Verstärker passt nicht in meine Kette??

  • Wenn die Aufnahme passt braucht man keine Klangreglung. Bei vielen älteren Platten stimmt aber das Mastering nicht, meist ist der Klang eher zu dumpf. Habe ich vorgestern noch bei Pink Floyd/Atom Heard Mother erlebt. Ein herzhafter Dreh am Trebleregler machte es dann einigermaßen hörbar. Übel sind häufig auch Reggae Scheiben, die in Jamaika abgemischt wurden, meist nur mit gedimmtem Bass erträglich. Bei Streams von Tidal greife ich hingegen so gut wie nie zur Klangregelung(bei mir ein eingeschleifter Vorverstärker).

    Genau! Wenn ich nur gemastertes Mainstream-Krams hören würde - kann man drauf verzichten (bei Digitalquelle sowieso). Aber 70% meiner Platten sind Originale ("gedimmte" Brazil Scheiben aus den 60ern, bassdröhnende Independent-House Scheiben aus den 2000er, etc., 70er Soul Scheiben.....Velvet Underground =O ) Wenn ich beispielsweise bei Nirvana mit "Never mind" eingestiegen wäre mit "perfekter" Geffen -Major-Label Mischung alles ok - aber die Scheiben davor waren typische 8Spur Aufnahmen (Sub Pop /Jack Endino).. und die sind schon eher dumpf - also Klangregelung.... nur ein Beispiel aus meinem Plattenschrank. Ich weiß für mich (!) ich könnte darauf nicht verzichten - daher wundere ich mich auch, das gerade die Phono-Könige Rega komplett am Publikum vorbei ihre Geräte herstellen....

  • Im Preisbereich über 1000 Euro sind Klangregler eher die Minderheit (und oftmals nur als Dreingabe in irgendeinem Menü versteckt) und die Anzahl wird mit steigendem Preis immer kleiner, bis nur noch McIntosh, Luxman und Accuphase sowie ggf. ein paar einzelne Geräte übrig bleiben.


    Ich bin immer noch großer Fan von Bedienknöpfen für Funktionen, die ich häufig verwende. Insofern würde ich einen Verstärker ohne Klangregelung wohl mit einem Equalizer paaren. Ein DSP mit Fernbedienung könnte je nach Geschmack eine Alternative sein. Ich habe auch noch von Nubert so einen Klangregler zum Dazwischenschleifen rumliegen aus der Zeit als ich noch Naim hatte.


    Was mich viel mehr wundert ist, dass niemand einen Phonopre mit Klangregelung baut. Damit hätte man am Markt ein Alleinstellungskriterium. Die Einstellung der Kapazität bietet zumindest die Möglichkeit, den Tonabnehmer im Hochtonbereich ein wenig anzupassen, aber das ist schon sehr begrenzt.

    Einmal editiert, zuletzt von TORN ()

  • Was mich viel mehr wundert ist, dass niemand einen Phonopre mit Klangregelung baut.

    Warum auch?

    In der Phono wird zunächst entzerrt, was wohl die Hauptaufgabe neben einer möglichen Vorverstärkung ist.

    Wenn man "Klangregler in der Phono" einbauen würde wäre das meines Erachtens nicht der richtige Platz.


    Ich bin jetzt raus. Kann hier glaub ich nicht mehr helfen.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Was mich viel mehr wundert ist, dass niemand einen Phonopre mit Klangregelung baut. Damit hätte man am Markt ein Alleinstellungskriterium. Die Einstellung der Kapazität bietet zumindest die Möglichkeit, den Tonabnehmer im Hochtonbereich ein wenig anzupassen, aber das ist schon sehr begrenzt.


    Gibt es doch – den von audio specials:

    https://www.audiospecials.de/phonolab.html

    (Halte ich auch für ein sehr schlaues Feature!).

  • Es gibt einen exzellenten modernen Phonopre mit tollen Features für die Klangbeeinflussung beim Abspielen suboptimal aufgenommener Platten.


    Das ist der Phonolab von Audiospecials mit Recompizern für den Höhen- und Tiefenbereich. Exzellent konstruiert und absolut am richtigen Platz. Wenn ich nicht schon exzellente Vintagegeräte mit guten Tools zur Klangbeeinflussung hätte, wäre der was für mich.


    Ich persönlich habe absolut kein Verständnis für Leute, die sich so kasteien, dass sie keine Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung zulassen. Es gibt jede Menge suboptimal aufgenommene Platten, egal ob alt oder neu. Aber die Sozialisierung in den sog. Highendstudios der Moderne hat halt ihre Spuren hinterlassen.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Gibt es doch – den von audio specials:

    https://www.audiospecials.de/phonolab.html

    (Halte ich auch für ein sehr schlaues Feature!).

    Das ist aber keine Klangregelung im Sinne von Bässe, Mitten, Höhen sondern ein Recompizer zur Kompensation von Kompression beim Mastering. Aber ja, clever finde ich das auch, deswegen habe ich es mir auch ausgesucht. :thumbup: Außerdem sind wir da bei 5.000+ Euro in einem Bereich, der für 95% der Plattenhörer außerhalb der Reichweite liegt.


    Ob eine Klangregelung in den Phonopre gehört? Eigentlich gehört sie für meinen Geschmack in den Verstärker, aber dort sind sie selten geworden. Ein Phonopre mit eingebauter, nachgeschlagener und überbrückbarer Klangregelung so im 500 Euro Segment würde sicherlich Käufer finden. Zudem würde es einiges an Freiheit bei der Verstärkerwahl erlauben, wenn man eine Klangregelung in der Phonokette wünscht.


    Aber gut. Gehört hier thematisch ja auch nicht unbedingt hin. Sorry!

  • Einen möglichen Nachteil einer Klangregelung im Phonopre sollte man natürlich nicht außer Acht lassen. Gegebenfalls wird nämlich damit der Eingang des Vorverstärkers bei aufgeblähten Bässen übersteuert. Von daher ist unter Auslassung der Recompizertechnik, die ich für sehr sinnvoll halte, ein Klangregelnetzwerk in einer Phonovorstufe ggf unnütz.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Guten Morgen,

    ich habe überlegt ob ich noch etwas schreibe und ob das dann Zielführend wäre?!?


    Wir haben nun fast alles gehört; über Kabel, Verstärker, Boxen, VV, Systeme, usw.


    Brainiac, es ist doch wie schon von einigen Geschrieben; Digidingsbumms gut/ Phono na ja,

    hier würde ich den "Fehler" dann auch vorerst suchen...

    Du könntest ja mal posten wie dein System konkret eingestellt, deine Nadel gereinigt, und dein Tonarm justiert ist...damit zusammenhängend; wie hälst du deine LPs sauber???...

    schön wären evtl. ein/mehrere Fotos.

    Ich habe nämlich den Eindruck; da könnte doch noch der Hase im Pfeffer liegen....

    an anderer Stelle bekomme ich nämlich den Eindruck ganz so groß scheint die Kenne dann doch auch nicht zusein... nimm mir das alles nicht krumm, es ist kein Angriff, mehr eine Besorgnis,

    viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Ich glaube, Du hast einfach die komplett falsche Anlage.


    Wenn ich so lese, was und wie Du hörst, dann hätte ich Dir als Händler so etwas wie ne Wharfedale Linton 85 + Yamaha AS701 empfohlen. Gescheite Phonostufe dazu und los gehts. Du brauchst keine Anlage die Dir HighEnd vorgaukelt, sonder etwas was fett klingt und auch bei Bedarf mal rauschiebt, oder?

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Morgen zusammen , man kann ja viel vorschlagen , und ich hätte dir das und das vorgeschlagen als Box u Verstärker , aber er hat sich seine Anlage so zusammen gestellt , weil die Lautsprecher vielleicht besser zu seinem Raum optisch passen , und B&W ist ja nix schlechtes.

    Und Retro nicht so angesagt ist .

    Somit sollte man das jetzt so hinnehmen wie es ist ,

    Wenn Analog nicht so gut klingt wie Digital , das kommt natürlich je nach Pressung vor , dann wären es aber nur Einzelfälle , aber hier stimmt es ja grundsätzlich nicht bei Phono

    Also nicht alles in Frage stellen und da ansetzen.

    Ich habe ja auch vor einem halben Jahr mit Phono angefangen , und meiner Meinung nach muss man schon einiges an € in die Hand nehmen um Digital Paroli zu bieten

    Wenn da schon ein guter Standart vorhanden ist .

    Und das schafft man nicht mit einem Tonabnehmer von 100€

    Natürlich kann das zusätzlich auch am Phono Pre liegen , aber da werden sich in der Preisklasse keine Welten auftun , der eine klingt wärmer der andere heller und dünner oder weniger bass , aber das es unerträglich ist , ja wenn man die Wahl hat zwischen den einzelnen Geräten dann nimmt man den der am besten klingt , aber das der jetzt extrem in den Höhen verzerrt , kann ich mir kaum vorstellen , oder das teil ist defekt . Und Verkabelung würde ich auch nur auf Funktion Tauschen . Mehr wird man da nicht hören . Der Ansatz liegt klar beim Plattenspieler System und Einstellung .

    Aber das ist nur meine Meinung

    Und hier wurde ja schon viel geschrieben.

    Gruß Thomas

  • Noch ein Gedanke zur Aussage "trau nur deinem eigenen Gehör".


    Ich kenn Leute, die hören seit Jahren mit bass und loudness voll reingedreht und empfinden das als normal.


    Ich kenn auch Leute, die merken seit Jahren nicht, dass links rechts vertauscht ist oder im Bass beim b-wiring verpolt wurde mit entsprechender bassauslöschung.


    Auf der anderen Seite, gibt es Leute, die hören angeblich eine Tonarm Anhebung von 0,3 mm...


    Komische Spannbreite der Hörfahigkeiten...

  • Guten Morgen,

    wir reden hier über einen Tonabnehmer, der 100€ kostet.

    Da kann keine Phonovorstufe der Welt an einen vernünftigen digitalen Zuspieler rankommen.

    Gruß Frank

  • an anderer Stelle bekomme ich nämlich den Eindruck ganz so groß scheint die Kenne dann doch auch nicht zusein...

    nix für ungut - aber mir kommt es so vor, als wären die beiträge des themenstarters von einer KI generiert... ?(

    Leben ohne Smartphone - es ist ganz einfach ! (Ohne Amazon auch...).

  • Guten Morgen,

    wir reden hier über einen Tonabnehmer, der 100€ kostet.

    Da kann keine Phonovorstufe der Welt an einen vernünftigen digitalen Zuspieler rankommen.

    Gruß Frank

    Morgen! Das habe ich NIE behauptet - in meinen bisherigen Posts habe auch geschrieben, das ich auf Thorens + MC System umsteigen werde. TROTZDEM muss es möglich sein in dieser Konstellation die anstrengenden Höhen ab einer gewissen Frequenz zu sänftigen

  • Ich glaube, Du hast einfach die komplett falsche Anlage.


    Wenn ich so lese, was und wie Du hörst, dann hätte ich Dir als Händler so etwas wie ne Wharfedale Linton 85 + Yamaha AS701 empfohlen. Gescheite Phonostufe dazu und los gehts. Du brauchst keine Anlage die Dir HighEnd vorgaukelt, sonder etwas was fett klingt und auch bei Bedarf mal rauschiebt, oder?

    Morgen,

    eventuell hat Du vielleicht Recht, da möchte ich gar nicht generell widersprechen....ohne auf Deine Komponenten einzugehen. Ich habe damals einfach 2.5K in die Hand genommen und mir als Erstes Boxen gegönnt (hatte vorher Nubert - die *sorry* einfach keinen Bass können) Bedingung war (leider) schmale Standbox (da Wohnzimmer). Aber mit Ausnahme Audio Physic hat die B&W für mich (!) alle anderen Boxen in dieser Preislage im Hörtest geschlagen (Dali, Monitor Audio, Wharfedale, Canton). Stellenweise war ich sogar entsetzt wie schlecht Boxen in 2K Bereich klingen können (auch die B&W 600er). So, da hat man auf einmal zu Hause (für seine Verhältnisse) eine anspruchsvolle Box und dann geht der Kreislauf los.....

  • Morgen Tobias,


    eventuell habe ich Dir vielleicht schon Scheiben über Discogs verkauft ?! :) .... Nochmal: Der Dreher wurde in einem renommierten HiFi Studio ausgiebig getestet, probegehört und als Fehlerquelle ausgeschlossen (TORN kann das bei Zeiten vor Ort bestätigen) Und wie man Nadeln reinigt und Schallplatten behandelt - Sorry ... ^^ Es ist auch wirklich schwer, Klang mit Worten zu beschreiben, aber glaube mir bitte - diese Fehlerquelle(n) kann ich 100% ausschließen.... Gruß