Taschenwaage als Tonarmwaage

  • Hallo zusammen


    Da ich nur eine Ortofon-Tonarmwaage mein Eigen nenne und mir diese zu ungenau ist wollte ich mir eine bessere/genauere zulegen.
    Am besten wäre natürlich das Teil von Clearaudio, ist mir aber zu teuer
    Also schaute ich nach Alternativen und fand unter
    www.Taschen-waagen.de interessante Angebote.
    Ich denke diese funktionieren ähnlich präzise wie die Waage von Clearaudio. Meine Favoriten wären die
    -TMB 120-1 75,40 Euro


    -NM 100-1 87,00 Euro (noch präziser)


    beide haben eine Meßgenauigkeit von 0,1 g.


    Was meint ihr dazu? Vielleicht hat jemand so ein Teil oder Erfahrungen damit. Gibt es noch günstigere gleichwertige?


    Für Anregungen und Antworten wäre ich dankbar,


    Gruß Slapohr

  • Hallo Slapohr,


    gute Idee - nach Alternativen zu schauen.


    Aber:


    Ich denke, dass das Auflagegewicht des Tonabnehmers möglichst in der Höhenposition gemessen werden sollte, wie er auch auf der Platte in der Rille sitzt. Die Waagen, auf die Dein Link verweist, haben alle eine Bauhöhe so um die 20 mm. Selbst wenn der Deckel davon die Hälfte ausmachen sollte, bleiben ca. 10 mm Höhe der Messfläche. So hohe Platten gibt es nicht. Die Abweichung wird die hohe Messgenauigkeit der Waage unnütz machen.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Hallo Mario,


    mit der Bauhöhe hast Du recht. Aber auch die Clearaudiowaage ist ähnlich hoch. Von Clearaudio wird diese natürlich zugekaufte Waage nachträglich mit einem Ausleger versehen, auf den der Tonabnehmer auf etwa Plattenhöhe abgesenkt wird. Diesen Ausleger kann man sich für eine handelsübliche Waage auch leicht selbst bauen und spart enorm viel Geld.


    Viele Grüße
    Ansgar

    Erst die Arbeit und dann!

  • Hallo Ansgar,


    auch Du hast recht. Ich habe mir die Waage von Clearaudio eben im Internet angesehen. Dieser Ausleger, um auf die richtige Höhe zu kommen, sieht sehr, sagen wir mal, primitiv aus. Erfüllt wohl aber seinen Zweck (hallo Holger).


    slapohr: hier ein zwingender Vorschlag ;) :
    Kauf Dir so'ne Taschenwaage, bastle Dir einen Ausleger und finde raus, wie der am besten an der Waage zu befestigen ist, teile uns das Ergebnis mit. Wenn's klappt und gut ist, mach ich es nach.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Hallo,


    eine Ablesegenauigkeit von 0,1 g wäre mir zu ungenau, da ist ja die gute alte Shure noch genauer. Ich würde entweder eine wirklich genaue Digitalwaage mit 0,01g nehmen (für ca. 150 Euro gibt es z.B. bei www.digiscales.de die MX-50) oder eine Federwaage. Bei Waagen Kern (www.kern-sohn.com) gibt es für 40 € zzgl. MWSt. eine z.B. eine Federwaage, die bis 5 g geht und eine Ablesegenauigkeit von 0,05 g hat.
    Ein bißchen fummelig ist es die Handhabung natürlich schon, außerdem sollte man diese Waage mit dem optionalen Haken anstelle der serienmäßigen Klammer bestellen.


    Grüße,


    Manfred

  • Da kann ich Manfred nur beipflichten. Ich selbst habe die Shure SFG-2 und eine Federwaage und bin jedesmal wieder erstaunt, wie exakt die Ergebnisse übereinstimmen.
    Die Shure-Leute haben mit dieser einfachen Balkenwaage eine wirklich gute Arbeit geleistet.

  • Zunächst mal danke für die Tipps


    Die Höhe der Waage und das Problem mit der Meßzunge könnte man umgehen, wenn man die Waage nicht auf dem Plattenteller sondern auf einem geeigneten Unterbau plaziert.(Teller abnehmen) Dieser sollte dann zusammen mit der Waage so hoch sein, daß sich der Tonarm in der Waagrechten(parallel zur Platte) befindet, folglich müßte das Meßergebnis wieder stimmen.


    Natürlich sind empfindlichere Waagen (0,01g) besser, aber für 150 Euro kriege ich 2 von den von mir vorgeschlagenen.


    Gruß Slapohr

  • Hallo,


    Zitat

    Original von slapohr
    Die Höhe der Waage und das Problem mit der Meßzunge könnte man umgehen, wenn man die Waage nicht auf dem Plattenteller sondern auf einem geeigneten Unterbau plaziert.(Teller abnehmen)


    machs doch wie Wally:
    http://www.simplyblack.net/english/Wally/Step2.htm


    Zitat

    Original von slapohr
    Natürlich sind empfindlichere Waagen (0,01g) besser, aber für 150 Euro kriege ich 2 von den von mir vorgeschlagenen.


    Oder 4 Shure oder 3 Federwaagen. Und beide sind genauer als 0,1 g, wahrscheinlich ist sogar die Ortofon genauer.


    Noch ein Tipp: digiscales bietet auf ebay.de neue
    0,1g-Waagen ab 44 Euro Sofortkaufpreis an.


    Grüße,


    Manfred

  • Kern
    [Blockierte Grafik: http://www.aaanalog.de/bilder/waagen/464.jpg]



    Clearaudio
    [Blockierte Grafik: http://www.aaanalog.de/bilder/waagen/waage1g.jpg]



    Noch was Wichtiges:
    Man muss streng zwischen Ablesegenauigkeit und Messgenauigkeit unterscheiden. Beides hat miteinander nichts zu tun! Meist wird bei den Waagen zur meiner Meinung nach bewussten Irreführung des Kunden die Ablesegenauigkeit angegeben. Schaut man z.B. bei der oben abgebildeten Waage von Kern auf das Datenblatt, so beträgt die Messgenauigkeit nur +-0,2g. Zur MX-50 bei Digiscales finden sich erst gar keine Angaben zur Messgenauigkeit.


    Viele Grüße
    Ansgar

    Erst die Arbeit und dann!

  • Hallo Ansgar,


    Zitat

    Original von Ansgar
    Noch was Wichtiges:
    Man muss streng zwischen Ablesegenauigkeit und Messgenauigkeit unterscheiden. Beides hat miteinander nichts zu tun! Meist wird bei den Waagen zur meiner Meinung nach bewussten Irreführung des Kunden die Ablesegenauigkeit angegeben. Schaut man z.B. bei der oben abgebildeten Waage von Kern auf das Datenblatt, so beträgt die Messgenauigkeit nur +-0,2g.


    Danke für diesen wichtigen Hinweis! Damit ist diese Waage leider für unsere Zwecke unbrauchbar:
    Jonathan Carr empfiehlt für das Lydian z.B. eine Auflagekraft von 1,8 g. 1,9 g sind schon zuviel, 1,7g eigentlich zu wenig. Wenn so eine tolle Digitalwaage 1,8 g anzeigt, können es also im Prinzip zwischen 1,6 g und 2 g sein. Da ist jede analoge Tonarmwaage besser, sogar die Ortofon, auch wenn einem die Digitalanzeige Präzision vorgaukelt!


    Das ist übrigens bei Digitalmultimetern ähnlich: die Genauigkeit der 30 Euro-Modelle kann man vergessen, Präzision kostet eben ein paar Euro-Dollar.


    Vielleicht werden die Waagen für Clearaudio ja aber mit anderer Spezifikation gefertigt ;-). Was verlangt denn Clearaudio für die Waage?


    Zitat

    Original von Ansgar
    Zur MX-50 bei Digiscales finden sich erst gar keine Angaben zur Messgenauigkeit.


    Auf der Homepage des Herstellers myweigh findet sich ein Datenblatt. Die Genauigkeit (Linearität) beträgt +-0,01g, das dürfte reichen. Außerdem gehört ein Kalibriergewicht zum Lieferumfang dieser Waage. Bei Kern gibt es auch vergleichbare Modelle, aber die sind etwas teurer.


    Grüße,


    Manfred

  • Hallo,


    Zitat

    Original von mannitheear
    Vielleicht werden die Waagen für Clearaudio ja aber mit anderer Spezifikation gefertigt ;-). Was verlangt denn Clearaudio für die Waage?


    Nur weil's im Vergleich so schön ausschaut:


    Kern: ca. EUR 185
    Clearaudio: rund um EUR 300


    (beide Werte im Internet gefunden)


    Beide unter Umständen mit einer Messgenauigkeit, die für unsere Zwecke unbrauchbar ist. Ts.


    Meine Ortofon-Waage bekam ich einst von meinem Händler geschenkt :]


    Gruß,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)