Als Vinylfreund mit diversen Geräteerfahrungen in der Brot- und Butter-Klasse war ich nach der Renovierung meines akustisch schwierigen Hörraums (Rigips-Dachausbau) nun wieder einmal bei der Frage angekommen, welches Lauwerk am besten in die Kette passt: Riemen-Brett, Riemen-Subschassis oder Direktantrieb.
Vielleicht ist der von mir geplante Hör-Vergleich eine Diskussionsbasis für Analogies mit Kaufabsichten, die sich noch nicht endgültig entschlossen haben, welche Gerätegattung beim Neu-oder Gebrauchtkauf in die engere Wahl kommen soll. Als Budget für einen kompletten, gebrauchsfertigen Spieler treten hierbei Geräte an, die ich alle in der letzten Zeit für EUR 250,-- bis 350,-- gebraucht erworben habe.
Zur Verfügung steht eine Mission-Cyrus Anlage (Pre, Power, PSX-R, MM-Eingang) mit einem aktiven Subwoofer, Mogami-Verkabelung und wechselnden Kompaktboxen.
Gegenwärtig spielt die unglaubliche Nubert Nuline 30 (mal mit, mal ohne ABT, mal mit, mal ohne Sub).
Das Raumtuning erfolgte durch Latex-Farbe an allen Wänden (genialer Tipp von Knopf-Hifi aus Düsseldorf), einem dämpfenden Teppichboden und einer nicht mittig angebrachten Pendelleuchte (Raumhöhe 3,60m) zur Absorbierung der Flatterechos.
Die Möblierung bedämpft den Raum mittelstark. Trittschall gibt es keinen, hohe Pegel sind ohne Rückkopplungsgefahr realisierbar.
Folgende Geräte treten gegeneinander an:
1) Thorens TD 147 mit unmodifiziertem TP16/III, poliertes Lager, Lagerspiegel, Aufstellung auf stabilem Regal.
2) Rega P3 mit RB 300, durchverkabelt mit Kupferlackdraht, ggf. Modifiziertem TA-Gegengewicht, Aufstellung auf stabilem Regal bzw. dem Rega Wandhalter.
3) Technics SL 110 mit SME 3009 impr., Cardas-Verkabelung, entkoppelt aufgebaut
auf stabilem Regal.
Was die Sache interssant macht, ist die Möglichkeit, mit identischen Systemen zu vergleichen. Die Tonarme werden mit Linn-K5-Systemen bestückt, an denen jeweils die einzige Nadel am Arm eingesetzt wird, wenn das Laufwerk zum Einsatz kommt. Die genaue Einstellung der Tonarme mittels RCA-Hifi-Testplatten ist jeweils gewährleistet.
Als Nadeleinsätze stehen zur Verfügung:
1) Linn K5.
2) AT 95E.
3) AT 95E Shibata.
Es werden jeweils A-B-Vergleiche stattfinden, wobei die Geräte über einen Wechselschalter an den Phono-Eingang gesteuert werden. Das Musikmaterial wird alle Genres beinhalten.
Bevor ich in den nächsten Tagen über des Gehörte berichte, wäre ich für Rückmeldungen dankbar, ob es schon ähnliche A-B-Vergleiche gegeben hat. Auch bitte ich Bedenken zum Versuchsaufbau mitzuteilen, damit des Ergebnis auch Nutzen im Forum stiften kann.
Eine Prognose wage ich nicht, denn bisher konnte ich nur den Thorens gegen den Technics laufen lassen. Was glaubt ihr, was dabei herauskam?
Bewertungskriterien sind:
1) Laufruhe.
2) Rhythmus.
3) Raum.
Wenn sich ein Testsieger ergeben hat, soll ein Vergleich mit einem LP12/Ekos den Stand der Dinge festmachen. Interesse? Anregungen?
Bis demnächst
Wadewadln