Welches Netzfilter nehmen? (z.B. Einstein The Mains (NF 6020)?)

  • Hallo zusammen,


    ich merke immer wieder, daß mir die Musikwiedergabe am Abend deutlich besser gefällt als am Tag. Das liegt mit Sicherheit auch am Gemütszustand und an der insgesamt ruhigeren Umgebung, aber so ganz komme ich nicht weg vom Gedanken, daß ein oder mehrere Netzfilter auch ganz hilfreich sein könnten.


    Bei der Recherche bin ich auch über das Einstein The Mains-Gerät gestolpert. Dieses kenne ich auch noch von früher, ein Bekannter hatte das in seiner Kette - ich kann mich aber nicht mehr dran erinnern, ob überhaupt und wenn ja, wieviel das gebracht hat. In der Image Hifi wurde dem Gerät "Komponentenstatus" bescheinigt.

    Praktisch finde ich den Aufbau. Einfach die Anschlusskabel in das Gerät stecken nach Digital und Analog getrennt und fertig.


    Kennt jemand das Einstein und kann etwas dazu sagen? Oder gibt es andere Tips?


    Danke vorab für Eure Hilfe.

    Gruß Dietmar

  • Keines von Allen ist die richtige Wahl.

    :24:

    Andreas


    EMT 938 mit TSD MRB; Cyrus Quattro; Mission Cyrus one (alte Version 80-er Jahre ); Fezz Alfa Lupi; Opera Prima 2015; Waschmaschine Hannl Micro/Rundbürste; KHV Topping L30II; KH Austrian Audio HI-X65; DAC Topping D50III; Dspeaker Antimode 2.0

  • Hallo,


    ich würde vielleicht nicht alles gleichzeitig filtrieren. Ich würde erstmal Geräte mit Schaltnetzteil optimieren. Ein Austausch gegen ein Linearnetzteil kann Störungen in der Stromversorgung für die ganze Kette vermeiden.

  • Bei diesem Thema kann man sehr viel Geld versenken und man steht danach genauso da wie am Anfang. Der sachdienliche Hinweis, sich das Gerät auszuleihen wird der richtige Weg sein.

    "Einfache" Adapter von bspw. Auth können zielführend sein, da sie relativ preiswert sind, je nach Variante unterschiedliche "Störungen" dämpfen und schnell eingebaut und wieder entfernt werden können.


    Das Problem für den Laien (wie ich mich ebenfalls sehe) ist, zu ermitteln, was die Ursachen für das beschriebene Problem sind. Angefangen von "Störungen" die von außen (im Sinne der Stromleitung vor deiner Anlage) kommen, über "Störungen" die von den Geräten innerhalb deiner Kette emittiert werden. Dabei ist der technische Aufbau deiner Kette und der Geräte selbst zu berücksichtigen


    Ich meine in meiner Kette über try and error zum aktuellen Stand herausgefunden zu haben, dass nicht der Verstärker das Problem darstellt, sondern die Phonovorstufe. Diese reagiert auf Einflüsse von außen und emittiert "Störungen" zurück in die Kette. Also habe ich vor diese Drosseln und Filter gesetzt, so dass "Störungen" zur und von der Phonovorstufe gedämpft werden.


    Gleicher Aufbau hat an einer zweiten Phonovorstufe in meiner Kette keinen hörbaren Effekt.


    Drei Screenshots die auch einem Whitepaper von TDK zur Hand hatte:



    pasted-from-clipboard.png


    pasted-from-clipboard.png



    pasted-from-clipboard.png

    Gruß

    Tom

  • ich merke immer wieder, daß mir die Musikwiedergabe am Abend deutlich besser gefällt als am Tag. Das liegt mit Sicherheit auch am Gemütszustand und an der insgesamt ruhigeren Umgebung, aber so ganz komme ich nicht weg vom Gedanken, daß ein oder mehrere Netzfilter auch ganz hilfreich sein könnten.

    Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass tagsüber die HF-Störungen auf dem Stromnetz höher sein müssen als abends. Es gibt eigentlich nur zwei Ausnahmen, Industriebetriebe bzw. gewerbliche Betriebe in der Nachbarschaft und PV-Anlagen. Ob die eigene PV-Anlage einen Einfluss auf die Audioanlage hat, kann man einfach testen, indem man sie mal tagsüber ausschaltet. PV-Anlage in der Nachbarschaft sind eher unwahrscheinlich, aber auch hier kann man den Nachbar bitten, dass er seine Anlage mal für eine halbe Stunde ausschaltet.


    Sollte die PV-Anlage das Problem sein, so ist die Auswahl des Netzfilters nicht ganz unproblematisch, denn eine PV-Anlage sendet Störungen im unteren zweistelligen kHz-Bereich, manchmal gar im einstelligen kHz-Bereich aus und dort wirken viele Netzfilter noch gar nicht vernünftig. Leider geben viele Netzfilterhersteller überhaupt keine konkreten Daten an, so auch nicht in welchem Frequenzbereich ihre Filter arbeiten. Dies ist gerade bei den teuren Filtern von Audio-Zuberhör-Herstellern der Fall. :(


    Daher Finger weg von solchen Filtern, wenn keine technischen Daten und keine Filterkurven angegeben sind.


    Sind keine Betriebe in der Nachbarschaft, keine PV-Anlagen vorhanden oder nicht die Ursache, so wird der klangliche Unterschied zwischen tagsüber und abends vermutlich nicht durch Netzstörungen herrühren, sondern durch den Gemütszustand. Es ist einfach so, dass der Körper abends in eine Entspannungsphase übergeht (sieht man auch auf der Pulsuhr). Natürlich empfindet man dann anders und man kann besser genießen, so auch das Musikhören. :)



    Gruß


    Uwe

  • Leider geben viele Netzfilterhersteller überhaupt keine konkreten Daten an, so auch nicht in welchem Frequenzbereich ihre Filter arbeiten. Dies ist gerade bei den teuren Filtern von Audio-Zuberhör-Herstellern der Fall. :(

    Selbst erlebt: auf einer Highend warb ein Filter Hersteller damit, kundenspezifische Geräte herstellen zu können. Auf meine Frage, wie wirksam Rundsteuerimpulse unterdrückt werden, gab es ungläubiges Kopfschütteln. Der Kerl wusste nicht, was das ist, stellt aber „Filter“ her. Die meisten teuren sind tatsächlich nur Verteilerdosen in edlen Gehäusen. Echte Filter kauft man im Industriebedarf, baut sie in den Zählerkasten und gut ist!

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Sind keine Betriebe in der Nachbarschaft, keine PV-Anlagen vorhanden oder nicht die Ursache, so wird der klangliche Unterschied zwischen tagsüber und abends vermutlich nicht durch Netzstörungen herrühren, sondern durch den Gemütszustand. Es ist einfach so, dass der Körper abends in eine Entspannungsphase übergeht (sieht man auch auf der Pulsuhr). Natürlich empfindet man dann anders und man kann besser genießen, so auch das Musikhören. :)

    Auch haben sich in meiner Erfahrung Störungen auch nur als Störungen manifestiert und nicht in "nicht ganz so schöner Klang".

    Also es gab z.B. Störgeräusche wie Trafobrumm (durch einen defekten Ofen beim Bäcker gegenüber), es klang aber wie immer.

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)