Gehäuse für MC Head Amp

  • Moin,


    ich habe mich in der letzten Zeit viel mit dem Thema MC PrPre beschäftigt.


    Ich hatte ein besonderes Augenmerk, auf die Versionen nach Richard Lee.


    Nach einige Versuchen, mit Einzeltransistoren landete ich bei einer, für mich endgültigen, Version mit einem Transistor Array.


    Ich betrieb u.A. zum Test der Batterielebendauer einen zuerst "offenen Aufbau", also ein Metall - Chassis trägt die Schaltung und dient als Befestigung für die Buchsen.


    pasted-from-clipboard.jpg


    Nach Ablauf des Dauertest, wechselte ich die Buchsen aus. Hier war der Wechsel der Eingangsbuchsen von besonderer Bedeutung. Kann ja sein.


    Aber, so was ist immer ein, zwar interessanter, Schandfleck in der allgemeinen Optik.


    Hier war mir Matej hoerohr sehr behilflich. Er längte ein Profilmaterial entsprechend ab, baute mir zwei Deckel, einen für die Buchsen und einen anderen für einen Batteriehalter. Es ist als nur ein Faraday'scher Käfig. Nicht mit Ground oder sonst irgendwie verbunden.


    Die gleiche Leiterplatte wurde vom Chassis entfernt und einfach über Gewindebolzen auf eine Platine montiert, die in das Profil eingeschoben werden.


    pasted-from-clipboard.jpg


    Auf den ersten Blick, simpel und schön.


    Aber zurück, auf den Hergang:


    1.) Chassis mit Buchsen

    2.) Chassis mit besseren Buchsen

    3.) Chassis gegen Profil getauscht.


    Die Verdrahtung ist nahezu unverändert.. Ausser der Batteriehalterung ist es gleich geblieben.


    Klanglich war es eine deutliche Überraschung:


    1.) war ja ein Funktionstest,

    2.) war eine deutliche Zunahme in der Auflösung und

    3.) war noch richtig ein Schubs nach vorne.


    Ich habe jetzt die Gehäusevariante mehrere Tage in Betrieb und ich bin sehr zufrieden damit. Es war eine weitere deutliche Zunahme in der Auflösung zu bemerken.


    Ich kann also nur ein solches Gehäuse empfehlen. Ob es nur am Gehäuse liegt, oder aber auch der geschlossene Aufbau durch das Profil was beiträgt, kann ich nicht sagen.


    Aber, es gibt ja sicher noch andere, die MC - Heads in Gehäuse gebaut haben und betreiben.


    Für mich ist das erste Mal, das ich ein "geschlossenes" Profil verwende.


    Andere Lösungen, in diesem DIY - Bereich, waren anders:


    Das waren Profile in die eloxierte Bleche geschoben wurden, oder bis hin zu Schichtmodellen aus dem 3D -. Druckern, wo die Schrauben nicht halten, und auch Klebstoff Verwendung findet. Also nicht wirklich gut leitend.


    Zwischendrin waren die Eloxierte Halbschaalen. Also ohne eine richtig gute elektrische Verbindung (meine EAR).


    Es wird bei mir unter Umständen ein neues Gehäuse für meine EAR in Angriff genommen. Aber mit Sicherheit nur ein solcher Aufbau.


    Bin auf Eure Meinungen gespannt. Danke vom Winnie.

    2 Mal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Irgendwie ist da wohl ein Wespennest, in das ich treffend gestochen haben muss.

    Wird schon einen guten Grund haben, wenn man sich die Jacke überzieht.

    Oder da wird schon der Geburtstag vorgefeiert... Hab ich ja Glück, das es kein Runder ist.


    Es geht hier aber um was ganz anderes:


    Es wird ja immer viel Wind um bestimmte Bauelemente gemacht, und ich glaube, das ist sicher zu Recht.


    Nur leider kommt ein Bauelement immer zu kurz: das Gehäuse.


    Das soll ja nich nur optisch gefallen, die Elemente richtig zuordnen, es soll auch vor Schall (Mikrofonie) und anderen elektrischen Feldern schützen.


    Ich war selbst erstaunt, was so ein Metallkäfig ausmacht. Ich gehe davon aus, das man hier auch mehr das "elektrische" sich vor Augen führen sollte.


    Also für mich ist damit das Gehäuse auch zu einem Bauelement geworden.


    LG Winnie.

    Einmal editiert, zuletzt von winvieh ()

  • Herzlichen Glückwunsch und Guten Morgen


    zu der "Gehäuseerkennnis", ist aber ein Alter Hut.


    Ich bin immer wieder erstaunt, dass Vorstufenröhren aus der Kiste rausschauen.


    Elektrische - und Magnetische Felder gehören stark gedämpft zur Elektronik. Mikrophonie beachten.


    Die Kiste mit irgendeinem Potential floaten zu lassen, ist keine gute Idee, die gehört auf Erde oder Signalmasse (falls keine Erde).


    Die Lötstellen sind verbessungswürdig, eigenwillige Masseführung, die Kiste ist mir zu fummelig, die Bauteile sind Grabbelkiste(?). Aber es wird schon klingen, Elektronik ist verdammt tolerant.


    Ich lasse mir, falls Alu mit hohem Kupferanteil, zuschneiden und schraube die mit Gewindewürfel zusammen, basta, ohne viel Luft drinnen, aber ohne Fummelei zugänglich.


    Beste Grüsse


    Blasios


    PS Von mir kann ich nichts zeigen, stelle prinzipiell keine Fotos ein. Seit paar Tagen höre ich den Leach am EMT wieder, grossartig.

    3 Mal editiert, zuletzt von Blasios ()

  • Hallo allseits,


    dass für mich das Thema Gehäuse eine Art Crux bei solchen schönen Projekten ist, hatte ich schon erwähnt.


    Nun habe ich gehört, dass es neue Gerberfiles für den Prepre gibt:

    Gerber_NEW_100.zip


    Sie sind sind zwar grundsätzlich bekannt, aber hier wurden die Außenmaße angepasst, dass man ohne etwas dazwischen die Platine in dieses Gehäuse einschieben kann:

    https://www.ebay.de/itm/402297399679


    Als Batteriehalter:

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    www.conrad.de

    Hier kann man 2 Mignon AA einsetzen.


    Und als Eingangsbuchsen können z.B. diese als sehr gut angesehen werden:

    https://www.ebay.de/itm/325442652402


    Somit kann man für ca. 50€ ein gutes Gehäuse mit allem „drum und dran“ bekommen.


    Die Gehäusetiefe ist recht knapp, deshalb sollte die Platine weit oben, kopfstehend, eingeschoben und die rückseitigen RCA–Buchsen etwas nach unten orientiert werden.


    Um nahe an den 4 mA zu landen, wurde schon früher auf folgende Array’s hingewiesen :
    https://de.aliexpress.com/item…l8da&gatewayAdapt=glo2deu


    Die Erfahrung, dass eine "4 mA" sonst eher eine 2,8-2,9 mA werden kann, hatte ich auch schon gemacht


    LG,

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von blatthaller ()

  • Zum Prepre zu lesen war zuletzt nur noch wenig, für mich hat das Projekt daher seinen (vorläufigen?) Abschluss gefunden: individuelle Gehäuse wie sie von Winnie schon mal angeregt wurden (s. #1). Der Prepre soll zusammen mit verschiedenen Vorstufen laufen.


    01_IMG_0862.jpg


    02_IMG_0863.jpg


    Verwendet werden wie in den anderen Threads zu sehen Platinen der Version 1. Bias C´s sind jetzt Elna Silmic II, Ausgang nur mit Folien. Die Versorgung erfolgt wie in den Bau-Threads durch 2x Mignon. Die 4 mA Stromaufnahme der Arrays bei einem Rbias um 4k7 sind mir wichtig. Buchsen habe ich ihm von WBT spendiert. Keine Nextgen, aber auch dazu wurde schon etwas geschrieben. Alles zusammen nichts mehr Neues.


    Neu ist das klangliche Erg/lebnis beim Durchhören des LP-Fundus - exzellent. Gehört wird überwiegend mit älteren Ortofon SPU und einigen DL-103 Varianten. SUT-"Konkurrenz": Verschiedene, mehr als einem im Nachhinein lieb ist.. ;)

    Die ca. 1k Rgain oder höher braucht das DL 103 wohl nicht wenn die RIAA hinreichend empfindlich ist und verstärkt (ausprobiert mit einer 55 dB RIAA). Anderenfalls wird man für 40 Ohm Innenwiderstand mit 820r bis 1k2 gut klarkommen.


    Ein schönes kleines Projekt mit überraschendem klanglichem Potenzial, über dessen Anregung ich vor allem nach längerem Hören rundum dankbar bin. Man kann nur allseits viel Spaß beim Bauen und anschließend noch mehr Hörfreude wünschen!


    LG,

    Tom