Gesucht - die Vorstufe für meine aktiven ATC-Lautsprecher

  • ....gerade auf deren Homepage gelesen, dass der Herr Gruensch verstorben ist und der Geschäftsbetrieb eingestellt wurde.

  • ... sie hat!

    Das Design wirkt etwas altbacken. Aber alles neuen Parasound Geräte, ie ich gehört habe, waren sehr sehr gut.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles - it´s all about the timing.


    Just Listen!

  • Was wören das zum Beispiel?

    Hallo ebenfalls,


    es gibt bspw. für mich überraschend viele Musikfreunde, die nach Jahren bzw. sogar Jahrzehnten überzeugten Aktivbetriebs wieder zurück auf passiv gehen, weil sie dort (ab einem gewissen Niveau) eine musikalische Kohärenz vorfinden, welche sie bei aktiv nicht in dieser Art erfahren.


    Als Erklärung werden gern die jeweils unterschiedlichen Verstärker pro Weg genannt, welche bei allen Vorteilen eben doch immer auch ‚getrennt‘ voneinander spielen.


    Auch ist man bei der Elektronik qua Prinzip auf die jeweilige Auswahl und Kompetenz des Herstellers festgelegt, was bis zu einem gewissen Level beinah generell als positiv (‚perfekte‘ Abstimmung), darüber hinaus jedoch durchaus als limitierend wahrgenommen wird. Manche Hersteller von Aktiv-LSP bieten daher versch. Verstärkerklassen in derselben Box an, das ist aber eher die Ausnahme.


    VG,

    Thomas

  • Hallo,


    das kann ich mir theoretisch vorstellen, ist aber nicht meine Erfahrung, ganz im Gegenteil. Beim Einsatz einer als Basis möglichst neutral agierenden Vorstufe (eher ohne Röhre) wie z. B. bei Bryston kann man schön seine (Aktiv-) Lautsprecher nach Wahl suchen und die restliche Klang Performance über die weiteren Geräte wie Phonovorstufe, Tonabnehmer, Kabel etc. anpassen. Klar muss man mit dem Klangcharakter der eingebauten Endstufe leben, die aber wenn der Hersteller etwas kann, auf die verwendeten Chassis optimal abgestimmt sind. So kann man sich mit etwas Erfahrung und entsprechender Anpassung an den Raum ein Klangerlebnis schaffen, was einfach nur gut und in sich stimmig ist.

    Grüße

    Carsten

  • Als Erklärung werden gern die jeweils unterschiedlichen Verstärker pro Weg genannt, welche bei allen Vorteilen eben doch immer auch ‚getrennt‘ voneinander spielen.

    Ich halte dieses Argument für nicht stichhaltig, denn das würde ja genauso für Bi Amping gelten. Dort spielen die Verstärker auch "getrennt".


    Das man auf die Kompetenz des LSP Herstellers bauen muss ist doch auch sowieso klar. Im Normallfall würde ich sogar sagen ist es von Vorteil, weil ich dann ein genau aufeinander abgestimmtes Paket bekomme. Das dann da Draußen wieder viele Goldöhrchen rumlaufen, die meinen es "besser" machen zu können als der Entwickler des Lautsprechers mag sein aber halte ich in weitesten Teilen auch für falsche Selbsteinschätzung.


    Grüße

    Mario

  • Wie sagt Ben Lilly: "Control, Impedance, Phase" und benennt so die Vorteile seiner Aktivlautsprecher im Vergleich zu den eigenen ATC-Passiv-Varianten.

    Your mileage may vary ...

  • (...) denn das würde ja genauso für Bi Amping gelten. Dort spielen die Verstärker auch "getrennt".

    Hallo,


    Bei sgnt. BiAmping verschärft sich die Thematik imho einerseits sogar noch, da hier im Gegensatz zu Aktiv-LSP die Verstärker ja nicht explizit auf die jeweils damit betriebene Chassis-Weichen-Konstruktion angepasst sind. Andererseits hat man hier zumindest die Chance, den identischen Verstärkertyp für alle Wege zu wählen, was wiederum den Klangcharakter einheitlicher wirken lassen kann.


    Meiner Wahrnehmung nach ist BiAmping aber eh eher ein zweischneidiges Schwert; es polarisiert recht stark und das Ergebnis wird entgegen der vorherigen Erwartungshaltung und auch gemessen am Aufwand bei Weitem nicht so häufig als positiv wahrgenommen wie es bspw. bei vergleichsweise 'schnödem' BiWiring der Fall ist.


    Silbersanddelphi

    Wie man seine Kette unter klanglichen Aspekten zusammenstellt und abstimmt, halte ich größtenteils für eine Frage der persönlichen Philosophie.


    Ich selbst halte es ähnlich wie Du: möglichst neutrale Aktivlautsprecher und Vorverstärkung (inkl. Kabelage), den gewissen 'Wohlklang' dann durch die eigentlichen Zuspieler. Damit ist man einerseits flexibel und weiß andererseits immer, 'was Sache ist'.


    Viele Musikfreunde handhaben das aber komplett anders und erfreuen sich bspw. an (teils recht) speziellen Verstärker- und Lautsprecherkonstruktionen.


    Jeder, wie er mag.

    :)


    VG,

    Thomas

  • Wie sagt Ben Lilly: "Control, Impedance, Phase" und benennt so die Vorteile seiner Aktivlautsprecher im Vergleich zu den eigenen ATC-Passiv-Varianten.

    Your mileage may vary ...

    Hallo,


    Wunderbar formuliert. ATC ist auch unter diesen Gesichtspunkten ein klasse Hersteller, bietet er seinen Kunden die Wahl nicht nur zwischen Aktiv- und Passivvarianten desselben Lautsprechertyps, sondern zudem noch zwischen versch. Verstärkerkonstruktionen für seine Aktiv-LSP (zumindest ehemals). Zusätzlich kann man für die (Vor-) Verstärkung auch noch auf hauseigene Produkte zurückgreifen, diese mit anderen Herstellern vergleichen und dabei vermutlich einiges entdecken und erfahren.


    VG,

    Thomas

  • Ich habe verschiedene Aktivlautsprecher und auch Passivlautsprecher mit verschiedenen Endstufen im Betrieb.

    Die hängen alle an einem RME ADI 2/4.

    Für mich die ideale NoNonse Lösung. Deutsches Produkt mit hervorragenden Service.

    Gruß Harald

    MUSIK Hörer

  • Ich habe verschiedene Aktivlautsprecher und auch Passivlautsprecher mit verschiedenen Endstufen im Betrieb.

    Die hängen alle an einem RME ADI 2/4.

    Für mich die ideale NoNonse Lösung. Deutsches Produkt mit hervorragenden Service.

    Gruß Harald

    Lustig, den hatte ich mal. Mochte ich sehr, anfangs noch als Herz in meinem Kopfhörer-setup. Möglicherweise nicht ultimativ viele Eingänge/Ausgänge aber ja ... evtl. ist dieses Gerät das ideale Beispiel um sich selber und die eigenen Logik-Brüche mal zu hinterfragen. Will sagen der Kopf kann sich möglicherweise mit dem RME-Dac aus guten Gründen als Lösung für die "Traum-Anlage" anfreunden. Mein Bauch hat merkwürdigerweise andere komische Ideen.

  • Jetzt wo Ostern endet wollte ich mich kurz für die vielen Beiträge, Kommentare und Anregungen bedanken. Gut, nicht überraschend sind die Lücken in meiner Vorgehensweise und Logik schnell enttarnt worden. ;)


    Ursprünglich hab ich ja gedacht: "lass es, tu das nicht, das bringt nicht viel außer evtl. Stress und Zankerei ..."

    Aber nein, das war gut, wirklich gut und tatsächlich positive, angenehme Erfahrung. Ein ganz klein wenig mehr "wieso, weshalb, warum" bei einigen wenigen Empfehlungen hätte ich mir noch gewünscht, aber hey ...


    Ich hab jetzt einige konkrete to do's, werde mit Händlern telefonieren und mit Mitgliedern in Kontakt treten und auch noch einmal intensiv versuchen einen Anbieter für Raumakustik zu finden der das auch vor Ort umsetzen kann. Wer hier noch eine Idee/Ansprechpartner hat - gerne her damit!

    Was hat mich überrascht? Das Fehlen der einiger üblicher Verdächtiger wie McIntosh, Accuphase, Pass, Luxman. Speziell eine vintage, semi-vintage Luxman oder sogar eine C-700 finde ich ganz nett. Und die McIntosh C220MKV die in diesem Zusammenhang schon gefeatured wurde würde ich auch nicht von der Rack-Kante stoßen.

    Cheers

    Uli

  • Bei den Vorstufen führen viele Wege nach Rom… wichtig ist ein Ausgangswiderstand unter 1000 Ohm (bestätigt von ATC). Ich persönlich - eher kleiner 100 - würde vielleicht nicht so hoch gehen, aber sei‘s drum.

    Du solltest dir auch die Frage stellen solid state oder Röhre. Ich wollte Röhre, daher fiel meine Wahl auf Nagra Jazz. Tolle Kombi mit der 50a.

    Tatsächlich würde ich heute auch SPL ausprobieren. Erstens, weil ich bereits zwei Geräte von denen besitze und klanglich überzeugt bin, aber auch weil die Pres finanziell - auch neu- durchaus attraktiv sind.


    Grüße Merten.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • Und die McIntosh C220MKV die in diesem Zusammenhang schon gefeatured wurde würde ich auch nicht von der Rack-Kante stoßen.

    Hi Uli,

    fr.jazbec hat sie ja schon genannt und auch du sprachst von meinem Hörraum, weshalb ich mich nicht noch einmal wiederholen wollte.
    Gehört habe ich die ATC beim Händler vorab mit einem NAD Streamer und das gefiel uns gar nicht. Das genaue Modell habe ich nicht mehr im Kopf und auf der Webseite auch nicht gefunden. Er war quadratisch und lag so bei 2k herum, wenn ich nicht irre.

    Die McIntosh C22 hatten wir nur mal an die ATC 40a anbauen lassen, weil sie so verdammt gut aussah. Meine Budgetplanung war eigentlich eine andere. Das gefiel uns aber allen dreien so gut, dass ich diese Kombination wollte - und habe mir einen Ausstellerpreis gesichert. Damit war ich dann d'accord.
    Meine vorherige ASR mini Basis exclusive kam bei dem integrierten Phono-Eingang ebenfalls nicht mit.
    Alles in allem ein wunderschönes all-in-one-Gerät für mich.


    Wenn du es irgendwie nach Hamburg schaffst, komm gerne vorbei!

    EMT - Thorens - McIntosh - ATC