Carmina Burana

  • Zitat

    Original von Sebastian
    Liebe Vinylhörer,
    welches ist die Eurer Meinung nach interpretatorisch und aufnahmetechnisch gelungenste Einspielung von Carl Orff's Carmina Burana?
    Sebastian


    Eine sehr gute kann man momentan noch fabrikneu kaufen: Eugen Jochum auf DG (Speakers Corner-Reissue).
    Bis vor kurzem noch erhältlich und auch sehr empfehlenswert: Herbert Kegel auf Edition Phönix/Eterna und Rafael Frühbeck de Burgos auf EMI (ich glaube, die war im Vertrieb von Alto).
    André Previn auf EMI finde ich auch interessant. Diese Aufnahme gab es auch als MFSL-Ausgabe.

  • Interpretatorisch ist die DG-Aufnahme von Eugen Jochum die Referenz. Und klingen tut sie auch sehr gut, jedenfalls auf der "Originals"-CD.


    http://inkpot.com/classical/carminajoc.html


    Zufälligerweise habe ich grad gestern eine Original-LP von Jochums 1955er Einspielung von Orffs "Trionfo di Afrodite" gefunden. Hat nur 3.75 Eur gekostet, muss aber noch gereinigt werden. Sehr dicke Pressung, schönes mehrseitiges Booklet.

    Claude


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    Electrocompaniet ECP-1, Electrocompaniet EC4.7+AW120, Dynaudio Contour s3.4, AKG K1000+Audio Valve RKV

  • Hallo,


    ...aber die original DGG-LP klingt noch besser als die Neuauflage, weil ihr nich ein derart künstliches Baßfundament anhaftet, wie der Neuauflage. Außerdem ist sie als Original relativ häufig.


    Herbert´s Kegel 2. Einspielung bei Etrena (als AAA-Reissue) ist klanglich der Brüller, ich halte sie interpretatorisch für schlecht. Aus der Serie ist aber auf jeden Fall "Der Mond" und "Die Kluge"(beide als AAA-Reisssue) sehr empfehlenswert, der Mond ist eine meiner absoluten Lieblings-LP`s.


    Interpretatorisch gefällt mir Rafael Frühbeck de Burgos auf EMI am besten.


    Was Eugen Jochum angeht, so ist die 2.Einspielung "Catulli Camina" von 1972 eine meiner Favoriten, und eine der wenigen DGG-LP`s aus den 70ern welche wirklich gut klingen und gleichzeitig auch noch tolle Musik beinhalten.


    Gruß


    Ingo

  • - Interpretatorisch gefällt mir Rafael Frühbeck de Burgos auf EMI am besten.


    Mir auch. Dürfte aber inzwischen relativ schwierig zu kriegen sein. ?(


    - Was Eugen Jochum angeht, so ist die 2.Einspielung "Catulli Camina" von 1972 eine meiner Favoriten, und eine der wenigen DGG-LP`s aus den 70ern welche wirklich gut klingen und gleichzeitig auch noch tolle Musik beinhalten.


    Die ist wirklich gut, aber es gibt schon noch ein paar tolle DGs aus den 70ern. Stichwort: Avantgarde-Reihe, sofern einen die Musik interessiert (ich finde fast alle LPs aus dieser Serie großartig).

  • Hallo Markus,


    die Frühbeck Camina Burana wurde noch Ende der 80er von der deutschen Electrola in der Serie "Das Meisterwerk" verramscht, die Tonqualität dieser Billigserie ist allerdings so gut, das es ausreicht um mit dem DG-Reissue von Jochum mitzuhalten.


    Das Problem mit der Avandgarde-Reihe ist, das sie so selten ist. Die Reihe startete übrigens schon in den 60ern, es gibt Tulpenrand-LP´s deren Code mit 137 beginnt.


    Seit ca. 10 Jahren sammle ich fast alles von der Deutschen Grammophon, vom alten Katalog bis hin zur limitierten Werbeplatte für Siemensmitarbeiter (blaues Tulpenrandlabel!) habe ich schon so manches angesammelt, aber erst eine dieser Avandgarde-Scheiben!


    Da fallen mir Exemplare der Firma "Wergo" schon eher in die Hände, z.B. Carl Orff liest aus "Der Bernauerin".


    Gruß


    Ingo

  • Hallo Ingo,


    gehört zwar hier nicht her aber...sammelst Du von DGG auch "Den Freunden unseres Hauses zum Jahreswechsel" ???.


    Beste Grüße
    Michael

  • Zitat

    [I]
    Das Problem mit der Avandgarde-Reihe ist, das sie so selten ist. Die Reihe startete übrigens schon in den 60ern, es gibt Tulpenrand-LP´s deren Code mit 137 beginnt.


    Seit ca. 10 Jahren sammle ich fast alles von der Deutschen Grammophon, vom alten Katalog bis hin zur limitierten Werbeplatte für Siemensmitarbeiter (blaues Tulpenrandlabel!) habe ich schon so manches angesammelt, aber erst eine dieser Avandgarde-Scheiben!


    Ich will Dich ja nicht neidisch machen, aber ich habe das Zeug nahezu komplett...
    Allerdings aus der Zeit, als man noch leichter dran kam.
    Oder, besser gesagt: Es ist auch heute nicht so problematisch, diese Platten zu BEKOMMEN, die Frage ist nur, was sie kosten.

  • Hallo Markus u. Michael,


    sicher könnte ich bei ebay oder sonstwo die eine oder andere Avandgarde-Platte finden und so meine Sammlung vervollständigen. Das gleiche gilt sicher auch für die Archiv-Reihe.


    Letztendlich ist das Angebot an gebrauchten Schallplatten doch so groß, das ich nicht alle kaufen kann und will. Die Jahresabogeschenke finde ich relativ häufig, habe aber davon noch keines gekauft.


    Für mich gehört zum Plattensammeln einfach auch das stöbern in 2nd Hand Läden, und für ein altes Decca-Original lasse ich dann wiederum auch schon mal eine DGG liegen. Damit es auf Dauer Spaß macht, zahle ich auch keine hohen Preise.


    Das ich die DGG sammle hat auch einen recht pragmatischen Grund, denn irgendwann habe ich wenigstens jedes Werk einmal auf einer Platte bei mir stehen, und dafür ist die DGG vom Preis/Leistungs2ndHandangebot einfach am besten geeignet. Da ich eben nur Normalverdiener bin und bald schon armer Student sein werde sehe ich das alles von einem pragmatischen Gesichtspunkt. Meine musikalischen Interessen sind breit gefächert (siehe "Aphex Twin"), und ich kann auch nur eine Platte zur Zeit hören. Insofern bin ich auch nicht "neidisch" oder so, mich interessiert eher das Thema.


    Dinge die ich nicht liegen lasse von der DGG sind Stereopressungen noch aus den 50er Jahren und die beigen Exemplare der Archiv Serie. Ferner Aufnahmen mit H.W. Henze, Werner Egk, eben Carl Orff (z.B. "Das Spiel vom Ende der Zeiten"), Kammermusik ist bei mir auch besonders gefragt.


    Mich würde mal interessieren, wieviel Titel umfaßt die Avandgarde-Serie, mit welchen Inhalten, und was findest Du davon besonders interessant bzw., für was lohnt es sich die Augen aufzuhalten?


    Gruß


    Ingo