Elektrisches Brummen (durch Hochspannungsleitung?)

  • Klar, wenn Signalleitungen einen hohen Widerstand haben, ist die Gefahr des Brummens gegeben. Interessant auch die Schwurbelei über DC - Impedanz.

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)


  • Hab jetzt noch mal den Test mit dreifach geschirmten, klassisch aufgebauten (je ein Innenleiter, Schirm beidseitig angeschlossen), 0.75m kurzen Kabeln gemacht (von zwei unterschiedlichen Herstellern), mit dem gleichen Ergebnis wie vorher. Mit ein bisschen Phantasie ist es vllt. mit einem der beiden ein kleines bisschen leiser aber das wars dann leider auch schon.

  • Kannst Du mit dem Phono-Pre mal "umziehen"? Also z.B. zu Freunden gehen in ein anderes Haus / eine andere Ecke im Ort und dort testen mit dem Cinch-Kabel als "Antenne" und idealerweise dem gleichen Kopfhörerverstärker dahinter?


    Für mich klingt die Aufnahme beinahe wie die Störung eines Motors - und zwar mechanisch eingekoppelt. Das sporadische Brodeln / Ploppen, das beinahe wie Windstörungen in einem Mikrofon klingen, kann ich gar nicht zuordnen bei einer Aufnahme, die wohl ohne Mikrofon / Tonabnehmer entstanden ist, sondern rein elektronisch. Sehr strange.


    Es gibt so bizarre Geschichten, dass man das leider kaum "fernschriftlich" klären kann, ohne mit den Geräten "spielen" zu können. Beispiel: meine Eltern / meine Mutter hat einen Project Debut Phono SB. Das ist ein sehr einfachere Project (Debut) mit Speedbox (33 / 45+78-Umschaltung elektronisch, Frequenzgenerator) unter die Zarge des Plattenspielers geschraubt und einen Phono-Pre hatte er auch gleich mit drin (einen allereinfachsten).


    Sowohl die Speedbox als Vorschaltgenerator des Synchronmotors als auch der Phono-Pre haben jeweils eigene Gleichrichter und hängen gemeinsam an der Buchse für das Wechselstromnetzteil. Das kann man nun so herum oder anders herum zusammenlöten, man kann also die AC-Versorgungsspannungen von Speedbox und Pre zusammen löten, man kann aber auch die Stromversorgung einer der beiden Baugruppen umpolen und dann zusammen löten - ist ja Wechselspannung, ist ja egal.


    Weit gefehlt!


    Durch die Gleichrichter in Speedbox und Pre gibt es einen jeweils eindeutigen Massebezug in den beiden Baugruppen. Bei unserem Debut Phono SB war das nun so zusammengelötet, dass zwischen Gehäuse der Speedbox und Masse der Audioverbindung die volle Wechselspannung des Netzteils anstand! Man konnte aus den von vorn zugänglichen Gehäuseschrauben der Speedbox lustig Funken ziehen gegen z.B. das Gehäuse des CD-Receivers, an dem der Debut angeschlossen war. Dazu gab es ein fieses, deutlich hörbares breitbandiges Sirren im Audio.


    Ich habe eine der beiden Strippen verpolt in dem wilden, primitiven Anschlussfeld unter dem Debut - dann lag Massepotential auf dem Gehäuse der Speedbox und das Sirren war deutlich geringer.


    Sachen gibt's - teils als Adventure direkt beim Kauf mitgeliefert.


    Bei Dir ist das nun völlig anders, Dein Pre wird mit einem DC-Netzteil betrieben, da gibt es auch keine Speedbox, die speisespannungseitig mit drauf hängt. Ich wollte damit nur aufzeigen, was für verrückte Konstellationen man haben kann.


    Aber zieh mal mit dem Pre woandershin um. Wenns woanders weg ist, hast Du was im Haus oder drumherum.

  • Für mich klingt die Aufnahme beinahe wie die Störung eines Motors - und zwar mechanisch eingekoppelt. Das sporadische Brodeln / Ploppen, das beinahe wie Windstörungen in einem Mikrofon klingen, kann ich gar nicht zuordnen bei einer Aufnahme, die wohl ohne Mikrofon / Tonabnehmer entstanden ist, sondern rein elektronisch. Sehr strange.

    Ich glaube das Geräusch was du meinst kommt eher von der dilettantischen Art und Weise, wie ich das aufgenommen habe :D Nämlich Handy Mikrofon zwischen Kopfhörer geklemmt und Kopfhörer zusammengedrückt. Immer wenn sich das Handy dann leicht bewegt entsteht dieses dumpfe "Windgeräusch".

    Kannst Du mit dem Phono-Pre mal "umziehen"? Also z.B. zu Freunden gehen in ein anderes Haus / eine andere Ecke im Ort und dort testen mit dem Cinch-Kabel als "Antenne" und idealerweise dem gleichen Kopfhörerverstärker dahinter?

    Ich bin vor kurzem erst umgezogen und mir sind die Probleme erst seit dem aufgefallen, daher gehe ich schon sehr stark davon aus, dass es mit der Umgebung zu tun hat. Hätte ich vermutlich gleich erwähnen sollen :sorry:

  • Guten Morgen


    Ja, mit Ferndiagnose wird es haarig.


    Schließen wir mal die 110KV aus, Elektisches Wechsekfeld hat die größte Dichte kurz zu Erde, Entfernung 10m seitlich.


    Ich gehe davon aus, daß die Cinch-Kontakte sauber sind, man kann die Dosen-Kontakte engen machen, bei billigen, dazu muß das Gerät offen sein.


    PhonePre ist auf Masse, ruhig, also mal Richtung Plattenspieler. Trotzdem der Vorschlag, den woanders zu testen ist sinnvoll.


    -Hat der Tonarm das gleiche Potential wie die Metallteile des Spielers?


    -Sind die 4 Tonabnehmer-Leitungen frei vom Chassis?


    -Das Chassis-Kabel vom Spieler ist mit dem PhonoPre

    verbunden? Aber da hängt es in der Luft, da der keine Erdverbindung hat, oder einfach auf Signalmasse gelegt?


    -Hat dein Verstärker eine Erdungsschaube, dann das Kabel dahin, nicht am PhonPre. Ich gehe davon aus, daß der einen Schutzleiter hat.


    Und immer in der Steckelleiste alles eng zusammen.


    -Die Artzpraxis?


    Heißt das, woanders hat es zusammen gespielt? Wenn ja,

    können es nur Einkopplungen sein, auch über die Stromversorgung!



    Beste Grüße


    Blasios

    2 Mal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Schließen wir mal die 110KV aus, Elektisches Wechsekfeld hat die größte Dichte kurz zu Erde, Entfernung 10m seitlich.

    Weshalb würdest du das direkt ausschließen? Wie gesagt, Luftlinie zu den Leitern dürften eben ziemlich genau 10m sein (wenn auch direkt drunter, nicht seitlich).

    PhonePre ist auf Masse, ruhig, also mal Richtung Plattenspieler. Trotzdem der Vorschlag, den woanders zu testen ist sinnvoll.


    -Hat der Tonarm das gleiche Potential wie die Metallteile des Spielers?


    -Sind die 4 Tonabnehmer-Leitungen frei vom Chassis?

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso es etwas am Plattenspieler sein sollte, wenn das exakte Geräusch auch dann auftritt, wenn der Plattenspieler nicht mal angeschlossen ist. Ich habe auch meinen alten Plattenspieler mal angeschlossen und auch da tritt exakt das gleiche Geräusch auf. In meiner alten Wohnung ist mir das Geräusch nicht aufgefallen, daher ist schon anzunehmen, dass es etwas mit der neuen Umgebung zu tun hat.

    -Das Chassis-Kabel vom Spieler ist mit dem PhonoPre

    verbunden? Aber da hängt es in der Luft, da der keine Erdverbindung hat, oder einfach auf Signalmasse gelegt?


    -Hat dein Verstärker eine Erdungsschaube, dann das Kabel dahin, nicht am PhonPre. Ich gehe davon aus, daß der einen Schutzleiter hat.

    Richtig, das Chassis Kabel vom Plattenspieler ist mit dem Pre verbunden, welcher dafür einen Anschluss hat (selber aber nicht geerdet ist). Wie der intern verschaltet ist, keine Ahnung. Der Verstärker selbst hat keinen Erdungsanschluss, weder am Gehäuse noch über den Stromanschluss. Der Plattenspieler selbst hat einen geerdeten Stromanschluss.

  • Die wichtigste Frage, die ich gestellt habe, hat es woanders komplett störungsfrei gespielt?

    In der alten Wohnung mit dem alten Plattenspieler hatte ich eine leichte Brummschleife welche aber komplett anders klang als das hier (und auch hier in der neuen Wohnung weiterhin auftritt, man kann die aber wunderbar akustisch von dem hier beschriebenen Problem separieren). Den neuen Spieler hatte ich in der alten Wohnung noch nicht.


    Und wie gesagt, wenn das Problem auftritt unabhängig davon ob Komponente X angeschlossen ist oder nicht oder sogar durch Komponente Y ausgetauscht wird, dann ist es doch recht unwahrscheinlich, dass das Problem irgendetwas mit Komponente X (oder Y) zu tun hat.

    Einmal editiert, zuletzt von jahudi ()

  • Neuer Plattenspieler!


    Dann sind meine Fragen erstmal sinnvoll.


    Am PhonoPre ein offenes Cinchkabel kann immer zu Störungen führen, kann ich hier bei mir auch vorführen, das ist kein sinnvoller Test.


    Wenn die Störgeräusche identisch sind, mit offenem Cinch-Kabel oder angeschlossenem Spieler, dann kläre doch bitte die Fragen von mir.


    Es bleibt immer noch die Option der Einkopplung, auch über das 230V-Netz.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Ein Multimeter aus dem Baumarkt gehört zu jedem Plattenspieler.


    Es ist schon sehr verdächtig, daß das Störgeräusch mit Plattenspieler genauso klingt wie ein offenes Chinchkabel.


    Beste Mittagsruhe


    Blasios

  • Ok, ein Multimeter habe ich.


    Wenn du mir jetzt noch erklären würdest wo am Tonarm ich das Potential abnehmen soll und wogegen und was du mit “Leitungen frei” meinst bzw. wie ich das messe, dann kann ich das auch beantworten. Sorry für die vermutlich blöden Fragen aber wie gesagt bin ich hier Anfänger.

  • Hallo


    Ist nicht so schlimm den Spieler zu überprüfen.


    Multimeter auf Widerstandsmessung,

    Alle Kabel raus, Netzstecker raus.


    Erdungskabel ... Metallteile am Arm, Head Shell, hochohmig

    EK ... Masse Cinch 2 x, hochohmig

    EK ... Signal Cinch 2 x, hochohmig


    Im Tonarm 4 Leitungen vom Tonabnehmer entfernen, vorsichtig mit einer Pinzette!

    ,

    Tonarm 4 x zum Cinch Terminal auf Durchgang prüfen, 0 Ohm


    Tonabnehmer überprüfen, Achtung kenne dein Multimeter nicht.


    Beste Grüße


    Blasios

    Einmal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Danke für die Erklärung!


    EK -> Masse Cinch: ist 2x hochohmig, Messgerät zeigt offenen Stromkreis

    EK -> Signal Cinch: ist 2x hochohmig, Messgerät zeigt offenen Stromkreis

    Tonarm -> Cinch: ist 4x durchgängig, Messgerät zeigt je ~0.5 Ohm

    EK -> Metallteile am Arm: etwas schwierig, da aus Carbon

    -> an Befestigungsschrauben des Tonabnehmers: hochohmig

    -> an Schraube für Erdung: durchgängig (soll ja wohl so sein :-D)

    -> an Tonarmbasis und Lager: hochohmig

    -> an Madenschraube für Azimutverstellung: durchgängig mit ~3.3 Ohm


    Die letzte Messung irritiert mich etwas...hier ein Bild, welche Schraube ich meine:

    IMG_8781.jpg

  • Andererseits hat der Tonarm ja einen Alu Kern, durch den vermutlich die vordere Schraube, an welcher das Erdungskabel angeschlossen ist, geschraubt ist. Wenn nun diese Madenschraube auf dem Alu-Teil des Arms klemmt, dann würde das ganze ja vermutlich wieder Sinn machen.

  • So, nachdem es mich jetzt doch zu sehr genervt hat habe ich das Problem durch MC gelöst und jetzt herrscht herrliche Ruhe :)


    Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben!

  • Blöde Frage, denen kann ich sagen, dass ich beim Musik hören vom Plattenspieler ein Summen höre und dann kommen die echt für so einen "Verrückten" vorbei und suchen nach Funkstörungen?

    Hallo,


    ja, das machen sie. Hab ich auch organisiert...war sehr interessant und der Fehler wurde auch gefunden, wenn auch nicht behoben. Bei mir half nur der Austausch der Phonostufe.

    Gruss Andre