Probleme mit der Justage über Ortofon Schablone

  • Hallo liebe Community,


    ich bin verzweifelt und ich hoffe jemand kann mir helfen.


    Ich habe einen Ortofon 2M Blue welchen ich an einem Onkyo CP 1050 (S-Arm) betreiben möchte. Dazu habe ich mir die Ortofon Schablone für die Justage besorgt. Die Funktionsweise verstehe ich. Innerer Refferenzpunkt: Tonabnehmer nach vorne/hinten schieben, äußerer Punkt: Tonabnehmer drehen. Dieses Spiel so oft wiederholen bis die Linien parallel zum Tonabnehmer verlaufen. Im Günstigsten Fall sitzt dann auch noch der Tonabnehmer gerade im Headshell.


    Schön so gut. Allerdings funktioniert das bei mir nicht so wirklich. Ich bekomme immer jeweils einen der beiden Punkte parallel. Der Tonabnehmer sitzt bereits bis zu Anschlag vorne und dennoch müsste ich laut Schablone noch ein paar Milimeter nach außen (geht natürlich nicht da ich am Anschlag bin). Hat jemand eine Idee was ich da machen kann? Soll ich den inneren oder den äußeren Punkt bevorzugen oder beide ungefähr gleich schief einstellen oder neue Nullpunkte bestimmen? Falls ja, welche wären da angebracht? Leider lag dem Plattenspieler keinerlei Schablone bei und die Spezifikationen sind auch eher dürftig.


    Hier auch noch mal die Spezifikationen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

  • Wenn du die Möglichkeit hast die Schön Schablone zu benutzen, dann damit den Überhang auf 15 mm einstellen. Dabei System parallel zur Headshell ausrichten. Dann müssten auch die Nullpunkte, die der Hersteller des Tonarms vorgesehen hat, stimmen.

  • Das habe ich schon geprüft. Der Überhang ist korrekt auf 15mm eingestellt d.h. ich muss bis zum Anschlag nach vorne, jedoch habe ich dann keinerlei Möglichkeit mehr irgendetwas zu korrigieren. Ich kann beim inneren Punkt (wenn äußerer Punkt parallel zur Linie) weder weiter nach vorne (was ich müsste) noch kann ich bei Punkt B (wenn innerer Punkt passt) nicht mehr den Tonabnehmer verdrehen. Es geht nur entweder oder.

  • Das habe ich schon geprüft. Der Überhang ist korrekt auf 15mm eingestellt d.h. ich muss bis zum Anschlag nach vorne, jedoch habe ich dann keinerlei Möglichkeit mehr irgendetwas zu korrigieren. Ich kann beim inneren Punkt (wenn äußerer Punkt parallel zur Linie) weder weiter nach vorne (was ich müsste) noch kann ich bei Punkt B (wenn innerer Punkt passt) nicht mehr den Tonabnehmer verdrehen. Es geht nur entweder oder.

    Dann hat der Tonarm wahrscheinlich eine andere Geometrie als deine Schablone und somit auch andere Nullpunkte. Ist doch kein Problem. Stelle den Überhang ein und einen der Nullpunkte.

  • Innerer Refferenzpunkt: Tonabnehmer nach vorne/hinten schieben, äußerer Punkt: Tonabnehmer drehen. Dieses Spiel so oft wiederholen bis die Linien parallel zum Tonabnehmer verlaufen. Im Günstigsten Fall sitzt dann auch noch der Tonabnehmer gerade im Headshell.

    Ähhh...wie?


    Meinst du diese Schablone?



    ortofon.png


    Da wird nicht am Tonabnehmer gedreht bzw. der Tonabnehmer verdreht. Äußerer Punkt: Auf Linie einstellen, innerer Punkt ebenso. Wenn außen passt, passt innen auch meistens. Wenn nicht, geringfügig nachjustieren - fertig.

  • Da wird nicht am Tonabnehmer gedreht bzw. der Tonabnehmer verdreht. Äußerer Punkt: Auf Linie einstellen, innerer Punkt ebenso. Wenn außen passt, passt innen auch meistens. Wenn nicht, geringfügig nachjustieren - fertfertig

    Na klar, wenn die Geometrie des Tonarmes nicht mit der Schablone übereinstimmt, muss das System verdreht werden, soweit das möglich ist. Tritt fast immer auf wenn man z,B. nach Schön einstellt. Aber auch wenn man einen älteren Rega nach IEC einstellen will steht das System schief.

  • Na klar, wenn die Geometrie des Tonarmes nicht mit der Schablone übereinstimmt

    Ihr macht Euch zu viele Gedanken ;)


    Schmeiß die Schön-Schablone weg, die verwirrt nur.


    Nullpunkte sind Latte, dann hat man halt andere. Hauptsache es passt.

  • Ja das reicht. Wenn du viele Platten hast die sehr weit bis zum Label geschnitten sind würde ich mich am inneren Nullpunkt orientieren.

    Aber habe ich dann nicht auf der äußeren Platte leichte Verzerrungen? Ich vermute mal ich muss da irgendwo einen Kompromiss finden. Heißt das ich bekomme meinen Tonabnehmer nie wirklich gerade (bis auf inneren Punkt)? Oder gibt es noch andere Schablonen zum justieren?

  • Ihr macht Euch zu viele Gedanken ;)


    Schmeiß die Schön-Schablone weg, die verwirrt nur.


    Nullpunkte sind Latte, dann hat man halt andere. Hauptsache es passt.

    Es geht ja darum dass die meisten Schablonen einer internationalen DIN Norm folgen. Manche Punkte liegen so, dass auf der gesamten Schallplatte möglichst geringe Verzerrungen wahrnehmbar sind. Wiederum andere Einstellmöglichkeiten beschränken sich auf 7er Platten oder dem äußeren Rand der Platte. Und dass alles mit Berücksichtigung der unterschiedlichen Tonabnehmer Geometrie. Da meine Tonwiedergabe trotz neuer Nadel an manchen Stellen verzerrt klingt suche ich nach einer Lösung.

  • Super. Danke für die Mühe. Ich denke ich werde es mal mit der Stevenson Variante probieren. Die Baerwald Variante wird bei mir nicht funktionieren da hier der Überhang bei über 16 mm sein soll. Da ich ja bis zum Anschlag bin gehen bei mir max. 15 mm.

  • Aber habe ich dann nicht auf der äußeren Platte leichte Verzerrungen? Ich vermute mal ich muss da irgendwo einen Kompromiss finden. Heißt das ich bekomme meinen Tonabnehmer nie wirklich gerade (bis auf inneren Punkt)? Oder gibt es noch andere Schablonen zum justieren?

    Hörst du denn Verzerrungen?

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Super. Danke für die Mühe. Ich denke ich werde es mal mit der Stevenson Variante probieren. Die Baerwald Variante wird bei mir nicht funktionieren da hier der Überhang bei über 16 mm sein soll. Da ich ja bis zum Anschlag bin gehen bei mir max. 15 mm.

    Auf Anschlag bist Du mit der Ortofon-Schablone. Die soll die Nullpunkte bei 66 und 120.9mm haben, also Baerwald für IEC. Damit kommt man hier auf 17,8mm Überhang. Baerwald/DIN ist 1mm kürzer, das könnte vielleicht noch gehen.

    Eventuell sieht's mit der Bogenschablone auch nicht ganz so kritisch aus. Den Überhang bekommt man damit genauer justiert als mit der 2-Punkt-Methode.

  • Okay jetzt bin ich verwirrt. Ich dachte immer der Überhang ist die Länge von Spindel bis Nadel sprich wenn man den Tonarm bis ganz an die Spindel setzt und dann von Spindel bis Nadel misst. Wie kann ich denn dann mit unterschiedlichen Schablonen auf mehr Überhang kommen wenn da doch nicht mehr als 15mm geht? Oder verstehe ich da etwas nicht?

  • Was mich ein wenig stutzig macht ist die Tatsache das Du bei 15 mm Überhang den Tonabnehmer ganz nach vorne schieben mußt. Das ist ungewöhnlich weil gerade bei der Ortofon 2M Serie die Nadelspitze sehr weit vorne ist. Ich mußte ein 2M noch nie so weit nach vorne schrauben, egal bei welchem Spieler.


    Carsten