Anfänge Raumakustik Optimierung

  • Kein Problem. Danke für die Erklärung zum Hochstellen. Macht euch aber keinen Stress ich bin heute nochmal kurz Zuhause, dann 3 Tage Schulung, Weihnachtsfeier und im Anschluss muss ich jemandem 2 Tage beim umziehen helfen. Sonntag werde ich dann wohl Platt sein und mich erst das WE vor Weihnachten wieder mit dem ganzen beschäftigen können.


    Ach ja meine neuen Lautsprecherständer sind auch gekommen. Die sind 6 cm niedriger so das der Hochtöner auf Ohr höhe liegt. Der Hersteller empfiehlt zwar die Mitte zwischen Hoch und Tiefmitteltöner aber ich will noch ein wenig mit unterschiedlichen Höhen Experimentieren. Ich habe ihn auch mal angeschrieben welche Abhörentfernung er empfiehlt, da warte ich noch auf die Antwort.


    Sobald ich dazu Zeit finde werde ich erneut Messen hoffe das ganze ein bisschen übersichtlicher zu gestalten zu können. Grüße


    Johannes


    Audyssey off 95cm Seite 47,5 hinten 91 Mikrofon.mdat.zipAudyssy auf Reference DEQ On.mdat.zip

  • Morgen , Schlecht ist Audyssay nicht , man bekommt da schon ein sehr ähnliches Ergebnis hin , wenn man weiß was man Tut und mit Rew Einfluss nimmt , aber nicht aut of the Box , da ist Dirac überlegen , welche Version hast du drauf seit ein paar Tagen ist die 3.11 Raus ,

    Damit wirkt es noch ein wenig Strukturierter im Bass und Oben rum etwas Luftiger

    Gruß Thomas

  • Ich habe mir deine Messungen angeschaut und möchte dir einige Tipps geben.

    Mir ist aufgefallen, dass du die Messung mit verschiedenen Lautstärken (+/- 5 dB) ausgeführt hast. Hier habe ich die Werte in REW zunächst angeglichen.

    Obwohl die Messung schlecht nachverfolgbar durchgeführt wurden, ist eine eindeutige Tendenz erkennbar.

    Dabei möchte ich anmerken, dass es nicht primär um eine Begradigung des Frequenzverlaufs geht (das können fast alle Lautsprecher), sondern um die Qualität des Höreindrucks am Hörplatz. Insbesondere zu beachten sind die Nachhallzeit und die Erstreflexionen.

    Versuche einmal, einen schmalbandigen Dip oder eine Auslöschung zu hören – das ist nahezu unmöglich (außer man hat Goldohren). Aber ein unsauberes Signal fällt sofort auf, z. B. wummernde Bässe, verschmierte Mitten (als wenn man in einen Eimer spricht), oder scharfe Höhen.

    Ich habe ein bisschen simuliert, und das ist dabei herausgekommen:


    Jetziger Ist Zustand.

    Die Grundmoden von 39Hz, 52Hz und 86 Hz könnten die Resonanzen bei 50 Hz und die Auslöschungen bei 74 Hz, 90 Hz, 115 Hz beeinflussen.

    Die Auslöschungen bei 74 Hz, 90 Hz und 115 Hz weisen auf Interferenzen hin, die von Reflexionen oder Positionierung der Lautsprecher und des Hörplatzes verursacht werden.


    Aktuelle Lautsprecherposition:

    Die Nähe zur Rückwand (47 cm) liegt in einem Bereich mit hohem Druck bei den tiefen Frequenzen (z. B. 39Hz und 52Hz), was zu Überbetonungen führt.

    Besser wäre eine Platzierung weiter weg von der Rückwand, z. B. 1/5 der Raumlänge (ca. 66 cm).

    Aktueller Hörplatz:

    Der Hörplatz bei 1 m Abstand zur Rückwand liegt in einem Bereich, wo starke Auslöschungen und Überbetonungen durch Moden auftreten, insbesondere bei 74 Hz und 90 Hz.

    Hier sehe ich, unter Rücksichtnahme der Maße des Raumes, der Moden und des Stereodreiecks ein Problem. Hier müsste man das Optimum durch herumschieben finden.


    Optimum (theoretisch)

    Lautsprecher an der kurzen Wand:

    Abstand zur Rückwand (kurze Wand): 82 cm

    Abstand zu den Seitenwänden: 67 cm (symmetrisch)

    Vorteile:

    Die Nutzung der kurzen Wand bietet oft eine bessere Kontrolle über Raummoden in der Längsachse (4,12 m), da diese Moden weniger stark angeregt werden.

    Symmetrische Positionierung in der Breite verhindert eine einseitige Betonung.

    Hörplatz an der gegenüberliegenden kurzen Wand:

    Abstand zur Rückwand (kurze Wand): 1,37 m (1/3 der Raumlänge)

    Vorteile:

    Diese Hörposition des Raums vermeidet problematische Druckminima, die bei 50 % der Raumlänge häufig auftreten.


    Versuche mal hier dies umzusetzen (ist aber nicht in Stein gemeißelt) und mach mal dann eine vorher/nachher Messung, aber ohne Audyssey.

    Und jetzt kommt der unangenehme Teil. Möchtest du das Optimum aus deiner Konstellation heraus holen, musst du den Igel aus deiner Tasche lassen und investieren. Bei Fertigteilen kannst du locker mit 1500€ rechnen, DIY bei einem 1/3.


    Als da wären.

    1) Fertig aufgebaute oder DIY Bassabsorber (breitbandig) um die tiefen Grundmoden abzumildern, am besten 4 Stk in allen Ecken. (Vorher/Nachher messen um den Unterschied zu sehen).

    2) Fertig aufgebaute oder DIY Breitbandabsorber für die Seitenwand und der Decke. Hier mit der Spiegelmethode arbeiten, obwohl bei den kleinen Raummaßen nicht unbedingt nötig.(Vorher/Nachher messen um den Unterschied zu sehen)

    3) Teppich auf den Boden

    4) Fertig aufgebaute oder DIY Breitbandabsorber oder Diffusoren hinter dem Hörplatz. (Vorher/Nachher messen um den Unterschied zu sehen)


    Die überlagerten Impulsantworten deiner beiden Messungen zeigen deutlich die Reflexionen im Raum. Es ist klar erkennbar, dass es fast keinen Unterschied macht, ob Audyssey aktiv ist oder nicht. Solche Probleme kann keine Software der Welt lösen.

    Impuls.jpg


    Hier mal ein Beispiel von meiner Aktion mit Deckenabsorber.

    Rot ist ohne und Grün ist mit (nur der Linke Lautsprecher)

    Heißt also, alles was Rot dargestellt wird, wurde eliminiert.

    Die Peaks ab 16 ms sind von der Rückwand und alles was so rumsteht.

    mein Impuls.jpg


    Das waren meine 10 cent.

    Viel Erfolg

    Glück auf.

    Detlef

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