Nachhallzeiten verstehen

  • Hallo Otto,

    die Absorber hinter den LS von Geithain sind sehr flach und haben eventuell keine großen Absorptionsgrad. In Post 179 ist genau zu erkennen wie es sich mit den Absorbern verhält und das bestätigt meine Aussage. Du kannst gerne zu mir kommen und es dir anhören.

    Erfahrung ist mit nichts zu ersetzen außer mit mehr!

    Gruß aus Wiesbaden


    Hartmut

  • In den unteren zwei Oktaven passiert da in beiden Fällen nicht viel. Darüber kommt es drauf an wo ich angreifen will. Breitbandig und eher im Mitteltonbereich erreiche ich mit Absorber-Flächen hinter den Lautsprechern und an den Spiegelpunkten mehr. Absorber hinter dem Hörplatz brauche ich wenn die Entfernung der Rückwand kleiner ist als der Hörabstand, da ansonsten die Reflexionen den Höreindruck stören können. Ansonsten muss ich schauen/berechnen/messen wo sich im Bassbereich Moden auftun um die dann auch genau an den Stellen zu bekämpfen. Da bringen auch Big-Blocks am Boden eher weniger. Vorstellen kann ich mir Big-Blocks eher in mittlerer Raumhöhe in den Ecken.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hallo Otto,

    die Absorber hinter den LS von Geithain sind sehr flach und haben eventuell keine großen Absorptionsgrad. In Post 179 ist genau zu erkennen wie es sich mit den Absorbern verhält und das bestätigt meine Aussage. Du kannst gerne zu mir kommen und es dir anhören.

    Erfahrung ist mit nichts zu ersetzen außer mit mehr!

    Servus Hartmut


    Deine Beobachtung ist teilweise richtig.


    In diesem Raum war ich und hinter den schmalen Absorber ist ein komplettes Ständerwerk aufgebaut. Den Blick auf das rechte Bild und dann rechts unterhalb der Absorber siehst du was?

    Diese Vorgehensweise bewirkt einen höheren und breitbandigeren Absorbtionsgrad.

    Zusätzlich ist die Decke auch abgehängt, wieviele cm weiß ich nicht mehr.


    Dasselbe wiederholte sich bei Detlef seinem Aufbau, dort war ich informell involviert und auch zum Hören dort.


    Überall-Decke-Wände unterschiedlich perforiertes Ständerwerk und hinter den LS - on Top - unterschiedliches dichtes/ schweres Absorbermaterial von vorne nach hinten zunehmend.


    Der Hinweis auf einen Konzertsaal, läuft ins Leere ?

    G / Otto

    2 Mal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • In den unteren zwei Oktaven passiert da in beiden Fällen nicht viel. Darüber kommt es drauf an wo ich angreifen will. Breitbandig und eher im Mitteltonbereich erreiche ich mit Absorber-Flächen hinter den Lautsprechern und an den Spiegelpunkten mehr. Absorber hinter dem Hörplatz brauche ich wenn die Entfernung der Rückwand kleiner ist als der Hörabstand, da ansonsten die Reflexionen den Höreindruck stören können. Ansonsten muss ich schauen/berechnen/messen wo sich im Bassbereich Moden auftun um die dann auch genau an den Stellen zu bekämpfen. Da bringen auch Big-Blocks am Boden eher weniger. Vorstellen kann ich mir Big-Blocks eher in mittlerer Raumhöhe in den Ecken.

    Bass Absorption <63Hz benötigt, zu den üblichen Absorbern, ein Vielfaches an Raumvolumen und ist im Raum dominant, ab dem Bündelung Verhalten des LS wird es schwierig für diesen Bereich. Salopp formuliert, läuft dieser Bereich den Bass Modem davon.



    Eine Tatsache die heute bei den Wohnungen vergessen wird, sind die Trockenbau Wände, die in der Regel, die Raum Abgrenzungen, innerhalb des Whg-Grundriss darstellen.


    Bedeutet - Absorbermaterial kann dünner sein.

    G / Otto

  • Hallo Otto,


    "Der Hinweis auf einen Konzertsaal, läuft ins Leere"

    und das ist ein Irrglaube. Es ist halt Physik und der ist es egal wie groß der Raum oder das Instrument. Es ist immer wichtig hinter dem Hörer zu absorbieren. Da ist es auch egal ob Dipol oder LS-Kiste.

    Ich kann dir nur anbieten komm nach Wiesbaden.

    Du kannst dir einmal bei Onkel Google die Fotos von den Studios anschauen ca. 95% haben die LS vor der schallharten Wand stehen.


    Auch das ist ein Irrglaube.


    "Eine Tatsache die heute bei den Wohnungen vergessen wird, sind die Trockenbau Wände, die in der Regel, die Raum Abgrenzungen, innerhalb des Whg-Grundriss darstellen.


    Bedeutet - Absorbermaterial kann dünner sein."


    Das ist richtig erkannt.


    "Bass Absorption <63Hz benötigt, zu den üblichen Absorbern, ein

    Vielfaches an Raumvolumen und ist im Raum dominant, ab dem Bündelung Verhalten des LS wird es schwierig für diesen Bereich. Salopp formuliert, läuft dieser Bereich den Bass Modem davon."


    Ich würde sogar noch bis ca. 100 Hz gehen.

    Gruß aus Wiesbaden


    Hartmut

  • Hartmut


    Zuerst Dipolplus.de


    Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern strahlen Dipole nicht abwechselnd eine positive und negative Halbwelle ab, sondern immer beide gleichzeitig - nur in entgegengesetzter Richtung. Bei tiefen Frequenzen sind die Reflexionen deshalb innerhalb einer Halbwelle auch nicht einheitlich positiv oder negativ. Deshalb entsteht bei Dipolen dieser "Room gain" nicht.


    Dipol im Raum


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175678/



    Die Rückwand, vor der die Dipole stehen, sieht man die Flächen Gardinen, mit einem 30 cm Abstand zur Wand. Zum Testen dahinter prall gefüllt mit Rockwool 140 mm gedoppelt.


    Die Dipole zogen mir einen Scheitel 😮


    Diffusion ist dann, dort das probatere Mittel.


    Aspekt Konzertsaal

    Zitiere mich selbst:


    Eine grundlegende Ausnahme gibt es im Dipol LS Einsatz 👈🏼 damit schließt sich der Kreis zum Klassik Konzertsaal !



    Apropo Studio:


    Dort gab es diverse Studio Mix/Mischräume.


    Sind die Abhörspeaker in einer unendlichen Schallwand drin, ist die Absorbtion im Raum an anderer Stelle positioniert.


    Diffusion


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175681/


    Und der dazu gehörende Mix Raum 👇🏼


    Absorbtion mit komplett abgehängter Decke inkl Eckabsorbtionen


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175682/



    Ca. 35cm Absorbertiefe👇🏼


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175684/


    25cm Tiefe👇🏼

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175683/


    Zum VS



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175681/



    Weshalb Diffusion im Konzertsaal und Absorbtion im Studio


    In allen Aufnahme & Studio/ R3gie Räume waren wir selbst vor Ort.


    Durch die Tür durch gegangen und zugehört was gespielt wurde, retour in den Regieraum und weiter gehört


    Im WFS Studio gibt es die aktive Bass Auslöschung anstatt Absorbermasse


    Gut befüllt Rigips Wände sind gute Bass „Vernichter“

    Ständerwerk zur Energie Umwandlung, wird gerne in Studio eingesetzt und Ständerwerk sind z.B. gedoppelt- Raum im Raum Konstrukt


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175685/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/175686/

    G / Otto

    6 Mal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Hallo

    Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben.

    Nachhallzeit nach Sabine existiert nur in einem statistischem (maximal diffus) Schallfeld. An jedem Punkt im Raum ist die Energieverteilung gleichmäßig.

    Unser Problem in akustisch kleinen Räumen (faktisch alle Wohnräume) ist , daß hier selbst oberhalb der Schröderfrequenz (Übergang vom Modalen in den Statistischen Bereich) ein statistisches Schallfeld nur näherungsweise entsteht.

    Also können wir es nur als Anhaltspunkt sehen.

    Aber es ist meiner Meinung völlig Ausreichend.

    Nun möchten wir gerne das Equipment nutzen welches uns zur Verfügung steht, d.h. unsere Lautsprecher.

    Hier kommt das nächste Problem, LS haben alle eine mehr oder weniger gerichete Abstrahlung, völlig ungeeignet um den Raum gleichmäßig anzuregen. Den nur mit einer Punktschallquelle angeregt kann man die NHZ messen.

    Das macht aber alles nichts,

    Denn wie weiter oben schon geschrieben kann man mit verschieden Anregungs- und Messpunkten messen und eine Mittelung machen um einen ausreichenden Eindruck zu bekommen.

    Dies gilt nur für die Frequenzen oberhalb der 2-3fachen Schröderfrequenz.

    Der Modale Bereich ist total Ortsabhängig je nach Anregung und Hörplatzwahl. Als Beispiel einige Messungen in einem Heimkino, es wurde an verschieden Stellen angeregt und gemessen.

    20250311_202457.jpg


    Die errechnete Schröderfrequenz beträgt ca. 125Hz

    V=78m³

    NHZ 300ms


    Es ist gut zu sehen, daß es einen Übergansbereich oberhalb der Schröderfrequenz gibt.

    Erst ab 400-500Hz ist das Schallfeld diffus genug ,daß man hier von NHZ sprechen kann.

    Natürlich ist in einem gerichteten Schallfeld die NHZ nur ein Teil des emfundenen Höreindrucks aber einer der wichtigsten wenn nicht sogar der Wichtigste.

    Hinzu kommen die frühen Reflektionen und das Modale Verhalten.

    Am besten das Abklingen ist über alle Frequenzen gleich dabei spielt der Absolute Wert nicht so die große Rolle.

    Also lieber 600ms gleichmäßig

    Als 800ms im Bass und 200ms im Mittel/Hochton.

    Frei nach Toole : immer alles weich und flach.

    Ich hoffe es hilft ein bisschen.


    Gruß Mirko

    3 Mal editiert, zuletzt von Audiodrom ()

  • Den nur mit einer Punktschallquelle angeregt kann man die NHZ messen.


    Das ist nicht richtig.

    Man benötigt einen Dodekaeder als Lautsprecher.

    Der hat fast ein kugelförmiges Abstrahlverhalten.

    Gruß aus Wiesbaden


    Hartmut

  • Und

    Die NHZ ist eine Eigenschaft des Raumes.

    Die Toletanzschläuche abhängig vom Volumen des Raumes, eine Anforderung bei bestimmter Nutzung.

    Dies ist alles getrennt zu betrachten.

  • Und

    Die NHZ ist eine Eigenschaft des Raumes.

    Die Toletanzschläuche abhängig vom Volumen des Raumes, eine Anforderung bei bestimmter Nutzung.

    Dies ist alles getrennt zu betrachten.

    Hallo Audiodrom, oder gibt es einen Vornamen,


    sehr, sehr richtig formuliert.


    Deine Beschreibungen decken sich mit den meinen.


    Die Nachhallzeit ist Eigenschaft des Raumes!


    Allerdings, wie die Diskuission in diesem Thema gezeigt hatte, ist die Schallgebung im Hörraum nicht unerheblich. Daher ist das, genau wie du schreibst, getrennt zu betrachten.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Deshalb gibt es bei NTi diesen lautsprecher: https://www.nti-audio.com/de/p…dekaeder-lautsprecher-ds3

    VG

    Schon klar.


    In der heimischen Abhöre ist es von Belang wie es am Hörplatz ist.

    Es gibt unterschiedlichste Hör oder Wohnzimmer voller Kompromisse die zur Diskussion stehen.


    Die Interaktion von schallgebenden Elementen und dem Raum selbst ist das Ding - und das am Hörplatz, zumindest für mich.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Das die am Hörplatz gemessene/ empfundene NHZ die wichtigste ist unbestritten.

    Aber dies gilt ab der 3 flachen NHZ aufwärts.

    Und dies auch noch im Zusammenhang mit den frühen Reflektionen.Meine8 Meinung nach sollte man versuchen den Raum so diffus wie möglich zu gestalten.

    Keine kahlen Wände usw.

    Dann kann auch jedes Absorberelement maximal wirken.