Einfluss des Hörraums auf das Klangerlebnis

  • Räumliche Tiefe

    Rumsey definiert räumliche Tiefe mit dem „Gefühl für die Perspektive in der wiedergegebe- nen akustischen Szene“ ([13]). Die Vermutung liegt nahe, dass die optimale Wiedergabe räumlicher Perspektive auch zu optimaler Wahrnehmung räumlicher Tiefe führt. Allerdings sollte man auch hier zwischen dem Hörer am festen Hörort und dem sich bewegenden Hörer unterscheiden.

    Wie heißt die Literaturstelle 13?

    VG

  • könnte man fehlenden Abstand der Boxen zur Rückwand durch Absorber kompensieren?

    Hallo


    Du meinst, du hast einen kleineren Abstand zur Rückwand?


    Siehe Notch-Tabelle von Kawumm. Denke mal frequenzmäßig höhere liegende Einbrüche sind leichter (kleinere Absorber) zu schließen!?


    Beste Grüße


    Blasios

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  • Wie heißt die Literaturstelle 13?

    VG

    Bitteschön


    https://www.hauptmikrofon.de/H…k_TMT2004_Paper_final.pdf


    Heutige Anlagentechnik ermöglicht es Räume sehr natürlich oder surreal klingen zu lassen bzw. andere Spielstätten nachzubilden. Reale Räume können mittels elektroakustischen Raumakustik-Systemen virtuell nicht nur mit Nachhall, sondern auch mit zeitlichen Strukturen und kontrolliertem Schalleinfall, belebt, optimiert, simuliert und somit neu gestaltet werden. Dazu müssen frühe Reflektionen (early reflections), Echos, laterale Schallanteile, der relative Nachhallpegel und weitere Parameter feinjustiert werden. Manche solcher Systeme können ferner dazu genutzt werden weitere Signale (wie Surround-Effekte) diffus, richtungsbezogen oder als bewegte Quelle simultan auszuspielen.



    Quelle :soniek.com

    G / Otto

  • Nicht ganz teile ich die Aussage, dass ein guter Raum zu den Bedingungen gehört, die am schwersten zu erfüllen sind. Ich hatte vorher schon geschrieben, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Raum akustisch zu verbessern ohne dass die Optik zwangsläufig leiden muss. Manche Akustikelemente sind zudem richtige Kunstwerke. Ist natürlich alles individuelle Geschmackssache.

    Ich denke, dass sich Hörraume klassifizieren lassen und so wäre nicht jeder high-end-tauglich. Vielleicht lassen sich einige nur bis zur Mittelklasse verbessern. In einem Hörraum, der akustisches Mittelmaß liefert, bringt eine high-end-Anlage keine Verbesserung, vielleicht sogar eine Verschlechterung.

    Klar lässt sich jeder Hörraum akustisch verbessern. Es ist nur etwas anderes, die Laufwege zu verstellen als dieLautsprecherkabel zu entkoppeln.

    Im Vergleich zur Bedeutsamkeit wäre dieses eine Übersprungshandlung, jenes deutlich hörbar.

  • Bedeutet es, dass der Abstand der Boxen zur Rückwand von einem Meter und mehr alternativlos ist?

  • Denke, nicht.


    Allerdings wenn die Notch unter 30, 25Hz rutscht, wenn die Lautsprecher in den Raum gehen, sind kaum Maßnahmen desbezüglich notwendig. Ich beziehe mich nur auf die Tabelle. Allerdings muß der Raum nach vorne auch länger werden, auch für den Goldenen Schnitt.


    Beste Grüße


    Blasios

    3 Mal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Goldener Schnitt?

    Der wird beim Druck von Büchern angewandt ...


    Den Ausdruck habe ich noch nie in Zusammenhang mit der Aufstellung von Lautsprechern gehört.

    Musikalische Grüße von Udo L.

    Technics 1200 MkII mit Kabusa TD-1200 an Lite Phono • Diverse TAs • Tascam 122 MkIII • PreSonus Central Station • Neumann KH 120II • Marantz PMD340 • Tascam SS-CDR250N • MOTU 1248 • Funk CAS-2 v.4 ••• und AAA Mitglied

  • Das ist "Goldschnitt", der goldene Schnitt ist eine Gestaltungsregel, die das Teilungsverhältnis einer Strecke oder einer anderen Größe bezeichnet. Das Verhältnis liegt bei 1:1,618 und wird von vielen Menschen als besonders harmonisch empfunden.


    Grüße


    Frank

  • Das ist "Goldschnitt", der goldene Schnitt ist eine Gestaltungsregel, die das Teilungsverhältnis einer Strecke oder einer anderen Größe bezeichnet. Das Verhältnis liegt bei 1:1,618 und wird von vielen Menschen als besonders harmonisch empfunden.

    Ich weiß was der "Goldene Schnitt" ist, ich hab das mal gelernt. Wollte es nur nicht so ausführlich und kompliziert schreiben ;) Wird (bzw. wurde) u.a. beim Buchdruck verwendet, beschreibt die harmonische Größe und Anordnung des Satzspiegels auf einer Seite. Heute halten sich da nicht mehr so viele Verlage dran. Sieht zwar schön aus, ist aber auch Platzverschwendung und in Zeiten von Rohstoffmangel obsolet.


    Ich weiß aber immer noch nicht, was "Goldschnitt" und "Goldener Schnitt" mit der optimalen Aufstellung von Lautsprechern zu tun haben sollen.

    Musikalische Grüße von Udo L.

    Technics 1200 MkII mit Kabusa TD-1200 an Lite Phono • Diverse TAs • Tascam 122 MkIII • PreSonus Central Station • Neumann KH 120II • Marantz PMD340 • Tascam SS-CDR250N • MOTU 1248 • Funk CAS-2 v.4 ••• und AAA Mitglied

  • Ich weiß aber immer noch nicht, was "Goldschnitt" und "Goldener Schnitt" mit der optimalen Aufstellung von Lautsprechern zu tun haben sollen.

    Hallo,


    vielleicht überhaupt nichts, ich habe meine Lautsprecher intuitiv ca. so aufgestellt.


    GS 6m Länge, 2.29m Lautsprecher, 3.71m


    Ich 6m, 2.0m Lautsprecher, 4,0m


    Die ollen Griechen haben ihre Theater usw mit diesem Proportionen gebaut.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Ich weiß aber immer noch nicht, was "Goldschnitt" und "Goldener Schnitt" mit der optimalen Aufstellung von Lautsprechern zu tun haben sollen.

    Gar nichts, ist einfach das Übliche BlaBlaBla(sios).


    Verstehe ich das richtig? 4m Hörabstand bei 2m Boxenabstand?

    Viel Spaß beim Hören der Raumreflexionen, sinnvoll wäre ein Hörabstand von ca. 2,5m falls es sich nicht um Hörner handelt.

    Einmal editiert, zuletzt von fr.jazbec ()

  • Hey, Underground


    für dich nochmal!


    Nicht Hörabstand, 4m Wandabstand, damit die 30Hz sauber können, 2m Rückwand. Kannste rechnen, oben, mitm Tool.

    Aber ich kann auch zur Bar, klingt da auch.


    Mein Verteilung sieht gut aus, laut Berechnung und hören auch.


    Aus Interesse. Wo ist deine akustische Notch?


    Beste Grüße


    Blasios

    4 Mal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Aus meiner Sicht sind das Sachverhalte, die ineinander übergehen.

    Die Verflechtung wird sicherlich noch zunehmen.

    VG

  • Moin Doc,


    grundsätzlich eine gute Reihenfolge. Im Grunde fehlt noch die Auswahl des passenden Lautsprecher/-konzept.


    Wie Jo bereits schrieb, gehen die Methoden ineinander über. Ein Spezialist mit Erfahrung wird die Gewichtung des einzelnen Komponenten zur Raumoptimierung und deren Wirksamkeit gut einschätzen können.


    Wenn meine Wohnung so weit ist, lade ich so einen Menschen ein.


    schnieken Sonntag

    Wolfgang

  • Meiner Erfahrung nach handelt es sich um eine Dreier-Beziehung, bei der neben Hörraum und Positionierung der Dritte Teil oft unberücksichtigt bleibt: das persönliche Hörvermögen des Musikhörenden. Eine detaillierte Audiometrie mit Frequenzgangmessung zumindest über alle relevanten Terzbänder hinweg bringt Aufschluss. Macht jeder gute Hörgeräte-Akustiker, meist sogar kostenlos. Wenn dann, wie bei meinem Nachbarn, ein schmalbandiger, scharfer Einbruch bei 6Khz herauskommt, bei ansonsten gutem Hörvermögen bis 15Khz, dann sollte man das bei der akustischen Gestaltung des Hörraums soweit wie möglich berücksichtigen.

  • Wenn dann, wie bei meinem Nachbarn, ein schmalbandiger, scharfer Einbruch bei 6Khz herauskommt, bei ansonsten gutem Hörvermögen bis 15Khz, dann sollte man das bei der akustischen Gestaltung des Hörraums soweit wie möglich berücksichtigen.

    Hi Roscam,


    das kann man auch anders sehen.

    Für mich ist - als Klassikhörer - die Welt diesbezüglich ein wenig einfacher.


    Es gibt das Konzert als Referenz. Die Wahrnehmung ist immer gefiltert durch mein Hörvermögen. Wenn ich diesen Anteil korrigiere, ist es für mich eine Verfälschung.

    Man ist an sein Gehör gewöhnt und im Alltag, im Konzert hat man diese Korrektur nicht.


    Viele Grüße

    Christian

  • Ich weiß nicht, ob das noch gewünscht ist und vielleicht sollte man mal im Digi-Bereich einen eigenen DSP-Raumkorrektur-Thread aufmachen, aber trotzdem.


    In Volumio auf dem Raspbery-Pie gibt es ab Version 3.0 ein DSP-Plugin. Eine Kurzanleitung findet man hier. Wer ein iPhone oder iPad zur Verfügung hat, kann mittels HouseCurve den Hörraum vermessen. Die Messdateien dafür liefert Volumio gleich mit, dann braucht man keine BT-Verbindung zwischen iDings und Volumio, was man da erst in der Bezahlversion bekommt. Die Messungen werden in HouseCurve antweder manuell oder automatisch korrigiert. Die erhaltene Korrekturdatei muss man dann per SSH an Volumio schicken und da einlesen.


    Ist mein Projekt für das Osterwochenende. Muss erst mal ein iPad auftreiben.


    PS: Bei der Neuinstallation von Volumio gehen alles Einstellungen, Playlists und Plugins flöten und müssen hinterher neu eingerichtet werden!!!

    Keine Ahnung, ob man die sichern und exportieren bzw. danach wieder einlesen kann.

  • Meiner Erfahrung nach handelt es sich um eine Dreier-Beziehung, bei der neben Hörraum und Positionierung der Dritte Teil oft unberücksichtigt bleibt: das persönliche Hörvermögen des Musikhörenden. Eine detaillierte Audiometrie mit Frequenzgangmessung zumindest über alle relevanten Terzbänder hinweg bringt Aufschluss. Macht jeder gute Hörgeräte-Akustiker, meist sogar kostenlos. Wenn dann, wie bei meinem Nachbarn, ein schmalbandiger, scharfer Einbruch bei 6Khz herauskommt, bei ansonsten gutem Hörvermögen bis 15Khz, dann sollte man das bei der akustischen Gestaltung des Hörraums soweit wie möglich berücksichtigen.

    Na ja, da spielt auch die Erfahrung des Gehörs eine Rolle. Ein geschultes Gehör z.B. wird von solchen Problemen weit weniger tangiert als erwartet. Ein ungeschultes wohl schon eher.


    Die Kurve die bei einer Audiometrie aufgenommen wird, hat ja auch nur grundsätzliche Aussagekraft. Wie soll ein schmalbandiger scharfer Einbruch bei 6kHz kompensiert werden? Wie stelltst Du Dir eine solche Kompensation vor? Waren beide Seiten davon betroffen oder nur eine Seite? Das wäre ja auch wichtig zu wissen.

    Was heißt bei Dir schmalbandig? Woran machst Du das fest? Was bedeutet der Ausdruck scharf bei Dir?

    Woran machst Du das fest?

    Hast Du vielleicht ein Foto von der erhobenen Kurve?

    VG