DL110 - an MM nix verloren

  • Hallo,


    ich hatte neulich schon mal geschrieben, daß ich über die Talente des DL110 an einem MC -Pre sehr überrascht war. Jetzt, da der Volpe wieder bei mir ist, konnte ich endlich den Vergleich mit dem MM-Eingang machen: WÜRRRG :D


    Der Unterschied zwischen MM und MC als Eingang für das Denon war so gravierend, daß ich nur sagen kann, das DL110 hat an einem MM-Eingang absolut nix verloren.


    Über MC spielt es um längen präziser, offener und dynamischer. Am MM klang es langweilig, mulmig und zugestopft - fragt mich bitte nicht warum.


    Ich habe mit Wiederständen von 100 - 1000 Ohm experimentiert und bin bei 250 Ohm gelandet. Allerdings habe ich auch keine zwischen 100 und 250 Ohm, wo ich in meiner Kette den besten Abschluß vermute. Werde mir mal noch 150 und 200 löten müssen. Ich empfehle jedem DL110 Besitzer, der einen halbwegs vernünftigen MC - Eingang hat, ruhig auch fest auf 100 Ohm, sein DL110 auch dort reinstöpseln. Ein DL110 am MM-Eingang ist imho absolute Verschwendung von Potential.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    schon 125 Klicks und kein Kommentar ?(


    Also allgemeine Zustimmung oder hat keiner mehr ein DL110, weil es sich am MM so schei.. anhört?


    Ach, bevor ich es vergesse, an 50 Ohm hatte ich auch probiert, ging aber gar nicht.


    Gruß Frank

  • Hi Frank,


    das gilt auch für das elektromagnetisch gleiche 160, allerdings muss dann die Verstärkung runter, damit er nicht scheppert.
    Gute Idee, ich werde irgendwann auch mal eine Versuchsreihe fahren.


    Jrooß Kalle

  • Hallo Frank,


    zumindest an einer NAD PP2 kann ich deinen Eindruck bestätigen.


    Ich hatte auch da den Eindruck, dass das DL-110 sich am MC-Eingang deutlich wohler fühlte als am MM-Eingang.



    Gruß - Uwe

  • Hallo Uwe,



    Gut das der PP2 das hinbekommt, ich hatte schon Sorge, kleinere Pres würden bei MC mit dem DL110 evtl. übersteuern. Und das DL110 bietet sich ja gerade aufgrund seines Preis für Einsteiger an, die in der Regel keine >500€ Pres rumliegen haben.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    sollte es nicht aufgrund der nur 100Ohm im Gegensatz zu 47KOhm zu einer massiven Bedämpfung des Hochtonbereichs kommen?


    Gruß


    M.

  • Hallo M. (is aber mal ein kurzer Name)




    Hätte ich eigentlich auch erwartet, aber über MC zwischen 100 - 500 Ohm spielt das Denon mit deutlich klareren und auch kräftigen Höhen. Bei 1kOhm war es mir schon zuviel des Guten. Seltsamer Weise ähnelte das Klangbild bei 50 Ohm am ehesten dem MM-Abschluß. Warum? - Keine Ahnung:D :D


    Gruß Frank

  • Jepp, mit dem Cambridge 640p und der Pro-Ject Phonobox MKII klingt es an MC mMn auch besser.
    Die gute Hochtonwiedergabe in MC hatte mich auch schon gewundert...
    An der Phonobox MKI sollte man bei MM bleiben, bei MC wird es zu angestrengt bis richtig schlecht.


    Patrick

  • Warum auch immer das DL-110er an MC besser klingen soll, auf alle Fälle schrammts elektrisch bei tiefen Frequenzen am Übersteuern.


    Zumindest bei NAD ist für 20Hz ein Übersteuern ab 1.3mV gegeben (MC-Stufe), aber so geringe Frequenzen kommen ja gar nicht auf Vinyl vor (Stichwort Bassanhebung beim Mastering). Bei 1kHz liegt die Übersteuerungsspannung ja schon bei 20mV, daher wird man bei 100Hz wohl irgendwo über 2mV landen.


    Ich weiss aber auch nicht, wie die die Grenze des Übersteuerns gemessen haben, sowie wie die Serienstreuung der Komponenten ist.


    Elektrisch nicht so wirklich optimal, würde ich sagen.


    Liebe Grüsse, Hannes

    Verstärker u. Lautsprecher-Entwicklung, aktive Filter und Restauration von Vintage-Hifi

  • Hallo,
    bei mir läuft das DL110 seit April am MARANTZ PM 16
    ( Dreher TD 2001 mit TP90 Arm) am MM Eingang .
    Ich bin sehr zufrieden, für das Geld müssen sich weit teure Systeme schon anstrengen.
    Was mich interessieren würde ist, ob sich eine bezahlbare Phonovorstufe - mit bezahlbar meine ich z.b. die Trigon Vanguard- für mich lohnen würde, denn mit der integrieten Marantzstufe kann man schon -wie ich meine -sehr gut Musik höhren.
    Bringt das Anpassen der Vostufe echt was, oder sind es nur die berühmten Nuancen.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    da ich auch mal einen Marantz PM 16 hatte, vertrete
    ich die Meinung, daß Deinem Dreher TD 2001 mit TP90 Arm etwas besseres als der Phonozweig des Marantz bestimmt gut tun würde. Also von meiner
    Seite ein klare Empfehlung zu externer Phonovorstufe.
    Und Du wirst merken es geht nicht nur um Nuancen.


    Mit swingendem Gruß
    Romero

  • Hallo,
    scheint wohl sehr prepre abhängig zu sein wie sich die HO Systeme an MM oder MC verhalten.
    Ich hatte damals das 160 am MM des Pioneer 9800 da es an MC unerträglich klang.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Tag,


    verallgemeinern lässt sich da wohl nichts. - Ausgangspunkt, das DL 110 ist mit (gemessenen) 2,7 mV bei 8 cm/sec = 1,7 mV 5 cm/sec, ein leises HO-MC; vergleichsweise DL 160 mit 5,1 mV bei 8 cm/sec = 3,2 mV 5 cm/sec (STEREOPLAY, 12/2000, Seite 146). Nimmt man die typische MM-Eingangsempfindlichkeit vergleichsweise hinzu: 2,5 mV Input für 150-200 mV Output, dann unterläuft ein DL 110 dieses Marke deutlich (2,5 mV). Bei gewohnter oder gleicher Position des Volume-Stellers wird ein DL 110 gegenüber einem DL 160 an einem typischen MM-Zweig stets leiser = schwächlicher wiedergeben. Beide Innenwiderstände liegen bei 150 Ohm, sowohl 110 als auch 160er.


    Hilft man nun einem 110er per MC-Eingang, Verstärkung etwa typische 26 dB (20-fach) auf, dann erzielt man am Eingang des Entzerrerverstärkers einen hohen Input, der aber keinen typischen EQAmp übersteuert (alles 1 kHz), die gängigen Übersteuerungsfestigkeiten 20 Hz, 1 kHz, 20 KHz in gehöriger Relation unterstellt (NAD PP2 etwa 20mV / 230 mV / 2 V, Herstellerangabe). Ein DL 110 ist dann, zusätzlich MC-verstärkt, markant lauter, was als deutlicher gehört werden wird (man dreht ja nicht den Volume-Regler entsprechend dem Spannungsmehr zurück). Man will ja hören, was ist, nicht untersuchen.


    Wegen Spannunganpasssung ist eine Relation von 1 : 10 mindestens optimal, bei Innenwiderstand 150 Ohm : 47 k ist das Verhältnis klar. Bei einer Relation 1 : 1 = 150 Ri : 150 Rl sind nichtlineare Spannungsverluste zu erwarten, bei 150 Ri : 50 Rl geht nichts Vernünftiges mehr (Frequenzgangmessungen, Störspannungsmessungen zeigten den Befund). wie und wo in der Situation Ri = Rl die Verluste in den Frequenzbändern auftreten, dass ist eine empirische Frage (des jeweiligen Schaltungslayouts). Klar, dass Verluste aufgewogen werden durch die zusätzliche MC-Verstärkungsstufe = so bleibt ein DL 110 bei MC-Abschluss immer resultierend noch lauter als bei MM-Abschluss (sofern 150 Ri : 150 Rl mindestens).


    Hat das Musikmaterial nun eine freundliche Umhüllende des Amplitudenfrequenzganges (typisch 100-8000 Hz, darunter bzw. darüber fast nichts), dann kann ein DL 110 uU am MC-Eingang als besser wahrgenommen wiedergeben als per MM-Eingang.


    Der resultierende überalles Frequenzgang bleibt aber offen. Es sei denn, jemand misst und dokumentiert die Resultate.


    MfG
    Albus



    Nachtrag: Typische Verstärkung MC = 26 dB, d.i. 20-fach, MM = 35 dB, d.i. 50-fach.

  • Hallo Frank


    Ich liebe auch die 110 und 160 er, und kann die
    Sache nicht verstehen, da bei mir beide Systeme
    am Röhren MM richtig gut abgehen. 8o


    Übrigens, Frank, ich hab jetzt auch ein AT 20sla
    klasse Teil, wie findest DU es ??????



    Gruß Heinzi ;)

  • Hallo Albus,



    Geh mal davon aus, daß dies Berücksichtigt wurde. ;)
    Ich habe sowohl die verschiedenen Eingänge meines Volpe benutzt, als auch die MM und MC Variante gegen einen 2. TA gehört. Ich drehe die Lautstärke bei jedem Umschalten des Volpe auf Null und pegel dann per Gehör auf eine annähernd gleiche Lautstärke. Da ich mit Übersteuern gerechnet habe, wurde auch in beiden Varianten mal mächtig laut gehört.


    Die Lautstärke scheidet meiner Meinung nach als Begründung aus.


    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von romeroromero
    Hallo Jürgen,


    da ich auch mal einen Marantz PM 16 hatte, vertrete
    ich die Meinung, daß Deinem Dreher TD 2001 mit TP90 Arm etwas besseres als der Phonozweig des Marantz bestimmt gut tun würde. Also von meiner
    Seite ein klare Empfehlung zu externer Phonovorstufe.
    Und Du wirst merken es geht nicht nur um Nuancen.


    Hallo,
    dass es einen besseren Phonozweig gibt ist mir schon klar, aber für wieviel Euronen?
    Ich gehe mal davon aus , so gut wie eine NAD PP2 ist die im Marantz allemal.Nur geht mit einer Trigon Vanguard-Schmertzgrenze bis 400€- wirklich nochmal ein Vorhang hoch in Verbindung meines DL110?
    Kann mir mal jemand das Anpassen genauer erklären.Ich bin Musikliebhaber und kein Technikfreak.


    Gruß Jürgen


  • Hallo Heijopo,


    das AT20Sla ist schon Klasse. Dadurch daß der Volpe unterwegs war musste ich etwas umbauen und jetzt bin ich mit der Arm-System-Kabel Kombination nicht ganz zufrieden, klingt zwar super aber leider etwas zurückhaltend. Ich werde da noch mal auf den AT1100 umbauen und hören ob der evtl. besser passte. Ist aber einfach ein tolles System :] :]


    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von heijopo
    Ich liebe auch die 110 und 160 er, und kann die
    Sache nicht verstehen, da bei mir beide Systeme
    am Röhren MM richtig gut abgehen. 8o


    das habe ich genau so gehört ;)
    bin aber befangen :D
    oswald

  • Hallo,


    nach einem Telefonat mit Heijopo nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil :D:D:D:D:D


    Der von mir verwendete Tonarm ist eindeutig zu leicht 8o;(


    Nach Gewichtserhöhung mit einer Centmünze ging es am MM erheblich besser.


    Aber gut das wir mal drüber gesprochen haben :D:D:D8)


    Gruß Frank