Einfluss des Hörraums auf das Klangerlebnis

  • wieviel Prozent der Besitzer einer höherwertigen Stereoanlage haben wohl jemals in ihrem Hörraum eine akustische Messung/Einmessung vorgenommen?


    Genau.


    Und deshalb ist das Thema im Hifi-Handel irrelevant.

    Hi Costa , so ziemlich jeder , der außer einer Stereoanlage auch ein vernünftiges Heimkino betreibt .


    So wenige sind das gar nicht und da ist die Einmessung heutiger Standard .


    Aber du hast recht , es sind zu wenige um damit für den Fachhandel interessant zu werden , ein weiterer und wahrscheinlich noch gewichtigerer Punkt dürfte der Aufwand und die damit verbundene Preisgestaltung sein .


    Es ist nämlich eine Sache , so etwas für sich im eigenen Hörraum zu realisieren aber eine ganz andere solche Sachen professionell als Dienstleistung zu verkaufen . Zumal das Standard Personal in Hifi Läden auch nicht automatisch Ahnung von Raumakustik hat und dementsprechend erstmal kostenintensiv geschult werden müsste .


    Es gibt allerdings durchaus einige Händler , die in diese Richtung arbeiten .


    Hier mal schauen (link)


    Gruß Klaus

  • Digitale Raumkorrektur ist doch heute keine große Kunst und auch nicht mehr so kostspielig, können sich nur viele nicht für begeistern.

    Wir sind hier im ANALOG Forum, was erwartest du?

    Musikalische Grüße von Udo L.

    Technics 1200 MkII mit Kabusa TD-1200 an Lite Phono • Diverse TAs • Tascam 122 MkIII • PreSonus Central Station • Neumann KH 120II • Marantz PMD340 • Tascam SS-CDR250N • MOTU 1248 • Funk CAS-2 v.4 ••• und AAA Mitglied

  • Hallo,

    Digitale Raumkorrektur ist doch heute keine große Kunst und auch nicht mehr so kostspielig, können sich nur viele nicht für begeistern.


    Gruß Micha

    was da dran liegen mag das viele da einem 'Irrglauben' hinter her laufen. Lautsprecher haben Klang - richtig in den Raum zu strahlen und nicht Klang - falsch verbogen. Übliche 'Einmessungen' insbesondere automatische führen nämlich dazu das keine erweiterte Höhrpositionen mehr möglich sind wenn sie denn überhaupt funktionieren. Auch sind gängige 'Einmessprogramme' nicht einmal in der Lage untere primäre Raummoden korrekt zu erkennen und richtig zu filtern. Bei Raumkorrektur geht es um weit mehr als irgend welche einfachen Frequenzgang biegereien. Wer sich einfachste Grundlagen aneignet und anwendet ist dann klar im Vorteil gegenüber einfachen 'Digital Gläubigen'. ;)


    :whistling: Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Sehr gut.


    Ein EinmessProgramm kennt die Möglichkeiten der Lautsprecherkonstruktion und die technischen Möglichkeiten der Chassis nicht, es sei denn, die Komponenten werden zusammen entwickelt.

    Aber auch hier, wie schon richtig angemerkt, ist es kein Allheilmittel.

  • Sehr gut.


    Ein EinmessProgramm kennt die Möglichkeiten der Lautsprecherkonstruktion und die technischen Möglichkeiten der Chassis nicht, es sei denn, die Komponenten werden zusammen entwickelt.

    Aber auch hier, wie schon richtig angemerkt, ist es kein Allheilmittel.

    Morgen in die Runde,


    du hast Recht, dass digitale Raumkorrektur kein Allheilmittel ist, aber trägt wesentlich dazu bei, dass ich in meinem mit viel Glas und Beton Wohnzimmer an meinem Hörplatz einen linearen Frequenzgang bekomme. Das sorgt für deutlich bessere Wahrnehmung der Detail auf den Musikkonserven.

    Noch Etwas, die Einmessprogramme müssen weder deine Anlage, noch dein Raum kennen. Man brauch sich nur mit ein wenig Geduld mit der Materie zu beschäftigen

    Einmal editiert, zuletzt von bastelixx ()

  • Hallo,

    was da dran liegen mag das viele da einem 'Irrglauben' hinter her laufen. Lautsprecher haben Klang - richtig in den Raum zu strahlen und nicht Klang - falsch verbogen. Übliche 'Einmessungen' insbesondere automatische führen nämlich dazu das keine erweiterte Höhrpositionen mehr möglich sind wenn sie denn überhaupt funktionieren. Auch sind gängige 'Einmessprogramme' nicht einmal in der Lage untere primäre Raummoden korrekt zu erkennen und richtig zu filtern. Bei Raumkorrektur geht es um weit mehr als irgend welche einfachen Frequenzgang biegereien. Wer sich einfachste Grundlagen aneignet und anwendet ist dann klar im Vorteil gegenüber einfachen 'Digital Gläubigen'. ;)


    :whistling: Wellenfront

    Kannst du etwa gleichzeitig an mehreren Hörplätzen gleichzeitig Musik hören?

    Ich nicht.

    Es gibt auch keine "einfache Digital Gläubigen", sondern auch die sich vorher mit der analogen Möglichkeiten auseinander gesetzt haben

  • Kopfhörer haben andere Herausforderungen.


    Ich nutze die sehr gern bei Kunstkopfaufnahmen und allen Formen von 3D Abmischungen.

    Stereo ist für mich, wegen der ImKopfLokalisation, eher nicht so sinnvoll.

  • Mal oben den Link von Klaus in Beitrag 221 durchlesen.

    Da wird m.E. recht anschaulich und glaubhaft beschrieben, dass es mit einer Frequenzgang-Linearisierung allein nicht getan ist,


    Gruß Micha

  • Kopfhörer haben andere Herausforderungen.


    Ich nutze die sehr gern bei Kunstkopfaufnahmen und allen Formen von 3D Abmischungen.

    Stereo ist für mich, wegen der ImKopfLokalisation, eher nicht so sinnvoll.

    Nun ja, es gibt keine universelle perfekte Lösung für Jedermann

  • Mal oben den Link von Klaus in Beitrag 221 durchlesen.

    Da wird m.E. recht anschaulich und glaubhaft beschrieben, dass es mit einer Frequenzgang-Linearisierung allein nicht getan ist,


    Gruß Micha

    Hallo Micha,


    ich würde niemals das Gegenteil behaupten, wenn wir von der Frequenzgang-Linearisierung am Hörplatz sprechen

  • Sollte es nicht die Aufgabe des Tonmeisters sein, von einem Konzert eine Konserve so abzumischen, dass es auf einer normalen heimischen Anlage in etwas gleich tönt wie das Konzert?

    ..


    moin,

    dem wird schon in gewissem Maße Rechnung getragen. Um einen befreundeten Tonmeister im Zusammenhang mit Orchesteraufnahmen zu zitieren:

    “Wenn alle hochauflösende Anlagen hätten, könnte ich weniger Stützmikrofone verwenden”.


    Schönes Wochenende

    lori

  • Idealer Weise werden auch Kabel nach ihrem Klang gewählt. Hifi ist in den meisten Fällen ein Hobby ohne tieferen Sinn. Ich sehe hier keine Pflichten, die es zu erfüllen gilt.

    Wenn es gut klingt, dann stimmt es auch, wenn man mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden ist. Es ist aber auch richtig, wie du sagst, den Raum akustisch auszumessen.

  • Natürlich machen Messungen mit Bezug zur Raumakustik Sinn und wer das machen kann, der sollte es tun, wenn er aus den Ergebnissen die notwendigen Schritte geht.

    Es ist auch richtig, dass zu ergreifende Maßnahmen ohne Messungen einem Blindflug gleichkommen.

    Andererseits kann jeder mit seinen Augen klare akustische Schwachpunkte in seinem Hörraum erkennen, die er nach Faustregeln angehen kann. Das sind kahle Wände. Und hier geht es dann nicht um den optimalen Hörraum, sondern um den Weg dorthin und vor allem geht es um das Problembewusstsein. Es ist schon mal gewonnen, wenn man die richtigen Fragen stellt.

    Wer weiß, dass sein Hörraum dürftige akustische Bedingungen bietet, der kann sich den Kauf von teuren Kabeln sparen. Dann reicht eine Steckdose aus dem Baumarkt.

  • Früher konnte man bei Raumproblemen zur Not auch umziehen, das ist jetzt nicht mehr so einfach (Wohnungsmarkt).



    Es gibt nicht "die" Lösung für Klangprobleme, Klangwünsche, Klangoptimierung.


    Klar, der Raum ist sehr wichtig. Aber es muss letztendlich alles passen, wenn es ein Ohrenschmaus sein soll.


    Hat man es dann zu 95% erreicht, kommt womöglich eine Person in das Zimmer und sagt: "Klingt aber merkwürdig hier, du hast zu viel... zu wenig... kannst du nicht mal xy ausprobieren oder ..." =O


    Davon nicht verunsichern lassen, die Person hat nämlich einen Hörfehler, oder man hat selbst einen :D


    ;)


    Folgendes zum Thema Klang habe ich in einer Bediengsanleitung gefunden (Auszug):


    Unabhängig davon, wie hochwertig das Equipment ist, kann es in der falschen Umgebung nicht sein gesamtes Potential abrufen. Insbesondere die Positionierung der Lautsprecher ist dabei wichtig.


    Die Klangqualität jedes Lautsprechers wird durch den umgebenden Raum sowie Möbel, Wandmaterialien und sonstige Einrichtungsgegenstände deutlich beeinflusst. Große, spärlich möblierte Räume mit zahlreichen schallharten Flächen führen zu einem hellen und leicht diffusen Klangbild, während Räume mit dicken Vorhängen, Teppichen und Stoffmöbeln zu einem wärmeren und dunkleren Klangbild führen.


    Beachten Sie, dass Möbel bei hohen Laustärkepegeln anfangen können zu vibrieren.


    Versuchen Sie, die Kabel so kurz wie möglich zu halten. Lange Kabel haben eventuell einen ungewünschten Einfluss auf den Klang und können beispielsweise wie eine Antenne wirken, was zu Störgeräuschen führen kann.

    Vergewissern Sie sich, dass sämtliche Anschlüsse sauber und frei von Oxidation sind. Alle Verbindungen sollen mechanisch stabil sein.

    Signalkabel sollten nach Möglichkeit von anderen Kabeln getrennt verlegt werden.


    Also alles möglichst perfekt aufbauen und verbinden, den Raum "wohnlich" gestalten und dann mit der Aufstellung der Lautsprecher verschiedenes ausprobieren, damit sollte man schon ziemlich weit kommen.

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von schallter ()

  • "Reine Philosophie" synonym mit reden statt erfahren? In einem Forum wird nur geredet und nicht erfahren, das liegt in der Natur der Sache.

    Wer die Möglichkeit hat, es zu erfahren, der kann die deutlichen Klangunterschiede unterschiedlicher Musikquellen erleben.

    Kein CD Spieler wird mit einer schlechten Aufnahme einen besseren klang herstellen als ein Gerät der 500 Euro-Klasse mit einer hervorragenden Quelle, so meine Erfahrung.

    Eine schlecht aufgenommene CD klingt auch in einem optimalen Hörraum schmalbrüstig.

    Eminent wichtig ist meiner Meinung nach beides, der Hörraum und die Quelle. Für guten Klang muss beides stimmen.


    P. S. Vielleicht wird der Klang von LP deshalb als besser als der von CD erlebt, weil der jeweilige Hörraum ordentlich nachhallt.