Warum werden Bandmaschinen nicht mehr gebaut?

  • Guten Morgen,

    Das etablierte Format 96kHz/24bit steckt bereits jede Studer A-wasweisichwas in die Tasche.

    Das meinst du jetzt nicht im ernst Andre?


    Gut, gern mal wieder ne Grundsatzdiskussion, hatten wir ja schon lange nicht mehr...



    Ok, hohe Präzision und das letzte fitzelchen Dynamik sollte das neue Format schon Messtechnisch "besser" rüberbringen, aber zu welchem Preis, das klingt im vergleich zum Original einfach zu technisch, zu kalt bei zugegeben maximaler Dynamik und allerfeinster Auflösung, aber...


    Wo ist die luft zwischen den tönen wie bei live gespielten?

    Wo ist das natürliche, die musikalische Ausdrucksstärke im Klangverhalten?


    Das geht nur möglichst rein Analog, in der summe entspannt mich nichts so gut wie Analog, und darum gehts doch letztlich, nicht um künstlich auf 0/1 umwegen generierte Töne welche zwar erstmal beeindrucken können, auf dauer aber doch nerven.


    Ich sag das nicht vor dem hintergrund das wir hier im Analog Forum schreiben sondern weil ich davon aufgrund vieler hörvergleiche überzeugt bin, und nochmals, man muss die Vor und Nachteile beider Welten in summe bewerten, erst dann wird ein Schuh draus, nach meiner bescheidenen meinung zumindest, muss aber nicht jeder so sehen.


    gruß

    volkmar



    ps..lieber mario, über wie viele deiner Stöckchen soll ich denn noch stolpern, giebs lieber auf und schreib zwischen drin lieber mal was nettes ;)

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Also jetzt mal wirklich Volkmar! Mit einem schnöden, alten Philips CD Spieler kann ich so zufrieden, mit höchster Präzision und Dynamik ein gut digital aufgenommenes Musikstück hören, daß es mir an nichts mangelt.


    Ebenso kann ich das mit einem guten Plattenspieler oder einer guten Bandmaschine, wenn die analoge Aufnahme das hergibt und ich über das Prinzip bedingte Knistern oder Rauschen bei leisen Stellen hinweghöre.


    Warum immer dieses Verteufeln digitaler Aufnahmen und Medien?


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Keine Angst Andreas, ich verteufle Digital doch nicht, nur beim wirklich ernsthaften Musikhören leg ich halt die Messlatte hoch, gern hören tu ich deswegen auch mit guten CD´s oder hochaufgelöstem, das ist doch überhaupt keine frage und macht mir genau so viel Spaß.


    gruß

    volkmar



    ps..oben gesagtes ist auch nur meine eigene ganz Persöhnliche Erfahrung, muss nicht jeder teilen, und wie gesagt gilt das nur beim wirklich ernsthaften Musikhören mit allen sinnen und für sich bestem Equipment, ausserdem hat ja diesmal der Capt´n die Grundsatzdiskussion losgetreten, hab nur mit meiner meinung drauf geantwortet, und die darf man hier doch wohl noch schreiben als reiner Analogie.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    2 Mal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Diese Dikusion Analog / Digital endet wohl nie.


    Ich selbst mag LP's von Music On Vinyl. Da kann ich die Bestände aus meiner Jugendzeit auffrischen. Die machen sehr gute Arbeit.


    Ich las neulich, die bekommen die Mutterbänder auch nur für kurze Zeit ausgeliehen. Kommen sie zeitlich nicht klar, dann wird eine digitale Kopie zur späteren Verarbeitung angelegt....


    Also mal ganz ehrlich: Können wir da überhaupt mitreden?

    Mein Phonozweig besteht aus:

    Thorens TD1601 mit TP160, Audio Technica ART-20 und

    MK Analogue SUT-1M auf MM-PH-AMP.

  • moin Peter,


    Ja, die MOV LP´s sind wirklich Ausnahmslos sehr gut, das kann ich bestätigen, da müssen sich meine Originale oder Japaner schon anstrengen da ran zu kommen.


    gruß

    Volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich verstehe jeden, der mit der digitalen Welt aufgewachsen ist und bei entsprechenden Equipment nichts vermisst.


    Und ich verstehe jeden, der die 6 oder 7 davor hat … und seine „alten Schätze“ hütet und verwendet.


    Dazu gehöre auch ich … ich fahre 2-gleisig (ohne Tape)… und Hand auf’s Herz, wenn die digitale Technik seitens der Aufnahme stimmt, gibt’s kein aber! Mit der heutigen digitalen Audiotechnik kann man eine Reproduktionsqualität erzielen, bei der das „schlechteste Glied in der Kette“ der letzte Wandler, sprich Lautsprecher ist.


    Peter

  • lieber mario, über wie viele deiner Stöckchen soll ich denn noch stolpern

    Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass du irgendwann verstehst, dass deine persönlichen Einstellungen/Vorlieben/Abneigungen eben numal genau das sind: persönlichen Einstellungen/Vorlieben/Abneigungen - und keine Tatsachen.

    Du verallgemeinerst das zwar ständig und bist völlig fassungslos, dass das nicht alle so sehen, es ist aber eben nun mal nicht zu verallgemeinern ... auch wenn du das nicht wahrhaben willst ;)

    Ok, hohe Präzision und das letzte fitzelchen Dynamik sollte das neue Format schon Messtechnisch "besser" rüberbringen, aber zu welchem Preis, das klingt im vergleich zum Original einfach zu technisch, zu kalt bei zugegeben maximaler Dynamik und allerfeinster Auflösung, aber...


    Wo ist die luft zwischen den tönen wie bei live gespielten?

    Wo ist das natürliche, die musikalische Ausdrucksstärke im Klangverhalten?


    Das geht nur möglichst rein Analog, in der summe entspannt mich nichts so gut wie Analog, und darum gehts doch letztlich, nicht um künstlich auf 0/1 umwegen generierte Töne welche zwar erstmal beeindrucken können, auf dauer aber doch nerven.

    Nö, eben nicht - ich weiß zwar nicht, was bei dir schief läuft, aber bei mir fehlts digital weder an "Luft", noch "Natürlichkeit", noch "Ausdrucksstärke", noch ist es "technisch", "kalt" oder was weiß ich. Und nein, an meiner analogen Schiene liegts nicht, die kann das auch.

    Jeweils ganz ohne irgendwelchen Firlefanz/Tuning etc. ... vllt. liegt es ja daran, dass es bei dir nicht funktioniert, ich weiß es nicht ...

    Mein Nachbar war letztes erst verblüfft, wie gut Schallplatte klingen kann :thumbup:

    VG
    Mario

    2 Mal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Ich verstehe jeden, der mit der digitalen Welt aufgewachsen ist und bei entsprechenden Equipment nichts vermisst.

    Moin Peter,


    ich fahre auch Zweigleisig. Aber Analog hat einen anderen Charme. Für mich stellt sich bei Analog ein besseres räumliches Abbild dar, ich erlebe das also ganz anders.


    Aber es gibt auch verdammt gutes digitales Material. Ist aber seltener, und nicht unbedingt von der Datenrate oder der Digitalisierung abhängig.


    Um es für mich kurz zu sagen, bei Analog wird die Musik anders in den Raum gestellt, auch die einzelnen Instrumente werden, für mich, deutlicher. Das hängt aber sicher auch mit meinen Geräten zusammen.


    LG Peter.

    Mein Phonozweig besteht aus:

    Thorens TD1601 mit TP160, Audio Technica ART-20 und

    MK Analogue SUT-1M auf MM-PH-AMP.

  • Das hängt aber sicher auch mit meinen Geräten zusammen.

    ... das denk ich auch, Peter.

    Ich bin stets bemüht, beide Schienen successive zu verbessern/optimieren ... und je weiter ich gekommen bin, umso stärker hat der digitale Zweig an Qualität zugelegt.

    Bei meiner Anordnung ist es eher so, dass die räumliche Abbildung aus der digitalen Konserve präziser sein kann. Selbstverständlich nur, wenn's die Aufnahme hergibt!

    Mag sein, dass gute MasterTapes das genauso gut können, aber das ist für mich illusorisch.

    Ich habe gut erhaltene analoge Scheiben vom Ende der 60er (schon mit Dolby aufgezeichnet), deren Inhalt sorgfältig aus dem MasterTape digitalisiert (24/96 oder höher) wurde - hier hör ich aus nostalgischen Gründen die analoge Version ... deutlich mehr ah-Effekt kommt aber über die "neue Schiene"!


    Peter

  • Viel wichtiger als die Frage "analog" oder "digital ist die Sorgfalt und das Können der Aufnehmenden und Abmischenden Personen.


    Ein eindeutiger Vorteil digitaler Aufnahmen sind die vergleichsweise aufwandsarmen Schnitt- und Bearbeitungsmöglichkeiten. Das physische Equippment dazu kann als Massenstandard gekauft werden (Computer). Die "Möglichkeiten werden dann (Mega-Trend) in der Software abgebildet und nicht von separaten Geräten und Baugruppen.

    Das macht die Verwendung von Datenträgern und Digitaltechnik konkurrenzlos günstig und flexibel einsetzbar. Das Tonband - ungeachtet einer Diskussion über qualitative Möglichkeiten hat bei diesen wirtschaftlichen Aspekten keine Chance mehr auf dem Markt.

    Grüße

    Max

  • ja Max, das ist der gegenwärtige Gesichtspunkt. Will sagen, je größer das Ensemble, Anzahl der Mics und nötige Berücksichtigung der räumlichen Eigenschaften sind, desto mehr werden die aufnehmenden und abmischenden Personen mit ihrem Equipment - und Können - gefordert (wenn's was werden soll ;) ).

    Bei kleineren Ensembles, wie z.B. in der Kammermusik, kann u.U. darauf verzichtet werden, sodass lediglich die Qualität der Wandler (Microphone) und deren Positionierung maßgebend sind.


    Peter

  • So gewaltig kann der Unterschied doch nicht sein. Die MFSL-Aufnahmen klangen doch sehr gut, bis publik wurde, dass in der Produktionskette doch etwas Digitales war. Und plötzlich war es schlechter?


    Gruß

    Uwe

  • Ein eindeutiger Vorteil digitaler Aufnahmen sind die vergleichsweise aufwandsarmen Schnitt- und Bearbeitungsmöglichkeiten. [...] Das Tonband - ungeachtet einer Diskussion über qualitative Möglichkeiten hat bei diesen wirtschaftlichen Aspekten keine Chance mehr auf dem Markt.

    Wobei die Bearbeitungsmöglichkeiten Segen und Fluch zugleich sind. Dann wird eine Textzeile mal eben aus 3 Takes zusammengeschnitten und wenn der Schlagzeuger an einer Stelle 30 ms zu spät war, wird das auch mal eben korrigiert.


    Wenn dann doch mal eine aktuelle Produktion auf Tonband stattfindet, werden oft die eingeschränkten Bearbeitungsmöglichkeiten mit als Grund dafür angegeben.


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Nö, eben nicht - ich weiß zwar nicht, was bei dir schief läuft, aber bei mir fehlts digital weder an "Luft", noch "Natürlichkeit", noch "Ausdrucksstärke", noch ist es "technisch", "kalt" oder was weiß ich. Und nein, an meiner analogen Schiene liegts nicht, die kann das auch.

    Dann hast du Schwein gehabt, oder gutes Equipment aus beiden lagern :thumbup:


    Hab mir vor nicht langem bei nem guten Freund wieder mal hochauflösendes angehört, der hat eine tolle hochwertige Anlage und eine Plattensammlung welche mir als Passionierten liebhaber schwarzen Goldes jedesmal die Kinnlade runterfallen lässt, der gestreamte Klang ist aber nix für mich, kommt zwar sehr Aufgelöst rüber aber mir fehlt da immer was.


    dass deine persönlichen Einstellungen/Vorlieben/Abneigungen eben numal genau das sind: persönlichen Einstellungen/Vorlieben/Abneigungen - und keine Tatsachen.

    Du verallgemeinerst das zwar ständig und bist völlig fassungslos, dass das nicht alle so sehen, es ist aber eben nun mal nicht zu verallgemeinern ... auch wenn du das nicht wahrhaben willst ;)

    Keine Angst Mario, die eigene meinung soll man ja schreiben nur weiße ich dabei immer darauf hin das es meine ureigensten ganz Persöhnlichen Erfahrungen sind.

    Es ist mit so einem hinweiß also eben gerade nicht verallgemeinernd oder als tatsache zu betrachten wenn man zbs Platte gegenüber Digital als grundsätzlich besser bevorzugt und das aus der überzeugung heraus auch betont, gehört sich auch im allgemeinen so sonst gäbs ja hier ein ziemliches durcheinander.


    Jetzt aber wieder :on:


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich bin in einer früheren Zeit (1969/70) groß geworden.


    McDonald & Giles (King Crimson Vorgruppe) und

    In the Court of the Crimson King prägten mich.


    Das sind ganz hervorragende Aufnahmen. Damals hatten die Toningenieure nicht nur mit den Aufnahmen zu tun, sie mussten vielmehr ständig die unbenutzten Kanäle runterregeln. Da hatte man kein Servo - Mischpult, es gab handgeschriebene Listen, was auf welchem Kanal ist.


    Aber der Raum wurde allerbestens eingefangen. Z.B. bei der ersten LP ist das Schlagzeug auf der zweiten Seite so präzise zu orten, hat man nicht so oft. Ebenso hatte man damals auch schon eine Gitarre mit mehreren Mikrofonen abgenommen: eines nahe dem Lautsprecher, ein zweites weiter Hinten (Kugel). Das kann dann richtig in das Gehirn gehen.


    Was ich damit sagen will, es braucht kein Digital, auch kein MFSL, es braucht Gefühl von den Beteiligten.


    Leider wird diese Kette nicht immer eingehalten. Was eine LP kann, das wissen wir alle, aber gerade bei der CD wird oft das Mastering eher kostengünstig gemacht.

    Mein Phonozweig besteht aus:

    Thorens TD1601 mit TP160, Audio Technica ART-20 und

    MK Analogue SUT-1M auf MM-PH-AMP.

  • So gewaltig kann der Unterschied doch nicht sein. Die MFSL-Aufnahmen klangen doch sehr gut, bis publik wurde, dass in der Produktionskette doch etwas Digitales war. Und plötzlich war es schlechter?

    Das haben aber vorrangig die leute postuliert und angeschoben welche damit ausschliesslich Geld verdienen, die hatten Angst sie verlieren Kohle wenn sie ihre Packweise gehorteten MFSL´s nach dem regulären verkauf schwerer absetzen können, also das vermute ich mal.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Moin Volkmar,

    Dann hast du Schwein gehabt, oder gutes Equipment aus beiden lagern

    also digital ist das ziemlich einfach:


    ... mein restlicher Kram dürfte eigentlich bekannt sein ... falls nicht, such ich das gern nochmal raus ...

    VG
    Mario

  • Habe auch einen B&O Beogram CDX CD Spieler im Einsatz. Ein älteres Modell mit dem exzellenten Philips CDM1 Laufwerk. Klingt genial. Ich habe ihn übrigens auch im Vintageraum in Moers vorgeführt (hüstel).


    Einen CD Spieler möchte ich nicht missen in meinen Anlagen. Zumal die Akquise gebrauchter CDs spottbillig geworden ist.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel