Outer Ring

  • Endlich hatte ich mal Zeit für einen Outer Ring. Ziel war es einen selbstzentrierenden Ring aus einem Stück zu drehen.

    Optisch gefallen mir persönlich die Varianten mit zylindrischen Gewichten nicht wirklich.

    In der Herstellung ist es natürlich günstiger Masse durch anschraubbare Gewichte zu generieren. Denn ein Rohling für einen einteiligen Ring ist bei entsprechender Dicke deutlich teurer.

    Mein Rohling war allerdings ein Ebay- Schnäppchen 8)


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    Die Fertigung eines Outer Rings aus einem Stück ist als Drehteil schon etwas aufwendiger. Daher wohl auch in Verbindung mit dem teuren Rohling und der geringen Stückzahl die teilweise sehr hohen Preise am Markt.

    So ein Ring fällt nicht im Minutentakt aus einem Drehautomaten, wie es bei kleinen Drehteilen oft der Fall ist.

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    Eine Zentrierung mittels Schablone ist nicht notwendig, da der Ring passgenau für meinen Teller gedreht ist. Auf der Innenseite habe ich zum Schutz des Tellers dünne Filzgleiter eingeklebt. Beim Aufsetzten muss man den Ring natürlich parallel halten sonst verkantet er. Dafür passt er dann ganz genau und ist Spielfrei. Da eiert bei drehendem Teller nichts !


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    Material : Aluminium

    Außendurchmesser: 360mm

    Höhe: 35mm

    Öffnungsdurchmesser oben 297mm.

    Gewicht: 2300gr.


    Die Öffnung ist mit 297mm gut gewählt. Die Innenkante muss ich jedoch bei Gelegenheit nochmal etwas größer flach anfasen.

    Wenn dann alles passt geht es evtl. zum Eloxieren.


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    Grüße Jürgen

  • Ich gönne dir deinen Erfolg aber findest du nicht das der Ring auf der Oberseite zu dick aufträgst würdest du z.b. mit einem konischen Arm arbeiten SME (zb.) wieviel Platz ist denn zwischen dem Arm und dem Ring ?

    Gruß

    Herbert

  • Das kann bei Systemen wie dem Phasemation 300 schon recht eng werden beim Aufsetzen, weil das echt tief liegt, das touchiert dann den Ring. Ein freiliegender Nadelträger ist da praktisch.


    Ansonsten sieht das Teil echt perfekt aus. :thumbup:

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Ich gönne dir deinen Erfolg aber findest du nicht das der Ring auf der Oberseite zu dick aufträgst würdest du z.b. mit einem konischen Arm arbeiten SME (zb.) wieviel Platz ist denn zwischen dem Arm und dem Ring ?

    Gruß

    Herbert

    Zu dick ? Außen liegt die Oberseite 4mm über Vinyl-Niveau. Dann geht es schräg mittels einer Fase nach unten auf 1mm. Vielleicht täuscht die Optik.

    Gruß Jürgen

  • Das kann bei Systemen wie dem Phasemation 300 schon recht eng werden beim Aufsetzen, weil das echt tief liegt, das touchiert dann den Ring. Ein freiliegender Nadelträger ist da praktisch.


    Ansonsten sieht das Teil echt perfekt aus. :thumbup:

    Ich habe mir schon Gedanken bei den Maßen gemacht. :) Das passt, zumindest bei meinen Tonabnehmern. Anscheinend täuscht hier die Optik. Der innere Bereich bis zur Fase hat eine Materialstärke von 1 mm.

  • Denn ein Rohling für einen einteiligen Ring ist bei entsprechender Dicke deutlich teurer.

    Mein Rohling war allerdings ein Ebay- Schnäppchen

    Kannst Du was zu den Materialpreisen schreiben?

    Die Fertigung eines Outer Rings aus einem Stück ist als Drehteil schon etwas aufwendiger.

    Wie lang hat die Fertigung gedauert?

    Accuphase E5000, B&W 804D4, Wiim Pro, Transrotor Max, Rega RB 330, Konstant M1 Reference, Phono III, MC Cantare, Project VC-E2

  • Jürgen,


    du beziehst dich offensichtlich auf den OR von J.Will.

    Ich verwende diesen, wie einige andere hier im Forum auch.

    Neben dem P/L-Verhältnis war die moderate Masse für mich das Hauptkriterium,

    da ich einen 10kg-Teller ohne magnetische Entlastung verwende.

    Unbestreitbarer Vorteil ist die Nutzung für unterschiedliche Tellergrößen und die Gewichtsanpassung über die Materialwahl der Gewichte.

    Theoretisch kann man durch Weglassen einiger Gewichte noch feintunen.

    Der Umgang mit der Schablone ist nach ein bißchen Übung eine Sache von Sekunden.


    Dein Gewicht baut höher als z.B. die von VPI oder CA.

    Soll das den Schwerpunkt nach unten verlagern?

    Optisch hat dein Laufwerk ohne OR m.M. sehr harmonische Proportionen.

    Fertigungstechnisch ist es eh 1A!👍


    Thomas

  • Sehr schön gearbeitet. Gefällt mir ausgesprochen gut! Bei 1mm Bauhöhe im inneren Bereich sollte wirklich kein System am Ring anstoßen.

    Moin,

    Da täuscht Du dich. Ein Hana z.B. würde anstehen. Ich habe da einen meiner Ringe anpassen müssen.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Sehr schön gearbeitet. Gefällt mir ausgesprochen gut! Bei 1mm Bauhöhe im inneren Bereich sollte wirklich kein System am Ring anstoßen.

    Ich habe noch mal gemessen , ist sogar nur 0.8 mm. Passt aber gerade so. Kann ich aber jederzeit auch dünner drehen, falls ein späterer Tonabnehmer ganz flach liegt.

  • Ich habe es gerade nachgemessen bei meiner Anfertigung ist die stelle an der die Platte aufliegt ist sie 0,5mm dick

    Ich habe noch mal gemessen , ist sogar nur 0.8 mm. Passt aber gerade so. Da es Alu ist und das Gewicht des Rings mit 2300gr. relativ hoch wollte ich es nicht zu dünn drehen. Ich muss den Ring ja auch nicht vermarkten. Denn dann müsste er für alle möglichen ungünstigen Varianten von Tonabnehmern passen.

  • Kannst Du was zu den Materialpreisen schreiben?

    Wie lang hat die Fertigung gedauert?

    Der Rohling hat mit Versand knapp 50 Euro gekostet. Bei einer regulären Bestellung im Handel wird so ein Rohling warscheinlich eher 250Euro kosten.

    Ich habe den Ring in mehreren Etappen gedreht. In der Mittagspause ein bisschen, dann nach Feierabend. Daher schwierig zu sagen. Für mich waren es zwei Tage. Am Stück vielleicht 4 Stunden. Der Rohling hatte sehr viel Aufmaß . Und so einen Ring muss man vorsichtig spannen. Daher kann man keine großen Späne nehmen. Und ich bin kein Dreher. mache alles entsprechend vorsichtiger.

    Gruß Jürgen

  • Der Ring von J.Will scheint gut zu funktionieren. Und ist bezahlbar. Daher wäre er warscheinlich auch meine Wahl gewesen, wenn ich nicht die Möglichkeit hätte selber zu Fertigen.

    Wenn ich dann schon selber etwas nur für mich anfertige mache ich das natürlich genau nach meinen optischen Wünschen und passend zu meinem Laufwerk. Mein Teller mit 23kg und magnetischer Entlastung verträgt z.B. ordentlich Masse. Und die Erhöhung des Rings im äußeren Bereich habe ich bewusst so gewählt um die Optik aufzulockern.Sonst entsteht mit dem Ring und dem Vinyl eine große Fläche. Aus Sicht der Fertigung wäre es sogar einfacher gewesen den Ring auf der Oberseite nur eben auf das kleinste Maß zu drehen.

    Grüße Jürgen

  • Moin,

    Da täuscht Du dich. Ein Hana z.B. würde anstehen. Ich habe da einen meiner Ringe anpassen müssen.

    Das stimmt ! Wie schon hier erwähnt sind es bei mir doch nur 0,8mm und es ist sehr knapp.

    Bei einem Systemwechsel müsste ich entweder auf die Höhe achten, oder die Lippe etwas dünner drehen.

    Gruß Jürgen

  • Die Bässe knallen aber heute mächtig. Liegt das am Outer-Ring oder an der druckvollen Aufnahme der "Rue Oberkampf" Scheibe , oder bilde ich mir das nur ein ? :/

    Nach hohen Investitionen täuscht das Unterbewusstsein ja gerne mal eine Klangverbesserung vor, um das Gewissen zu beruhigen. Aber der Ring hat mich ja fast nichts gekostet. 8o

    Also Ring rauf, Ring runter. Rauf und wieder runter. Das Vinyl liegt in diesem Fall sehr plan auf, auch ohne Ring. Aber es bleibt der Eindruck minimal strafferer Bässe mit Ring.

    Wie sind eure Klangerfahrungen mit einem Ring ?

    Gruß Jürgen


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