Welches Material für eine neue Zarge?

  • Hallo,


    ich möchte mir eine neue Zarge für den TD 160 basteln und mich interessieren mal die hier im Forum gemachten Erfahrungen.
    Der Dreher hat jetzt eine Nussbaumzarge (Funier auf V20 Spanplatte). Der Holzcharakter soll erhalten bleiben. Ich habe auch einiges an gut abgelagertem Holz aus dem Instrumentenbau, wie Ebenholz, Mahagony, Fichte, Palisander, etc. , dass wahrscheinlich wegen der hervorragenden Schwingungseigenschaften eher weniger als Zarge geeignet ist, oder?
    Ich möchte mit aber auch nicht so eine hässliche MDF Platte zusammenschrauben.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hallo,
    dazu auch noch eine Frage von mir:
    Habe einen 160 MK V mit Thorens-Arm. Macht da eine neue Zarge wegen Bastelaufwand und Kosten überhaupt Sinn? Für ca. 300 Euro gibt's bei Ebay immer mal wieder den 125 mit SME 3009. Lohnt der eher, als das Geld in den 160 reinzustecken? Hatte nämlich noch keine Gelegenheit, beide im Vergleich zu hören.


    Gruss,
    Andreas

  • Hallo aberlouer,
    ich bin auch gerade dabei, für meinen TD 124/II eine neue Zarge zu entwerfen. Bei mir steht erst einmal die Entscheidung an, ob es eine massive Zarge aus einem Block oder ein stabiler Kasten ähnlich dem Original werden soll.
    Daran hängt auch die Entscheidung für oder gegen eine gefederte Aufhängung (kommt bein TD 160 eh nicht in Frage) und daraus folgend auch die Wahl des Baumaterials.
    Was ich bis jetzt untersucht habe ergab, das bestimmte Hölzer "klingen"; speziell Harthölzer, aus denen man gut ein Xylophon bauen könnte. Die kommen natürlich nicht in Frage. Deine Beispiele gehören leider alle dazu. Die könnte man höchstens als dekoratives Furnier nachträglich aufkleben.
    Besser geeignet dürften Holzarten sein, welche von sich aus eher Schwingungen schlucken, wie z.B. Birkensperrholz oder andere Arten Multiplex-Material. Möglicherweise kann man mit einer geeigneten Kombination verschiedener Hölzer (dann evtl. auch mit MDF) den gleichen Effekt erreichen und gleichzeitig auch vom Ästhetischen her etwas Zufriedenstellendes schaffen.
    Ich arbeite noch dran.


    Ciao Alfried

  • n´ Abend zusammen !


    Ich würde eine massive Zarge oder einen Rahmen dem "Kasten" vorziehen.
    Jeder Hohlraum resoniert, Trommler und Tagesschaugucker wissen das.


    Im Ernst:
    Einen Rahmen aus Massivholz würde ich nur bauen, wenn das Holz schon so richtig im Raum aklimatisiert ist.
    Nicht nur Vinyl, auch Holz lebt - es arbeitet manchmal sogar !
    Das Bild vom Xylophon trifft es allerdings nicht ganz, so dünne Zargen wie Vibraphonplättchen wollen wir ja nicht schnitzen.


    Schiet !
    Ich muss weg, aber ich würde gerne noch ein paar Gedanken zum Thema wechseln.



    Später mehr (Senf & Tischlerlatein)
    Grüsse
    Mattes

  • Hallo,


    ich bin ja auch der Meinung, daß meine Hölzer nicht geeignet sind. Die sind ja auch für den Gitarrenbau und sollen gut klingen.
    Was verwendet Linn denn für den LP12? Laut Handbuch besteht die Zarge aus festem, maschinengetrocknetem Hartholz .

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Ich habe eine weile her eine neue zarge gebaut für meine TD145mk2 aus 22 mm MDF, ganze 10 euro an kosten. Ich habe die Kiste von innen gedämpft mit Bitumen tape usw. Das ganze auf 3 spikes.
    Ich sage euch ihr werd ihre alte Thorens nicht wieder erkennen! Bessere plazierung von Instrumente im Stereobild, bessere Rythmik, bessere Bass. Für 10 euro, ´n bischen Mühe und Freizeit. OK. Eine menge Freizeit und Mühe, wenn mann 2 linke Hände hat, wie ich :D


    Grüsse aus Holland,


    Freek.

  • Me to....


    mein 16Xer hat auch eine schicke Zarge spendiert bekommen....



    P.S. Achja und auch mich hat Gott mit zwei linken Händen und zehn Daumen gesegnet....also so doll schwierig ist des net..... :))

  • DuDe: Dein Link geht leider ins Leere. Bad Request.
    Mit den handwerklichen Anforderungen sehe ich keine Probleme. Ich habe in meinem ersten Leben (25 Jahre ist her) mal ne Lehre zum Tischler gemacht. Da zehre ich heute immer noch von.
    FliegendeHolländer: Vielleicht kannst du auch mal ein Bild zur Verfügung stellen.

    Gruß Rainer


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    Kurt Tucholsky 1921

  • ...oder auch einen Talisker. :]


    Gruß von eugen

  • Auch nicht schlecht.
    Vielleicht kann man ja so ein altes Whiskyfass zur Zarge umbauen. Die Musik wird dann auf jeden Fall geistreicher. :D

    Gruß Rainer


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    Kurt Tucholsky 1921

  • Ich habe jetzt mal bei Linn nachgefragt, welches Material für die Zarge vom LP12 verwendet wird. Als Antwort kam, daß Ahorn, Esche, Rosenholz und amerikanische Kirsche verarbeitet wird. Das Rosenholz stammt dabei aber m. W. nicht vom Rosenstock, sondern ist eine Bezeichnung für Riopalisander und das klingt zumindest ziemlich gut bei Gitarren (siehe Martin).

    Gruß Rainer


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    Kurt Tucholsky 1921

  • Hallo Alfried,


    ich denke schon, daß wir das gleiche Holz meinen.
    Schau mal hier nach.
    http://www.martinguitar.com/gu…tures/tonewood/index.html


    Martin baut Gitarren mit Brazilian oder East Indian Rosewood. Die deutsche Bezeichnung ist entsprechend Rio - oder Ostindischer Palisander.

    Gruß Rainer


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    Kurt Tucholsky 1921