„Audiophile“ Karten für Revox B77 + PR99

  • Hallo Doc,


    da klingeln bei mir sämtliche Alarmglocken, ich würde die Finger von dem Kram lassen :evil:


    Liebe Grüße aus der Nordsee


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Hallo Michael,


    man kann an A/B77 viel ran und rein basteln, in den meisten fällen wird sich nichts am Klang ändern.

    Im besten Fall klingt es wie vorher, es können sich aber auch recht merkwürdige Fehlfunktionen einstellen.


    Sinnvoll ist die Rauchbomben raus, und bei der Gelegenheit gleich die Tantals mit entsorgen.

    Auch am Netzteil kann man gut ansetzen (Gleichrichter usw.), auch müde Motorkondensatoren sind ein dankbares Feld, ansonsten sind Studer / Revox kein gutes Gelände für High End und Woodoo.


    Das ist natürlich nur meine unmaßgebliche Meinung ;)


    Mit freundlichem Gruß aus dem Freistaat in der Nordsee


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Ich kann Deine Vorbehalte verstehen.


    Aber schau Dir die Karten unter dem Link bitte mal an, Jürgen. Zumindest Layout und Konzept wirken seriös, soweit ich es beurteilen kann.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo


    habe mich auch für die Karten interessiert. Ein Forum-User aus dem Bandmaschinenfourm hat sie auch schon in Betrieb, aber aus dem einzigen Grund, der mich auch interessiert: die Möglichkeit bei einer PR99 bei der Aufnahme zwischen CCIR (IEC1) und NAB (IEC2) umschalten zu können. Die Maschine sollte aber nach dem Umbau unbdingt wieder auf die gewüschte Bandsorte eingemessen werden, sonst ist das Alles für die Katz.


    Grüße


    Frank

  • Hallo!


    Ich habe diese Karte bei meiner PR99 MKII eingebaut und bin sehr damit zufrieden. Das hat absolut nichts mit Vodoo zu tun und ist seriöse und hochwertige Schaltungstechnik aus Europa, in Europa hergestellt.


    Die Karte ist leicht einzubauen und sie kommt schon sehr gut abgestimmt, da muss nur noch ein wenig feinjustiert werden. Ist alles prima erklärt.


    Meine Motivation war vor allem die Möglichkeit NAB/CCIR umschaltbar zu bekommen.


    Von der Wiedergabe her ist sie etwas kräftiger im Tieftonbereich, allerdings würde ich jetzt nicht von neuen Klangwelten oder einer völlig neuen audiophilen Erfahrung sprechen.


    Mann muss halt entscheiden, ob es einen das wert ist. Muss man es haben? Ich denke nicht. Muss man es schlecht reden oder abtun? Auf keinen Fall!


    Viele Grüße

    Linus

  • zu Post #6: Das Gerät muss bei Einbau der Wiedergabekarte nicht neu auf eine Bandsorte eingemessen werden. Die neue Wiedergabekarte ist nur auf Wiedergabepegel und Kanalabgleich neu fein zu justieren.

  • Die originalen Verstärkerkarten sind so schlecht nicht. Bis auf die Basserweiterung werden sich da keine klanglichen Welten offenbaren. Interessanter finde ich die Idee, die ich auch schon länger in mir herumtrage, per Relaispresets zwischen NAB und CCIR in beiden Geschwindigkeiten umschalten zu können. Wer viele Studiobänder hat, wird das zu schätzen wissen. Ansonsten machen die Karten vom Aufbau her einen guten Eindruck und der Preis ist für eine handgefertigte Kleinserie ok.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Also 350€ für einen Aufnahmeverstärker ist schon ein recht hoher Preis. Vielleicht durchaus gerechtfertigt, aber lohnt das? Und wird das geringere Rauschen nicht ohnehin vom rauschenden Tonband wieder aufgehoben? Das Umschalten der Entzerrung ist schon eine nette Sache, lohnt aber auch nur bei Geräten mit 38cm/s. 19cm/s mit CCIR ist ja doch eher ein Sonderfall.

    Auch habe ich mich gerade gefragt, ob ich verdreht denke oder ob man beim Aufnahmeverstärker wirklich nicht von außen an die Trimmer herankommt. Und auch von der Rückseite wird das zwischen Oszillator und Eingangsverstärker nicht einfach.

    Die Aussage, dass man die Karten so nutzen kann, weil sie "vorkalibriert" sind, wundert mich auch etwas.


    Revox-Online bietet inzwischen auch nachbauten an, die natürlich auch besser sein sollen als die Originale. Hier ist die Entzerrung über Steckmodule gelöst und damit nicht so einfach umschaltbar. Immerhin aber günstiger:

    https://www.revox-online-shop.…/leiterplatten/revox-b77/


    Aber das nimmt insgesamt sowieso meiner Meinung nach alles etwas fragwürdige Züge an. An anderer Anbieter bietet neue Frontplatten, Bedienknöpfe aus Alu, neue Gehäuse etc. an... Das Umbauset für einen vierstelligen Betrag. Das komplette Gerät für über 5.500 Euro. Für eine B77! Oder auch eine PR99 für 6.500 Euro...


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Danke für Euren Input!


    Man könnte hier ja „klein anfangen“ und nur den Wiedergabeverstärker mit NAB und CCIR einbauen. Denn Aufnahmen mit NAB werde ich voraussichtlich eh nicht machen (nicht mal den Jungs im TBK zuliebe ;))


    Vielleicht meldet sich noch jemand der diese oder weitere Karten kennt?!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • q-tip Robert

    Wenn Du mit solchen Platinen Geld verdienen willst, also davon leben können wirst Du all diese Preise verstehen. Die Gehäuseteile aus der Schweiz kosten natürlich heftig, aber das sind europäische Preise. Wir sind bereits von "China-Billig" schon zu sehr verwöhnt. Für eineurofünzigstunde wird hier keiner mehr was anfassen wollen. Rechnest Du gegen, was man jetzt schon für eine unrevidierte Studer abdrücken soll, relativieren sich die Preise wieder.

    Für meinen Teil reichen mir neu bestückte Originalkarten. Mit den BC550/560 sind sie auch schon sehr rauscharm.

    Gruß André
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