Pro-Ject Debut Recordmaster 2 vs Dual CS 518

  • Herzliche Grüße in die Runde,


    ich habe mich jetzt schon etliche Stunden belesen, leider erlangte ich dadurch nicht ausreichend Klarheit um mich für einen Plattenspieler entscheiden zu können.


    Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mich über ein paar Sachen aufklären könntet und bin sehr an euren persönlichen Eindrücken und Favoriten interessiert.


    Das Fadenkreuz schwebt über dem Pro-Ject Debut Recordmaster 2 und dem Dual CS 518.


    Der Pro-Ject ist jetzt für 300€ erhältlich. Vorher 450€.


    Den Dual bekommt man für ca 650€ in der schwarzen Version mit Folienbeschichtung und für ca 100€ Aufpreis mit Wallnuss Echtholz Funier.


    Ich bevorzuge die Wallnuss Version die ich für einen Kauf in Betracht ziehen würde.


    Das ist dann schon mehr als doppelt so viel als für den Pro-Ject.


    Nun frage ich mich, machen sich die zusätzlichen Euros auch im Klang bezahlt?


    Die Pro-Ject‘s schneiden in den Test’s gut ab.


    In diesem Test -


    Dual CS 418 im Test - Einfach und gut
    Der Dual CS 418 will mit eingebautem Phono-Vorverstärker, hochwertigem Serientonabnehmer und sauberem Klang punkten. Ob ihm das gelingt?
    hifi.de


    - wird der Dual CS 418 mit dem Pro-Ject Carbon Evo verglichen. Dieser Vergleich ist mit den hier genannten Modellen vielleicht nicht ganz fair, trotzdem sind sie von der Bauweise fast identisch und verwenden den selben Tonabnehmer. Der Dual musste laut Test dem Pro-Ject knapp den Vortritt lassen.


    Des Weiteren bringen mich die unterschiedlichen Features zum grübeln.


    - Anti Skating


    Beim Pro-Ject wird das Anti Skating durch ein an einem Faden hängendes Gewicht realisiert. Dazu dienen 3 Rillen am Tonarm für 3 unterschiedliche Gewichtsstufen.


    10 - 14 mN, 15 - 19 mN, 20mN und höher


    genaue präzise Einstellung also nicht möglich


    Beim Dual wird das Anti Skating stufenlos per Drehregler eingestellt. 0 - 4g


    Punkt für den Dual


    - Standfüße


    Pro-Ject hat eine TPE-Dämpfung, Dual integrierte Resonanzabsorber


    Die des Pro-Ject sind verstellbar, das ist beim Dual leider nicht möglich. Somit kann man den Plattenspieler nicht in Waage ausrichten. Jetzt bräuchte man theoretisch einen Tisch der den Job übernimmt. Ich sehe mich schon wie ich versuche mit Papierschnipseln den Plattenspieler in Waage zu bringen. Auf sowas habe ich ehrlich gesagt überhaupt keine Lust.


    Eine Sache die die Kaufentscheidung massiv beeinträtigen kann, ich finde daran hätte man denken müssen.


    Punkt für den Pro-Ject


    - Headshell


    Beim Dual lässt sich der Headshell wechseln beim Pro-Ject nicht


    Punkt für den Dual


    - USB Anschluss


    Das soll nicht Kernthema unserer Diskussion sein aber es ist natürlich eine schöne Sache wenn man seine Platten digitalisieren möchte


    Punkt für den Pro-Ject


    Nun noch zu einer Sache wo ich absolut ratlos bin und dringend Hilfe brauche


    Ich würde bei beiden Plattenspielern den Tonabnehmer wechseln.


    Der OM5e ist wirklich schlecht, der 2M Red ist schon wesentlich besser aber ich mag den Charakter der Ortofon Tonabnehmer nicht. Für mein Empfinden leblos, statisch, hochfrequent. Höre ich im Vergleich einen Shure Tonabnehmer ist der Klang viel natürlicher und lebendiger, es ist wärmer und erzeugt eine gewisse Magie die es zu einem Hörerlebnis macht.


    Nun kann bei beiden Plattenspielern der Tonarm nicht in der Höhe verstellt werden. Leider hat man diese Funktion meist erst so um die 1000€. Ich bin etwas verwirrt, denn ich habe fast ausschließlich gelesen das beim Tonabnehmerwechsel immer die Höhe des Tonarms angepasst werden muss.


    Nun habe ich aber wiederum das hier gelesen. Zitat von Alfred Langer, Entwickler des Duals.


    Dual CS 618Q
    Dual ist ein großer Name. Für mich steht er für direktangetriebene Plattenspieler, denn mit einem Dual CS 714 Q MC begann mein hifideles Leben. Der 618Q ist…
    www.hifitest.de


    - Zitat Anfang -


    Man kann den Arm nicht in der Höhe verstellen. Warum, erklärt Alfred Langer so:“Das ist nicht so einfach realisierbar wie bei rein manuellen Spielern. Denn der CS 618Q hat ja eine motorische Liftbetätigung für die Endabschaltung per Lichtschranke. Die müsste bei einer Höhenverstellung mitwandern. Grundsätzlich ist eine Tonarmhöhenverstellung ein sehr beliebtes Feature. Der praktische Nutzen ist jedoch eher gering. Die Tonarmhöhe beim CS 618Q ist auf die Tonabnehmerhöhe des Ortofon 2M blue ausgelegt. Das sind ca. 18mm. Fast alle handelsüblichen Tonabnehmer bewegen sich in einem Bereich um 18 +/- 1mm Bauhöhe. Einige wenige Ausnahmen sind noch im Bereich 18 +/-2mm zu finden. Der Einfluss auf den Anstellwinkel der Nadel in der Rille (SRA) ist bei 1mm Abweichung der Bauhöhe und der Tonarmgeometrie des CS 618Q gerade mal 0,3°. Das ist deutlich weniger, als die Toleranzen der Tonabnehmerhersteller beim Platzieren der Diamantnadel. Auch eine sehr kleine Varianz der Auflagekraft (im zehntel Gramm Bereich), hat bereits einen deutlich stärkeren Einfluss auf den SRA. Insofern fiel die Entscheidung auf mehr Komfort (Autolift) statt Höheneinstellung.“ An einer Azimutheinstellung an der Headshell wird gearbeitet.


    - Zitat Ende -


    In der Pro-Ject Debut Recordmaster 2 Bedienungdanleitung steht es können eine Vielzahl von Tonabnehmersystemem mit Halbzoll Befestigung montiert werden. Das im Lieferumfang befindliche Gegengewicht kann Tonabnehmersysteme mit einer Masse von 4,5g - 6g ausbalancieren.


    Ist es möglich an den Plattenspielern einen Shure V15 III oder einen anderen Shure Tonabnehmer zu montieren ohne Gefahr zu laufen das man Probleme bekommt?


    Ich habe auch mal gelesen das Dual damals an ihren Tonarmen eine Art Resonanzdämpfer hatte weil der Shure V15 III wohl mehr ausschlägt, das aber auch der Grund für den besonderen Klang sein soll. Heute soll wohl dieses System unverständlicher Weise nicht mehr zum Einsatz kommen. Das sollte wiederum dazu führen das der Tonabnehmer heute an Tonarmen problematisch werden könnte.



    Ich bedanke mich vielmals für das lesen meines Beitrags und für jede Hilfe!


    Beste Grüße

  • Mach Dir nicht so viel Kopfschmerzen, kauf den der dir besser gefällt.

    Wir reden hier von Nuancen die man als Anfänger eh nicht hören kann.


    Im Zweifelsfall gibt es Plätchen die man unter die 1/2 Zoll befestigung legen kann, wenn der Arm vorne zu tief liegt. Wenn er zu hoch ist, nützt das natürlich nichts.

    Aber wie schon geschrieben ist das einigermaßen universell und die Unterschiede sind nur gering.

    Zudem ist es auch so, das die Nadel nicht unbedingt senkrecht zur Rille steht, nur weil der Arm gerade ist. Der Tonabnehmer Hersteller schafft das nicht immer.


    Nimm das als Anfänger nicht zu ernst. Später, mit viel Erfahrung kannst Du dir Lösungen erarbeiten. Jetzt ist das eher unwichtig.

    Mit dem ProJect bekommst Du viel Klang fürs Geld, mit dem Dual etwas Comfort beim Plattenhören. Das musst DU entscheiden was Dir mehr Wert ist.

    Das System Red und der Ortofon 5 E sind nahe Verwannte, ich würde die auch gegen was anderes tauschen. Ein preiswertes Shure , ein Goldring oder so passt schon.....

    mit Nebenerwerbsgewerbe nach §19 UmstG

  • Vielen Dank für deinen post.


    Hast du schon recht. Man sollte sich auch nicht irre machen ^^


    Möchte gerne etwas solides mit dem ich denn auch zufrieden bin und später nicht das Gefühl haben etwas nicht bedacht zu haben.


    Wenn ich Shure Tonabnehmer mit den beiden Modellen verwenden kann finde ich das schon mal sehr gut.


    Mir gefallen beide Plattenspieler wirklich gut, echt schwer sich zu entscheiden.


    Was ich am Dual echt schlecht finde ist das er keine verstellbaren Füße hat und nicht in Waage gebracht werden kann. Denn muss man das mit den Möbeln irgendwie hinkriegen voll der Dealbreaker irgendwie.

  • Die Pro-Ject‘s schneiden in den Test’s gut ab.

    Welche Tests? Meinst Du die Hochglanz-Werbeprospekte, für die man Geld bezahlt?

    Darauf brauchst Du nix geben...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich weiß, es ist keiner der beiden Spieler, aber schau dir mal bei analog revival den Sony PS x 50 an.


    Der ist sowas von gut. Und mit Gewährleistung.

    Nen besserer Tonabnehmer könnte drauf. Das geb ich zu. 😁

    Cheers Ronny

  • Also Ich würde keinen der genannten nehmen.

    Für 649€ bekommst du auch einen

    Pioneer PLX 1000, das wäre meine Wahl.


    Die ganzen günstigen Pro-Jects, Duals oder was auch immer sind meiner Meinung nach Klapperkisten, der Pioneer ist dagegen solide verarbeitet.


    🖖

  • Die ganzen günstigen Pro-Jects, Duals oder was auch immer sind meiner Meinung nach Klapperkisten, der Pioneer ist dagegen solide verarbeitet.



    Zu dem Pioneer kann ich nichts sagen. Aber das Pro-Jecht Lager von nem Debut hab ich mal gesehen. Das war dermaßen billig ausgeführt..... Spindeldünnes Ächsen und Plastik. Würde ich nicht kaufen wollen. Und nen soliden Standplatz sollte man für so ein nen Leichtbau Plattenspieler auch haben, trotz vieleicht guter Füße.

    Was har der eigentlich für nen Rumpelabstand?

  • Guten Morgen,

    wenn Du gerne etwas neues kaufen magst bist Du bei Project natürlich gut aufgehoben.

    Wenn es den Dreher schon für um 300€ gibt wird die Konkurrenz schon spärlich.

    Ich würde bei Neukauf den Project nehmen und mir eine preiswerte bessere Nachbaunadel für das OM kaufen.

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • also bevor ich zu einen Dual greife bei dem Geld.

    Könntest du dir vielleicht diesen Plattenspieler mal anschauen:


    Thorens TD 101 A
    Thorens TD 101 A vollautomatischer Plattenspieler mit integriertem Phono-Vorverstärker (MM). Sonderaktion . Der Thorens TD 101 A und sein…
    www.fono.de


    Zu dem Preis mit TonAbnehmer...

    Könnte es eine echte Alternative sein.

    Regelmäßige Stammtisch Treffen ìn Bamberg oder Forchheim


    Fränkische Grüße,

  • Zu dem Preis mit TonAbnehmer...

    Naja, als Tonabnehmer würde ich ein AT3600 jetzt nicht gerade bezeichnen... Eher als Tool zur Funktionskontrolle.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.