• Hallo zusammen,

    hat ein Restek Msat+ Besitzer aus diesem Forum schon das Glück gehabt, bei Restek ein AAC-Update zu erhalten? Leider ist telefonisch dort niemand zu erreichen und auf Emailś wird nicht geantwortet. Was soll man davon halten?


    Viele Grüße

    Bernd

  • Habe es nur ein oder zweimal telefonisch versucht. Da ging keiner ran. Wollte das mit meinem Mcab+.


    Hälst Du das Update für notwendig? Mein Gerät tut es auch noch so.

    Beste Grüße
    Rainer

  • Die ARD-Radiosender sind via Satellit (DVB-S2) nur noch mit dem AAC-Codec empfangbar, ergo ist ein Geräteupdate, auch beim MSAT+, zwingend erforderlich.


    Bei Kabelempfang (DVB-C) ist dies m.E. (noch) nicht der Fall, auch nicht beim MCAB+.


    Für digitalen Radioempfang kostet ein Empfangsgerät i.d.R. einen zweistelligen Preis.

    Als ein Anbieter von Geräten mit vierstelligem Preis würde ich mir da auch Gedanken über einen kundenfreundlichen Support machen.


    Schöne Grüße

    frank

  • Naja,


    meine Anfrage bei Redstek zu einem teilweisen Fernsteuerungsausfall am MiniPre hängt jetzt seit drei Wochen und ich hab eigentlich keine Hoffnung, daß da noch 'was kommt: Es scheint "kompostierende Ablage" entstanden zu sein. Bis November 22 war ich Antwortzeiten von 1-3 Tagen gewöhnt! Irgendwas stimmt da nicht!


    Grüße und sorry für off-topic!

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Die ARD-Radiosender sind via Satellit (DVB-S2) nur noch mit dem AAC-Codec empfangbar, ergo ist ein Geräteupdate, auch beim MSAT+, zwingend erforderlich.

    Nur, falls man über das von der ARD hingehaltene Stöckchen springen will und unbedingt weiterhin ARD-Hörfunk nutzen möchte. Das Upgrade mit Hardwaretausch ist ja gerade bei Restek üppig teuer, aber prozentual am Kaufpreis gemessen wiederum auch nicht. Da ist es ähnlich wie bei den Massenprodukten, die auch für ca. 25% des Straßenpreises des Gerätes zu upgraden waren.


    Ich erkenne in dem, was die ARD da gemacht hat, eine Art "Ransom-Attacke": die über Rundfunkbeitrag bezahlten Inhalte gibt es erst wieder nach "Lösegeldzahlung" an die AAC-Lizenzinhaber. Schönen Dank auch.


    Man kanns ja nach dieser schäbigen und weder technisch noch finanziell nötigen Umstellung auch lassen. So ist es bei mir gekommen - nicht wegen fehlender AAC-tauglicher Hardware, sondern wegen Glaubwürdigkeitsverlust der ARD durch genau diese Maßnahme. ARD-Hörfunk kann ich nicht mehr hören. Da kocht das Blut hoch seit 14.12.2021. In meiner eigenen Wohnung höre ich gar kein Radio mehr. Zum Glück hört meine Mutter in ihrer Küche DLF oder Swiss Classic, so dass ichs ertragen kann, wenn ich zu Besuch bin.


    DLF und DLF Kultur spielen noch, genau wie Ö1 und bei Multifeed und neuerem MSAT (mit S2-Frontend und -Demodulator) auch SRF 2 Kultur. Prinzipiell geht dann auch noch der französische Radiotransponder, falls andere Sprache kein Hinderungsgrund darstellt.


    Bei Kabelempfang (DVB-C) ist dies m.E. (noch) nicht der Fall, auch nicht beim MCAB+.

    Doch, fast überall. Alle Netze greifen auf das Sat-Angebot der ARD zurück. Und nur wenige Netze transcodieren das von der ARD angebotene AAC zurück nach MPEG 1 Layer II.


    Beispiel wäre Wilhelm.Tel (Norderstedt), WillyTel (Hamburg) und weitere angeschlossene Netze - dort sind meines Wissens nach 50 Programme als Auswahl transcodiert worden, wohl auch, um ihre UKW-Umsetzer weiterhin füttern zu können:


    https://www.wilhelm-tel.de/fil…ale_Radio-Senderliste.pdf


    Auch die Vereinigten Stadtwerke Mölln, Ratzeburg, Bad Oldesloe, Nusse und Reinfeld (mit einem riesigen UKW-Angebot, bei dem es zwangsweise zu massiver Intermodulation kommen muss) transcodieren eine Auswahl aus dem Gesamtangebot:


    https://services.vereinigte-st…/7/media_token/fnu50mix3z


    Ansonsten: das größte deutsche Netz (Vodafone) leitet 1:1 AAC durch, die in Summe auch große PYUR leitet in ihre Netze 1:1 AAC durch - und kleinere Netze können sich Transcoder gar nicht leisten. Das ist Serverhardware, bei der eine Software unter Linux läuft, für die im professionellen Bereich Lizenzkosten von 600 EUR netto je transcodiertes Programm (!) aufgerufen werden. Mir sind zwei kostengünstigere Transcoderserver bekannt, bei denen kommt es aber zu Einschränkungen beim Komfort (RDS fehlt) und sie können nicht auf volle Kanalzahl skaliert werden, man bräuchte mehrere davon.


    Also auch fast überall im Kabel: ARD-Hörfunk nur noch nach Überwindung der vorsätzlich installierten Zugangsbarriere.


    Für digitalen Radioempfang kostet ein Empfangsgerät i.d.R. einen zweistelligen Preis.

    Die DVB-Kabelradios von Vistron (VT855N, das vollständig unterstützende Gerät, kann auch NDR Kultur und RDS bei AAC-Programmen) und TechniSat (Cablestar 100, kann kein NDR Kultur und kein RDS bei AAC-Programmen) kosten um die 50 - 65 EUR. An einem externen DAC sollten sie auch höhere Ansprüche befriedigen können.


    Der Vistron decodiert LC-AAC absolut pegelgetreu und seine Abweichungen zum FFmpeg-Referenzdecoder sind minimalst, unter ca. -80 dBFS. Kann ich für Stereo vorbehaltlos empfehlen, wenn man sich das noch antun will.


    Sind halt fast durchgehend nur noch 128 kBit/s LC-AAC, bei den Kulturprogrammen 160 oder 256 kBit/s. Die Qualität von einst 320 kBit/s MP2 wird nicht mehr erreicht, der Frequenzgang ist bei maximal 17 kHz (256 kBit/s) zu Ende, bei niedrigeren Bitraten halt noch darunter.


    Die Nutzung von Mehrkanalton (BR Klassik, SWR 2, WDR 3, MDR Kultur, MDR Klassik) ist wenigen modernen UHD-Receivern vorbehalten oder halbwegs modernen Fernsehern - es muss im Empfangsgerät nach AC-3 transcodiert werden, weil AAC in der Heimkinowelt nicht etabliert ist. Die senden also in einem Standard, für den es gar keine direkten Signalsenken gibt.


    hr2 hat im Zuge der Umstellung sein Mehrkanaltonangebot eingestellt, auf MDR Kultur und MDR Klassik gibt es während Mehrkanalton-Programm keine dedizierte Stereofassung mehr, man erhält also i.d.R. wenn überhaupt, dann den linken und rechten Frontkanal der Mehrkanalmischung. Die echte Stereofassung ist mangels zweiter Audiospur bei diesen Programmen nicht mehr übertragbar.


    Alles also maximal vermurkst. Und bei den Empfangsgeräten muss man aufpassen, dass man nicht welche erwischt, die bei AAC zwar Ton ausgeben, aber leiern (!), dank selbstverursachter Dynamikkompression pumpen (TechniSat DIGIT ISIO STC+ hatte ich da auf dem Tisch, der komprimierte alles über -3 dBFS knallhart mit 6:1 zusammen, kam bei LC-AAC also nie über -2,5 dBFS, selbst wenn WDR 3 mal wieder bis ins Clipping ging), knistern, blechern klingen oder sonstwas. Das Risiko, eine Gurke zu erwischen, ist offenbar weit höher als bei MPEG 1 Layer II.

  • Vielleicht gibt es die gar nicht mehr?

    Moinsen

    Dich doch. Die Firma ist bei mir im Nachbardorf und es gibt sie noch. Ich habe mich gerade eben sehr nett mit Herrn Elschott jr. unterhalten und bringe ihm morgen meinen Vector zum Update vorbei.

    Einfach öfter mal versuchen. Es sitzt dort nicht immer jemand am Telefon.

    Beste Grüße

    Stefan

  • Hallo Stefan, danke für die Auskunft!


    Vielleicht ergibt sich ja eine Chance, bei Abgabe Deines Vector mal zu erkunden, wie viele (oder besser: wie viel Prozent) der jemals verkauften Msat/Mcab/Esat etc. inzwischen ein AAC-Upgrade erhalten haben und ob diese Zahl eher durch Lieferfähigkeit oder eher durch "Besitzerunwillen" limitiert ist.


    Wäre schon mal interessant, ein Jahr nach Abschaltung des Hörfunktransponders zu schauen, wie viele Besitzer dieser hochwertigen Geräte über das von der ARD hingehaltene Stöckchen gesprungen sind.


    Freilich nur, falls Restek diese Zahl bereitwillig rausgibt und auch zur Veröffentlichung (!) freigibt.


    Danke, Christian

  • Ich empfange in der Schweiz mit meinem RESTEK MCab via das UPC / Sunrise Kabelnetz DVB-C weiterhin (ARD ?) Sender in super Qualität.


    z.B: Hr2, SWR, BR4-Klassik, DLF-Kultur etc. - oder sind diese nicht von ARD ?

    (Sorry meine Ignoranz-für mich als Eidgenossen ist die "ARD" das Erste Deutsche Fernsehen) ;)


    Übrigens:

    Mein MCab gibt folgende Signalinfos an:

    Das Top-Signal ist von BR-Klassik & den meisten anderen Deutschen Sendern mit 320 kBit / 48 kHz PCM, die meisten Schweizer haben bloss 256 / 48, z.t auch weniger.


    BBC 3 und RAI 3 kommen bescheiden mit 192/48



    Gruss

    Urs


    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Hallo Urs,


    Ich empfange in der Schweiz mit meinem RESTEK MCab via das UPC / Sunrise Kabelnetz DVB-C weiterhin (ARD ?) Sender in super Qualität.

    Das ist eine ganz interessante Geschichte. Weil: nach allem, was mir an Informationen zugänglich ist, transcodiert UPC Schweiz zurück auf das alte und hochkompatible Format MPEG 1 Layer II (MP2). Die machen also das rückgängig, was die ARD vorsätzlich und im Wissen um die Konsequenzen mit der Umstellung auf AAC angerichtet hat. Deswegen braucht Dein MCab kein Upgrade. In Deutschland ist dieser Service sehr selten, meist wird 1:1 durchgereicht (kleinere dezentrale Netze können das aus finanziellen Gründen gar nicht anders) und damit ist es LC-AAC.


    Es gibt unter http://www.digitalbitrate.com eine Vielzahl Scanner, die sich mit der Software, die Philippe von Digitalbitrate geschrieben hat, täglich durch Orbitpositionen, durch DVB-T(2)-Netzwerke und DAB+-Netzwerke sowie durch Kabelnetze "graben" und alles, was sie dabei an Services und Parametern aufsammeln können, zwecks Statistik bereit stellen.


    Hier Astra 19,2° Ost, die Quelle des ARD-Hörfunks:


    https://www.digitalbitrate.com…p?lang=en&liste=2&live=61


    Die Mehrzahl der ARD-Hörfunkprogramme befindet sich auf Transponder 39:


    https://www.digitalbitrate.com…2&liste=1&live=61&lang=en


    der zweite Teil befindet sich auf Transponder 61:


    https://www.digitalbitrate.com…1&liste=1&live=61&lang=en


    Da kannst Du sehen: alles LC-AAC mit Ausnahme von NDR Kultur, die bei AC-3 bleiben, mit der Begründung, dass dadurch die Wiedergabe von Mehrkanalsendungen (5.0) erleichtert wird - was auch stimmt, denn das verarbeitet jeder AV-Receiver direkt selbst, man muss es nur via S/PDIF-Bitstream oder HDMI-Bitstream an den AVR weiterleiten. LC-AAC 5.1 müsste im DVB-Empfänger erst nach AC-3 gewandelt werden, das können nicht viele Geräte und es ist aufgrund der Metadaten-Verarbeitung auch fehleranfällig (Dynamikkompression etc.).


    Dafür spielt NDR Kultur nicht mehr mit den DVB-Kabelradios TechniSat Cablestar 100 / Cablestar 400 (die können kein AC-3) und lässt sich auch mit keinem mir bekanntem UKW-Kopfstellenumsetzer auf UKW umsetzen.


    Hier ist der SRF-Transponder auf Hotbird:


    https://www.digitalbitrate.com…1&liste=1&live=65&lang=en


    Da siehst Du den SRF-Hörfunk - alle Programme in 256 kBit/s MPEG 1 Layer II - hoch kompatibel, SRG/SSR sind bei MP2 geblieben trotz nur noch eines Transponders statt zwei Transponder - aus gutem Grund. Die wissen, dass sie Service Public zu leisten haben und ihre Rundfunkbeitrag zahlenden DVB-Hörer nicht so schikanös aussperren können, wie es die ARD gemacht hat.


    Und hier das UPC-Netz der Deutschschweiz, auch da hat jemand die Scannersoftware von DBR laufen:


    https://www.digitalbitrate.com…?lang=en&liste=2&live=210


    Für uns Deutsche erstmal überraschend, dass deutsches Free-TV da teils verschlüsselt ist, aber das ist in Schweizer Lokal-Netzen (Bödeli AG im Berner Oberland rund um Interlaken) ja auch seit einiger Zeit so. Ich vermute, dass man damit die Tarife für "nur-Internet" und "TV" trennen will, ohne komplizierte Kanalfilter bei nur-Internet-Kunden installieren zu müssen. Lästig ist es freilich dennoch, Geräte ohne CI-Slot sind nicht mehr verwendbar und Zweitgeräte benötigen auch Modul/Karte.


    Aber das Radio ist sehr interessant. Hier die Auswahl an ARD-Hörfunk:


    https://www.digitalbitrate.com…&liste=1&live=210&lang=en


    Und da sehe ich exakt die Bitraten, die die ARD bis 14.12.2021 selbst auf Astra angeboten hat - und auch die entsprechenden Codecs MPEG 1 Layer II bzw. AC-3 für Mehrkanal-Option bei wenigen Kulturwellen.


    Die ARD gibt aber solche Signale seit 14.12.2021 gar nicht mehr an Kabelnetzbetreiber ab!


    Damit ist das alles seitens UPC transcodiert: das LC-AAC von Astra wird decodiert zu PCM ("Wave" wäre das Format, wenn man das unter Windows als Datei speichern würde) und erneut nach MPEG 1 Layer II transcodiert. Die verwendete hohe Bitrate von 320 kBit/s lässt die Transcodierverluste zwar gering ausfallen, aber dennoch ist das nun ein Signal "zweiter Wahl", es war einst ein LC-AAC und wird nun zu einem MP2 - mit entsprechendem Verlust (das LC-AAC ist letztlich hier das "Original", aus dem das MP2 erzeugt wird. Nach LC-AAC sollte man vermeiden, nochmals zu transcodieren, AAC ist eine Art "finale Hinrichtung" für Audio, da sind im Sonogramm teils Löcher drin wie in einem Schweizer Käse. Aber bei dieser hohen Bitrate passiert vermutlich nicht viel schlimmes mit dem Audio.


    Der Vorteil: alle Geräte, auf denen ARD-Hörfunk bis 14.12.2021 funktionierte, spielen weiterhin, ohne Notwendigkeit von AAC-Upgrades. Der Nachteil: deutlich höhere Gesamt-Datenrate als die Summe der originalen AAC-Datenströme bei dennoch gegenüber diesen (etwas) verringerter Qualität.


    Falls Du an eine Möglichkeit zur Spektralanalyse des Audiosignal rankommen solltest: die Unterhaltungswellen wie Bayern 1, Bayern 3, SWR 1, SWR 3, WDR 2 etc. haben seitens der ARD nur noch 128 kBit/s LC-AAC mit einem sehr steilen Tiefpassfilter bei 15,5 kHz. Das solltest Du auch im Transcoding-Ergebnis wiederfinden.


    Im Falle von hr2 ist die AC-3-Spur mit 448 kBit/s völlig überflüssig - hr2 überträgt seit der Umstellung auf LC-AAC keine Mehrkanalsendungen mehr. Sie haben nämlich nur eine LC-AAC-Tonspur und brauchen die dauerhaft für Stereo, damit einige kleinere UKW-Senderstandorte das richtige Signal bekommen.


    Im Falle von BR Klassik wäre die 448er AC-3-Spur nur sinnvoll, wenn sie seitens UPC von der zweiten AAC-Spur dieses Programms (siehe oben in Transponder 39) umgewandelt würde, denn diese Spur mit satten 320 kBit/s LC-AAC wird während Mehrkanalsendungen von Stereo auf 5.1 konfiguriert. Die erste Spur (160 kBit/s LC-AAC) bleibt durchgehend Stereo.


    Bei SWR 2 gibt es seit einiger Zeit sogar einen komplett eigenständigen Service "SWR2 5.1", der während Mehrkanal-Sendungen eben auf 5.1 läuft und außerhalb auf Stereo. Auch da müsste die UPC diesen als Quelle für das 448er AC-3 genommen haben, sonst kommt da niemals Mehrkanal.


    Hr2, SWR, BR4-Klassik, DLF-Kultur etc. - oder sind diese nicht von ARD ?

    DLF Kultur ist Deutschlandradio, genau wie DLF (der ist bei euch auch drin, auf nem anderen Kanal). Die anderen genannten sind ARD. Sowohl ARD als auch DRadio werden aus den Rundfunkgebühren finanziert. Ist also alles öffentlich-rechtlich.


    Das Top-Signal ist von BR-Klassik & den meisten anderen Deutschen Sendern mit 320 kBit / 48 kHz PCM

    Und das ist halt die böse Falle.


    ARD wird angeliefert als


    128 kBit/s LC-AAC (fast alle)


    160 kBit/s LC-AAC (Bayern 2, BR Klassik durchgehende Stereospur, neuerdings auch BR Heimat)


    angeblich 192 kBit/s LC-AAC (ich müsste nachschauen, ob das stimmt, mir ist als wären es 160 kBit/s gewesen) bei SWR 2 (durchgehende Stereospur)


    256 kBit/s LC-AAC bei SR2 (durchgehend Stereo), SWR2 5.1 (zu Zeiten von 5.1-Sendungen entsprechend konfiguriert, sonst Stereo), hr2 (durchgehend Stereo), MDR Kultur und MDR Klassik (zu Zeiten von 5.1-Sendungen entsprechend konfiguriert, sonst Stereo), rbb Kultur (durchgehend Stereo) sowie WDR 3 (zu Zeiten von 5.1-Sendungen entsprechend konfiguriert, sonst Stereo)


    320 kBit/s LC-AAC (BR Klassik zweite Spur, zu Zeiten von 5.1-Sendungen entsprechend konfiguriert, sonst Stereo).


    Bei den WDR-Programmen meldet digitalbitrate durchgehend 160 kBit/s oder höher - dieser Angabe misstraue ich. Das steht zwar auch so beim Scanner des deutschen Vodafone-Kabelnetzes, aber das waren ausser bei WDR 3 stets nur 128 kBit/s. Habe gerade mal WDR 1live, WDR 2 und WDR Event via Astra geprüft: alle formal 128 kBit/s LC-AAC, da da noch das RDS drin steckt, sind es netto sogar nur ca. 124 kBit/s LC-AAC. WDR 3 hat gerade eben 251 kBit/s LC-AAC gehabt.


    Nur NDR Kultur läuft mit 448 kBit/s AC-3. Aber das ist sowieso nicht im UPC-Kabel.


    Bloss weil bei Dir etwas von 320 kBit/s MP2 ankommt, ist das Audio nicht so gut, wie einst 320 kBit/s MP2 waren, als die ARD das direkt so abgeliefert hat via Satellit. Die 320 kBit/s MP2 werden erst wieder von der UPC erzeugt - aus dem qualitativ schlechteren LC-AAC mit den mageren Bitraten.



    Bei DLF und DLF Kultur gehe ich von direkter Übernahme des Sat-Signals aus, das sind dort nämlich 256 kBit/s MP2 und im Falle von DLF Kultur zusätzlich 448 kBit/s AC-3 (die soweit ich mich erinnere zu Stereo-Zeiten sinnfrei auf Pseudo-Surround aufgeblasen werden).


    ie meisten Schweizer haben bloss 256 / 48

    Das könnten bei der SRF auch die Originaldatenströme sein, entweder von Hotbird oder über das B2B-Weiterverbreitungsnetzwerk von SSR/SRG.


    z.t auch weniger.

    Das sind die Regionalprogramme. Dazu stehen in den entsprechenden Technikräumen der Anbieter separate Encoder, die 192 kBit/s MP2 für die UPC erzeugen. Habe das so vor einigen Jahren direkt bei Radio BeO in Interlaken im Technik-Raum gesehen, ich stand direkt vor den Encodern für Cablecom und Bödeli.


    BBC 3 und RAI 3 kommen bescheiden mit 192/48

    Die BBC, die Rai und das französische Radio sind bei euch mit den original-Sat-Bitraten und Sat-Codecs dabei. Kannst Du vergleichen, ist identisch. Auch da gehe ich von 1:1-Übernahme aus.

    https://www.digitalbitrate.com…8&liste=1&live=69&lang=en


    https://www.digitalbitrate.com…6&liste=1&live=65&lang=en



    Gute Encoder vorausgesetzt, würde ich grob folgendes Qualitäts-Ranking für einmalig (!) encodiertes Audio in Stereo ansetzen:


    96 kBit/s LC-AAC

    192 kBit/s MPEG 1 Layer II (MP2)

    120 kBit/s LC-AAC (nahezu gleichauf mit 192 kBit/s MPEG 1 Layer II)

    128 kBit/s LC-AAC

    144 kBit/s LC-AAC

    224 kBit/s MPEG 1 Layer II (MP2)

    160 kBit/s LC-AAC

    256 kBit/s MPEG 1 Layer II (MP2)

    192 kBit/s LC-AAC

    256 kBit/s LC-AAC

    320 kBit/s MPEG 1 Layer II (MP2)



    Fazit: die ARD hat ihre Qualität verschlechtert. Du bekommst das ganze aufgrund des UPC-Transcodings noch ein kleinwenig mehr verschlechtert, dafür weiterhin kompatibel in MP2.

  • Aber schon sehr löblich, was man dort in unserem Nachbarland macht. In dem Zusammenhang: Weiß jemand wie die RAS ihre Signale aus Deutschland bezieht? Immer noch terrestrischer Abgriff?

    Gruß tomfritz

  • Hallo zusammen,

    hat ein Restek Msat+ Besitzer aus diesem Forum schon das Glück gehabt, bei Restek ein AAC-Update zu erhalten? Leider ist telefonisch dort niemand zu erreichen und auf Emailś wird nicht geantwortet. Was soll man davon halten?


    Viele Grüße

    Bernd

    In diesem Zusammenhang ist dieser Thread interessant, insbesondere post #3+4:

    Auch auf der website wird darauf eingegangen

    https://www.restek.de

    Um herauszufinden, was momentan der Grund für die Nichterreichbarkeit ist, kann vielleicht ein AAA Mitglied einen Mitarbeiter von RESTEK privat kontaktieren.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • LG74,

    MERCI für Deine umfassenden Erklärungen.


    Ich hatte damals den ersten RESTEK MCAB+ so fast in „Panik-Modus“ gekauft, als uns der UKW -Tod angekündigt wurde. Dieser wurde jetzt mal verschoben...


    Auf "echten SAT" wollte ich nicht umsteigen, und ob uns UPC weiterhin ein wie auch immer um-codiertes Signal meiner geliebten Klassik-Sender bringen wird, weiss ich nicht.

    Für unser tägliches SRF1 Haushalt-Radio würde es dann halt wohl oder übel DAB+ sein.


    Einige der ARD-Sender kriege ich zudem via UPC auch noch als UKW. Ich sags mal so: mit einem normalen Tuner wären die beiden Klang-Eindrücke (UKW vs. DVB-C) vermutlich etwa gleich.

    Mit RESTEK und einem nostalgischen REVOX wird’s aber spannend: Einige (ARD-) Sender sind am nostalgischen REVOX 260-S eine kleine Nuance „klangfreudiger“ , aber grad bei BR-Klassik (mit der vermeintlich höheren Rate ?) bringt der RESTEK – speziell in meiner zweiten "Röhren-Inkarnation" von Eternal-Arts – noch eine Kleinigkeit an „Luftigkeit“: Bitte verzeiht mir die Blumigen Attribute: Wir reden hier von "High-Endigen Details". ;)


    Wie die ARD Sender klingen KÖNNTEN, kann ich daher leider weder hören , noch beurteilen


    Gruss

    Urs

    PS: Via DVB-C kriege ich natürlich (noch ??) eine viel grössere Anzahl Sender, als via UKW - ein klares Plus ! :)


    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Auf "echten SAT" wollte ich nicht umsteigen, und ob uns UPC weiterhin ein wie auch immer um-codiertes Signal meiner geliebten Klassik-Sender bringen wird, weiss ich nicht.

    Immerhin haben sie vor einem Jahr also in ein Transcoder-System investiert. So etwas ist nicht gerade billig. Man könnte also hoffen, dass sie dieses System auch weiterhin nutzen werden und Du Deine Kulturprogramme weiterhin in der Dir offenbar zusagenden Qualität empfangen kannst.


    Für unser tägliches SRF1 Haushalt-Radio würde es dann halt wohl oder übel DAB+ sein.

    Damit ginge es aber massiv abwärts. 64 kBit/s nutzen die SRF1-Versionen anteilig am gesamten DAB-Mux D01. Da bei DAB+ da noch ein Fehlerschutz-Mechanismus drauf sitzt, bleiben nur ca. 58 kBit/s Nettodatenrate. Davon gehen noch Titelanzeige etc. ab - bleiben ca. 56 kBit/s. Falls dort noch eine Slideshow laufen sollte, würden weitere 4-6 kBit/s Verlust eintreten. Als Audio-Codec läuft deshalb auch das hoch effiziente HE-AACv1, bei dem die Höhen gar nicht erst übertragen, sondern im Empfangsgerät "simuliert" werden.


    Bei solchen Bitraten hat man nur noch eine Audioqualität, die an ein besseres Diktiergerät in Stereo erinnert. Der Klang ist von einem grellen, rauhen Rauschteppich überlagert. Der SRF bekommt das noch erstaunlich gut hin, aber für mehr als "Küchenradio" würde ich das nicht einsetzen wollen. Da ist das Signal via Hotbird und Kabelnetz mit 256 kBit/s MP2 dann doch eine ganz andere Liga.


    Auch SRF 1 via Livestream ist nicht allzu gut bestückt - 128 kBit/s MP3. Klingt bei Sprache übel verzischelt. Dauert wohl noch ein Stück, bis man auf höhere Bitrate oder effizienteren Codec geht - bei 128 kBit/s LC-AAC wäre deutlich mehr Qualität möglich.


    Derzeit dürfte UPC-DVB-C da wirklich die beste Quelle sein.

  • Weiß jemand wie die RAS ihre Signale aus Deutschland bezieht? Immer noch terrestrischer Abgriff?

    Habe jemand gefragt, der dort auch schon vor einigen Jahren im Geräteraum stand: ARD-Hörfunk wurde via ARD-Hörfunktransponder geholt, derjenige vermutet, dass sich auch jetzt daran nichts geändert haben sollte und man nun halt vom AAC umsetzt. ORF-TV soll demnach via RiFu aus Innsbruck kommen, zum ORF-Hörfunk habe ich keine Aussage.