Cabasse Clipper 312 M2: ein paar Fragen

  • Hallo,


    ich habe ein Paar Cabasse Clipper 312 M2 bekommen. Der Zustand ist recht ordentlich, die Chassis sind in Ordnung, die Sicke des Basses schön weich.

    Ich habe zur Clipper nun die eine oder andere Frage.


    Die Clipper ist ja nur knapp über 70 cm hoch, der Hochtöner liegt auf einer Höhe von 66 cm. Auf Bildern stehen die Clipper eigentlich immer auf dem Boden. Müsste da nicht ein kleines Podest drunter, um den Hochtöner auf Ohrhöhe (ca. 90 cm) zu bringen?


    Ich habe den Klang noch nicht ausreichend testen können, aber der Bass könnte nach meinem Geschmack etwas knackiger sein, er klingt etwas mulmig. Nun ist die Clipper, nach allem, was man lesen kann, kein Bassmonster. Dennoch habe ich mir etwas mehr erhoffe. Welche Erfahrungen gibt es dazu?


    Gibt es Erfahrungen mit der Erneuerung von Bauteilen auf der Frequenzweiche?


    Die Kabelbuchse aus Messing ist wohl nicht für Bananenstecker gedacht. Hat jemand eine Idee, was man da machen kann? Ich will nicht das ganze Terminal tauschen. Eventuell gibt es ja eine passende Schraube, die für Bananas geeignet ist und auf das Gewinde passt.


    Freue mich auf euren Input.


    Gruß


    Frank

  • Ich hatte die Clipper auch mal. Die wurden zu ihrer Zeit mit den dazugehörigen Ständern verkauft, die Sie dann auf die richtige Höhe gebracht haben. Darüber hinaus waren die für französische Wohnzimmer designt, wo sie nah an der Wand standen.

    Der Bass ist normalerweise sehr knackig, aber eben nicht besonders tief reichend, weshalb sie an der Wand stehen sollten.

    Ich würde mal ein oder zwei Kondensatoren auslöten und nachmessen. Die sind oft 20 bis 50 Prozent jenseits des angegebenen Wertes.

    Ich habe sie dann ersetzt durch ein paar alte Galion 3, die ich bis heute habe. Die Clipper waren mir auf Dauer etwas zu scharf im Hochton, weshalb ich sie dann letztlich abgegeben habe.

    Besten Gruß, Jürgen

  • Hallo,

    Jürgen hat schon einiges vorweg genommen.


    Die Clipper sollte man am besten auf ein Podest stellen.

    So um 15 - 20 cm hoch!


    Der Bass ist eher zurückhaltend. So sind die Cabasse aus dieser Zeit ausgelegt. Ich finde es aber OK so.

    Das erhöht die Durchhörbarkeit, da der Tiefton die Mitten nicht "zukleistert"!


    Die Kondis könnten noch OK sein. Um da aber sicher zu sein, würde ich die mal durchmessen.


    Die Anschlüsse sind leider nicht Banana konform. Entweder Adapter bauen (ein Stück LS Kabel mit Banana Anschluß weiblich), oder direkt andere Anschlüsse einbauen.


    Ansonsten tolle Lautsprecher!!

    gruß

    Klaus

  • Hallo,


    die ersten Hörproben sind schon mal recht vielversprechend. Höhen und Mitten sehr schön, vor allen bei kleiner Besetzung. Der Bass ist noch etwas undefiniert.

    Sie stehen noch nicht gut, da meine Revel noch dort stehen. Ist also suboptimal.

    Die Sockel sind definitiv notwendig. Ich werde mir die Tage mal auf die schnelle welche bauen, um ein wenig zu probieren. Mal sehen, wie ich dann die Entkoppelung mache.

    Die Buchsen werde ich tauschen, um meine Kabel nutzen zu können, da mich der jetzige "Klingeldraht", den ich übergangsweise nutze, nicht zufriedenstellt. Die Terminalschrauben, die ich noch im Fundus habe passen nicht auf die Gewinde.

    Vielleicht braucht der Bass auch noch etwas Einspielzeit, die Clipper waren recht lange eingelagert.


    Gruß


    Frank

  • Noch etwas...die haben zwar einen recht hohen Wirkungsgrad, freuen sich aber trotzdem über einen Verstärker mit ein bisschen Leistung und Dämpfungsfaktor. Da kann auch die Ursache für einen zu unpräzise Bass liegen.

    Besten Gruß, Jürgen

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frank,


    Du wirst so etwas brauchen:


    Adapter Flexible Pins


    Da gibts einige Modelle - wenn Du auf der Seite runter


    scrollst gibts noch weitere.


    Die angezeigten taugen aber, Bananas reinstecken, Pins in den


    LS, fertig.


    Liebe Grüße


    Thomas

    Meine Hörschmeichler sieht man im Profil "Über mich" ;)

  • Hallo,


    @ Jürgen: meine Exposure-Monos sollten da eigentlich genug liefern können.


    @ Thomas: danke für den Tipp! Die werde ich fürs erste nehmen, bevor ich umbaue.


    Nach ein paar Stunden Hören unter schlechten Bedingungen (s. o.) habe ich das Gefühl, dass sich da schon einiges getan hat.

    Was mich erstaunt, ist die Breite der Bühne, die die Clipper schon jetzt liefern können.


    Ein paar kleine Macken und Kratzer habe ich doch gefunden. Bei Möbeln nehme ich gerne Hartwachsöl, wenn ich sie nicht komplett neu machen will (lohnt auch nicht immer). Meine Küchenstühle aus Kirschholz sind damit sehr schön geworden. Gibt es weitere Erfahrungen?


    Gruß


    Frank

  • Die alten Cabasse waren zu ihren Zeiten absolute Top Lautsprecher. Auch heute noch sehr gut zu gebrauchen.

    Sie haben ein eher "weiches" Klangbild mit , wie schon beschrieben, etwas zurückhaltenden Bass. Das ist normal für den Hersteller.

    Das sind Lautsprecher denen man den ganzen Tag entrspannt zuhören kann und die auch recht gut auflösen.

    Wer auf Folie steht, der kann mit den Alten Cabasse auch gut leben.Das Klangbild erinnert mich an Folienwandler.

    mit Nebenerwerbsgewerbe nach §19 UmstG

  • vor ewigen Zeiten hatte ich mich mal für Revel Lautsprecher interessiert.

    Heute finde ich solche Lautsprecher nicht mehr spannend!


    Viel spannender finde ich alte Lautsprecher, wie z.B. deine Cabasse Clipper.


    Wenn die Clipper ordentlich laufen, kannst du dann mal bitte etwas zum Vergleich zwischen Revel und Clipper schreiben!? Würde mich interessieren wo die Unterschiede liegen!


    gruß

    Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich kann das versuchen. Aber ich finde es schwierig, wenn man zwei Komponenten vergleichen soll, die man nicht im raschen Wechsel hören kann. Wenn der eine Lautsprecher steht, ist der andere in die Ecke geräumt und vice versa. Und mit dem Klanggedächtnis ist das bei mir so eine Sache, ganz zu schweigen von der Unfähigkeit, Klangeindrücke in Worte zu fassen. Bei mir reicht es bei direktem Hören meistens nur zu "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", "zu viel Höhen" oder "zu wenig Bass". Das blumige Gerede der Zeitungen habe ich nicht drauf. Die Breite der Bühne bringe ich noch hin, dann ist aber Feierabend. Mal sehen, was sich machen lässt.


    Gruß


    Frank

  • Ich hatte die Clipper vor langer Zeit an einer ASC Kette.


    Das Klangbild ist in meiner Erinnerung tatsächlich eher bassschwach. Ich hatte sie auf Sockeln zu stehen und leicht angewinkelt zur Hörposition. Die Mitten und Höhen waren allerdings sehr ordentlich.

    Der AMP sollte klanglich dazu passen.....und ja, etwas mehr Leistung war besser. Nach einem Wechsel auf C2x und B2x war das schon etwas besser für mich.

    Wandnahe Aufstellung oder gar in der Ecke hilft, ohne dass der Bass zu mulmig wurde.


    In jedem Fall ein schöner LS !


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo,


    ich habe die Clipper jetzt mal auf zwei kleine Kisten gestellt, um die Höhe zu testen. Die Kisten sind 15 cm hoch und das passt. Der Baumarkt wollte mir meine Wunschbretter nicht zurechtsägen, da sie Größen unter 240 mm nicht sägen dürften. Konnte also meine Sockel heute nicht bauen.

    Im Netz habe ich einen Teil der Bedienungsanleitung gesehen. Cabasse gab an, dass die Entfernung der Hörposition 1,5 mal die Stereobreite sein soll. Das kommt hin, gibt einen schönen Raum.

    Der Bass kommt mit der Zeit besser, scheint sich aber nun nicht mehr zu verändern. Ist aber ok.


    Ein paar Hörerfahrungen:

    Kenny Wheeler "Angel Song" in der neuen ECM-Ausgabe klingt fantastisch, genau wie fast alles andere in kleiner Besetzung (ein paar Tone Poets habe ich gehört).

    Ein paar typische "Testplatten" habe ich auch mal rausgekramt.

    Vollenweiders "In the Gardens ..." macht richtig Laune.

    Friedemanns "Aquamarin" hat viel Blingbling, ist mir an ein paar Stellen fast zu schrill.

    Dire Straits "Brothers in Arms" (wollte ich eigentlich nie mehr auflegen), eine alte deutsche 08/15-Pressung, haut mir die Musik so in die Fresse, dass ich es kaum anhören kann. Sehr aufdringlich! Fast unangenehm.

    Gerade läuft Ron Carter "Foursight - Stockholm". Ist sehr "live", macht Laune, aber das Saxophon ist recht laut. Liegt vielleicht an der Abmischung. Klavier sehr gut.

    Weitere Rockscheiben außer Dire Straits habe ich noch nicht probiert.


    Mit SPU/Schick/Lenco-Umbau/Synthesis Roma/FR XF-1 geht es besser als mit Kiseki/Analogschmiede-Arm/Scheu Premier/Sutherland PhD.


    Bisher bin ich also leicht zwiegespalten. Die Revel scheint universeller zu sein, da ist es fast egal, was ich auflege. Die Clipper sortiert mehr. Manches gefällt mir deutlich besser über die Clipper, manches ist deutlich schlechter. Mal sehen, wie das ausgeht. Dauernd umstecken möchte ich nicht, aber auf viele Platten verzichten will ich auch nicht.


    Gruß


    Frank


    PS: vielleicht stehen sie jetzt auch einfach zu hoch. Ich werde es morgen nochmal in anderer Höhe probieren.

  • Ich meine mich zu erinnern, dass Cabasse in der Clipper (auch?) "Solen" Kondensatoren verbaut hat. Die verändern (wie schon oben beschrieben) nicht nur ganz gerne ihre Werte, sondern klingen (zumindest dann) tendenziell eher "hell". Da könnte u.U. also noch etwas feingetunt werden.

    Grüße ins Forum - Mark :)

  • Kommt darauf an, was Du suchst - persönlich benutze ich gerne Miflex Kondensatoren und die gibt es entweder direkt in Polen oder bei TME in Leipzig.

    Grüße ins Forum - Mark :)