Wenig Grundton/obere Bässe Indiz für verbrauchte Endröhren?

  • hallo experten,


    eines meiner zwei quarette KT88 scheint mir nach einigen monaten des gebrauchs zu schwächeln. mir fiel nämlich auf, dass mein reserve-quartett, das ich aktuell mal gesteckt habe, eine deutlich bessere performance im grundton/oberbass abliefert, als das in den letzten monaten von mir malträtierte. das glänzt nämlich praktisch nur noch durch mitten und höhen bei auffällig wenig grundton.

    ich habe besagtes quartett ziemlich rangenommen, da ich gerne laut höre, bei 85 dB/m wirkungsgrad dafür aber recht viel leistung abrufen muss. (beide quartette hatte ich mal gebraucht gekauft mit gleicher laufleistung).

    leider kann ich die schwächelnden röhren in meinem rpg nicht mit realistischen betriebsparametern prüfen.


    ich denke, ein versiegender punch im grundton ist auch ein indiz für verschlissene endröhren? sehe (höre) ich das richtig?


    horst

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • hoersen

    Hat den Titel des Themas von „Wenig Grundton/obere Bässe Indiz für verbrauchte Enröhren?“ zu „Wenig Grundton/obere Bässe Indiz für verbrauchte Endröhren?“ geändert.
  • Stimmt. Der Tieftonbereich beginnt zu zerren. Ich habe das mal auf einem Workshop in HH demonstriert. Da hatte ich EL34, die etwa 50% runter waren. Nach ca. 40jähriger Laufzeit!

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich kenne das auch genauso, im Bassbereich wird es "matschig",


    man hört weniger Bass und es fehlt der Druck dahinter.


    Liebe Grüße


    Thomas

    Meine Hörschmeichler sieht man im Profil "Über mich" ;)

  • Guten Morgen


    Altersmäßig gibt die Röhre zuerst im Bass auf, der kostet am meisten Kraft.


    Und/oder ein schlappes Netzteil hat die gleiche Wirkung oder beides zusammen, dann zeigt sich schon früh, obwohl die Röhre noch könnte, eine Bass-/Grundtonschwäche.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Altersmäßig gibt die Röhre zuerst im Bass auf, der kostet am meisten Kraft.

    Hallo Blasios, die "Kraft" ist es nicht, sondern die abnehmende Steilheit, welche die Gegenkopplung schwächt und damit den Ausgangswiderstand erhöht.

    Gruß Andreas

  • ... gilt das oben gesagte auch für SE Triodenverstärker?

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. :!:

  • Ja, auch bei Trioden steigt der Innenwiderstand mit abnehmender Steilheit, so dass in Verbindung mit der knappen Primärinduktivität des Übertragers die unteren Frequenzen benachteiligt werden. Ob man das hört weiss ich nicht.

    Gruß Andreas

  • Hallo Blasios, die "Kraft" ist es nicht, sondern die abnehmende Steilheit, welche die Gegenkopplung schwächt und damit den Ausgangswiderstand erhöht.

    Gruß Andreas

    Den Beweis dafür erhält man, wenn man die Heizspannung erhöht und dadurch der Bass wieder straffer wird. Als Laie reicht es aber, wenn man die Röhren zunächst probehalber durch neue ersetzt - wenn sich der Charakter im Bass nicht dann verbessert, sollte das Netzteil (insbesondere die Siebelkos) in Augenschein genommen werden - ggf existieren noch weitere Fehlermöglichkeiten, die das gleiche Fehlerbild verursachen (z. B. Bypass-Kondensator über Kathodenwiderstand).

    == Gewerblicher Teilnehmer ==