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€ 60 für eine Doppel-LP und sind wir Plattensammler daran selber schuld?

  • Dr.Music
  • 3. August 2023 um 18:39
  • Jaws1974
    Jazz and Lagavulin
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    • 4. August 2023 um 18:41
    • #61

    Ich bin auch etwas entsetzt wie teuer neues Vinyl geworden ist, aber was soll man machen. Ergebnis bei mir ist, dass ich pro Monat weniger Platten kaufe. Ist aber nicht so schlimm, wenn man bedenkt wie viele ich schon habe. :)

    Noch krasser als die Preissteigerung bei Platten, finde ich aber die von Tonabnehmern. Vor knapp 10 Jahren z.B. gab es das Eroica LX bei Fono.de mal für 239€. Jetzt kostet es über doppelt so viel.

    Noch krasser das Digitrac 300SE. Hab ich damals für 62,50€ gekauft jetzt ist es bei Thakker für über 250€ gelistet. DAS ist Wahnsinn!

    Herzliche Grüße

    Bernd

    Jazz and Lagavulin - my personal best match

    AAA-Mitglied

  • AchimK
    LINN SONDEK LP12
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    • 4. August 2023 um 18:46
    • #62

    Absolut Bernd! Heute würde ich nicht mehr in Vinyl einsteigen!

    Hardware-, Softwarekosten dazu fast ausschließlich digitales Vinyl.

    Liebe Grüße Achim

    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • kurgan
    ...
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    • 4. August 2023 um 18:47
    • #63

    Ja, wohin man schaut, nur Gier. :huh:

    Gruß Peter

  • kajetan
    taub
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    • 4. August 2023 um 19:13
    • #64
    Zitat von Jaws1974

    Noch krasser als die Preissteigerung bei Platten, finde ich aber die von Tonabnehmern. Vor knapp 10 Jahren z.B. gab es das Eroica LX bei Fono.de mal für 239€. Jetzt kostet es über doppelt so viel.

    Noch krasser das Digitrac 300SE. Hab ich damals für 62,50€ gekauft jetzt ist es bei Thakker für über 250€ gelistet. DAS ist Wahnsinn!

    Das kann ich fast noch verstehen. Denke, dass die Nachfrage nach hochwertigen Systemen nicht so riesig ist. Wenn man was verdienen möchte, was ich nicht grundsätzlich für verwerflich halte, und es geht nicht über die Masse, dann eben über den Preis. Ich bin froh, dass überhaupt noch soviel Auswahl und sogar Neuentwicklungen angeboten werden. Vor 15 Jahren hatte ich schon die Befürchtung, dass es bald kaum noch Ersatz gibt.

    Platten kaufe ich allerdings immer weniger, unterm Strich verdient die Branche an mir vermutlich nicht mehr so viel wie vor ein paar Jahren, wo alle zwei Wochen ein Paket hier eintrudelte, auch wenn die Scheiben deutlich im Preis gestiegen sind. Die schnellen Käufe so nach dem Motto "Kann man sich ja mal anhören" sind ganz passé.

    Gruß

    Dirk

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • ake
    Berufspessimist, der meist recht behält
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    • 4. August 2023 um 19:35
    • #65

    Naja, das Digitrac dürfte gar nicht mehr hergestellt werden und das schon seit langem. Das sind halt Restexemplare, die vor vielen Jahren bezahlt werden mußten. Sprich: auf Kredit finanziert und sowas kostet Zinsen. Also steigt der Preis halt mit der Zeit, zumal ja die Lagerfläche auch immer mehr Geld kostet.

    Beim Goldring, nun ja, alle Hersteller ziehen die Preise an. Und jeder schaut halt, was der Wettbewerb für vergleichbar positionierte Modelle so verlangt. Dazu kommt, daß die Gyger-Schliffe angeblich nicht mehr produziert werden (hab ich mal irgendwo gelesen). Daher gilt auch hier: da gab es irgendwann mal einen Last Time Buy und die Dinger wurden auf Halde gelegt. Und je knapper der Vorrat wird, umso mehr Geld will man rausholen...

    Was die Platten angeht: auch hier hat man entlang der gesamten Lieferkette steigende Preise, die dann eben auch im Endverbraucherpreis ihren Niederschlag finden. Und solange es bezahlt wird, sieht auch niemand in der ganzen Lieferkette auch nur die geringste Veranlassung, seinen Preis bzw. seine Marge zu senken.

    Im Automobilbereich ist das sogar noch krasser. Ich habe meinen weiter oben angesprochenen Audi S3 inklusive jeder Menge Extras vor ca. 6 Jahren für 45k neu gekauft. Liste hätte er 54k gekostet. Als ich mich dann gewundert habe, daß mir der Händler den 6 Jahren alten und waidwunden S3 noch für 27k abgekauft hat, hab ich dann mal auf der Audi Webseite geschaut. Ergebnis: heute kostet der nackte S3 ohne Extras schon mehr als mein S3 damals inklusive aller Extras Listenpreis gekostet hätte. Dazu kommt die unklare Versorgungslage - ein Kollege von mir hat auf seinen neuen Dienstwagen (ein Skoda Superb) fast 2 Jahre warten müssen...

    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.

    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • S-G
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    • 4. August 2023 um 19:41
    • #66

    Die höheren Kosten für die Vinyl-Produktion liegen laut Jack White (Fan - Interpret - Produzent - Labelinhaber - Ladeninhaber - Hersteller)

    an den wenigen Presswerken und dem daraus resultierendem Kostenaufwand zur Betreibung eines solchen Presswerks.

    In dem weiteren Artikel geht es dann auch um Zukunftsprognosen für den Vinyl-Markt. Der Theorie, das die hohen Vinyl-Preise und mangelnden Stückzahlen eine Abwendung vieler Schallplattensammler vom Vinyl bewirken könnte, kann ich mich erfahrungsgemäß anschließen. Habe seit den 90ern als die CD in Mode kam nie so viele (meist junge) Leute am Flohmarkt gesehen die ihre komplette Sammlung anbieten.

    Ich habe den Artikel von 2022 hier mal für interessierte die ihn noch nicht kennen verlinkt, möchte aber auch gleich vorwarnen das alles in englisch ist. Außerdem geht es auch um Investment, da bin ich dann raus.

    Is the Vinyl Bubble ready to burst?
    The price of vinyl records and the scant supply remains a hot button issue in the music world. Prices of records, even fairly recent reissues, are causing eyes…
    crooked-wanderer.com

    Viele Grüße

    Daniel

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    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

    2 Mal editiert, zuletzt von S-G (4. August 2023 um 19:50)

  • Online
    Fenimore
    und sie dreht sich doch…
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    • 4. August 2023 um 19:54
    • #67
    Zitat von S-G

    Also ich gebe da ganz offen zu das ich keinen Schimmer von den heutigen Produktionskosten habe, der Warenwert in der Herstellung dürfte sich immer noch im Pfennigcent Bereich bewegen.

    <3

    Viele Grüße

    Daniel

    Keinem Schimmer kann man abhelfen. Pfennigcent stimmen insoweit es 400-500 also 4-5€ ab Presswerk ohne Cover, Versand, Steuern usw. sind. Nicht zu vergessen, bei 25€ stecken ziemlich genau 4€ Mehrwertsteuer.

    Als Beispiel ein Angebot des neuen Presswerksaus Berlin:

    Preisgestaltung

  • Jaws1974
    Jazz and Lagavulin
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    • 4. August 2023 um 20:01
    • #68
    Zitat von ake

    Naja, das Digitrac dürfte gar nicht mehr hergestellt werden und das schon seit langem. Das sind halt Restexemplare, die vor vielen Jahren bezahlt werden mußten. Sprich: auf Kredit finanziert und sowas kostet Zinsen. Also steigt der Preis halt mit der Zeit, zumal ja die Lagerfläche auch immer mehr Geld kostet.

    Das kann gut sein. Ich habe gerade nachgeschaut. Es ist vergriffen und ich gehe davon aus, dass es gar nicht mehr kommt. Die beiden Tonabnehmer sollten nur als Beispiel dienen und ich weiß auch, dass Preise steigen, aber um über 100%? Das ist auch bei anderen Tonabnehmern der Fall…z.B. diverse Ortofon MCs und MMs.

    Wie auch immer. Ich bin froh noch einige TAs aus der „alten“ Zeit auf Lager zu haben. Auch Ersatznadeln. Derzeit reizt mich lediglich das AT 33 PTG II.

    Und noch on-topic: Habe gerade meinen Merkzettel bei JPC gesichtet. Bei dem Gesamtpreis würde meine Frau in Ohnmacht fallen. ;) ^^

    Herzliche Grüße

    Bernd

    Jazz and Lagavulin - my personal best match

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  • S-G
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    • 4. August 2023 um 20:10
    • #69
    Zitat von Fenimore

    4-5€ ab Presswerk ohne Cover

    Das wäre dann der 50fache Warenwert im Vergleich zur Hochzeit der Vinylproduktion bei einem angenommenen Umrechnungsfaktor von 2 zu 1 (DM-€) ohne die Inflation mit einzubeziehen.

    Damit wären die meisten Schallplatten mit etwa 20,00 € heute immer noch günstig.

    Rechnen war aber noch nie so richtig meins ^^

    Viele Grüße

    Daniel

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  • Online
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    • 4. August 2023 um 20:12
    • #70
    Zitat von Norbsi

    In einem anderen Thread hat jemand geschrieben, man kann für weit sinnlosere Hobbys viel mehr Geld ausgeben. ;)

    Musik ist nicht sinnlos, sie ist für die Psyche und das Wohlbefinden erwiesenermassen wichtig und hat auch Therapeutischen nutzen.

    Zitat von AchimK

    Heute würde ich nicht mehr in Vinyl einsteigen!

    Mensch Achim, gerade du würdest Vinyl links liegen lassen?

    Da wette ich dagegen ;)

    gruß

    volkmar

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  • Gingham
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    • 4. August 2023 um 20:30
    • #71
    Zitat von asche

    Ich habe den Thread (bis auf die Off-Topic Posts) mit Interesse verfolgt. Es treibt mich auch schon länger um und ich habe das hier und da auch schon an anderen Stellen hier im Forum kundgetan, dass mir die hohen Preise bei neuveröffentlichten Schallplatten schon komisch vorkommen. An den Produktionskosten kann es doch nicht liegen, denn es kommen ja auch noch neue Schallplatten für einen normalen Preis von sagen wir mal bis 25 € auf den Markt.

    Ich verstehe nicht, was einem daran komisch vorkommen kann. Wie hoch waren denn die Rohstoff-, Transport- und Energiekosten vor 20 Jahren? Wie haben sich die Mietpreise entwickelt? Die Lohnkostenentwicklung und den Mindestlohn muss man natürlich auch bedenken.

  • audiowala
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    • 4. August 2023 um 20:41
    • #72

    Schwarzes Gold ist nummal mehr denn je eine lohnenswerte Geldanlage, in der nächsten Energiekrise einfach liquidieren.

    Der normale Goldpreis fällt, aber damit kann man keine Windräder antreiben. ;)

    schrecklich amüsant, aber...

    2 Mal editiert, zuletzt von audiowala (4. August 2023 um 20:49)

  • S-G
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    • 4. August 2023 um 21:03
    • #73
    Zitat von Gingham

    Wie hoch waren denn die Rohstoff-, Transport- und Energiekosten vor 20 Jahren?

    Ähnlich wie heute, die Hendrix Neuauflagen aus dem Jahr 1998 - 2000 haben 20,00 DM gekost, und die wurden sogar importiert.

    Die Zahlen sind bekannterweise mit der Währungsreform an vielen Stellen übernommen worden, nur das Zeichen dahinter hat sich geändert.

    1974 kostete die Herstellung einer Schallplatte bei Wea oder Ariola in einer angenommenen Auflage von 50.000 Stück inklusive Betriebskosten aber ohne Transport etwa 17 Pfennig, also 5-6 Eier :)

    Viele Grüße

    Daniel

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  • Gingham
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    • 4. August 2023 um 21:21
    • #74
    Zitat von S-G

    Ähnlich wie heute...

    Äh, nein.

  • S-G
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    • 4. August 2023 um 21:38
    • #75
    Zitat von Gingham

    Äh, nein.

    Weißt du genaueres, z.B. in etwa die entsprechenden Zahlen für die Produktionskosten im Jahr 2000 ?

    Die Preise waren so wie Mitte der 70er, habe für die Axis 22 DM und für die Valleys 2 LP (meine) 28 DM gezahlt, die gab`s an anderer Stelle aber auch günstiger.

    Viele Grüße

    Daniel

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    • 4. August 2023 um 21:52
    • #76

    Das die Vinyl-Pallets heute durch die geringeren industriellen Möglichkeiten zur Herstellung teurer sind glaube ich nicht, denn in den USA schreiben die Vinylverkäufe ja mittlerweile wieder bessere Zahlen als CDs, kann sich also nur um höhere Betriebskosten handeln, obwohl die Löhne ja gar nicht in selbem Ausmaß gestiegen sind.

    Das beißt sich hinten und vorne, ich glaub ihr wollt mich veräppeln ?

    Solange ich dazu keine vernünftige Erklärung habe, glaube ich kein Wort davon.

    Viele Grüße

    Daniel

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  • Gingham
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    • 4. August 2023 um 21:54
    • #77
    Zitat von S-G

    Weißt du genaueres...

    Naja, die Entwicklungen der Energie-, Miet- und Rohstoffpreise sowie der Lohnkosten sind ja leicht zu finden und ja, da hat sich in den letzten 20 Jahren viel getan. Natürlich sind die Preise der allermeisten Produkte in der Zeit auch gestiegen.

    Nehmen wir nur mal den Transport: Allein in den letzten ein zwei Jahren sind die Kraftstoffkosten deutlich gestiegen, jeder der Auto fährt, wird das schmerzlich bemerkt haben. Dazu kommen die allgemeinen Lohnsteigerungen und ein Mangel an verfügbaren Fahrern, welcher die Transportkosten zusätzlich befeuert. Und das ist nur ein kleines Stück der Torte...

  • Gingham
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    • 4. August 2023 um 21:55
    • #78
    Zitat von S-G

    Das die Vinyl-Pallets heute durch die geringeren industriellen Möglichkeiten zur Herstellung teurer sind glaube ich nicht, denn in den USA schreiben die Vinylverkäufe ja mittlerweile wieder bessere Zahlen als CDs, kann sich also nur um höhere Betriebskosten handeln, obwohl die Löhne ja gar nicht in selbem Ausmaß gestiegen sind.

    Das beißt sich hinten und vorne, ich glaub ihr wollt mich veräppeln ?

    Solange ich dazu keine vernünftige Erklärung habe, glaube ich kein Wort davon.

    Viele Grüße

    Daniel

    Ist das Satire?

  • S-G
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    • 4. August 2023 um 22:04
    • #79
    Zitat von Gingham

    Ist das Satire?

    Das mußt du selbst entscheiden, jedenfalls nicht beabsichtigt.

    Deine Erklärung hört sich ganz gut an, ich blende oftmals unumgängliche Kosten aus, sonst wird mir beim nachrechnen noch schwindelig.

    Könnte stimmen, Miete ist etwa 60% teurer, Energie das doppelte.

    Kleine Produktionen faut das bestimmt richtig weg.

    Bei größeren wäre ich mir da nicht so sicher, weil die oft Sonderkonditionen, Subventionen und den ganzen anderen Klumpatsch einheimsen. Könnte heute sogar günstiger für die sein.

    Viele Grüße

    Daniel

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  • music is my escape
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    • 5. August 2023 um 09:04
    • #80
    Zitat von AchimK

    (…)Heute würde ich nicht mehr in Vinyl einsteigen!

    Hardware-, Softwarekosten dazu fast ausschließlich digitales Vinyl.

    Hallo,

    Ich hab vor knapp zehn Jahren intensiver mit dem Gedanken gespielt, mir eine kleine analoge Kette aufzubauen und mich bereits damals hptsl. aufgrund der Plattenpreise dagegen entschieden - und da fing der Hype meiner Wahrnehmung nach erst an.

    Heute spare ich mir bereits selbst die allerkleinste Überlegung darüber, dem immer noch vorhandenen Reiz in der Realität nachzugeben - die Preise für neue und auch gebrauchte Platten sind in meinen Augen schlicht Wahnsinn, besonders wenn man sie mit den Kosten digitaler Tonträger oder gar Streams vergleicht (letzteres hinkt natürlich).

    Imho wird bei den hier vorgetragenen Vergleichsrechnungen mit den Preisen von vor >35 Jahren auch vergessen miteinzukalkulieren, dass die Musiker und ihr Umfeld damals hauptsächlich bis ausschließlich vom Verkauf physischer Tonträger gelebt haben und darüber hinaus nicht wenige auch zu Wohlstand gelangt sind, während hingegen heutzutage der karge Lebensunterhalt zum Großteil mit Konzerten und Festivalauftritten bestritten werden muss und die Alben eher als Begleitprodukt hierzu erscheinen - was die, und das ist ja der eigentliche Punkt, ausschließlich für Vinyl und nicht für andere Träger geltende Preisentwicklung für mich noch einmal in ein besonderes Licht stellt und durchaus die Frage aufwirft, ob hier nicht wirklich hauptsächlich eine Kaufkraftabschöpfung stattfindet bei den Leuten, die trotz aller Veränderungen immer noch (oder gerade wieder?) bereit sind, ordentlich (oder auch ‚nur’ anständig?) Geld für Musik zu bezahlen.

    Freundliche Grüße,

    Thomas

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