Zustand von neuem Vinyl allgemein...

  • Hi Markus,


    vielleicht sind Deine CDs ja einfach zu alt :P .
    Gutes Beispiel mit dem Benzin und dem Diesel. Den Kopierschutz kann und muß ich akzeptieren, aber würde irgendjemand auf die Idee kommen, mir Freiheitsstrafen anzudrohen, wenn ich Diesel in meinen Benzintank kippe... 8o


    Gruß, uglyripper

    "Kann schon sein. Jeder kann etwas behaupten.
    Es kommt nur darauf an, wer Recht hat. Und das bin ich."
    M.B.

  • Zitat

    Original von uglyripper
    Den Kopierschutz kann und muß ich akzeptieren, aber würde irgendjemand auf die Idee kommen, mir Freiheitsstrafen anzudrohen, wenn ich Diesel in meinen Benzintank kippe... 8o


    Nein, aber Du müsstet selber für die Folgekosten aufkommen, was also praktisch einer Geldstrafe entspricht. Außerdem musst Du den Kopierschutz nicht akzeptieren, Du brauchst das Zeug ja nicht zu kaufen. Sind wir hier eigentlich noch im Analog-Forum? :D
    Um welche Titel würde es sich denn konkret handeln, die es nur auf kopiergeschützten CDs gibt und die musikalisch so unverzichtbar sind? Das würde mich schon interessieren.


    Gruß,
    Markus

  • Hi Markus,


    Warum man überhaupt geldstrafenähnlich bestraft werden muß, wenn man den falschen Treibstoff in den Tank füllt, wird mir verschlossen bleiben, aber egal.


    " musikalisch so unverzichtbar"
    Das ist wohl schwer vom Geschmack abhängig und wir sollten uns hier nicht so weit aus dem Fenster hängen hier zu sagen, welche Platte musikalisch unverzichtbar ist und welche nicht.


    Gruß, uglyripper


    PS: Beispiele: Grönemeyer Mensch, Kraftwerk MinMax, usw - insgesamt aber eben die Mehrheit der heute verkauften CDs und alle DVDs.

    "Kann schon sein. Jeder kann etwas behaupten.
    Es kommt nur darauf an, wer Recht hat. Und das bin ich."
    M.B.

  • Zitat

    Original von Markus Berzborn
    Ich kann mich nur wiederholen: Es ist jedem freigestellt, eine Kopie über den Analogausgang zu ziehen. Bei LPs hat sich doch auch keiner darüber aufgeregt, dass gerade keine Neumann-Maschine zum Schneiden eines zweiten Exemplars da war, oder? :D
    In den 80ern und frühen 90ern wurden auch schon massenweise CDs verkauft. Hatte da schon einer einen CD-Brenner? Nö. War das eine massive Einschränkung der Lebensqualität oder der Grundrechte? Nicht dass ich mich erinnern könnte. ;)


    Gruß,
    Markus


    Moment!
    Solange Musik analog gespeichert wurde war das analoge Kopieren völlig normal, da hast du recht. Da wurden die von mir geschilderten Beispiele (außer dem MP3-Player versteht sich) halt mit Kassetten umgesetzt. Der Verbraucher konnte, nachdem er Musik gekauft hatte, sie für seinen eigenen privaten Bedarf einsetzen wie er wollte.


    Der technische Fortschritt hat dazu geführt, dass Musik mittlerweile digital gespeichert wird. Allen ist daran gelegen, dass die Kunden CDP, MP3-Player, DVD-Rekorder u.ä. kaufen. Deshalb werden ihnen die Vorteile der neuen Technik angepriesen. Wenn die Kunden jetzt die Vorteile dieser Technik nutzen wollen und trotzdem weiterhin mit ihrer Musik so umgehen wollen, wie sie es gewohnt sind, dann sagt man ihnen plötzlich: Nix da!


    Kaufen soll ich also, aber benutzen möglichst besser nicht? Und wenn ich das doch tue mache ich mich strafbar? Das ist doch schizophren.
    Ich kann nicht als Rechteinhaber etc. die Vorteile von digitaler Musik hochhalten und dann, sobald auch der Kunde Vorteile entdeckt und nutzt, ins große Heulen verfallen.


    In der Zeit der analogen Musikwiedergabe hat sich das Recht auf Privatkopie etabliert und bewährt. Gegen die Kassette fürs Auto war nichts einzuwenden.
    Der technische Fortschritt hat die digitale Musikwiedergabe mit all ihren Möglichkeiten gebracht. Jetzt ist DERSELBE Umgang mit Musik plötzlich falsch, bloß weil es ein anderes Medium ist?


    Wie ist denn das bitte zu begründen?


    Es geht hier nicht um illegal erstellte Kopien, dass ist ein ganz anderes Feld. Es geht hier um den alltäglichen Umgang mit Musik. Und hier droht die Gefahr, bald doppelt und dreifach bezahlen zu müssen... für ein Verhalten, dass seit Jahrzehnten gesellschaftlich Anerkannt ist und nie als Problem gesehen wurde.
    Das ärgert mich... nicht der Wunsch der Musikindustrie, illegale Kopien zu verhindern.

  • Zitat

    Original von uglyripper
    PS: Beispiele: Grönemeyer Mensch, Kraftwerk MinMax, usw - insgesamt aber eben die Mehrheit der heute verkauften CDs und alle DVDs.


    Eben, sage ich ja - Kraftwerk Minimum-Maximum gibt es auf LP und klingt dann auch besser.
    Ich habe keinerlei Mitleid mit jemandem, der sich die CD kauft. Der hat ja auch nichts besseres verdient! :D


    Gruß,
    Markus

  • Zitat

    Original von milaidin
    Es geht hier nicht um illegal erstellte Kopien, dass ist ein ganz anderes Feld.


    Doch genau darum geht es, und das ist auch kein anderes Feld, weil sich das eine nicht ohne das andere betrachten lässt. Durch das digitale Kopieren besteht die Möglichkeit, für die Ohren der weitaus größten Mehrheit der User verlustfreie Kopien herzustellen, was früher nicht der Fall war, da nur die wenigsten gute Cassettenrecorder hatten. Dadurch entfällt für viele theoretisch und auch praktisch der Anreiz zum Kauf eines offiziellen Tonträgers.


    Gruß,
    Markus

  • Zitat

    Allen ist daran gelegen, dass die Kunden CDP, MP3-Player, DVD-Rekorder u.ä. kaufen. Deshalb werden ihnen die Vorteile der neuen Technik angepriesen. Wenn die Kunden jetzt die Vorteile dieser Technik nutzen wollen und trotzdem weiterhin mit ihrer Musik so umgehen wollen, wie sie es gewohnt sind, dann sagt man ihnen plötzlich: Nix da!


    Es geht hier um den alltäglichen Umgang mit Musik.


    Aloha,
    ich finde es ziehmlich unrealistisch, den Leuten die Möglichkeit zu geben, digitale Kopien anzufertigen und es dann unter Strafe zu stellen. Sehr Verbraucherfreundlich.
    Wenn ich damals eine Cassette für´s Auto aufgenommen habe und mich ein Kumpel fragte, ob er sie sich mal ausleihen kann, hätte ich also sagen müssen: "Nein, kauf dir die Platte!"
    Also irgendwie...ich weiß ja nicht.
    Grüße 8)

    .

    Man soll nicht alles glauben, was man denkt.

  • Hi Markus,


    Als Mensch, der hunderte von Euro bereit ist für einen Tonabnehmer auszugeben, legst Du vielleicht zuviel Wert auf das Wörtchen verlustfrei. Das interessiert den Durchschnitts- MP3-Tauscher und Kopierer nicht die Bohne (sonst hätten MP3 ja kaum eine Daseinsberechtigung). Und auch mit einem durchschnittlichen Cassettendeck gelang es damals für den Durschnittshörer mit Durschnittsanlage "verlustfreie" Kopien zu ziehen. Es ist also tatsächlich genau dasselbe wie vor 20 Jahren. Niemand hatte damals auf dem Schulhof eine originale Cassette im Walkman.
    Unterschied: Durchs Internet ist das Ganze mehr in die Öffentlichkeit gerückt, Kopien sind leichter zu erstellen, und die verwöhnte Musikindustrie hat eine brancheneigene Rezension zu durchstehen. Wäre es nicht an dem, würde kein Hahn nach den Kopierern krähen. So haben wir eine aufgeblasene Hexenjagd und starke Einschränkungen durch den Gesetzgeber zu erdulden... :rolleyes:


    Gruß, uglyripper

    "Kann schon sein. Jeder kann etwas behaupten.
    Es kommt nur darauf an, wer Recht hat. Und das bin ich."
    M.B.

  • Zitat

    Original von uglyripper
    Es ist also tatsächlich genau dasselbe wie vor 20 Jahren. Niemand hatte damals auf dem Schulhof eine originale Cassette im Walkman.
    Unterschied: Durchs Internet ist das Ganze mehr in die Öffentlichkeit gerückt, Kopien sind leichter zu erstellen (...)


    Falsch !


    Der entscheidende Unterschied ist, dass sich identische Kopien von Kopien und deren Kopien erstellen lassen, dass diese sich auch noch gern an allgemein zugänglichen Orten auffinden lassen / liessen (bis die M.I.-Lobby dagegen vorgegangen ist) und dass diese sich mit relativ günstigen Gerätschaften bei niedrigstem Zeitaufwand machen & verbreiten lassen (copy & paste). Das war früher wirklich nicht so.


    Grüsse
    Bruno

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

  • Hi Bruno,


    Du zitierst mich: "Kopien sind leichter zu erstellen (...)", und schreibst "Falsch ! ... diese sich mit relativ günstigen Gerätschaften bei niedrigstem Zeitaufwand machen & verbreiten lassen (copy & paste)."


    :D


    "... gern an allgemein zugänglichen Orten auffinden lassen / liessen (bis die M.I.-Lobby dagegen vorgegangen ist"


    Welche Orte meinst Du damit?


    Ansonsten ist Kopie doch Kopie, wie sie erstellt wurde und mit welchem Aufwand ist doch für das Ergebnis letztlich völlig egal...


    Gruß, uglyripper

    "Kann schon sein. Jeder kann etwas behaupten.
    Es kommt nur darauf an, wer Recht hat. Und das bin ich."
    M.B.

  • Moin,


    (sorry, dass ich erst jetzt antworte, war im Wochenende)


    Zitat

    Original von uglyripper
    "... gern an allgemein zugänglichen Orten auffinden lassen / liessen (bis die M.I.-Lobby dagegen vorgegangen ist"


    Welche Orte meinst Du damit?


    In erster Linie dachte ich dabei an das Internet. Aber auch an andere Orten, wo mehrere Rechner vernetzt sind, lassen sich Musikdaten spielend leicht verbreiten.


    Zitat

    Original von uglyripper
    Ansonsten ist Kopie doch Kopie, wie sie erstellt wurde und mit welchem Aufwand ist doch für das Ergebnis letztlich völlig egal...


    Hmmm - ist die Frage, was Du jetzt in diesem Zusammenhang mit "Ergebnis" meinst...


    Nach meiner Ansicht ist es bzgl. leichter Verbreitung keineswegs egal, ob eine (auch in x ter Generation) identische Kopie durch copy & paste am (sowieso vorhandenen) Rechner entsteht oder ob sie sich nur vom Original in stundenlanger Arbeit am (hochwertigen) TapeDeck erstellen lässt.


    Es ist klar, dass ersteres zu ganz anderen Dimensionen der Verbreitung führt, auch wenn seinerzeit schon die wenigsten Walkmen original-Tonträger abspielten.


    Grüsse
    Bruno

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

  • Hallo zusammen


    Das Problem entstand IMHO doch erst durch die "Tauschbörsen".
    Unter Tauschen verstehe ich:
    Ich gebe "A" weg und bekomme "B" dafür.
    Bei Napster (früher) oder P2P muss ich mein Tauschobjekt aber gar nicht weg geben. Ich habe nach dem Tausch zwei Musikstücke, CD's, Programme, etc. Es ist also ein Vervielfältigen.
    Gegen ein wirkliches Austauschen hätte wohl auch die Musikindustrie nichts einzuwenden.
    Ausserdem geht es ja auch nicht um die Medien selbst, sondern um die Rechte.
    Wenn ich ein originales Masterband von irgend einem Künstler besitzen würde, dürfte ich dennoch davon keine CD, Schallplatten usw. herstellen. Auch dürfte ich die Daten nicht im Internet oder auf einem Uni-Server zur Verfügung stellen.


    Oder sehe ich das völlig falsch?


    Gruss
    Westrex

  • Hallo,


    zwar schon seit September 2005 in meinem Besitz, aber erst heute aufgefallen:


    Die erste Seite der "Queen -Live at the Bowl" ist gegenüber Seite 2 exzentrisch gepresst. ;(


    Mir ist absolut schleierhaft, wie e i n e Seite gegenüber der anderen Seite einen Versatz haben kann.


    Hier müssen doch die Preßstempel entsprechend unkorrekt ausgerichtet zusammen gefahren sein, oder? ?(


    Kontrolliert das denn keiner mehr?? Warum wird dann so viel Geld verlangt?? X(X(


    Glücklicherweise macht sich trotz entsprechender Armauslenkung die Dezentrierung auch bei langanhaltenden Tönen nicht negativ bemerkbar.


    Trotzdem, wenn ich meinen Kunden so einen Schrott verkaufen würde, wäre ich sie bald los..... :rolleyes:


    Letztendlich trotz 180 gr und Half-Speed-Verfahren ein Ärgernis!!


    Zermürbt grüsst für heute aus Nettetal


    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Zitat

    Original von Steffi


    ... Die erste Seite der "Queen -Live at the Bowl" ist gegenüber Seite 2 exzentrisch gepresst. ;( ...


    Hm, mein Exemlar ist einwandfrei gepresst. Auch vom Klang her ist nichts dran auszusetzen.


    Gruß,


    Volker

  • Um nochmal zum meiner Meinung nach interesanterem Thema zurückzukehren,,,
    Ich kaufe relativ viel aus dem aktuellem POP/ Rock/Hardrock/Heavy-Bereich, und bin in der Regel zufriedener, was den Klang angeht, als bei vielen Scheiben aus den Siebzigern und Achtzigern. Vor allen Dingen ist mir eins aufgefallen: Sauberen Tiefbass gibt es im Prinzip erst heute. Von hunderten Scheiben aus den Siebzigern fällt mir da spontan gar nichts ein, aus den Achtzigern vorwiegend Maxis, einige LP´s wie z.b." Supertramp-Brother where you bound " oder die "Dire Straits -Brothers in arms". Da ist der Durchschnitt heute wesentlich besser. Auch was den audiophilen Touch angeht-vor allen Dingen ein besser aufgelöster Mitteltonbereich-schneiden moderne LP´s m.E. besser ab. Ich kann da wohl nur für oben genannten Musikbereich sprechen, aber das ist doch schon auffällig. Oft klingen entsrechende CD´s älterer Platten um Längen besser als diese, heute klingen sie gleich. Daraus erschließt sich für mich, daß das Medium an sich relativ egal ist, nur früher hat man anders abgemischt. Zur Qualität der Pressungen kann ich nur sagen, daß 90% o.k. sind. Umtauschen mußte ich noch gar nicht, muß aber zugeben, daß Störgeräusche bei meinem Musikgeschmack eher nicht nerven, da sie in der Musik untergehen. Sehr wohl gibt es aber schlechte Klangqualität:
    Beispiele sind die LP´s von "Queen of the stone age" und das ansonsten toll aufgemachte 4-LP-Set der "Foo Fighters". Beide zu dumpf und ohne Bass. Aber ich kaufe LP´s tatsächlich eher aus anderen Gründen als die Klangqualität: Aufmachung, Gefühl des Besonderen (und das stellt sich eher ein, wenn man aktuelle Musik noch als LP bekommt und nicht bei Flohmarktkäufen alte erwirbt) und auch einfach das Zusehen beim Musikabspielen.
    Gruß
    Dirk D.

    Höre mit:
    B&W 801 Series3, Accuphase C-11/P-11, Yamaha PF-800
    mit Ortofon Rondo Red, Technics SL-M1 mit Denon DL-103, Dual CS731Q mit ULM60E, Harman/Kardon HD-7725, Denon DVD-2900, Aiwa
    AD-F810, Sony DTC-A8, Denon TU-550

  • Hallo,
    ich hab in sachen neues vinyl auch eher gute erfahrungen gemacht, ein oder zwei ausreisser in sachen klangqualität waren dabei, aber sonst war ich immer zufrieden. absolut top sind die beiden alben von nouvelle vague, da gabs bis auf eine kleine blase im vinyl , die sich beim spielen nicht bemerkbar macht, absolut nichts zu meckern. klang, verarbeitung, cover-alles sehr erfreulich und macht hoffnung auf die zukunft des vinyl.

  • Nur zu Bestätigung: Habe Super-Käufe im Juni getätigt, herausragend die neue "Bela B."-LP, klanglich und von der Aufmachung her TOP. Zudem zu empfehlen:
    "She want´s revenge" von "She want´s revenge" Pop/Rock,
    "Love and Sqalor" von "We are scientists" Rock,
    "Chateau" von "Schrottgrenze" Pop/Rock
    und das Debut-Album von "Festland", das ist ein bißchen Elektronik ala Kraftwerk, aber schön anzuhören.
    Gruß
    Dirk

    Höre mit:
    B&W 801 Series3, Accuphase C-11/P-11, Yamaha PF-800
    mit Ortofon Rondo Red, Technics SL-M1 mit Denon DL-103, Dual CS731Q mit ULM60E, Harman/Kardon HD-7725, Denon DVD-2900, Aiwa
    AD-F810, Sony DTC-A8, Denon TU-550


  • Hi Skinny,
    wie ist's denn weitergegangen? Ich habe bei mir nämlich den gleichen Effekt: Neue Platten klingen (fast) ausnahmslos schlechter (flach, zergelnd, etc.) als alte. Aus den 60ern und 70ern klingen die allermeisten (auch damals gepreßten) super, in den 80'ern gibt's deutlich Unterschiede, gerade kleinere Labels klingen noch super (weil sie noch 100% analog waren und sich keine angesagten schlimmen Effektgeräte leisten konnten?), dann wird's fürchterlich, mit wenigen Ausnahmen. Zwei die mir gerade einfallen: Peter Brötzmann und Console 'reset the preset', klingen prima. Zwei fürchterliche: Neon Golden von [fällt mir grad nicht ein] und Fehlfarben: knietief im Dispo.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob das vielleicht auch was mit meinem Vintage-Setup zu tun hat (TD125, SME3009, DL103), deswegen meine interessierte Nachfrage.
    viele Grüße,
    Rüdiger

  • hallo rüdiger,


    ich weiss nicht, was 'zergeln' bedeutet und kann auch deine beobachtung, dass neue platten 'fast ausnahmslos' schlechter klingen als alte, kann ich nicht nachvollziehen.
    Im gegenteil: viele von mir in den letzten jahren gekaufte lp's haben richtig bass und sind ziemlich verzerrungslos (kari bremnes, mark knopfler, lambchop, cassandra wilson, patricia barber, patti smith, .. ich hör jetzt auf). Viele platten aus der zeit nach der ölkrise hingegen sind nicht nur materiell dünn, sondern auch sonst ziemlich ausgezehrt (die ersten dire straits, patti smith, tom petty usw.)


    gruss mart


    p.s. in klassik und jazz ist die qualität eigentlich immer gut gewesen, frühe digital-aufnahmen einmal ausgenommen.

  • hi Mart,
    zergeln ist flacher, gepreßter Klang, wie verzerrt.
    Die von Dir gelisteten Künstler habe ich nicht, interessieren mich auch nicht (mehr), kann Dir aber versichern, daß meine erste Dire Straits super klingt (obwohl ich die Musik langweilig finde), nicht ganz so bassorientiert, stimmt wohl. Patti Smith -Horses, dich ich habe, klingt allerdings zu dünn.
    Ölkrise? Ich habe z.B. die englische Originalausgabe (zumindest eine sehr frühe) von den Headhunters - 'Survival of the fittest', durch die kann man zwar fast durchgucken, der Klang ist aber phänomenal, auch im Bass. Reissues von Platten aus den 60ern bis 70ern, die wohl alle in den letzten Jahren enstanden sind, klingen bei mir ebenfalls schlecht bis fürchterlich.


    Im Jazz gibt es allerdings gerade in den 70ern klangliche Auflösungserscheinungen, die ABC-Impulse klingen gern gruselig, und auch die Blue Note Nachpressungen der großen Alben aus den 50ern und 60ern halten den Vergleich kaum einmal stand. So richtig satt kliingen in den 70ern noch die Atlantic-Platten. Auch die hochgelobten MPS-Platten aus dem Schwazwald klingen spätestens seit den schwarzen Innenlabels nicht mehr gut. Alles natürlich nur in Bezug auf meine Anlage.
    Rüdiger