Einfluss des Hörraums auf das Klangerlebnis

  • Hier könnten z.B. 2 Subwoofer an der Rückwand Linderung schaffen.

    Die Anzahl der Subwoofer richtet sich nach der Wandbreite, nach den Vorgaben von Neumann. Das kann man in der Bedienungsanleitung für den KH 750 nachlesen, ist aber auf mehrere Seiten verteilt. Dort wird die Wirkungsweise und die Vorteile beschrieben, will man eine Bass-Zylinderwelle erzeugen.


    Bei der Einmessung mittels MA-1 sind weitere Faktoren bzgl. Aufstellung und Betrieb der Subs zu beachten.


    Wie Genelec damit umgeht, damit habe ich mich nicht mehr beschäftigt.

    Konzentriere mich auf die Neumänner.

  • Moin Frank,


    ich mach mir nicht mehr so viel Arbeit.


    Deshalb hier ein Auszug von Wikipedia bzgl. Raummoden.


    Zitat:

    - Unterhalb der Schröderfrequenz können akustische Moden des Raums wahrnehmbare Klangverfärbungen bewirken. Da diese besonders die tiefen Töne betreffen, werden sie als Dröhnen, Booming oder Ein-Noten-Bass empfunden. Oberhalb dagegen verursachen sie in Wohnräumen keine hörbaren Verzerrungen der Wiedergabe, weil die Moden in Form von dichten Reflexionen und Nachhall ineinander übergehen. -

    Zitat Ende


    Gruß

    Wolfgang


    Nachtrag - die Schröderfrequenz für einen Raum liegt um die 300 Hz.

  • Guten Tag


    Ich muß gestehen, bis auf den ca. "Goldenen Schnitt", habe ich mich nie um Weiteres in der Aufstellung gekümmert, vielleicht liegt der GS für die Raumakustik nicht so ganz falsch.


    Angeregt durch diesen Thread, werden ich nun diesen Notch absorbieren.


    Beste Mittagsruhe


    Blasios

  • Hm, grade auf Veranstaltungen/Messen finde ich den Sound eher suboptimal, so daß ich sowas schon länger nicht mehr besuche.


    Die Akustikelemente auf Messen sind dort, weil sie zum Vertriebsprogramm gehören oder der Hersteller sich an den Kosten beteiligt.

    Ganz, ganz selten hat sich jemand Gedanken gemacht.

    Noch seltener klingt es optimal.


    Zu Messen gehe ich, um Sachen mal live zu sehen und evtl. Leute zu treffen oder ihnen aus dem Weg zu gehen.

    Zuletzt war ich bei solch einer Messe als die "high end" noch in Frankfurt war. Dort haben mich die meisten Vorstellungen akustisch positiv beeindruckt. In letzter Zeit habe ich Filme über derartige Veranstaltungen gesehen, wo in den Hörräumen Akustikelemente nicht einfach irgendwo standen. Wieso sollte man sich auch für Geräte interessieren, die im gegebenen Fall nicht angenehm klingen? Und Veranstalter können den Klang durch akustische Optimierung über das Niveau eines durchschnittlichen, privaten Hörraums heben, zumal sie sich nicht mit Mitbewohnern arrangieren müssen. Nicht jeder kann oder will seine Lautsprecher, wegen Raummoden, einige Meter in Richtung Mitte des Wohnzimmers rücken.

  • Seiko aka Detlef


    Hatte erwähnt das ein Konzertsaal die Raum Basis darstellt und nicht eine im Verhältnis Home HiFi Raum = Besenkammer, die angegebene 1,5 sind die unterste Grenze und somit in diesem Konzertsaal als „trocken“ zu bezeichnen und dies hoch , auf 5 und wieder runter auf 1,5 zu fahren , erfüllt beides.


    Und nocheinmal zur damaligen Demonstration.


    Auf der Orgel wurde ein Stück gespielt - aufgenommen und über den Rechner/ Software die Nachhall Zeit verändert, sprich das Signal wurde dementsprechend an die LS Koax & Basssysteme verändert, geschickt .

    G / Otto

  • Was lernen wir hieraus, WFS ist letztendlich eine Wiedergabeart die immer noch auf den Raum/Saal angewiesen ist. Auch kann die WFS die Physik nicht aushebeln, sonder kann nur so gut sein wie es der Raum zulässt. Hier im og Beispiel der TU Berlin eben nur bis >0,95 s.

    Moin Detlef,


    Wellenfeldsynthese hat spezielle Anforderungen an den Saal bzw. an das Studio.

    Eine Adaption an private Gegebenheiten halte ich sowohl monetär, als auch von der Anzahl und Vorhandensein/Vertrieb von Musik, nicht für realistisch.


    Bleiben wir doch bei der raumbezogenen Stereophonie und dem kopfbezogenen 3D Audio.

    Sich mal Wellenfeldsynthese und/oder 4D Sound anzuhören, erweitert den eigenen Horizont, zeigen die Beispiele doch, was heute möglich ist.


    Schniekes Wochenende

    Wolfgang

  • Moin Wolfgang,

    im Kern ging es ja gar nicht darum, seinen Horizont zu erweitern, sonder um die Nachhallzeit. Und die WFS ist für mich eh experimentell, aber trotzdem ein sehr interessanter Ansatz. Aber jetzt möchte ich für mich das Thema WFS abschließen.

    Glück auf.

    Detlef

    Acoustic Solid Machine Small + Benz Wood SH, ASR Mini Basis Exlusive HV, Luxman L 550AX Mark ll, Wattson Emerson Analog, Tannoy Prestige Stirling GR

  • Hallo,


    Wie oft entwickelt sich ein Threat im Laufe der Zeit und nimmt bestimmte Aspekte in den Fokus. Ich möchte deshalb wieder auf die eigentliche Fragestellung des Erstellers zurückkommen:

    Die akustischen Bedingungen haben meiner Meinung nach auf das Hörerlebnis überragende Bedeutung. So vermute ich, dass eine Hifianlage für 10.000 Euro, die unter akustisch günstigen spielt, eine für 100.000 Euro, die das bei ungünstigen akustischen Bedingungen tun muss, an die Wand spielt.

    Ich denke, wer hinter seinen Lautsprechern ein leere Wand sieht, dessen Boxen spielen weit unter ihren Möglichkeiten.

    Meinungen zu diesen Thesen würden mich interessieren, zumal die Raumakustik von dem Gerätepark unabhängig ist.

    Ein geeigneter Hörraum gehört wohl zu den Bedingungen, die am schwersten zu erfüllen sind.

    Ich kann die Aussage von Joseph weitgehend unterstützen, dass durch gute akustische Raumverhältnisse eine preiswertere Anlage auch mit deutlich teureren Anlagen mithalten kann, wenn die unter schlechteren Bedingungen zu arbeiten hat. Von daher ist es sinnvoll, sich auch mit raumakustische Maßnahmen zu beschäftigen.


    Nicht ganz teile ich die Aussage, dass ein guter Raum zu den Bedingungen gehört, die am schwersten zu erfüllen sind. Ich hatte vorher schon geschrieben, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Raum akustisch zu verbessern ohne dass die Optik zwangsläufig leiden muss. Manche Akustikelemente sind zudem richtige Kunstwerke. Ist natürlich alles individuelle Geschmackssache.


    Weiterhin kann man die Raumeinflüsse auch ohne nachträgliche digitale Raumkorrekturen verringern, wenn man Lautsprecher kauft, die zu den Raumbedingungen gut passen. Dazu hatte ich hier im Threat auch schon etwas geschrieben.


    Zuletzt noch eine persönliche Anmerkung zum Thema Frequenzgangmessungen und digitale Korrekturen. Ich denke, dass hier die Technik inzwischen eine tolle Entwicklung genommen hat und dies eine gute Unterstützung sein kann.


    Ich selbst nutze dies nicht, sondern habe meine Anlage und raumakustische Maßnahmen nach Gehör abgestimmt. Dabei ist mir letztlich auch egal, ob der Frequenzgang dann am Hörplatz verbogen ist und z.b. ein 3db-Höhenabfall ab 5000 Herz gemessen werden könnte. Ich muss vom Sound und der Musik emotional gepackt werden. Wenn dies der Fall ist, habe ich für mich die Anlage richtig abgestimmt.


    Aber wie gesagt, dass ist mein Vorgehen. Hier gibt es auch andere Wege, die den Hörer glücklich machen.


    Gruß

    Klaus

  • Zweifellos lassen sich mit Zahlen allgemeingültige Aussagen machen, zumal dann, wenn es theoretisch bleibt.

    In meinen Hörräumen klingt gerade der Tieftonbereich je nach verwendetem Medium mal treffend, trocken, straff, druckvoll und schwarz oder unangenehm dröhnend.

    Wenn der Bass bei einem Medium angenehm, bei einem anderen unangenehm klingt, was wäre zu tun?

  • Wenn man davon ausgeht, dass der Raum optimiert ist (der Raum hat ja jetzt eine akustisch feste Größe), so würde ich jetzt mal sagen, es liegt am Medium.

    Glück auf.

    Detlef

    Acoustic Solid Machine Small + Benz Wood SH, ASR Mini Basis Exlusive HV, Luxman L 550AX Mark ll, Wattson Emerson Analog, Tannoy Prestige Stirling GR

  • Das Dröhnende Medium abspielen und mit zb Spectroid App messen , die Überhöhung im Bass lokalisieren zb 55Hz

    Dann die Lautsprecher zb 10cm nach vorn ziehen ,messen , vergleichen ist es nun besser oder nicht . usw

    Wenn das nur 1 von 100 Medien ist wird es am Medium liegen

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Wenn man davon ausgeht, dass der Raum optimiert ist (der Raum hat ja jetzt eine akustisch feste Größe), so würde ich jetzt mal sagen, es liegt am Medium.


    Wenn der Bass bei einem Medium angenehm, bei einem anderen unangenehm klingt, was wäre zu tun?

    Fall 2: Pegel reduzieren

  • Ein kurzer Quercheck per Kopfhörer hilft dabei zu erkennen, ob es wirklich am Medium liegt - was meiner Erfahrung äußerst selten der Fall ist - oder ob das Medium halt doch eine der Problemfrequenzen trifft.

    Manche Töne kommen seltener vor.

  • Wie die vorherigen Antwortschreiber denke ich auch, dass auf bestimmten Medien Frequenzen vorkommen, die dein Raum nicht mag.


    Sofern du keine digitalen Korrekturen des Frequenzgangs vornehmen möchtest, sehe ich zusätzlich zu den bereits genannten (Positionsverschiebung Lautsprecher oder Hörplatz; Gesamtpegel reduzieren; Basspegel reduzieren, wenn Du am Verstärker einen Regler hast) noch folgende Lösungen: aktive oder passive Bassfallen.


    Aktive Bassfallen senden ein Gegensignal, so dass sich das Signal auslöscht.


    Passive Bassfallen sind Bassabsorber oder Helmholtz-Resonatoren.


    Ich habe mit einer selbstgebauten passiven Bassfalle aus Isobond-Schaumstoff tolle Erfahrungen gemacht. Um Bassfrequenzen zu absorbieren, müssen die Absorber aber größer sein. Das könnte die Optik stören.


    Von Hofa gibt es aber nach meinen Geschmack schöne Bassfalken, die man z.B. als Blumenständer nutzen kann.


    Gruß

    Klaus

  • Ja, danke, das war alles durchaus hilfreich. Nur das mit dem Pegel - um in die Musik sozusagen einzutauchen, braucht es schon eine höhere Lautstärke.

    Beim Bass habe ich den Eindruck, dass der auf seinem Höhepunkt, bei etwas mehr, ins Gegenteil kippt. Will sagen, dass sich hier das Optimum in einem schmalen Bereich abspielt.

    Müsste man sich dann für jedes Medium eine je geeignete Boxenaufstellung notieren?

  • Hallo


    Wenn die leiseste Stelle gut hörbar ist, wird es doch immer laut!


    Bei mir 6/4/3 der Raum, die Lautsprecher ca 2m (2.2 Golderer Schnitt) zur Rückwand, zur langen Seiten stehend. Eigentlich ist das alles hörbar richtig, allerdings der systematische Einbruch bei ca. 40Hz, das höre ich aber nicht, trotzdem möchte ich Absorber einsetzen. FIR-Anpassung ist nicht nötig, auch wg der Sitzplatzabhängigkeit.


    So schwierig ist das nicht.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Moin Wolfgang,

    im Kern ging es ja gar nicht darum, seinen Horizont zu erweitern, sonder um die Nachhallzeit. Und die WFS ist für mich eh experimentell, aber trotzdem ein sehr interessanter Ansatz. Aber jetzt möchte ich für mich das Thema WFS abschließen.

    wie ich den Threadtitel interpretiere, geht es um den Einfluß des Hörraumes auf den Klang.


    Konservativ in der Stereophonie deutlich anders, als mit der WFS .


    Ein Must Have Kriterium ist die Räumlichkeit der Darbietung :


    Räumliche Tiefe

    Rumsey definiert räumliche Tiefe mit dem „Gefühl für die Perspektive in der wiedergegebe- nen akustischen Szene“ ([13]). Die Vermutung liegt nahe, dass die optimale Wiedergabe räumlicher Perspektive auch zu optimaler Wahrnehmung räumlicher Tiefe führt. Allerdings sollte man auch hier zwischen dem Hörer am festen Hörort und dem sich bewegenden Hörer unterscheiden.

    Eine Analogie zur visuellen Tiefenwahrnehmung ist sinnvoll: Man unterscheidet hier zwi- schen 2D-Wiedergabe (flaches Bild ohne Tiefe), 21⁄2D-Wiedergabe (Perspektive wird erlangt durch Bewegung des Beobachters) und 3D-Wiedergabe (echte Tiefe des Bildes durch Stereo- skopie). Das heißt, eine visuelle Szene kann Tiefe erlangen entweder durch die realgetreue Perspektive, die sich durch Beobachterbewegungen erschließen lässt oder durch intuitive Merkmale wie einem stereoskopischem Bild. Man trennt bewusst zwischen 21⁄2D- und 3D- Wiedergabe, da echte, intuitiv erlebte Tiefe nur im zweiten Fall zu erlangen ist.

    Im akustischen Zusammenhang lässt sich ein ähnlicher Zusammenhang definieren: Echte, intuitiv erlebte Tiefe entsteht durch Merkmale, die sich wohl auch am festen Hörort erleben lassen. Dies sind die Merkmale der reflektiven Umgebung wie Reflektionsmuster und Nach- hall. Beweis dafür ist die Tatsache, dass die Binauraltechnik und auch die Mehrkanalstereofo- nie es vermögen, Tiefe herzustellen. Im Gegensatz dazu lässt ein Klangbild, das solche Merkmale nicht besitzt, eine Wahrnehmung echter Tiefe vermissen, auch wenn die Perspekti- ve erfolgreich erschlossen wird.


    Nur Wellenfeldsynthese ist in der Lage, beides zu liefern und somit in der Lage, echte Tiefe mit intra-aktiver Perspektive zu vereinigen.


    Prinzipien


    Randbemerkung:


    Eine Installation von WFS im Homebereich ist sehr wohl möglich und bei der heutigen Preisgestaltung von High End Komponenten, nicht unerschwinglich in 2013 hatte der Toningeneure im Bereich ~ 300 K €, für eine Größenordnung wie in dem kleinen WFS Studio beziffert.


    Der „Nachtteil“ des WFS System machte sich im kleinen WFS System deutlich.




    Der Sweet Point bewegte sich innerhalb der Horizontal Achse.


    Auch gab & gibt es Versuchs Installationen von Hybrid Systeme = WFS & Stereophonie


    GRUNDVORRAUSETZUNG ist die Raumakustische Bearbeitung des Hörraumes.


    Raum


    So Raum Akustik speziell finde ich das kleine WFS Studio, zu konventionellen privaten Hörräume wiederum auch nicht, ist ziemlich funktional umgesetzt


    Was ich bis heute in der Stereophonie noch nie gehört hatte, das Verschieben von Phantom Schallquellen, mit äußerster Präzision


    Und bei der Stereophonie Installationen mit DSP ist eine Kopfbewegung, einwenig nach links oder rechts schon der klangliche GAU .

    G / Otto

  • hallo Blasios

    Dachte ich lange Zeit auch, die 40 Hz würde ich eh nicht hören.


    Durch die damalige Änderung meines Musikgeschmackes, bestand dann allerdings Handlungsbedarf und auch deutlich hörbar.

    G / Otto

  • könnte man fehlenden Abstand der Boxen zur Rückwand durch Absorber kompensieren?