Probleme mit der Justage über Ortofon Schablone

  • Wenn es zerrt, dann kann es sein, das die Nadwl nicht wirklich senkrecht zur Rille ausgerichtet ist.


    Also, Skating auf NULL, Auflage wie empfohlen, LP auflegen, Motor aus:


    Hiermit kann man das gut prüfen, ebenso ob der Arm in der Waage ist:


    Bildschirmfoto 2025-01-12 um 11.21.52.jpg

    Mein Phonozweig besteht aus:

    Thorens: TD1601, TP160, EMT: HSD 006, MK Analogue: SUT-1M und MM-PH-AMP,

    danach kommt dann:

    Orsefon: 275 und Klipsch: Cornwall IV.

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Pan ()

  • Nein! Es geht um den Tonabnehmer. Der Tonabnehmer muss ganz gerade im Headshell montiert sein, nicht verdreht.

    Die Nadel soll auf dem jeweils markierten Punkt der Schablone sitzen UND das Gehäuse des Tonabnehmers (vordere Kante mindestens) soll parallel zu den Linien auf der Schablone ausgerichtet sein (mein erstes Foto ist da nicht so ganz gelungen).



    Je nach Größe und Beschaffenheit des verwendeten Tonabnehmers kann das mal diese und mal jene Linie auf der Schablone sein.

    Nein! Die Ortofon-Schablone ist für eine Baerwald/IEC-Geometrie. Der Plattenspieler ist wahrscheinlich (die Angaben zur Geometrie sind unvollständig) für Stevenson/DIN ausgelegt. Diese hat einen deutlich kürzeren Überhang und einen anderen linearen Offset. Wenn man auf diesem Plattenspieler die Ortofon-Schablone benutzt, muss der Tonabnehmer mehrere Millimeter weiter nach vorne und ein wenig verdreht sein. Dass die Headshell-Slots zu kurz sind, um diese Geometrie einzustellen, kann durchaus vorkommen.


    Auf einem Technics ist Baerwald/IEC meist gerade noch so erreichbar. Die haben zwar die selbe effektive Länge und Überhang wie der Onkyo, aber vielleicht weicht bei letzterem der Einbauabstand im Headshell ab, bei dem die 15mm Überhang erreicht werden.


    Das hier:

    Moin & Glückwunsch zu diesen schönen Plattenspieler.

    So wird's gemacht mit dem Tonabnehmer.Screenshot_20250112-085136.png

    gilt für Technics. Onkyo gibt diesen Abstand nicht an. Das kann von Hersteller zu Hersteller deutlich abweichen. Pioneer hatte in der Regel 49mm verwendet.


    Genau das hat er doch gemacht und festgestellt, dass der Tonabnehmer zu weit nach vorne muss, um auf beiden Nullpunkten gerade ausgerichtet zu sein.


    Weathered_Tome

    Vergess bitte die Schablonen. Tonabnehmer muss Grade im HS befestigt sein. Ob nun 52mm oder 51mm ist eigentlich vollkommen egal ;) .

    Du hast einen Tonarm den man auch z.B: bei Reloop der Magnat auf den Playern findet.

    Nö. Gerade muss der Tonabnehmer nur ausgerichtet sein, wenn die Herstellergeometrie erreicht werden soll. Und 1mm Abweichung beim Überhang ist schon recht viel. Da sollte man schon genauer arbeiten.


    Nein, an einem Punkt ändert man nur den Überhang, am anderen Punkt nur die Kröpfung. Sonst findet man die richtige Einstellung nie. Weathered_Tome hat das schon richtig gemacht.


    Okay jetzt hat es klick gemacht. Soll also heißen dass die markierten Punkte auf der Ortofon Schablone nicht unbedingt zu meinem System passen und ich dann die Punkte wählen soll mit denen ich einen geraden Sitz im Headshell und eine Parallelität zu den Linien schaffen kann, richtig? Wie finde ich die Punkte heraus? Der Gerald2 hat mir ja schonmal 2 Schablonen geschickt mit denen ich es ausprobieren will, aber kann man pauschal sagen welche Nullpunkte in mm ich da auf der Ortofon Schablone nehmen sollte?

    Man kann durchaus andere Geometrien als die vom Hersteller vorgesehene einstellen. Dafür müssen die Headshell-Schlitze aber lang genug sein, um den richtigen Überhang für die erwählte Geometrie zu erreichen.


    Die Nullpunkte für die Herstellergeometrie findest Du in diesem Fall gar nicht heraus, denn die Angaben in der Gebrauchsanweisung sind unvollständig. Effektive Länge und Überhang sind angegeben, aber der Kröpfungswinkel fehlt. Ohne Kröpfungswinkel lassen sich die Nullpunkte aber nicht berechnen.

    Deshalb hatte ich ja Stevenson/DIN als Standardgeometrie, die am nähsten am vom Hersteller vorgegebenen Überhang dran ist, vorgeschlagen. Blöd nur, dass damit schon das Ende des einstellbaren Bereichs erreicht ist, denn Stevenson/DIN ist die Standardgeometrie mit dem kürzesten Überhang.

  • Okay, erstmal danke für deine ausführliche Beschreibung. Auf jeden Fall habe ich es jetzt einigermaßen verstanden. Für mich geht also nur die Stevenson Variante, zumindest mit dem aktuellen Setup. Heißt ich muss dann damit leben, dass der innere Bereich der Platte ordentlich klingt und der Rest Verzerrungen hat (falls überhaupt wahrnehmbar).


    Gunther2 hat mir da ja auch schon einen tollen Link zukommen lassen. Würde denn dann diese Schablone mit den Angaben in meinem Fall passen?


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    Und kann ich mir einfach für z.B. Baerwald DIN nicht einfach ein neues Headshell mit längeren Headshellslots kaufen um an die Nullpunkte zu gelangen oder ruiniere ich mir damit die Plattenspieler Geometrie?

  • Okay, erstmal danke für deine ausführliche Beschreibung. Auf jeden Fall habe ich es jetzt einigermaßen verstanden. Für mich geht also nur die Stevenson Variante, zumindest mit dem aktuellen Setup. Heißt ich muss dann damit leben, dass der innere Bereich der Platte ordentlich klingt und der Rest Verzerrungen hat (falls überhaupt wahrnehmbar).

    Ich glaube du machst dir da zu viele Gedanken. Wenn du nach Stevenson einstellst wirst du auch im Außenbereich keine hörbaren Verzerrungen haben. Einige Hersteller von Tonarmen haben eben ihre eigenen Geometrien und Einstellverfahren. Da richtet man sich nach den Herstellervorgaben und muss sich keine Gedanken machen wo denn die Nullpunkte liegen. Und wenn da deutliche Verzerrungen zu hören sind hat es andere Ursachen.

  • Und wenn da deutliche Verzerrungen zu hören sind hat es andere Ursachen.

    Genau!


    Wie schon gesagt, wenn die Nadel schief in der Rille steht.... Auch wenn die Katen des Systems gut im Raster liegen, kann die Nadel schlecht geklebt sein.


    Weathered_Tome :


    Hast du mal was anderes reingeschraubt?

    Mein Phonozweig besteht aus:

    Thorens: TD1601, TP160, EMT: HSD 006, MK Analogue: SUT-1M und MM-PH-AMP,

    danach kommt dann:

    Orsefon: 275 und Klipsch: Cornwall IV.

  • Ich glaube du machst dir da zu viele Gedanken. Wenn du nach Stevenson einstellst wirst du auch im Außenbereich keine hörbaren Verzerrungen haben. Einige Hersteller von Tonarmen haben eben ihre eigenen Geometrien und Einstellverfahren. Da richtet man sich nach den Herstellervorgaben und muss sich keine Gedanken machen wo denn die Nullpunkte liegen. Und wenn da deutliche Verzerrungen zu hören sind hat es andere Ursachen

    Vermutlich wird es so sein. Auf jeden Fall werde ich morgen mal einen Anlauf starten mit der Stevenson Schablone. Vielleicht hören die Verzerrungen dann ja auch schon auf.

  • Die Nadel sitzt gerade in der Rille. Den Azimut habe ich mit der Spiegelmethode eingestellt. Ich musste zwar mit Plastikplättchen korrigieren aber dann hat es gepasst.

  • Das sollte passen, aber zur Sicherheit kann man den Abstand vom Tonarmdrehpunkt zur Plattentellerspindel nochmal messen.


    Geometrisch macht ein längeres Headshell keine Probleme.

  • Die Nadel sitzt gerade in der Rille. Den Azimut habe ich mit der Spiegelmethode eingestellt. Ich musste zwar mit Plastikplättchen korrigieren aber dann hat es gepasst.

    Woran lag es? Headshell schief oder Nadel im System schief? Normalerweise muss man da nichts unterlegen. Geringe Abweichungen im Azimut machen sich nicht gleich durch Verzerrungen bemerkbar.

  • Woran lag es? Headshell schief oder Nadel im System schief? Normalerweise muss man da nichts unterlegen. Geringe Abweichungen im Azimut machen sich nicht gleich durch Verzerrungen bemerkbar.

    Headshell steht etwas schief so dass ich dann den TA mit Plastik Plättchen ausgleichen musste. Er steht nun gerade aber das Headshell stand schon immer etwas schief. Damals beim Kauf hatte ich als Anfänger auf so etwas nicht geachtet.😵‍💫

  • Das sollte passen, aber zur Sicherheit kann man den Abstand vom Tonarmdrehpunkt zur Plattentellerspindel nochmal messen.


    Geometrisch macht ein längeres Headshell keine Probleme.

    So jetzt mal ein paar Bilder:


    Stelle ich nach Stevenson ein dann müsste der TA Schief im Headshell sitzen wenn ich Parallelität zu den Linien erlangen möchte. Auf den Bilder sitzt er gerade im Headshell, weiter nach vorne geht auch nicht. Was ist nun besser? TA schief im Headshell und dafür parallel oder gerade einbauen aber nicht parallel bei den Nullpunkten? Wie du ja meintest ist das schon die Schablone mit dem geringsten Überhang. Ich habe nochmal nachgemessen: Distanz von Tonarmdrehpunkt bis Spindel sind genau 215mm, Überhang liegt bei 15mm und Abstand von Nadel bis Headshell Ende bei genau 52mm.


    Was mich ebenfalls irritiert ist, dass man laut Anleitung den eingezeichneten Bogen mit der Nadel folgen sollte. Bis zur Hälfte passt es aber dann komme ich immer weiter vom Bogen nach außen hin ab (siehe Bilder).

  • Dann hat dein Tonarm noch eine andere Geometrie. Du kannst ja auch umgekehrt verfahren. System nach Herstellervorschrift nicht verdreht montieren und schauen welche Nullpunkte sich ergeben.

  • So jetzt mal ein paar Bilder:


    Stelle ich nach Stevenson ein dann müsste der TA Schief im Headshell sitzen wenn ich Parallelität zu den Linien erlangen möchte. Auf den Bilder sitzt er gerade im Headshell, weiter nach vorne geht auch nicht. Was ist nun besser? TA schief im Headshell und dafür parallel oder gerade einbauen aber nicht parallel bei den Nullpunkten? Wie du ja meintest ist das schon die Schablone mit dem geringsten Überhang. Ich habe nochmal nachgemessen: Distanz von Tonarmdrehpunkt bis Spindel sind genau 215mm, Überhang liegt bei 15mm und Abstand von Nadel bis Headshell Ende bei genau 52mm.


    Was mich ebenfalls irritiert ist, dass man laut Anleitung den eingezeichneten Bogen mit der Nadel folgen sollte. Bis zur Hälfte passt es aber dann komme ich immer weiter vom Bogen nach außen hin ab (siehe Bilder).

    Dann stimmt wahrscheinlich der Überhang nicht. Der Bogen hat genau den Radius der richtigen effektiven Länge für diese Geometrie, also Drehpunkt-zu-Spindel plus Überhang, mit Mittelpunkt Tonarmdrehpunkt. Wenn der Überhang richtig eingestellt ist, folgt die Nadel dem Bogen auf ganzer Länge.

    Wenn Du die Nadel am Rand der Platte genau auf den Bogen aufsetzt und dann zur Mitte der Platte bewegst, siehst Du an der Lage der Nadel genau, ob der Überhang zu lang oder zu kurz ist. Landet die Nadel innerhalb des Bogens, ist er zu kurz, außerhalb des Bogens ist er zu lang.


    Am besten, man sieht sich das von der Seite an. Hier ist der Überhang ein wenig zu kurz:
    ueberhang.jpg


    Wichtig bei dieser Art von Schablone ist, dass der Abstand Drehpunkt/Spindel und der Maßstab des Ausdrucks stimmen, aber das ist nicht weiter schwierig.

  • Dann hat dein Tonarm noch eine andere Geometrie. Du kannst ja auch umgekehrt verfahren. System nach Herstellervorschrift nicht verdreht montieren und schauen welche Nullpunkte sich ergeben.

    Das wäre ein Ansatz. Ich probiere das mal aus

  • Dann stimmt wahrscheinlich der Überhang nicht. Der Bogen hat genau den Radius der richtigen effektiven Länge für diese Geometrie, also Drehpunkt-zu-Spindel plus Überhang, mit Mittelpunkt Tonarmdrehpunkt. Wenn der Überhang richtig eingestellt ist, folgt die Nadel dem Bogen auf ganzer Länge.

    Wenn Du die Nadel am Rand der Platte genau auf den Bogen aufsetzt und dann zur Mitte der Platte bewegst, siehst Du an der Lage der Nadel genau, ob der Überhang zu lang oder zu kurz ist. Landet die Nadel innerhalb des Bogens, ist er zu kurz, außerhalb des Bogens ist er zu lang.


    Am besten, man sieht sich das von der Seite an. Hier ist der Überhang ein wenig zu kurz:
    ueberhang.jpg


    Wichtig bei dieser Art von Schablone ist, dass der Abstand Drehpunkt/Spindel und der Maßstab des Ausdrucks stimmen, aber das ist nicht weiter schwierig.

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass bei der Produktion des Plattenspielers am Drehpunkt des Tonarmes gefuscht wurde, sprich dass er nicht genau dort sitzt wo er sitzen soll. Denn der Bogen wird am Rand des Plattentellers exakt getroffen, und wie gesagt, ab der Hälfte wandert die Nadel immer weiter nach vorn d.h. doch dann dass Überhang außen passt und ja mehr ich zur Spindel komme wandert die Nadel immer weiter nach Vorne. Würde ich den Überhang minimieren dann wäre ich ja am äußeren Rand nicht mehr auf Linie.


    Ich komme jetzt übrigens mit dem TA an beiden Nullpunkten genau parallel wenn ich in den Slots wirklich mit beiden Schrauben vorne anstoße. Schraube ich fest dann rutscht die rechte Seite durch den Druck leicht nach hinten und die rechte bleibt so und Zack ist es wieder schief.


    Ich verzweifle langsam. Ich denke ich muss mir demnächst mal einen neuen Plattenspieler kaufen.😤😤😤

  • Ich werde das Gefühl nicht los, dass bei der Produktion des Plattenspielers am Drehpunkt des Tonarmes gefuscht wurde, sprich dass er nicht genau dort sitzt wo er sitzen soll.

    Nein, Du hast doch nachgemessen. Es sind genau 215mm, so wie es sein soll.


    Denn der Bogen wird am Rand des Plattentellers exakt getroffen, und wie gesagt, ab der Hälfte wandert die Nadel immer weiter nach vorn d.h. doch dann dass Überhang außen passt und ja mehr ich zur Spindel komme wandert die Nadel immer weiter nach Vorne. Würde ich den Überhang minimieren dann wäre ich ja am äußeren Rand nicht mehr auf Linie.

    Natürlich sitzt die Nadel außen auf der Linie, da sollst Du die Nadel ja aufsetzen. Wenn sie die Linie außen nicht trifft, musst Du die Schablone bewegen, bis die Nadel genau auf der Linie steht.

    Möglichst weit innen kontrollierst Du dann, ob der Überhang passt. Und das tut er nicht.


    Ich komme jetzt übrigens mit dem TA an beiden Nullpunkten genau parallel wenn ich in den Slots wirklich mit beiden Schrauben vorne anstoße. Schraube ich fest dann rutscht die rechte Seite durch den Druck leicht nach hinten und die rechte bleibt so und Zack ist es wieder schief.

    Nein. Der Überhang passt noch nicht. Damit kann der Tonabnehmer nicht auf beiden Nullpunkten parallel ausgerichtet sein.

  • Headshell steht etwas schief so dass ich dann den TA mit Plastik Plättchen ausgleichen musste. Er steht nun gerade aber das Headshell stand schon immer etwas schief. Damals beim Kauf hatte ich als Anfänger auf so etwas nicht geachtet.😵‍💫

    ???


    Nach dem ganzen hin und her habe ich den Eindruck, dass die HS nicht richtig montiert ist.


    Das ist doch SME Headshell. Als erstes würde ich mal schauen, ob die HS am SME Anschluss richtig ausgerichtet und fest verschraubt ist.


    Wenn die HS nicht richtig montiert ist, dann hilft auch keine Schablone.


    Die Schraube lockern, Headshell ausrichten damit die parallel zu Teller/Platte ist - siehe Post #41 oder #42.


    Dann kannst Du nach beliebigen Schablone ausrichten - mMn spielt es keine Rolle.


    PS: Ich gehe davon aus, dass die Nadel nicht schief und auch sauber ist.