A23 Übertrager für Denon DL103

  • Meine A23 Übertrager (klein und Hommage T1) waren bei mir immer brummfrei, wenn ich sie NICHT geerdet/angeschlossen habe. Mit Anschluß der Erdungsleitung brummte es ganz bisschen hörbar. Deswegen habe ich das Kabel nie angeschlossen.


    Also immer erstmal ausprobieren. Phonozweig anschalten, Lautstärke auf Max drehen, und horchen, welche Verbindungen etwas bringen und welche nicht. Übrigens auch zur Optimierung von Verlegung von Kabeln und Positionierung von Geräten, gerade von dem Übertrager.


    Und ja, all die Shindo und A23 Stecker und Buchsen sind die ganz einfachen 2,- vernickelten Switchkraft, nix Voodoo, nix Hui-Ente. Die haben blöderweise auch einen minimal anderen Durchmesser, deswegen ist es immer gut, Switchcraft nur mit Switchcraft zu verpaaren.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo Balazs,


    hast Du Dich verschrieben betreffs „Lautstärke auf Max“ ?


    Bei mir ist es wie bei Dir - schließe ich die Massefahne an, brummts - und zwar gehörig. Stünde bei mir der Lautstärkeregler dabei auf Max, würde es mir wahrscheinlich die Lautsprecher zerlegen.

    Beim Ausprobieren, ob und wenn wo, ich die Masse anschließe, halte ich das Kabel an den entsprechenden Anschluß (Verstärker oder Phono-Pre) und dreh dann langsam die Lautstärke hoch… da höre ich dann eigentlich sofort, ob‘s brummt oder nicht.


    Michael

  • Ich drehe meistens hoch, bei mir brummt es nie so stark.

    Meinetwegen, dann mache es halt zunächst auf 12 Uhr.

    Um bei mir die Feinheiten zu hören und kleine Optimierungen mit Kabelverlegung und Position zu erreichen, muss ich schon sehr weit aufdrehen, sonst brummt nichts, sorry…

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Gestern war es dann soweit. Stephan nemu war mit seinem A 23 Übertrager zu Besuch.

    Wir hörten uns zuerst mit zwei verschiedenen SPUs ein. Dann wurde das DL103´ montiert und der kleine A23 angeschlossen. Wir benötigten zwei Massekabel damit es nicht brummte. Kein Rauschen, kein Brummen und schon wurden die ersten LPs aufgelegt.

    Wir hörten Johnny Hartman, Ella & Louis, Patricia Barber und Ry Cooder.


    A 23 ( 1:20):

    Stimmen waren ganz nett, aber die Musik löste sich nicht sehr gut von den Lautsprechern.

    Auch fehlte "gefühlt" einTeil der Obertöne, die ja bekannter Weise den Klang der jeweiligen Instrumente ausmachen.


    Silvercore MC Pro 1:10:

    Viel besser ... :thumbup: Die Musik löste sich viel besser von den Lautsprechern, mehr Headroom und Details. Die Stimmen kamen jetzt sehr schön. Ungefähr vergleichbar mit den zuvor gehörten SPUs.


    Fazit:

    Wir sind der Meinung das ein 1:20 ÜT nicht optimal mit dem 40 Ohm Innenwiderstand des DL103 harmoniert. Der Fairness halber muss aber noch erwähnt werden, dass der A23 lange nicht genutzt wurde. Ich hatte den A23 schon besser in Erinnerung. Allerdings in einem ganz anderen Set Up.


    Ich würde als DIY auch gute Lundhal Übertrager mit einer Übersetzung von 1:10-1:13 probieren. Das passt mMn auch sehr gut.


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    LG


    Horst

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  • Lieber Horst!


    Genau wie man Dir i.d.R. nicht glaubt, wie wichtig die Aufstellung eines SUT ist, wird man mir nicht glauben, dass man einen SUT erst mal ein paar Tage spielen lassen muss.


    Und ich weiß: jetzt kommt wieder: „Ja, dann hat man sich an den Klang gewöhnt“. Nein, man kann dann erst wirklich mit einem ständig in Betrieb gewesenen SUT vergleichen. Du deutest es ja selbst an.


    Allerdings bin ich sicher, dass der A23 und der Silvercore nicht auf das gleiche Klangideal hin entwickelt wurden. ;) ^^ zwei sympathische Produkte, „but two sides of one medal“!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo Horst,


    danke für den gestrigen Abend. Hat mal wieder Spaß gemacht bei Dir.


    Ja, der A23 hatte “keine Schnitte” im Vergleich zu Deinem Silvercore mit dem DL103.


    Faierweise muss natürlich auch sagen, dass dies unter Preisgesichtspunkten gesehen auch sehr überraschend gewesen wäre, wenn der A23 besser wäre. Kostet Dein Silvercore doch ein vielfaches des kleinen A23 gebaut für Denon DL103.


    Unsere beiden SPUs haben mir eh noch am Besten gefallen! :love:


    Gruß Stephan

    __
    Nemu

  • Hi,

    liebe Übertrager Experten.

    Interessant wäre es auch gewesen, den A23 mal ne Woche in Betrieb zu nehmen und dann nochmals zu vergleichen.

    Egal, trotzdem schöner Bericht und schöne Fotos.


    :merci:


    LG Hubert


    PS evtl beim nächsten mal



    Gruß
    Hubert

  • Morgen zusammen!


    Die Unterschiede klanglich waren so groß, dass ich nicht glaube, dass wir hier zu einem anderen Urteil gekommen wären!


    Bitte vergesst nicht, wir haben hier aber quasi auch einen “VW Käfer” mit einem “Porsche 911” verglichen.


    Gruß Stephan

    __
    Nemu

  • Hallo Horst,


    vielen Dank für Deine Eindrücke. Es überrascht mich nicht, das Du in Deinem Setup den Silvercore bevorzugst. So geht es mir hier mit dem A23. Mögliche Synergieffekte nicht ausgeschlossen, und, natürlich auch immer eine Frage der Zielsetzung und des Geschmacks.


    Gruß,

    Marc

  • Wurde das "Setup" überhaupt beschrieben? In einem frühen Beitrag war von einer Hiraga Vorstufe (welche? Le Pacific?) in einem etwas späteren von einer ASR Mini Basis die Rede. Beides keine Röhrenvorstufen, aber dennoch sehr unterschiedlich.


    Vielleicht war das Übersetzungsverhältnis des A23 Denon Trafos für die Phonovorstufe zu hoch. An Röhrenvorstufen und auch an der Kaneda-Vorstufe (ebenfalls Transistor) -- oder auch dem kleinen Naim Nait 2 Vollverstärker -- hatte ich keine Probleme. Noch besser geht das DL103 an dem Nait2 mit dem T2 Trafo. ;)


    -- Joachim

  • Hallo Joachim,


    sowohl Horst' als auch mein Setup sind im jeweiligen Profil einsehbar. Wir hatten uns Ende Januar bei mir getroffen und einen kleinen Übertragervergleich vorgenommen. Es ging primär um SPU, zum "warm werden" haben wir jedoch mein DL103 gehört. Eine Hiraga kam nicht zum Einsatz, sondern meine Mazeris Bellevus.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,


    jetzt habe ich mir zum ersten Mal das Profil eines Forenteilnehmers angeschaut ... bei Dir bin ich unter Wiedergabesysteme fündig geworden, bei Horst_t habe ich auf den ersten Blick keine Angaben zu seiner Phonovorstufe gefunden.


    Viele Grüße


    Joachim

  • Dreher: Woodpecker II

    Tonarm: Groovemaster II

    Phono: Rike Audio Natalija 3

    AMP: Symphonic Line RG14

    Scan Speak Monitore von Speakers Heaven

    Bei Marc hatten wir das DL 103 im Bronze Body gehört. Bei mir im Magnesium Headshell mit Bronze / Blei Spacer.


    PS: Das Übersetzungverhältnis mit 1:20 ist für die Phono überhaupt kein Problem. Mein HM3 mit 1:20 funktioniert ja auch. Nur klingt ein 1:10 Übertrager bei mir an einem 40 Ohm DL103 einfach besser. Das gleiche gilt für ein Benz LP und ein Kiseki Blue mit 40 Ohm.

    Niemand würde auf die Idee kommen ein Benz LP mit 40 Ohm mit einem 1:20 Übertrager zu betreiben. Warum dann mit einem DL103. Alle hochwertigen Denon Übertrager haben ein Übersetzungsverhältnis von:

    1:10

    1:11,5

    1:13


    Damit hat sich für mich die Frage schon erledigt.

    LG


    Horst

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  • Hallo,

    Bei diesem Vergleich frage ich mich, was man mit dem Ergebnis anfangen möchte.

    Ihr vergleicht

    - 1:10 gegen 1:20

    - A23 gegen Silvercore

    - eingespielt gegen lange nicht mehr gespielt.


    Dann kommt ein hörbarer Unterschied raus. Ja, schön. Aber wie argumentiert man die Unterschiede, kann man auf etwas zurückschliessen, wenn in dem Vergleich eigentlich mit 3 Variablen gespielt wurde?


    Sinnvoller fände ich 1:10 von verschiedenen Herstellern gegeneinander, oder gleicher Hersteller mit verschiedenen Übersetzungen, und sowieso alles vergleichbar eingespielt.


    Und ich bin mir auch sicher, dass das alles auch jedem klar ist…. Und dennoch berichtet man leidenschaftlich von den gehörten Unterschieden… ;) ?(

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Das Thema war: welcher Übertrager gut zum DL103 passt.

    Dabei hat sich für mich, unabhängig vom Hersteller, ein Übertragungsfaktor von 1:10 bis 1:13 als optimal ergeben.

    1:20 egal ob eingespielt, oder nicht, halte ich für weniger geeignet. Wenn man nicht vergleicht könnte es passen, aber es geht eben besser.


    Ps: wir hatten 1:10 vs 1:20 verglichen, weil der A23 für das DL103 nach Messungen ein Übersetzungsverhältnis von 1:20 hat.


    Was kann man mit dem Ergebnis anfangen? Einfach mal einen 1:10 Übertrager mit dem DL103 testen. Vielleicht ein Denon Übertrager mit 1:10, 1:11,5, oder 1:13 gegen den A23 testen und berichten.

    LG


    Horst

  • Phono: Rike Audio Natalija 3

    OK, danke für die Info. Gehört habe ich die Rike Audio Vorstufe noch nicht, aber scheinbar hat der MM Eingang die für moderne Transistorvorstufen üblichen 47kOhm. Bei 1:20 haben wir dann 117,5 Ohm an der primären Wicklung des MC Trafos.


    Wenn die Mazeris Bellevus von Marc am MM Eingang (wie die anderen Shindo Vorstufen) 100kOhm hat, dann hätte ein 1:20 Trafo dagegen 250 Ohm primär (wie z.B. bei einem 1:13,7 Trafo an einem 47kOhm MM Eingang).


    Ein DL 103 mit 40 Ohm / 0.3 mV liefert mit einem 1:34 Trafo die maximale Ausgangsspannung von 5,1 mV an einem 47kOhm MM Eingang (mit mehr als 1:34 sinkt diese wieder) -- an einem 100kOhm MM Eingang erreicht man das Maximum mit einem 1:50 Trafo. Aber 40,6 Ohm primär (für 1:34 und 47kOhm) bzw. 40 Ohm primär (für 1:50 und 100kOhm) sind natürlich zu niedrig.


    -- Joachim

  • Morgen zusammen!


    Wie oben schon geschrieben, liegen preislich ja Welten zwischen dem kleinen A23 Übertrager und dem Silvercore. Auch wenn ich finde, dass der Silvercore besser klingt, kann man doch preisklassenbezogen gut mit dem Denon DL103 und dem A23 Musik hören. Wenn ich mein DL103 höre dann mit dem kleinen A23.

    Für meine SPUs und mein Phasemation Tonabnehmer nutze ich meine Übertrager von Hashimoto, Lundahl und Sowter.


    Als ich damals Mitte der Neunziger den A23 bei Herrn Aschenbrenner in Frankfurt abgeholt habe, hat er mir erzaehlt, das dieser Übertrager speziell für den DL103 gemacht wäre. Verbaut sind hier ja Haufe-Übertrager, anscheinend ja 1:20, wie hier im Forum gemessen wurde. Da Haufe ja nun Übertrager, mit verschiedensten Übersetzungsverhältnissen im Angebot hatte und auch noch hat, stelle ich mir aber schon die Frage, wieso Herr Aschenbrenner hier anscheinend einen 1:20 Haufeübertrager für den kleinen A23 eingesetzt hat? Schließlich hätte er sicher von Haufe ja auch 1:10 Übertrager bekommen können. Vielleicht war dies, bei den avisierten Herstellungskosten von Herrn Aschenbrenner für das Produkt, die klanglich beste Wahl aus dem Übertrager-Sortiment von Haufe.


    Grundsätzlich spielt das Übersetzungsverhältnis mit eine entscheidende Rolle, aber nicht nur. Die Bauweise, der betriebene materielle Aufwand etc. sind hier auch wichtige Parameter. Siehe hierfür, z.B. die unterschiedlichen Übertrager von Hashimoto oder Phasemation. Beide Hersteller haben hier Übertrager im Programm mit auf dem Papier sehr ähnlichen Parametern, wie dem Übersetzungsverhältnis, aber unterschiedlichen Materialaufwand und teils auch bauweisen.


    Gruß Stephan

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    Nemu

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