AT91 alternativen

  • Schönes Feedback. Das Gute ist, dass du jetzt ein gutes Gefühl dafür hast, was die Schritte beim Upgrade des Tonabnehmers bedeuten, also was sie dir an klanglichem Zugewinn bringen. Du bist ja gerade etwa von 46 „Klangpunkten“ auf 73 aufgestiegen. Ohne das mal selber probiert zu haben, hat man immer die Unruhe, dass man hier riesige Schritte machen könnte, wenn man nur genügend Geld ausgibt. Dabei wirken die verhältnismäßig übersichtlichen Unterschiede bei den Systemen halt dadurch groß, dass man sie auf eine Skala von 40-100 verteilt, wobei 50 eigentlich schon durchaus gut hörbar ist und 70 schon als sehr solide durchgeht.


    An deiner Kette bist du nun sehr gut aufgestellt und selbst wenn du jetzt deine ganze Anlage einen Level aufrüsten würdest, wären die üblichen Verdächtigen Systeme wie dein AT-VM95SH, AT-VM540ML oder Ortofon 2M Blue (und viele mehr um 200 Euro) immer noch eine gute und passende Wahl.


    Ich sage nicht, dass man die Nummer nicht weitertreiben kann und ab einem bestimmten Level doch einen sehr ordentlichen Unterschied hört, aber hier spielt dann die gesamte Anlage und der Raum (und das Geld) die entscheidende Rolle. Aber bereits ab hier werden die Schritte im Verhältnis zur Investition immer kleiner.


    Also viel Spaß und Entspannung mit der Musik!

    Einmal editiert, zuletzt von TORN ()

  • ...die üblichen Verdächtigen Systeme wie dein AT-VM95SH, AT-VM540ML oder Ortofon 2M Blue (und viele mehr um 200 Euro) immer noch eine gute und passende Wahl....

    Kurze Anmerkung: Das 2M Blue hatte ich schon ausprobiert, und es war in meinen Augen (Ohren) schlechter als das Originale AT91. Das war unter anderem der Grund warum ich hier nachgefragt habe. Aber wie Du schon gesagt hast, ist der Markt um die 200 €, die es nun doch geworden sind und was nicht mein ursprünglicher Plan war, wirklich überschaubar.

    Christoph

  • Das 2M Blue ist schon ein sehr schönes System und an der passenden Kette garantiert hochwertiger als ein AT91. Bei dir hat es halt nicht gepasst und das kann schon vorkommen. Zudem klingen die Ortofon ein wenig anders als die AT, die du hattest bzw. jetzt hast. Das ist dann auch sehr schnell Geschmacksache. Wenn dir der Sound der AT gefällt und es gut an deinem Player läuft, dann ist alles in Butter!


    Das AT-VM95ML hätte dich für ein paar Euro weniger so um 150 Euro sicherlich ebenfalls zufriedengestellt. Jedenfalls hast du jetzt den Teil deiner Kette ganz gut ausgereizt. Das passt schon.

  • bemerke ich vor allen Dingen bei den Streichern eine gewisse "Verbesserung", oder sagen wir mal ein paar angenehmere Oberwellen, und obenrum ein wenig klarer. Wenn ich aber den direkten Vergleich incl. Preis mache (30 € vs 180 €) war das alte System doch besser für das Geld. Die Steigerung ist nicht so immens wie ich es erwartet habe, jedoch wahrnehmbar. Bei direkten vergleich CD vs. Schallplatte, klingt es nun bei manschen Aufnahmen besser auf Platte.

    Ich stelle immer wieder fest, daß manch einer eine falsche Erwartungshaltung an Vinyl hat. Vinyl klingt nicht per se besser, auch wenn das manch einer behauptet. In vielen Belangen ist die CD der Schallplatte haushoch überlegen und ob oder inwieweit das zum Tragen kommt, hängt immer von der Aufnahme ab.

    Man kann sich mit Schallplatten-Wiedergabe mit beliebig hohem Aufwand der CD annähern. Das wird dann aber schnell mal ein stattlicher fünfstelliger Betrag wenn es Neugeräte sein sollen. Mit einem kleinen Rega kratzt Du so ein bischen an der Oberfläche des Möglichen aber Du reizt die Schallplatte bei weitem nicht aus...

    Und ja, man kann kann mit einem Einstiegsdreher und einem Einstiegstonabnehmer ganz sicher auch Musik hören. Keine Frage. Haben in der Hochzeit des Vinyl Millionen von Menschen gemacht. Aber warum hat sich die CD trotz anfangs ziemlich hoher Preise so schnell durchgesetzt? Bestimmt nicht nur wegen des Bedienkomforts oder wegen des kompakteren und pflegeleichteren Mediums...


    Wenn Du also ein gewisses Niveau erreicht hast, dann geht es nur noch in Nuancen vorwärts. Und jeder weitere Fortschritt wird immer kleiner als der vorherige und überproportional (!) teurer... In der eingangs zur Diskussion stehenden Preisklasse konnte es nur um eine detailliertere und verzerrungsärmere Wiedergabe gehen (sprich besserer Nadelschliff). Um Dinge wie Dynamik zu verbessern müßte man so ziemlich alles austauschen, Laufwerk, Tonarm, Phonostufe. Wobei sich dann natürlich auch noch die Frage stellt, wieviel Dynamik dann überhaupt auf der Aufnahme drauf ist, je neuer die Aufnahme, desto weniger Dynamik ist im Regelfall noch drauf... Und da sind wir dann wieder beim Vergleich zur CD: für einen wirklich validen Vergleich bräuchtest Du eine LP und eine CD, die beide unter Beibehaltung der Dynamik vom gleichen Masterband runterkopiert wurden. Und so eine Paarung zu finden ist eine Wissenschaft für sich, da gibt es sündteure Bücher dazu...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Wie du schon im letzten Satz schreibst, Andreas: du musst erst einmal ein CD/Platte Pärchen, welches auf gleichem Niveau spielt, nur um einen Vergleich anzustellen, der in der Praxis kaum relevant ist. Oftmals klingt das eine oder das andere besser und um das zu hören braucht man in den meisten Fällen keinen fünfstelligen Beitrag auszugeben.


    Für mich definiert sich die BEI MIR erzielbare Klangqualität nahezu ausschließlich über die Qualität des Mediums/Streams. Viele meiner Platten und CDs können mit meiner Anlage schon länger nicht mehr mithalten und da ist technisch noch gut Luft nach oben. Deshalb habe ich hier auch die Investitionsbremse gezogen. Ich lege keinen Wert darauf, dass ein großer Teil meiner Sammlung ihre Mängel noch mehr offenlegt, nur damit 10% der Medien noch einen Hauch besser klingen. Daher auch drei Tonarme/Systeme. Da ist für jede Qualität das Passende dabei. Eigentlich müsste man dafür dann auch 2-3 CD-Player haben. ;)


    Letztlich führt eine Steigerung der Auflösung der Kette immer dazu, das suboptimales Material entsprechend klingt und leichter zu erkennen ist. Ich glaube da muss jeder seine Balance finden. Die ist bei manchen eben deutlich teurer als bei anderen.

  • Genau so ist es und ich halte es ähnlich wie Du. Ich habe auch verschiedene Plattenspieler hier, da kann ich dann je nach Lust und Laune (und Aufnahme) wechseln. CD-Player habe ich nur einen in meiner Anlage, da sind mir die Unterschiede nicht groß genug daß es sich für mich lohnen würde, da verschiedene Setups vorzuhalten.

    Und ja, auch ich sehe irgendwo eine Grenze des sinnvollen Finanzaufwandes, wobei das natürlich immer auch sehr individuell ist und von mehreren Faktoren beeinfluß wird (Einkommen, Wohnsituation...).


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


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  • Nur kurz zu Digital <-- vs. --> Analog. Der Typ, der MP3 erfunden hat, den kenne ich. Ich komme aus der digitalen Ecke und hielt Plattenspieler immer für total veraltet. Bis ich vor kurzem bemerkt habe, dass es Aufnahmen gibt, die es nur noch ausschließlich auf Vinyl gibt, interessanterweise. Aber keine Diskussion über die Vinylromantik, wahrscheinlich klingt digital besser, oder ist es doch analog bzw. Vinyl. Wer weiß es, ich stehe auch erst am Anfang, und auch die KI hat bisher noch ein künstliches Ohr hervorgebracht, das es entscheiden kann, oder etwas entwickeln kann. So, jetzt ist die Rakete schon fast außerhalb der Atmosphäre.


    --

    Grüße

    Chris

    Christoph

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