EMT- Plattenspieler/ Wirklich das Beste?


  • ... der EMT erscheint im direkten Vergleich der Baugruppen wie ein Panzer.

    Hier kann man nur zustimmen, man sollte sich einmal überlegen welch professionelle
    Maßstäbe angelegt wurden. Sowohl vom Hersteller an sich selbst als auch an den Anwender.
    EMT listet z.B. präzise die Strörfrequenzen auf, welche die Leistung des Gerätes beeinträchtigen könnten.


    Von 0,55 Hz durch die Exzentrität der Platte über 2,775 Hz bei fehlerhaftem
    Zwischenrad bis zu 12 Hz wenn der Motor einen Schaden hat. Solches ist natürlich nur
    dann möglich, wenn man sich der Qualität seines Produktes vollständig sicher sein kann.
    EMT konnte also deutlich herausstellen, dass ein eventueller Fehler im Bereich der aus-
    gezeichneten Gleichlaufeigenschaften (+/- 0,075%) von der Messplatte DIN 45 545
    herrühren mußte. Die meisten Hersteller weisen auf solche Probleme erst gar nicht
    hin; vielleicht weil sie hoffen, dass die Fehler anderen Komponenten zugeordnet würden.


    Also dann würde ich meinen, über dieses Gerät darf man sich uneingeschränkt freuen !



    Schönen Gruß
    Reinhard

    3 Mal editiert, zuletzt von Vincono ()

  • Wie der Vergleich für meine Ohren ausgeht, werde ich demnächst sicherlich berichten können ... und ich bin schon mächtig gespannt.


    Hi, wenn ich mich richtig erinnere, hast du ja an deinem 401 viel Aufwand in die Zarge und insbesondere Federung gesteckt.
    Das lohnt sich auch beim EMT. Christof Kraus (silvercore) hat damals eine Steinplatte mit Luftfederrung angeboten und auch auf der AAA mit einem EMT 930 gezeigt. Das ist für mich der richtige Weg.
    Heute würde ich das mit den Füßen von Lignolab machen. Aber Du bist da ja findig, dir wird schon eine gute Lösung einfallen.


    Gruß Chris

    gewerbliches AAA-Mitglied analog-tools.de

  • Das ist für mich der richtige Weg.

    Zur Vermeidung von Körperschallproblemen stellte EMT 1976
    für den "930" den Schockabsorber-Rahmen "9 930 900" vor. Dieses
    sorgfältig entwickelte Zubehör verbesserte die Körperschallisolation erheblich,
    so dass das Gerät nun auch unter ungünstigen Bedingungen betrieben werden
    konnte.


    Aus diesem Grund ist der Original "9 930 900" ein sehr gesuchtes Zubehör
    für den großartigen "930"




    Gruß
    Reinhard

  • Aus diesem Grund ist der Original "9 930 900" ein sehr gesuchtes Zubehör
    für den großartigen "930"


    Den Schockabsorberrahmen hat ja auch Herr Dutsch (emt-profi) wieder aufgelegt. Nach meinen Versuchen sind Lösungen wie z.B. von Christoph (Silvercore) oder Norbert Gütte (lignolab), die mit einer gefederten Masse von über 100kg arbeiten, überlegen.
    In meinen Versuch mit meinem jetzigen aber auch mit meinem EMT 930 war das Klangbild einer gefederten Lösung erst ab 100kg genauso dynamisch und räumlich stabil, wie mit einer hart an das Rack gekoppelten Lösung. Die gefederte Lösung empfand ich immer als angenehmer und störungsfreier, aber die Dynamik stimmte erst ab 100 kg. Ich muß dazu sagen, dass das an einem sehr sensiblen Hornsystem, das Dynamikschwächen der Quellen deutlich aufzeigt, getestet wurde.


    Gruß Chris

    gewerbliches AAA-Mitglied analog-tools.de

    Einmal editiert, zuletzt von schris ()

  • die mit einer gefederten Masse von über 100kg arbeiten, überlegen.

    Der EMT 930 ist zwar ein großes Gerät 500 x 300 x 175 Millimeter, hat aber
    nur ein Gewicht von 23 kg.


    Die Dämpferfüße von Gütte sind mir bekannt, allerdings werden sie unter
    der Bank von ihm eingesetzt. Innerhalb meiner Wohnung kann ich keine
    Vorteile dieser Füße entdecken, da wir einen massiven Steinfußboden haben.



    Gruß
    Reinhard

  • Der EMT 930 ist zwar ein großes Gerät 500 x 300 x 175 Millimeter, hat aber
    nur ein Gewicht von 23 kg.


    Die Dämpferfüße von Gütte sind mir bekannt, allerdings werden sie unter
    der Bank von ihm eingesetzt. Innerhalb meiner Wohnung kann ich keine
    Vorteile dieser Füße entdecken, da wir einen massiven Steinfußboden haben.


    Hallo Reinhard,
    die Füße von Norbert werden nicht nur unter der Bank sondern auch z.B. unter seinen Zargen oder Plattenspielertisch eingesetzt.
    Für die Versuche hatte ich einen 2 stöckigen Tisch gebaut und dann mit zwei 3er Sätzen von den Füßen gearbeitet. In den zweistöckigen Tisch kann ich zusätzlich Gewichte einlegen. So habe ich das für "meine" Belange optimale Gewicht ermitteln, und das lag in bei beiden Drehern jeweils über 100kg.


    Gruß Chris

    gewerbliches AAA-Mitglied analog-tools.de

  • Servus Reinhard,

    Zur Vermeidung von Körperschallproblemen stellte EMT 1976 für den "930" den Schockabsorber-Rahmen "9 930 900" vor. Dieses sorgfältig entwickelte Zubehör verbesserte die Körperschallisolation erheblich, so dass das Gerät nun auch unter ungünstigen Bedingungen betrieben werden konnte.

    ... soweit ich die entsprechenden Dokumentationen verstanden habe, war der sog. Schwingrahmen ursprünglich für den Einsatz des EMT 930 in den mobilen Rundfunkwägen konzipiert.


    Das hört sich dann in einer alten Ausgabe der Hörerlebnis und einem darin befindlichen Artikel von Winfried Dunkel schon etwas anders an. Angeblich gehöre der EMT 930 unter jeden Umständen in den 26 kg messenden Schwingrahmen und zudem auch in eine ca. 50 kg schwere Studiokonsole, womit wir ungefähr bei den von Chris genannten 100 kg Lebendgewicht wären.


    Dann gibt es in den Untiefen des Forums noch einen alten Beitrag aus 2003, der den EMT 930 mit Schwingrahmen und ohne verglichen hat und meint, daß es mit und ohne keinen echten klanglichen Unterschied zu erhören gäbe und eine massive Holzzarge klanglich dem Schwingrahmen vorzuziehen wäre.


    Derzeit kann ich das noch nicht nachvollziehen, zumal es für den EMT auch deutlich weniger schwere und kleinere Gehäuse, bis hin zum Alukoffer, und eben jenen Tischeinbau gegeben hat, welche ebenfalls im Rundfunk eingesetzt wurden. Ich werde also zuerst einmal experimentieren, gleichzeitig aber meine Augen bereits nach einem Schwingrahmen Ausschau halten lassen.


    PS:


    Der Part zum Schwing-/ Absorberrahmen findet sich ab Seite 153.

    Einmal editiert, zuletzt von be.audiophil ()

  • Servus,


    dann habe ich noch einen weiteren Beitrag in den Untiefen unseres Forums gefunden, der sich zum Schwingrahmen eher kritisch äußert ... Heiner Jakobi ... EMT 930: Verbesserungen


  • ..., zumal es für den EMT auch deutlich weniger schwere und kleinere Gehäuse, bis hin zum Alukoffer, und eben jenen Tischeinbau gegeben hat, welche ebenfalls im Rundfunk eingesetzt wurden. Ich werde also zuerst einmal experimentieren, gleichzeitig aber meine Augen bereits nach einem Schwingrahmen Ausschau halten lassen.


    Hallo Rolf,


    der Alukoffer war für den 930 mit Schwingrahmen.


    Gruss, Hartmut

  • Servus Hartmut,


    super ... Danke, diese Abhängigkeit habe ich auf meiner Suche nirgends gefunden ... aber macht natürlich Sinn, weil der Alukoffer sicherlich nicht viel Gewicht mitbringt und zudem dann auch heftigst resonieren wird ... mit den 26 kg des Schwingrahmens sieht das natürlich etwas anders aus.

  • und zudem auch in eine ca. 50 kg schwere Studiokonsole, womit wir ungefähr bei den von Chris genannten 100 kg Lebendgewicht wären.

    Hallo Rolf.-- habe meinen 930 auch mal mit Schwingrahmen benutzt .
    Durch Erhöhung der Masse des 930-Gehäuses (und fester Ankoppelung) bekam ich aber (subjektiv) mehr Laufruhe und Präzision im Bassbereich als mit Schwingrahmen.:analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/61288/
    Die kompakte Konsole hat mir der Schreiner für 200.-€ aus furnierten schweren MDF-Platten gebaut.
    Mit Innenverstrebungen wiegt das Holz-Teil 60 kg !!!
    Massive Gummifüsse im Boden entkoppeln wirkungsvoll.
    LG Dietmar

  • Hallo Dietmar


    Das ist kein Hörraum sondern ein Traum. :)



    Gruß


    António

    Rui Borges Turntable, Uno-Unico mit SA-750E und Lyra Delos, Joaquim Pinto Brutus MC (Tube only) Joaquim Pinto Viriatus 6P3


    Easy VTA (Gewerbe)

  • Hallo Micha,


    (1) Ich versuche, in den naechsten Tagen ein paar "Optimierungshinweise" fuer die existierenden Entzerrer/Leitungstreiberkarten zusammenzustellen (EMT938 und EMT948/950).


    Hast Du denn schon mal d'rüber schauen können?


    Gruß
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
    Gustav Mahler


    "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

    Immanuel Kant



    IGDH-Mitglied
    AAA-Mitglied

  • Hallo Rainer,


    ich bin noch nicht dazu gekommen, meine Handskizzen zu digitalisieren...


    Gruesse


    Micha
    =->

  • Hallo Micha,


    Zitat

    ich bin noch nicht dazu gekommen, meine Handskizzen zu digitalisieren...


    Alles, was hier im Forum läuft, ist letztendlich "ehrenamtlich".
    Wenn Du es neben Deiner beruflichen Belastung schaffst, hier Empfehlungen für die Beschaltung der Karten zu geben, wird das sicher nicht nur mich sehr freuen.


    Das schöne an diesem Forum ist imO, andere an den eigenen Erfahrungen teilhaben lassen zu können und so gewissermaßen für den einen oder anderen eine Erfahrungs-Abkürzung zu bieten. ;)


    Wenn sich das bei Dir zeitlich nicht ausgeht, ist das völlig in Ordnung.
    Dann werde ich eben wahllos irgendwelche Ölpapiergoldkondis in meine armen Karten löten. :P;):whistling:


    Gruß
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
    Gustav Mahler


    "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

    Immanuel Kant



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    AAA-Mitglied

    Einmal editiert, zuletzt von ton-feile ()

  • Hallo zusammen,


    ein wenig Fortschritt hat es bezüglich der Dokumentation meiner Modifikationen gegeben - da ich wieder mal eine Leitungstreiberkarte aus einem 948 zum "Flicken" hatte (Ausfall eines Tantalelkos mit innerem Kurzschluss, schon fast ein 'typischer' EMT-Fehler, und der Eigentümer um 'Modernisierung' gebeten hatte, habe ich meine Skizzen herausgesucht - die werden nun in den nächsten Tagen digitalisiert. Das Ganze ist am Ende aber doch ziemlich radikal, wer auf Originalität schwört, sollte sich das nicht ansehen...


    Gruesse


    Micha
    =->

  • Hallo Leute,
    ich wollte mich hier mal zum Thema EMT-Klangqualität auslassen. Auch ich habe viel über die angebliche Überlegenheit der EMT-Technik gelesen und gehört.



    Nachdem ich als Entwickler in der Halbleiterbranche bereits schmerzvoll lernen musste, daß "Sand" im Gegensatz zu Röhren nicht sehr zur Musikwiedergabe



    geeignet ist, war ich auch hier auf Überraschungen gefasst. Vor ca. 2 1/2 Jahren habe ich in der Bucht einen neuen EMT-929-Tonarm incl. dem dazugehörigen



    TSD15 SFL-Abtaster zu einem für heutige Verhältnisse traumhaften Preis ergattert. Die dazu passende EMT139 ST b-RIAA-Stufe habe ich nach Originalschalt-



    plänen in Leiterplattentechnik realisiert. Die passenden originalen T210-Übertrager (1:40) habe ich direkt bei Haufe geordert (für schlappe 65,- Euro/Stück).



    Auf meinem Plattendreher betreibe ich bis zu drei Arme, so daß ich eine Direktvergleich-Möglichkeit zwischen diesen Arm/Abtaster-Kombinationenen habe.





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/62967/
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/62965/



    Momentan betreibe ich ausser der EMT-Kombi den Micro-Seiki MA-505 mit VdH-DDT und einen Micro-Seiki CF-1 mit Ortofon Kontrapunkt A. Als Phono-Vorstufen



    habe ich ausser der EMT-RIAA noch eine EF86-RIAA-Stage nach einem alten Philips-Vorschlag (sie ist nicht die rauschärmste, aber klingt wirklich gut), eine



    E88CC-RIAA nach G. Wilimzig (sehr rauscharm und absolut klasse) und eine Eigenentwicklung mit C3g und passivem Filternetzwerk (fairerweise bleibt deren



    Qualität unkommentiert ;) ). Alle meine RIAA-Stufen sind wechselstromgeheizt und brummfrei (ich verstehe nicht, warum die meisten Leute dort Probleme haben).



    Fazit: Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte - an die Qualität der EMT Tonarm/Abtaster/RIAA- Kombi komme ich nicht ran - Respekt für die
    Jungs von EMT. Ich habe noch ein paar mehr Arme und Abtaster rumliegen - aber auch dort - nicht der Hauch einer Chance X( .



    Ach ja - vollständigkeitshalber: meine Musikanlage ist komplett in Röhrentechnik selbstgebaut und die Chassis in meinen Lautsprechern sind aus dem
    Jahr 1953 <img src=" height="23" srcset="http://www.analog-forum.de/wbboard/cms/images/smilies/emojione/1f44d@2x.png 2x">



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/62966/



    Gruß aus Hamburg
    Björn
    EDIT: <Bildlinks gefixed>

    AAA-Mitglied

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