu P5 und P7 Kabel. Ist über die Jahre gewachsen. Nicht günstig aber meiner Meinung nach jeden Cent wert .

  • Diese Netzfilter existieren in offener Bauweise - aber leider auch in vergossener Bauweise wie diese unter

    https://www.schaffner.com/product/fn9233

    und

    https://www.schaffner.com/file…cts/datasheets/FN9233.pdf

    Letztere sehe ich als problematisch an - ich beobachtete schon mehrfach, das derartige C14 Einbaustecker mit integriertem EMV-Filter intern verschmort waren und üble Gerüche verbreiteten, obwohl das Gerät selbst noch funktionierte. (u. a. beobachtet an der Linn KAIRN und KREMLIN). Desweiteren war bei Berührung des Metallgehäuses eine sehr unangenehme Elektrisierung zu verzeichnen.

    Ich ersetzte diese Einbaustecker immer durch Versionen ohne integrierte Bauteile.

    Die Hauptursache für die internen Kondensatordefekte sehe ich darin, das der Netzschalter hinter dem EMV-Filter sitzt und dieser dadurch permanent mit dem Stromnetz - also auch bei abgeschaltetem Gerät - verbunden ist.

    Falls solche Einbaustecker mit integriertem EMV-Filter an der Netzleiste im Einsatz sind, hat man die gleiche Situation.


    Außerdem sehe ich bei Geräten mit Schutzkontakt am Gehäuse (Schutzklasse I) die beiden Kondensatoren Cy (im Datenblatt, 2. Link) sehr kritisch (welche Vorteile sich durch diese Kondensatoren in der Praxis ergeben sollen, konnte mir noch niemand plausibel erklären).

    Was passiert, wenn einer von beiden dieser Kondensatoren seine Kapazität verliert (bei einem Kurzschluss bei einem von beiden löst der FI aus) ?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Guten Morgen Allerseits


    Danke für das Manual.


    Nun ja, so ein 2-stufiges Filter mit kleiner Induktivität im Pfad ist wohl mehr ein Placebo. Die Induktivität ist so klein, die dürfte in der Tat transiente Stromaufnahme kaum behindern. Störungen werden mit schwacher Wirkung am Schutzleiter abgeladen.


    Es müßten schon mehrere hintereinandergeschaltet werden und dann sähe das schon anders aus mit der Behinderung einer transienten Stromaufnahme durch eine potente Endstufe.


    Induktivitäten habe nun mal die Eigenschaft einer Stromänderung im Wege zu stehen.


    Irgendwo wurde angemerkt, daß so ein Filter immer für eine spezielle Stromaufnahme eingesetzt werden sollte, sonst ist die Wirkung nicht da.


    Und: "richtige HF" pfeift durch, wie man so schön sagt. Das gilt auch für Schutzleiter-Drosseln.


    Ich habe diese Filter nie benutzt, bei mir ist die Anlage aber auch speziell.


    Die Geschichte mit kapazitiven Strom kam aus meiner Erinnerung, damals vor langer Zeit Blindstrom umsonst zu ziehen, als die Stromzähler das nicht abrechnen konnten. Der Kondensator hatte es in sich, deshalb wird nie in Praxis ein Kondensator zur Filterung im Pfad liegen, das ist theoretisch nur möglich.


    Beste Grüße


    Blasios

    Einmal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Induktivitäten habe nun mal die Eigenschaft einer Stromänderung im Wege zu stehen.

    Das ist ja genau der Sinn der Sache! Ab einer gewissen Frequenz steigt eben die Impedanz massiv an, so daß eben (hier unerwünschte) höherfrequente Ströme ausgebremst werden. Die 50Hz sollten aber ungehindert durchgehen, um die zu beeinflussen, bräuchte man schon ganz schöne Brummer (siehe Trafos...).

    Daß "richtige HF" kapazitiv überspricht, ist ein anderes Thema. Da reden wir aber von Frequenzen, die eh kein Kabel mehr brauchen, um sich breitzumachen...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo ake


    Es ist sicher bei allen unstrittig, daß die beiden Tiefpässe in einem Frequenzbereich wirken können, bei Randbedingungen, die in dem verlinkten Artikel beschrieben stehen.


    Die Frage ist doch, schüttet man das Kind mit dem Bade aus, das meint, schränkt sich die Wiedergabe-Eigenschaften der Endstufe musikalisch ein.


    Denn es geht doch um Musik, das ist deutlich am Netztrafo zu hören (Stetoskop oder Schraubenzieher), also musikalischer Strom auf der 50Hz Grundwelle.


    Im Zeitbereich zeigt sich die Selbstinduktion der Induktivität:


    - di/dt L, (bitte auf das Minus achten) mit Strom i,


    d.h. schnelle musikalische Vorgänge, die Strom fordern, könnten behindert werden, besonderes bei "großen" Induktivitäten L.


    ODER?


    Beste Grüße


    Blasios

    2 Mal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Vermute sehr stark das Kajetan auf eine Erklärung von dir persönlich gehofft hat und nicht auf allgemein verbreitetes Googlewissen, was fast jeden zu einem "Fachmann" macht.

    Dazu brauche ich kein Google. :D


    Aber ich frage mich, warum ich hier überhaupt noch was schreibe.


    Toni

  • Das ist ja genau der Sinn der Sache! Ab einer gewissen Frequenz steigt eben die Impedanz massiv an, so daß eben (hier unerwünschte) höherfrequente Ströme ausgebremst werden. Die 50Hz sollten aber ungehindert durchgehen, um die zu beeinflussen, bräuchte man schon ganz schöne Brummer (siehe Trafos...).

    Daß "richtige HF" kapazitiv überspricht, ist ein anderes Thema. Da reden wir aber von Frequenzen, die eh kein Kabel mehr brauchen, um sich breitzumachen...


    Gruß

    Andreas

    in diesem Zusammenhang ist dieser Link interessant:

    https://www.nosswitz.de/wp-content/uploads/2017/06/Broschüre-PQE-hMF-Web-20170518.pdf

    anstatt wahllos mit EMV-Filtern zu experimentieren sollte man demnach - zumindest nach meinem Verständnis - im Vorfeld untersuchen, welche Art der Störung im Stromnetz dominant ist und gemäß der Auswahlmatrix unter

    https://www.nosswitz.de/anlage…0iWAh7EAMYASAAEgJr-vD_BwE

    das entsprechende Filter bzw. die richtige Kombination einsetzen.

    Von eigenen Experimenten weiß ich, das typische DC-Filter auch dann klanglich drastische Fortschritte an Endstufen bringen, wenn der jeweils eingesetzte Ringkern-Trafo nicht auffällig mechanisch brummt, was eher selten vorkommt - meistens ist dann zumindest ab einer bestimmten Spannungshöhe ein mechanisches Brummen zu verzeichnen.

    Allerdings vorausgesetzt, die eingesetzten Elkos haben ausreichend Kapazität mit kleinstmöglichem ESR.

    Diese Situation hat man immer dann, wenn eine Hälfte des 50Hz Signals an der 230VAC Steckdose einseitig beschnitten ist (Clipping).

    HF/RF Filter bringen in solchen Fällen definitiv nichts.

    Mich würden mal die Schaltpläne der einzelnen Filter interessieren, die jeweils auf die betr. Störungsart (PPM, ABM, UBM, PFM, FCM, FCS) optimiert sind.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • anstatt wahllos mit EMV-Filtern zu experimentieren sollte man demnach - zumindest nach meinem Verständnis - im Vorfeld untersuchen, welche Art der Störung im Stromnetz dominant ist und ......

    das entsprechende Filter bzw. die richtige Kombination einsetzen.

    so in etwas arbeitet der LAB12 Gordian Netzfilter.


    Dieser analysiert die anliegenden Netzstörungen, die sich ja über den Tagesverlauf durchaus ändern können (und zeigt diese auf dem Display an). Anschliessend werden per Relais automatisch die entsprechend Filter ausgewählt und zugeschaltet.

    So hat man immer den genau passenden Filter vor seinen Geräten zugeschaltet.

    Gruss
    Juergen

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