Würde eines Audiosystems.
Echt jetzt?
Würde eines Audiosystems.
Echt jetzt?
Echt jetzt?
Schon klar, dass das nicht jeder versteht. Es ist ähnlich wie bei Kunst.
Ich kann das nachvollziehen. Ist eine andere Kultur, eine andere „Szene“ und hat dadurch eine andere subjektive Ästhetik. Was für „Insider“
Moin...
Japan Woche...
incl. Denon contemporary Phono-Set-Up
cu LG Horsti
Ich kann das nachvollziehen. Ist eine andere Kultur, eine andere „Szene“ und hat dadurch eine andere subjektive Ästhetik. Was für „Insider
Szene, Kultur, Ästhetik von mir aus Lebensanschauung, ja. Aber Würde?
Szene, Kultur, Ästhetik von mir aus Lebensanschauung, ja. Aber Würde?
"Würde" bedeutet Ansehen, Achtung und Wertschätzung. Für mich ist das in dem Fall gegeben. Wir können aber die Wortklauberei auch gern unterlassen. Man lebt sowieso in unterschiedlichen Werte-Welten. Entweder das Stillleben gefällt - oder halt nicht.
Ich habe von der Art noch mehr.
Schon klar, dass das nicht jeder versteht. Es ist ähnlich wie bei Kunst.
Deine freundliche und einnehmende Art ist immer wieder bemerkenswert erfrischend.
Deine freundliche und einnehmende Art ist immer wieder bemerkenswert erfrischend.
Nee, Tatsache!
"Würde" bedeutet Ansehen, Achtung und Wertschätzung.
Die ich lebenden Wesen und ggf. noch Gebäuden entgegen bringe, nicht aber technischen Geräten.
Die ich lebenden Wesen und ggf. noch Gebäuden entgegen bringe, nicht aber technischen Geräten.
Ich versuche, es kurz zu erklären.
In der traditionellen japanischen Sichtweise, insbesondere im Shintō, wird angenommen, dass alle Dinge, auch scheinbar leblose Gegenstände, eine geistige Wesenheit besitzen. Das bedeutet, dass selbst Alltagsobjekte, Werkzeuge oder Orte als beseelt, ehrwürdig oder sogar empfindsam gelten können, insbesondere, wenn sie alt, gut gepflegt oder mit Bedeutung aufgeladen sind. Bei Sakuma ist alles mit Bedeutung aufgeladen. Ich habe mich ja lange mit seinem Werk beschäftigt.
Szene, Kultur, Ästhetik von mir aus Lebensanschauung, ja. Aber Würde?
Asiatische Kulturen haben viel mit Würde zu tun. Die japanische Kultur kenne ich nicht im Detail, aber ich war oft in China, Hongkong und Taiwan. Da ist es sehr anders als bei uns. Zumal die chinesiche Kultur deutlich ältere Zeugnisse ihrer Existenz vorzuweisen hat
Man muss es nicht unbedingt werten nur weil man es nicht gut genug kennt.
Heute auf kleinanzeigen entdeckt, die schmucke Röhren-Endstufe. Wusste gar nicht, das Denon so etwas Schickes damals gebaut hat.
Denon POA-1000B
Gruß
Max
Denon 01.jpeg
Ich versuche, es kurz zu erklären.
In der traditionellen japanischen Sichtweise, insbesondere im Shintō, wird angenommen, dass alle Dinge, auch scheinbar leblose Gegenstände, eine geistige Wesenheit besitzen. Das bedeutet, dass selbst Alltagsobjekte, Werkzeuge oder Orte als beseelt, ehrwürdig oder sogar empfindsam gelten können, insbesondere, wenn sie alt, gut gepflegt oder mit Bedeutung aufgeladen sind. Bei Sakuma ist alles mit Bedeutung aufgeladen. Ich habe mich ja lange mit seinem Werk beschäftigt.
Ich muß sagen, daß mich Sakumas Philosophie sehr inspiriert hat. Auch Deine damalige übersetzte Webseite habe ich gerne angeschaut. Zwei seiner Bauvorschläge aus der japanischen MJ habe ich nachgebaut- allerdings waren die von Sakuma verbauten Trafos hier nicht zu bekommen und deshalb möchte ich zum Klang hier nichts schreiben. Bei mir haben diese Schaltungen funktioniert, mehr aber auch nicht. Mir gefallen diese Installationen irgendwie- auch weil der "Meister" so absolut schmerzfrei war, was deplatzierte Aufkleber, schief eingesteckte Röhren, möglicherweise falsch justierte Tonabnehmer, ungünstig platzierte Lautsprecher, mit Lochbändern befestigte Übertrager und Kondensatoren (Zitat aus SP: "my poor metalwork") oder Lowther- Chassis in Bierfässern anging...
Es hätte m.E. gar nicht viel gebraucht, um das ästhetisch umzusetzen...Das geht mir beim Betrachten der allermeisten japanischen Jazz- Kissas aber auch so...
Danke fürs Zeigen der Bilder,
Rafael
Rafael und Al, danke für euer Verständnis.
Ich habe ja selbst schon genug Bilder von ganz anderen „schönsten Verstärkern“ gezeigt – mein Blick ist da ziemlich offen.
Sakuma ging es nie um Effekthascherei oder Glanz. Er war ein stiller Suchender – auf der Spur der Seele der Musik. Mit einer Bescheidenheit, wie man sie heute nur noch selten findet.
Die Bilder, die ich damals bei ihm aufgenommen habe, können diesen Geist vielleicht nicht jedem vermitteln – das ist mir bewusst. Aber ein paar Leute werden vielleicht wissen, was gemeint ist. Wenn ich mir heute anschaue, was auf der High-End präsentiert wird, fehlt mir genau diese Inspiration. Ich frage mich manchmal, ob es dort überhaupt noch um Musik geht.
Ja, das ist ein (zu) weites Feld. Ich glaube, daß bei solchen Audio-"Lösungen" aber auch die Meinungen auseinander gehen dürfen...die Einen finden hier ihre Philosophie und ihren Guru, andere bezeichnen es schlicht als Murks. Egal- zumindest hat er es geschafft, uns zum Nachdenken zu bringen. Die unterschiedlichen Lager wird man nie zusammenbringen.
Trotzdem: Seine Geräte in einem schönen Umfeld, mit etwas mehr Liebe zu einem akzeptablen Design und ohne den ganzen Kitsch drumherum- das wäre für mich der Weg gewesen...egal, ohnehin Geschichte.
Rafael
... egal, ohnehin Geschichte.
Ja, Rafael, viele der hier im Thread gezeigten Designs sind eigentlich ziemlich alt.
Mal sehen, wohin uns das „schönste Verstärkerdesign” noch führt. Design-Innovationen sehe ich eher im digitalen Bereich, der auch noch neue Formen hervorbringen wird. Durch fortschreitende Integration und Miniaturisierung werden manche HiFi-Altäre verschwinden. Ich kann es abwarten und konzentriere mich wieder mehr auf die Musik selbst.
Und in DIE habe ich mich sofort verliebt:.....
https://6moons.com/audioreview_articles/laiv-ganm/
Über ein Bild davon würde ich mich sehr freuen.
Den Tuner habe ich auch, aber zZt verpackt. Alles nicht in daily use.IMG_4557.jpgIMG_4556.jpg
Trotzdem: Seine Geräte in einem schönen Umfeld, mit etwas mehr Liebe zu einem akzeptablen Design und ohne den ganzen Kitsch drumherum- das wäre für mich der Weg gewesen..
Rafael
Rafael,
ich glaube, ich kann deinen Ansatz gut nachvollziehen. Was ich von deinen Bildern kenne, hat eine klare, architektonische Ästhetik – sehr aufgeräumt, objektzentriert, akzentuiert. Das ist beeindruckend, und grundsätzlich mag ich es auch so.
Ich versuche auf meine Weise, so etwas wie Schönheit konstruktiv sichtbar zu machen – wohl wissend, dass es meist beim Versuch bleibt und meine Idealvorstellungen selten Realität werden.
Und ja – das Umfeld mancher Röhrenfreunde ist... sagen wir: visuell herausfordernd. Ich persönlich habe es nicht so mit Kitsch – weder als Stilmittel noch als Ausrede. Aber der Zugang zur Musik und zu den Geräten, die man schön findet ist, bei fast jedem Audiofreund ein anderer.
Zuhause bei einem WE-Spezialisten in Japan (Eigenes Foto)