Ruhigstellung des Tonabnehmers

  • ganz genau so wie Dein Rigid Float

    hätt‘ ja ´n schöner Abend bleiben können…. :S

  • bzgl einer Ausführung starres Tonarmrohr, welches den Tonabnehmer mit maximaler Steifigkeit führt gibt es hier ein paar Gedanken von Franc Kuzma:


    https://www.kuzma.si/media/upl…20aspects%20220409(1).pdf


    Meine Erfahrung ist., dass speziell Tonabnehmer mit Diamant Nadelträger von dieser Tonarmarmrohr Ausführung profitieren.


    Diese leiten viel Energie in den Tonarm und überfordern diesen häufig, der Safir 9 kann da sein Design ausspielen.


    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Es kann doch nicht alles dermaßen verkehrt sein, was Hersteller die seit Jahrzehnten am Markt sind (z.B. SME) auf die Kundschaft losgelassen haben 8o .

    Genau das ist ein Irrtum! Wer glaubt, und das sind nicht wenige, dass Hersteller immer das bestens konstruierte Gerät auf den Markt bringt, der ist auch ein Fan der Gebrüder Grimm :) ! Wer konstruiert denn z.B. Tonarme? Das sind eigentlich nie "Fachleute", wie viele vertrauensselig glauben, sondern sie kommen oft aus anderen Berufen oder haben das mal als Hobby betrieben, so wie wir. Tonarmbau ist kein Lehrberuf, auch Laufwerksbau kann man nicht irgendwo studieren.

    Bei älteren Produkten kann man verstehen, dass, was gut verkauft wurde und wird, geringfügige Verbesserungen den Käufer bei Laune halten. Bei neuen Konstruktionen fragt man sich schon, ob da alle Erkenntnisse einfließen, die, wie jetzt hier, diskutiert werden.

    Und dass es immer Mitmenschen gibt, die alles infrage stellen und nicht bereit sind, sich einmal so etwas anzuhören, das gehört ja zur Forumsfolklore. Dann wird sich immer damit herausgeredet, ich bin ja mit meiner Anlage zufrieden. Warum dann aber immer diese Kritik, wenn es experimentierfreudige Musikliebhaber gibt, die eine nicht undramatische Verbesserung ihrer Anlage vermelden, die mit relativ einfachen Mitteln zu bewerkstelligen ist? Man kann ja zufrieden sein, das ist doch völlig in Ordnung, aber warum dann die Wirksamkeit der Erkenntnisse anderer infrage stellen?

    Ich bin jedenfalls glücklich, ein Umfeld zu haben (Stammtisch), wo diese Erkenntnisse geteilt und gerne mit umgesetzt werden. Damit ist man nicht alleine in seiner Beurteilung, was ein kleiner Umbau seines Tonarms bewirkt. Es könnte sein, dass es sich auch zum Teil um eine Neiddebatte handelt, weil eben nicht jeder so etwas mal eben herstellen kann und ohne finanziellen Einsatz das Ergebnis sofort hören kann.

    Jürgen

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Genau das ist ein Irrtum!

    Nein, das ist kein Irrtum!

    Es könnte sein, dass es sich auch zum Teil um eine Neiddebatte handelt, weil eben nicht jeder so etwas mal eben herstellen kann und ohne finanziellen Einsatz das Ergebnis sofort hören kann.

    Das ist ein Irrtum!


    Warum dann aber immer diese Kritik, wenn es experimentierfreudige Musikliebhaber gibt, die eine nicht undramatische Verbesserung ihrer Anlage vermelden, die mit relativ einfachen Mitteln zu bewerkstelligen ist? Man kann ja zufrieden sein, das ist doch völlig in Ordnung, aber warum dann die Wirksamkeit der Erkenntnisse anderer infrage stellen?

    eine nicht undramatische Verbesserung..... doppelte Verneinung, also eine dramatische Verbesserung.


    und genau da liegt mAn der Hase im Pfeffer, wir sind ja hier nicht auf der Brotsuppe hergeschwommen und haben alle unsere praktischen Erfahrungen gesammelt.

    Wenn dann hier von irgendwelchen Vorschwingungen, Signalströmen, starrer GG-Entkopplung, gelungenen Zeitsprüngen oder welchen Phantasiebegriffen auch immer -die Gebr. Grimm lassen grüßen ;) - fabuliert wird, ja, dann kann der pragmatisch veranlagte HiFi-Freund schonmal getriggert werden darauf zu reagieren, der Kollege Toni Tubes hat das in seinem Beitrag ja ganz gut beschrieben, was einem da so durch den Kopf geht......

    Natürlich wäre es besser erst garnicht auf diesen "**bitte selbst einsetzen**" einzugehen, da hast Du Recht und es freut mich, dass ihr wohl euren Kosmos im Umfeld eures Stammtischs gefunden habt....


    Gruß

    Sascha

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Genau das ist ein Irrtum! Wer glaubt, und das sind nicht wenige, dass Hersteller immer das bestens konstruierte Gerät auf den Markt bringt, der ist auch ein Fan der Gebrüder Grimm :) ! Wer konstruiert denn z.B. Tonarme? Das sind eigentlich nie "Fachleute"

    Waaaaas? Keine Fachleute? 8|


    Danke für die Aufklärung. Dann kann ich meinen SME-V getrost entsorgen und meine Bestellung für einen Analogschmiede-Tonarm stornieren :D :D :D


    :24:

  • Das erinnert eindeutig an aktuelle politische Debatten!


    Teilnehmer, die theoretisch alles wissen, aber nichts gelernt oder geschafft haben, behaupten experimenteller Erkenntnisgewinn sei unzutreffend, weil sie Theorie gelesen haben, dass...


    Jo

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • (es gibt jedenfalls keinen Hersteller, der sich nach meiner Kenntnis in letzter Zeit damit befasst hätte)

    eigentlich geht es doch bei jedem hochwertigen Tonarm darum, dem Tonabnehmer, bzw dem Abtastdiamanten, optimale Arbeitsbedingungen zu verschaffen.

    Dass dabei zB dem Gegengewicht eine klangentscheidende Bedeutung zukommt, ist eigentlich akzeptierter Wissensstand.

    Gebe aber gerne zu, dass sich der bisherige Zubehörmarkt primär mit dem Headshell beschäftigt.

    Der Bereich der auf den Tonabnehmer abgestimmten Gegengewichte ist im Zubehörmarkt im Vergleich dazu nicht existent.

    Betrachte ich meinen Technics EPA 100 Tonarm, so ist bei diesem dieTechnik des gedämpften Gegengewichtes auf die Spitze getrieben.

    https://www.audionirvana.org/f…etch?id=8224&d=1458426341

    Bei diesem Tonarm kann man in einer Grafik den einzustellenden Parameter ablesen. Eingehen tut dabei das Gewicht des Tonabnehmers, des Headshells sowie die Nadelnachgiebigkeit. Idealerweise wird das hinsichtlich Dämpfung auf den Tonarm abgestimmte original Headshell verwendet.


    Insofern verwundert es nicht, dass man mit Zubehör Gegengewichten, welche idealerweise auf den verwendeten Tonabnehmer abgestimmt sind, einen klanglichen Zugewinn beobachten kann.

    Häufig ist es aber einfach auch nur ein "anderer" Klang und man muss sich entscheiden, ob dies nun besser oder schlechter ist.

    Viele Standard Gegengewichte lassen sich mit einer Schraube gegen das verdrehen sichern. Das Anzugsdrehmoment dieser Schraube verändert das Maß der Dämpfung bei diesen Gewichten. Insofern nutze ich diesen Effekt, um die Gegengewichtsdämpfung in einem gewissen Rahmen zu optimieren.

    Zumeist hört sich ein sanft angezogen besser an, als fest oder lose sitzende Schrauben.


    Vielleicht einfach mal ausprobieren!

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • .... Dann kann ich meinen SME-V getrost entsorgen und meine Bestellung für einen Analogschmiede-Tonarm stornieren...


    Ich habe angenommen, dass ein Tonarm durch die Nadelabtastung angestoßen wird, zu

    schwingen.

    In dieser Annahme habe ich eine variable Beruhigung für Tonarmrohre entwickelt.

    Die dadurch erzielte Verbesserung ist dramatisch und imho deshalb wichtig.


    Ob ein SME-V oder AS-TA diese Schwingung auch absorbieren kann, dass ist mMn die Frage, deren Antwort dir Aufschluss über mehr oder weniger mögliche Signalqualität gibt.


    Jo

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

    2 Mal editiert, zuletzt von NATURALIX ()

  • Guten Mittagsschlaf gehabt zu haben


    Es ist nicht notwendig Mathematiker oder Schlimmeres zu sein um einzusehen oder zu verstehen, daß die Nadel sich nur auf die Abtastung konzentrieren muß und keine irregulären Bewegungen machen darf.


    Das ist alles ein alter Hut, Fehler werden aber immer neu gemacht.


    Bei einem DL103 habe ich mit Dämpfungsmatte zwischen Tonabnehmer und Tonarm gute Erfahrung gemacht. Die war Profi, nichts Gummiartiges, das wäre viel zu weich.


    Konkret meint das auch, eine SME-Headshell-Schraubbefestigung, weil nicht bombenfest und auch manche Azimut-Verstellung ist für den Abtastvorgang kontraproduktiv, wird aber immer wieder angewandt.


    Beste Grüße


    Blasios

    2 Mal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Zu dem Thema Resonanzen kann ich nur folgendes beitragen. Mein DFA105 reagiert bei den drei getesteten Tonabnehmern im Bereich der fRes nur mit minimalsten Schwingungen. Der Sorane TA-1L reagiert mit sehr heftigem Auf und Ab. Ich vermute, dass die Gummientkopplung am Gegengewichtsstummel des DFA für die positive Wirkung verantwortlich ist.


    PS: Das Rohmann klingt am Aluheadshell mit dünner Teflonzwischenlage besser.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Was mich bei der Bedämpfung des Systems 'mechanische Tonträgerabtastung umtreibt:


    "Wenn alles perfekt bedämpft ist, klingt es dann fast so gut wie 'digital'?"

  • Hallo zusammen.


    Das Problem ist die Signalerzeugung beim Plattenspieler selbst.

    Josef

    Das ist kein Problem, sondern eine Herausforderung ;)


    Ich zitire mal Herrn Kuzma aus dem von Jürgen verlinkten Zettel

    "For example the Kuzma Air Line tangential arm has a total moving mass in the horizontal
    direction of around 80 g. If we add a 20 g heavy cartridge with low compliance ( stiff
    suspension) of 10 CU it will have a tonearm resonance in the horizontal plane of around 5
    Hz. If we choose the cartridge with 25 CU then resonance will drop to 3Hz. But vertical
    resonance will be similar to that in pivoted arms i.e.: around 10 Hz.
    That brings tonearm resonances well below accepted audiophile wisdom, mainly created in
    the seventies, that tonearm resonance should be in the range of 8-12 Hz due to avoid
    amplifying rumble below 8 Hz and being clear away from bass range below 20 Hz.
    Some tonearms have a damping option like our 4Point tonearm. Such damping is more useful
    if tonearm resonances are in the upper range like 10-14 Hz. But at the lower range damping is
    less effective."


    Herr Kuzma schreibt da was von Frequenzen...

    Hast du denn mal errechnet oder gemessen welche Resonanzfrequenz dein Tonarm hat?

    Die Werte würden mich interssieren.


    Verliert dein Tonarm alle Schwingungen durch deine Gegengewichstbehandlung?


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Was mich bei der Bedämpfung des Systems 'mechanische Tonträgerabtastung umtreibt:


    "Wenn alles perfekt bedämpft ist, klingt es dann fast so gut wie 'digital'?"

    Hallo


    Ich denke, es ist ein Trugschluß, daß es hier immer um Bedämpfungsmaßnahmen geht. Ich erinnere an die dritte Schraube bei Linn zur Befestigung des Tonabnehmers. Macht schon Sinn, eine innige Verbindung.


    Schlußendlich koppelt der Tonarm an den Tonabnehmer, sorgt, wenn er spektral paßt, für gutes, sauberes Rillen, ohne tot zu dämpfen. Ein heres Ziel, nie optimal zu erreichen.


    Beste Grüße


    Blasios

  • .... dann hörste nichts mehr.

    das war schon klar ;)


    Wenn die Generatoren alle Schwingungen aus der Rille neutralisieren würden, dann wäre was? :/ :24:

  • Bei diesem Tonarm - Acoustical Systems Axiom (eines der allererste Exemplare) - kann ich das Resonanzverhalten am Gegengewicht mit verschiedenen Einsätzen und Lateralgewichten aus Bronze, Alu, Stahl und Tungsten in Kombination mit der Positionierung des Gewichts auf einen Tonabnehmer abstimmen.


    A6BDA171-7B4D-4068-BD28-CD0647419637.jpg


    Gummi ist allerdings nicht vorgesehen…

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)