EMT- Plattenspieler/ Wirklich das Beste?

  • Hallo Hauke,


    Klar, warum soll das per Gehör nicht gehen. Der Rezipient ist ja in der Regel dann auch kein Messgerät. :meld:
    Verwendest Du für die Justage der Kanalgleichheit einen Kopfhörer?
    Damit könnte ich mir schon vorstellen, auch per Gehör auf eine ordentliche Kanalgleichheit zu kommen.


    Mir fällt selber immer wieder auf, was ein halbes dB-chen bei einer Lautspecherabstimmung ausmachen kann, wenn es zum Beispiel den ganzen Hochtonzweig betrifft.
    Da sind dann aber immer beide Kanäle gleichermaßen betroffen und die Mitte passt immer noch...


    Ich persönlich würde erst grob nach Gehör pegeln und danach mit Mono-Sinus-LP und Voltmeter beide Kanäle auf die gleiche Spannung einstellen.
    Wenn ich später mal eine Stereoplatte höre und das Gefühl habe, die Mitte ist horizontal verschoben, kann ich sicher sein, dass es an der Scheibe liegt. ;)


    Gruß
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
    Gustav Mahler


    "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

    Immanuel Kant



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  • Liebe Leute


    Bei mir sind seit längerer Zeit je ein EMT 948 und ein EMT 930 im Einsatz.
    Damit bin ich noch immer sehr zufrieden.
    Ich war nie ein Freund von Absolutismen wie der Beste, etc. ......

    Zitat

    ...und es gibt durchaus andere Plattenspieler, die ebenfalls hervorragend Musik wiedergeben...


    Stimmt genau: Mit EMT's kann man hervorragend Musik hören, aber es gibt auch noch andere Plattenspieler.
    Gruss Adrian

  • :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Genau so isses!


    Nach zwei Beiträgen im Forum das Thema TA schon abgehakt..hut ab :rolleyes: übrigens,man liest hier immer wieder vom "Überklang" irgendwelcher Laufwerksklassiker wie jetzt dem EMT,wie und woran kann man diese Erkenntniss eigentlich festmachen,gibts da nachvollziehbare regeln wonach man sich richten kann,also wärmer,musikalischer,detailreicher ect ?( ( ..beispiel,wenn ich meinen CD Spieler gegenüber meinen Thorens höre klingt der auch erstmal "besser" weil subjektiv dynamischer und letztenendes irgendwie auch sauberer,dafür aber auch kalt,steril,und unmusikalisch wie sonstwas..


    gruß
    volkmar

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    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo,


    als Besitzer eines 930 und 948 kann ich zumindest mitreden. Unbestrittene Vorteile der EMT- Laufwerke sind sicher Bedienbarkeit, Zuverlässigkeit, Reparierbarkeit und sehr gute Meßwerte. Die Entwicklung dieser Plattenspieler hat sicher ein Vermögen gekostet und man spürt bei allen technischen Lösungen dieser Geräte eine saubere Ingenieursarbeit, die heute wohl unbezahlbar wäre. Obwohl das Grundkonzept zwischen 930 (Leichtes Chassis, schwerer Teller, Reibrollenantrieb) und 948 (schweres Chassis, leichter Teller, Direktantrieb) grundverschieden ist, sind die klanglichen Ergebnisse (und das wollte der Rundfunkt so) verblüffend gleich. Vielleicht ist beim 930er ein wenig mehr "Wärme"vorhanden, während der 948er etwas "technischer" klingen mag (mit gleicher Tondose und gleichem Pegel getestet, ist auch nur mein persönliches Empfinden). Jedenfalls hervorragende Geräte, langlebig und absolut wertstabil und -in meinen Augen- ausgezeichnet gestaltet: da ohne Zierrat und Designversuchen von Laufwerksbauern, die außer einer Drehbank und zugekauften Teilen nichts zu bieten haben.


    Schönen Tag noch,


    Rafael

  • Moin Leute,




    am Wochenende hatte ich Zeit mich mit meinem neuen "Spielzeug" zu beschäftigen. Nachdem ich von den mechanischen Qualitäten des Laufwerks restlos


    begeistert bin, ging es mir hier speziell um den Unterschied zwischen der im 948er eingebauten originalen RIAA-Entzerrer-Karte ( 7 950 038 ) und meiner


    nachgebauten EMT139ST b -Stufe. Dafür habe ich einfach den Tonarm-Stecker von der Rückverdrahtungsplatine abgezogen und auf einen speziell


    angefertigten Adapter gesteckt - von hier aus ging es zur Röhren-RIAA.




    Ich hätte nicht gedacht, daß der Unterschied so groß ist - will sagen - die alte Röhren RIAA ist der "Sand"-Variante in allen (wirklich allen) Belangen überlegen. 8)


    Die 139ST b ist genauso rauscharm wie die "Euro-Karte", wenn es aber um die Auflösung, Raumabbildung, Mikrodetails geht, dann gibt es bei der "Röhre" kein Halten.


    Die Rauscharmut könnte aber auch von den von mir verwendeten spezial-Röhren geschuldet sein (Mullard M8137 als ECC83-Ersatz und TFK-E81CC als ECC81-Ersatz).


    Man glaubt einem ganz anderen Plattenspieler zu betreiben - man sitzt mitten drin im Geschehen, statt nur im Stereo-Dreieck. ^^




    Ich kann allen Besitzern eines EMT948 wärmstens empfehlen sich die EMT139ST b nachzubauen - der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen (der teuerste Einzelposten


    sind die Eingangsübertrager). Auf die Ausgangsübertrager kann man verzichten, wenn man wie ich eine normale Vorstufe mit mehr als 10k-Eingangsimpedanz betreibt.


    Die als Kathodenfolger beschaltete ECC81 kann das locker treiben. :thumbup:


    Fangt also an Eure Lötkolben zu schwingen - Ihr werdet es nicht bereuen. ;)




    Gruß aus dem sonnigen Hamburg


    Björn

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  • Hallo Leute, ich habe endlich einen EMT-Dreher gekauft - einen 948er. Heute kam das gute Stück an und ich muß sagen: warum habe ich es nicht schon viel früher getan????


    Das Teil ist echt der Knaller!


    Wenn Ihr mich fragt - kaufen und das Thema Plattenspieler ist erledigt!


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Genau so isses!


    Hallo und willkommen im EMT Himmel.
    Ich geb meinen sicher auch nicht mehr so schnell her



    Ich frage mich auch seit einiger Zeit: wieso habe ich so lange gebraucht, um mich für EMT zu entscheiden (noch habe ich keinen)?
    Na ja: ich wollte spielen.
    Jetzt allerdings will ich nur noch Platten spielen.


    Nach all den Lobeshymnen bleibt allerdings die ganz interessante Frage offen, was die Leute vorher (oder eben zeitgleich) als Vergleich hatten, als was sozusagen die Laufwerks-Historie der jeweiligen EMT-Inhaber ist.


    Ich denke jedem von uns ist es klar, dass es sehr-sehr viele Plattenspieler(chen) gibt, die durch ein EMT in beeindruckender Weise getoppt werden können und die Besitzer sich nicht nur durch den nicht zu leugnenden Besitzerstolz und new-toy-syndrome auf der analogen Glücks-Wolke geschaukelt fühlen.


    Es wäre aber spannend zu hören, wenn ein EMT selbst die ganz exquisite Laufwerke wie (ohne Reihenfolgen-Rangordnung) Shindo-Garrard, Kuzma Stabi Ref oder XL, Micro 5000 oder 8000, Simon Yorke 7 oder 10, TW Acoustic, Verdier, Brinkmann Balance / La Grange, Audio Note, Denon 100, Technics SP-10 MkIII, etc, etc. (und natürlich alle mit dem Besten vom Besten an Tonarmen und Tonabnehmern kombiniert) KLANGLICH deutlich "verspeist" und der Besitzer nicht nur aus "Frust beim Spieltrieb" oder "neue Leidenschaft: Studiotechnik" oder "vintage is king" oder .... zu einem EMT wechselt.


    Sorry, dass ich etwas polarisiere und herausfordere, ich finde EMTs auch irgendwo faszinierend, und viel zu gerne würde ich selbst mal so einen Hörvergleich (am liebsten verblindet und im direkten A/B-Vergleich) mitmachen wollen.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo Balazs,


    ist völlig in Ordnung - ich bin selber oft ein "Zweifler". Auf Seite 4 (ganz unten) habe ich einiges zu meinem bisherigen Phono-Equipment geschrieben.


    An hochwertigen Armen und Abtastern mangelt es nicht - bei Abtastern bin ich sowieso der Meinung, daß wer mehr als 1000 Euronen dafür ausgibt, zwar


    Geld hat - aber wenig Ahnung. ^^


    Es mag sein, daß vielleicht einer von den guten alten Micro-Seikis da mitkomen mag, doch muß man dann dafür deutlich mehr hinlegen, als für einen 948er.


    Von einer Beurteilung von aktuellen Laufwerken und deren Bepreisung will ich komplett absehen, um niemanden der davon leben muß, zu verärgern.


    Sie wollen halt alle unser Bestes (unser Geld - und davon viel). :thumbup:


    Man sollte sich zum Vergleich z.B. einfach mal das Lager von einem TD124 im Vergleich zu einer der aktuellen "Edel"-Ausführungen anschauen - da muß man sich schämen.


    Ich weiß wovon ich rede, da ich für mein biheriges Laufwerk das Lager selber gedreht habe - das Original war bei aller Liebe nicht akzeptabel. Ich brauchte zwei Tage und drei Versuche


    (gelernt ist gelernt), dann war ich mit dem Ergebnis zufrieden.


    Der beste Lager-Test ist übrigens einfach: ein Stethoskop an das Lager "von unten" halten - hört man irgend-ein Geräusch --> durchgefallen :D


    Das gleiche gilt für die Tonarme - die besten wurden zum Ende der Vinyl-Ära gebaut. Wenn ich einen alten MIcro-Seiki-Arm (z.B. MA-505) in den Händen halte,


    frage ich mich - warum kriegen die das heute nicht mehr so hin? - Ganz einfach: zu teuer bei diesen kleinen Stückzahlen.


    Übrigens - wer in HH (oder in der Nähe) wohnt, kann sich gerne selbst überzeugen - einfach zwecks Termin kontaktieren.


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

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  • Hallo,


    einen kleinen Vergleichstest habe ich mit 3 erfahrenen Hifi- Freunden vor 2 Jahren gemacht: EMT 948, Technics SP II (Originalzarge), Platine Verdier (ohne Kugel), Thorens TD 126, alle mit EMT 929 Arm bestückt, jeweils über Röhrenpreamp und hochauflösende Kette gehört. Tondose wurde umgesteckt. Außer dem Bediener wusste keiner, welches Laufwerk gerade lief. 1. Ergebnis: Die Unterschiede waren deutlich geringer, als wir alle vermutet haben. 2. Ergebnis: Wenn sich etwas tat, dann in Sachen "Ruhe im Klangbild", "Verklingen von Tönen", einige meinten, Unterschiede bei der "Räumlichkeit" (warum auch immer) zu hören. Nach 7 Durchgängen mit unterschiedlichster Musik gefielen uns schließlich PV und EMT am besten, der Abstand zu den anderen Laufwerken war aber ehrlich gesagt nicht so groß, daß man als SP 10- Besitzer verzweifeln müsste.


    Gruß,


    Rafael

  • Hi,
    das ist ein interessanter Vergleich; er relativiert die immer wieder zu lesende Ansicht, das Laufwerk mache die Musik. Ab einer Laufwerksmindestgüte sind es m.E. eher TA und Phonostufe, die für den Klang maßgeblich sind.
    Gruß
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    Mir gefällt mein EMT, weil er in meinen Ohren "schlicht und amtlich" ist.


    Es mag durchaus sein, dass manche Pressungen auf dem EMT falscher klingen, als auf anderen "Laufwerk-Arm-TA-Kombis".
    Mein Eindruck ist, dass der EMT eine -im besten Sinne abgestimmte- "Schallplattenwiedergabemaschine" ist. Da kommt klanglich nichts dazu aber es fehlt auch nichts.
    Zwischen den verschiedenen Nadelverundungen der Tondosen gibt es aber imO wegen der "Abgenudeltheit der Quellen" große Klangunterschiede.


    Meine Tondose mit 15µm-Nadel läuft fast immer im ehemaligen "Consumerbereich" der Rillen meiner Platten.


    Wenn ich reich bin, kaufe ich mir eine Tondose mit 6µm-Nadel.
    Die taucht dann tiefer in die Rille zu praktisch neuwertigen Flanken ab. :)


    Gruß
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
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  • Die taucht dann tiefer in die Rille zu praktisch neuwertigen Flanken ab.


    nicht ganz: Der SFL Schliff liegt in der Rillenflanke als Linie und nicht als Punkt an. Die Linie "überbrückt" den Consumerbereich. Siehe hier
    Es ist in der Tat erstaunlich was die TSD 15 SFL aus vermeintlich "abgenudelten" Platten herausholt. Alles, was keine Plattenfräse gesehen hat und frei von tiefen Kratzern ist, läuft nach der Reinigung ohne hörbare Abnutzung.
    So manche optische VG entpuppt sich als akustische EX bzw. NM. Da macht der Flohmarkt richtig Spaß ;)
    Gruß, Stefan

  • Hallo Stefan,


    Dank Dir für den Link und die Erläuterung. :)


    Gruß
    Rainer

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