Wer braucht Class D, wenn es doch Class A und AB gibt?

  • Lars Clausen ist leider ncht mehr aktiv und das Geschäft aufgegeben.

    Deshalb gibt es von Ihm nichts mehr zu kaufen.

    VG

  • das mit der Wattzahl und was bei musikalischen Tiefbassorgien mit elektronischer Musik benötigt wird, hatten wir hier oder im parallelen Faden schon. pogo hatte dazu schon Ausführungen gemacht.

    dann habe ja Glück, das mein Set Up, in Mainspeaker & Subwoofer ist.


    Was die elektronische Musik betrifft, bin ich Tiefbass mäßig sehr gut bestückt. Und 400 Watt reichen.

    G / Otto

  • Moin Leute,


    Bei mir laufen 4 Stereokanäle in Class D Technik. Da ist nix mit Härte im Klangbild, schon gar keine "Klanghärte". Die Raumabbildung ist mit die beste die ich jemals gehört habe.


    Sonstige Verzerrungen kann ich auch nicht wahrnehmen. Ich möchte ganz sicher nicht mehr zu Class A/B zurück und schon gar nicht zu Single Ended Röhre.


    Viele Grüße

    Mike

  • Bei mir liefen/laufen SE 300B + 845er, AB und Class D Verstärker.

    Mit allen kann ich genußvoll hören.

    Eben nur immer etwas anders.

    Der Verstärker (Leistung, Dämpfungsfaktor) muss eben nur zum LS passen.

    Da mache ich keine Weltanschauung mehr draus.

    "If you haven't heard it, you dont have an opinion"(Ivor Tiefenbrun)


    Liebe Grüße

    Petti

  • Bei mir laufen 4 Stereokanäle in Class D Technik. Da ist nix mit Härte im Klangbild, schon gar keine "Klanghärte".

    Ich würde es pointierter formulieren: Die vermeintliche "Klanghärte" bei Class D ist schlicht und einfach Bullshit.


    Bullshit sind auch andere Audio-Dogmen wie z.B.: Röhren klingen immer schwammig.

    Oder: Subwoofer lassen sich grundsätzlich nicht gut einbinden.


    Dogmen und Bullshit sind gute Freunde.

    No tubes. Pliocene is over.

  • Ich habe Class A (Jadis DA50), A/B (Pioneer A80) und D (Douk Audio T6PRO) und alle haben ihre Berechtigung. Die Jadis klingt natürlich fein und extrem natürlich, der Pioneer hat die meiste Leistung, zeigt leider aber gewisse Altersschwächen, der Douk macht Spaß und ist sehr Bass-stark - bei klassischer Musik, insbesondere Klavier und hohe Streicher zeigt er aber seine Grenzen.

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter

  • Doch sicher, aber warum sollte ich meine modernen Class-D Endstufen aufgeben, wenn die schönen Momente damit häufiger sind. Von den Verschleißteilen, in meinem Fall 300B, 311A und 310A mal ganz abgesehen.


    Grüße

    Mike

    Hallo Mike,


    schön formuliert. Der Preis-Leistungssieger, besonders im Unterhalt ist eindeutig gute Class D. Aber, und hier kommt mein aber, wenn man aktiv einige Endstufen haben muss mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen, so neige ich dazu tatsächlich Class A für geringe Leistungsanforderungen zu bevorzugen.

    Ich habe natürlich nicht alle Class D Endstufen gehört, aber die, die ich an meinem Setup

    gehört hatte mögen mir nicht im Mittelton so gefallen wie Class A. Es ist eine Meinung.

    Vielleicht ist es eine Bedienung der Hörgewohntheit, ich weiß es nicht.


    Man sagt einigen Herstellern eine gewisse Ausrichtung nach. RME soll grundsätzlich sehr kühl klingen, Neumann ebenso usw. Daneben gibt es dann Hersteller denen das nicht so nachgesagt wird, wie Geithain, oder Genelec.


    Ich denke das alles sind unzureichende Pauschalisierungen. Es kommt auf den Mix an und die persönliche Hörausrichtung.


    So verhält es sich für mich auch mit dem anscheinend polarisierenden Schaltungskonzept Class D.

    Mit Pauschalwertungen wird das unseriös. Genauso wie das Benennen irgendwelcher Geräte die gut oder weniger gut sein sollen laut Test oder Beleumundung irgendwelcher Influenzer oder Messschriebe die oftmals nur die halbe Wahrheit zeigen.


    Dieser Thread ist bislang sehr unterhaltsam auch wenn die Eingangsfrage recht provokativ formuliert war, hat es keinen Streit gegeben. Das finde ich sehr positiv.


    Grüße in die Runde Uli

    Gruß Uli

  • Ich hab nichts gegen Class-D. Im Gegenteil, ich nutze es sogar. Diese Verstärker schleichen sich überall ein, sind kompakt, effizient, machen keine Probleme - aber halt auch keinen Spaß mehr.


    Früher konnte ich bei Röhren- oder Transistorverstärkern den Schaltplan studieren, Bauteile in die Hand nehmen, etwas nach meinen Vorstellungen modifizieren. Heute schaue ich auf winzige Module mit Chips, die nur mit Firmware funktionieren – keine Ahnung, was darin passiert. Das ist, als würde man mir eine geschlossene Plastikbox mit der Aufschrift „Drück mich!“ geben.


    Das HiFi-Hobby war für mich immer auch mit Tüfteln, Verstehen und Anpassen verbunden. Bei Class-D bleibt davon nichts übrig – außer der Funktion und Effizienz. Wo ist da der Reiz?

    Sobald sie in einer Aktivbox verschwinden ist es mir nur recht. Nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • Moin, ich verstehe gut, dass Class D für einen Elektronik Bastler eher unattraktiv ist. Jeder hat da seinen persönlichen Angang. Andererseits sind viele von uns keine Bastler, sondern freuen sich, wenn die Komponenten funktionieren, ohne dass man da Hand anlegen muss, und gut ist´s. Es ist ja auch ein gewisses Kompliment für eine Bauart, dass sie ohne Basteln zuverlässig funktioniert.

    Einen solchen Anreiz brauche ich persönlich da nicht. An meinen Plattenspielern kann ich meinen eher mechanisch ausgelegten Basteltrieb noch genug austoben. BG Konrad

  • Einen solchen Anreiz brauche ich persönlich da nicht. An meinen Plattenspielern kann ich meinen eher mechanisch ausgelegten Basteltrieb noch genug austoben. BG Konrad

    Ich habe auch immer noch mein Fahrrad, an dem ich gerne den Service mache. :)


    Es macht mir auch Spaß, wenn ich etwas reparieren kann und da gibt es vieles.


    Wie gesagt: Class-D-Verstärker habe ich schon seit vielen Jahren, ich habe sie noch gar nicht alle gezählt, aber sie sind für mich irgendwie uninteressant, wenn ich sie als Objekte an sich betrachte. Vielleicht mag ja jemand erläutern, was er an der Beschäftigung damit reizvoll findet.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

    2 Mal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Sorry, jetzt mal kurz vom Thema abgekommen - mir kam durch das Thema Fahrrad basteln gerade eine Analogie in den Sinn, was Hobbymöglichkeiten angeht, die mit der Zeit verloren gehen.


    Früher habe ich gerne und ausgiebig an meinen Autos und Oldtimer-Sportwagen herum geschraubt, Vergaser eingestellt, Ventile mit einer Lehre justiert, ganze Motoren zerlegt, usw. usw. Ich konnte viel daran machen.


    An unserem heutigen Auto kann ich fast nichts mehr machen, nicht einmal eine Glühbirne im Scheinwerfer wechseln, da sind LED fest eingebaut. Die Begeisterung für Autos ist heute auch nicht mehr da. Ähnlich wie mit Class-D Amps geht es da nur noch um den Nutzwert und der ist ok.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • Auch wenn Hersteller ein haufen Mysterien und Magie für ihren Produkte claimen und grosse Schilder daran bauen: Finger weg, du Bastler! wird auch heute mit Wasser gekocht und geht instandsetzen kaputtes auch von nicht zum Meister gekrönte Hand.

    Aber zum Thema, das mich noch beschäftigt, härte und ClassD.

    Sah mal was näher auf die Sinad liste von Amir

    Best digital stereo audio amplifier zoom review.png


    Wenn man dann nach unten schaut, steht dort die Accuphase e-270. Gewiss kein schlechter Verstärker. Auch nach gängige Forumsmeinung.

    Kann es nicht einfach sein das vielen den "reinen" ClassD Klang nicht mögen wegen gewohnung an verfärbte Klang?

    ---


    Mfgr,
    Rob


    "There is a crack in everything..... That's how the light gets in."