Neue Kondensatoren für Pioneer SX 450, Empfehlung

  • Hallo Leute, ich habe vor bei meinem Pioneer SX 450 Receiver ( mein kleines Nesthäkchen ) die großen Kondensatoren zu tauschen. Verbaut sind zwei 4700 uf, 35 V. Habe mal ein Foto vom Schaltplan gemacht, da sind die mit 2 Beinchen eingetragen ( gibt ja auch welche mit 3 oder 4 ). Ich will nicht unbedingt irgend einen Müll einbauen.

    Hätte jemand einen Tipp für einen guten Kondensator den ich nehmen kann? Mir fehlen da einfach die Erfahrungen zu den Teilen.

    Noch eine Frage, kann man die einfach auslöten oder müssen die entladen werden?

    Schon mal vorab danke.

    Gruß Mac Screenshot_20241001_130927_com.google.android.apps.docs.jpg

  • Vor dem Auslöten Spannung am Kondensator messen: Wenn >3V_dc dann mit Widerstand entladen.


    Weil moderne Elko mittlerweile sehr kleine Bauformen haben, würde ich bei Austausch zum 63V Kondensator greifen. Diese haben dann im Vergleich etwas mehr Volumen und können dadurch Wärme besser abführen (höhere Lebensdauer).

    Grüße Andreas


    ------------------------------------------------------------------------------------------

    We shall never surrender!

  • Hallo Leute, ich habe vor bei meinem Pioneer SX 450 Receiver ( mein kleines Nesthäkchen ) die großen Kondensatoren zu tauschen.

    Warum??? Habe meinen zu 100% mit originalen Elkos ausgestatteten SX 1080 Receiver im April nach langer Lagerung im Vintageraum auf dem Analogforum in Moers 2 Tage lang an meinen Ohm F Boxen powern lassen. Klang super und funktionierte zuverlässig trotz tw hoher Lautstärke Stellung. Also warum die Siebelkos wechseln?


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Wenn ich ihn einschalte ist kurz ein knistern zu hören und die Lämpchen flackern. Ca. 5-10 Sekunden. Danach ist nur noch ein leises (Netz) brummen auf dem rechten Kanal zu hören. Empfehlung war Power on Schalter reinigen und Kondensatoren tauschen. Wenn ich ein bisschen Druck auf die Lautsprecher gebe, dann sieht man auch ein leichtes flackern der Lämpchen im Bassrhythmus. War aber vorher schon.

    Mac

  • Der kombinierte Ein-/Aus Schalter macht häufig Probleme, das ist richtig, das Tauschen von Kondensatoren gilt heute als Allheilmittel.


    Auch ich hatte noch keinen Pioneer Receiver aus dieser Serie auf der Arbeitsplatte, wo das nötig gewesen wäre.

    Gruß

    Michael

  • Genau, sehr wahrscheinlich liegt der Fehler am Netzschalter. Beim Einschalten zieht das Netzteil viel Strom, der dem alten Schalter zu schaffen macht. Haben sich die Spannungen stabilisiert, braucht's nur noch wenig Strom, um die Betriebsspannungen aufrecht zu erhalten.


    Ich würde den Netzschalter ausbauen, auseinandernehmen und die Kontskte auf Abnutzung untersuchen. Vielleicht kann man da was dran basteln, um die volle Funktion wieder herzustellen. Ansonsten Schalter tauschen. Und natürlich den Funkenlöschkondensator austauschen. Wenn der defekt ist, hält der repariert oder erneuerte Netzschalter auch nicht lange.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Okay, danke. Dann sind die Kondensatoren erst mal vom Tisch. Also widme ich mich dem Power-Schalter. Oben auf dem Schalter ist ein Kondensator eingezeichnet. Könnte das der fragliche Funkenlöschkondensator sein?

    Mac

  • Der Netzschalter ist hinten an den Lautsprecherselector geflanscht. Darauf sitzt wahrscheinlich der Funkenlöschkondensator, hier als C1 benannt. Heute nimmt man aber dafür spezielle X-Kondensatoren. Der Kondensator sollte auf mindestens 250 V AC ausgelegt sein, besser noch höher.


    Gruß


    Andreas


    PS Mach mal ein Bild des Schalters

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Der kombinierte Ein-/Aus Schalter macht häufig Probleme, das ist richtig, das Tauschen von Kondensatoren gilt heute als Allheilmittel.


    Auch ich hatte noch keinen Pioneer Receiver aus dieser Serie auf der Arbeitsplatte, wo das nötig gewesen wäre.

    Eine Kondensator kann man messen. Wenn der ESR Wert jenseit von gut und böse ist, dann neue rein. Haben für paar Monaten bei einen guten Freund 29 Jahre alte Elkos (22.000uF) getauscht. Hatten noch 16.000uF, aber einen ESR von paar Ohm.

  • Bild mach ich morgen. Wie viel uf muss der haben. Steht wahrscheinlich drauf. Sehe ich dann morgen.

    Mac

  • Hallo Mac

    Mit dem Schalter würde ich ebenso beginnen.

    Du schreibst, auch neu waren bei Pegeln die Lämpchen am Flackern. Das kenne ich. Hatte mir damals einen Marantz SR-8200 Surround Amp gekauft, dieser machte das gleiche. Dann umgetauscht auf den größeren 9200, da flackerte selbst bei Vollast nix. Später erst fand ich heraus, kann man über Google Bilder auch finden, das im kleinerem 8200 einfach ein Siebkondi weniger verbaut wurde, der Platz auf dem Board für den 2. wurde einfach nicht bestückt. So schafft man wohl auch ein "kleineres" Modell mit etwas kleinerer Performance.

    So würde ich, falls du die Kondis doch noch tauscht, mindestens eine Nummer größer einbauen. Und wie bereits erwähnt mit mehr Volt. Panasonic FC eher, wenn der Klang nach etwas zurückhaltender, "angenehmer", wandern soll. Für Details, Kraft und Konturenschärfe eignen sich Mundorf AG vorzüglich. Wenn sie vom Maß hinein passen, Mundorf HC. Die sind der Hammer. Was für ein Bass.


    Gruß

    Stephan